Lektion 2.1: Reisighaufen / Totholzhaufen

Zitat von Robert am 7. November 2019, 14:01 UhrEin Reisighaufen ist im Herbst durch den Rückschnitt schnell erstellt. Mit diesem einfachen "Bauwerk" hilft man gleich mehreren Nützlingsarten. Durch das Schichten der Äste entstehen Wärmezonen innerhalb des Haufens, die gerne überwinternde Falter, wie z.B. der Zitronenfalter zum Überwintern aufsucht. Ganz tief im Inneren, wo es am wärmsten ist zwischen vielen Zweigen, klammert er sich fest . Erst im Frühjahr, wenn der Frühling ruft, verlässt er sein Winterquartier.
Ein junger entstehender Reisighaufen....
Ebenso nützlich ist der Reisighaufen auch für den Zaunkönig. Dieser kleine Vogel versteckt darin gerne seine Kugelnester.
Auch für Igel und Mauswiesel bietet der Reisighaufen ein wärmendes und schützendes Dach. Manche Tierarten wählen auch gerne alte Reisighaufen, weil der Verrottungszustand im Inneren des Haufens eine wichtige Rolle bei der Auswahl spielt. Auch Amphibien mögen gerne ältere Reisighaufen, da sie im Inneren die Feuchtigkeit besser in den Sommermonaten speichern und an die Umgebung abgeben.
Alter kompakter Reisighaufen, der ein warmes Habitat bietet
Eidechsen nutzen die Wärme eines Haufens auch gerne, da sich die Äste bei Sonnenschein schnell aufwärmen.
Ein Reisighaufen sollte mindestens 1m (größer geht immer) Durchmesser haben und einen Platz im Garten bekommen, der auch stundenweise Sonne abbekommt. Ein günstiger Standort wäre zwischen Sträuchern oder unter einem Baum im Garten.
Mit der Zeit in sich gesackt ein wertvolles Modul im Hortus.
Damit der Reisighaufen schön dicht und kompakt wird, sollte man zuerst die Stammstücke und größeren Äste aufeinanderschichten. Darüber legt man die feineren Äste. Überstehende Äste abschneiden und in die Hohlräume des Haufens schieben. Komprimieren des Haufens erreicht man, indem man draufsteigt und drauf herumhüpft.
Will man noch einen extra Schlafraum für Igel mit einarbeiten, kann man Stammhölzer, Kanthölzer oder dicke Äste in drei Schichten übereinanderlegen, so dass ein zusätzlicher Hohlraum entsteht. In den Hohlraum kann man noch ein Bett aus trockenen Blättern streuen. Darüber legt man erst stabilere Äste, damit der Hohlraum nicht direkt einbricht. Danach immer feiner werdenden Astschnitt aufschichten. Dazwischen immer wieder mal Laub dazwischen geschichtet, bietet er trockene Zonen und schützt den Hohlraum vor Regen. Je dicker die Laubschicht, desto besser. Damit das Laub nicht wegfliegt, kann man gut Tannenzweige zum beschweren darüberlegen.
Wenn der Reisighaufen eine schöne runde, dichte Form hat, ist er fertig.
Weitere Informationen im Ideenbuch Nützlingshotels von Markus Gastl Seite 52-55
Dieser Beitrag wurde verfasst von @simbienchen
Aufgabe
Erstelle einen eigenen Reishaufen / Totholzhaufen in deinem Garten. Wenn du nicht genügend Material hast, frage doch einmal bei deinen Nachbarn nach.
Füge ein "Neues Thema" im Hortus-Schule Unterforum hinzu. Dokumentiere den Aufbau, wenn möglich mit Fotos und erkläre uns deine Vorgehensweise und Empfindungen beim Bau.
Diese Aufgabe ist natürlich freiwillig.
Ein Reisighaufen ist im Herbst durch den Rückschnitt schnell erstellt. Mit diesem einfachen "Bauwerk" hilft man gleich mehreren Nützlingsarten. Durch das Schichten der Äste entstehen Wärmezonen innerhalb des Haufens, die gerne überwinternde Falter, wie z.B. der Zitronenfalter zum Überwintern aufsucht. Ganz tief im Inneren, wo es am wärmsten ist zwischen vielen Zweigen, klammert er sich fest . Erst im Frühjahr, wenn der Frühling ruft, verlässt er sein Winterquartier.
Ein junger entstehender Reisighaufen....
Ebenso nützlich ist der Reisighaufen auch für den Zaunkönig. Dieser kleine Vogel versteckt darin gerne seine Kugelnester.
Auch für Igel und Mauswiesel bietet der Reisighaufen ein wärmendes und schützendes Dach. Manche Tierarten wählen auch gerne alte Reisighaufen, weil der Verrottungszustand im Inneren des Haufens eine wichtige Rolle bei der Auswahl spielt. Auch Amphibien mögen gerne ältere Reisighaufen, da sie im Inneren die Feuchtigkeit besser in den Sommermonaten speichern und an die Umgebung abgeben.
Alter kompakter Reisighaufen, der ein warmes Habitat bietet
Eidechsen nutzen die Wärme eines Haufens auch gerne, da sich die Äste bei Sonnenschein schnell aufwärmen.
Ein Reisighaufen sollte mindestens 1m (größer geht immer) Durchmesser haben und einen Platz im Garten bekommen, der auch stundenweise Sonne abbekommt. Ein günstiger Standort wäre zwischen Sträuchern oder unter einem Baum im Garten.
Mit der Zeit in sich gesackt ein wertvolles Modul im Hortus.
Damit der Reisighaufen schön dicht und kompakt wird, sollte man zuerst die Stammstücke und größeren Äste aufeinanderschichten. Darüber legt man die feineren Äste. Überstehende Äste abschneiden und in die Hohlräume des Haufens schieben. Komprimieren des Haufens erreicht man, indem man draufsteigt und drauf herumhüpft.
Will man noch einen extra Schlafraum für Igel mit einarbeiten, kann man Stammhölzer, Kanthölzer oder dicke Äste in drei Schichten übereinanderlegen, so dass ein zusätzlicher Hohlraum entsteht. In den Hohlraum kann man noch ein Bett aus trockenen Blättern streuen. Darüber legt man erst stabilere Äste, damit der Hohlraum nicht direkt einbricht. Danach immer feiner werdenden Astschnitt aufschichten. Dazwischen immer wieder mal Laub dazwischen geschichtet, bietet er trockene Zonen und schützt den Hohlraum vor Regen. Je dicker die Laubschicht, desto besser. Damit das Laub nicht wegfliegt, kann man gut Tannenzweige zum beschweren darüberlegen.
Wenn der Reisighaufen eine schöne runde, dichte Form hat, ist er fertig.
Weitere Informationen im Ideenbuch Nützlingshotels von Markus Gastl Seite 52-55
Dieser Beitrag wurde verfasst von @simbienchen
Aufgabe
Erstelle einen eigenen Reishaufen / Totholzhaufen in deinem Garten. Wenn du nicht genügend Material hast, frage doch einmal bei deinen Nachbarn nach.
Füge ein "Neues Thema" im Hortus-Schule Unterforum hinzu. Dokumentiere den Aufbau, wenn möglich mit Fotos und erkläre uns deine Vorgehensweise und Empfindungen beim Bau.
Diese Aufgabe ist natürlich freiwillig.