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Mehlwurmzucht

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Toll, dass es so gut bei dir klappt...

" Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann -tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde! "

Es gibt Neues aus der Mehlwurmzucht. Anfänglich war ich ja nicht sicher, ob aus den Eiern wirklich was geschlüpft ist, weil die Larven so winzig und hell sind (siehe Bild), aber nach ein paar Wochen konnte man Kriechspuren im Substrat sehen und irgendwann auch die ersten kleinen Mehlwürmer. Der Standortwechsel in ein warmes Zimmer und wohl auch die Jahreszeit haben die Entwicklung sehr beschleunigt und ich habe nun die ersten Käfer aus der 2. Generation! Es hat also bei mir ca. 5 Monate gedauert, eine Entwicklungsphase vom Käfer zum Käfer zu durchlaufen. Da die Verpuppung im Frühjahr so rasant ablief und ich fürchtete, das Sieb würde vor Käfer überquellen, habe ich nach und nach alle Larven verfüttert, bis die 1. Kiste leer war. Diese habe ich dann gereinigt, neu mit Futtersubstrat gefüllt und das Käfer-Sieb drauf gestellt. Da gab es halt ein paar Monate Futter-Flaute, weil die Larven erst noch fett werden mussten. Seit zwei Wochen kann ich langsam wieder mit dem Füttern beginnen. Natürlich in Maßen, denn ein paar Puppen/Käfer brauche ich für das Käfer-Sieb, das inzwischen nicht mehr so stark bevölkert ist.

Unterm Strich kann ich immer noch sagen, dass die Zucht einfach ist und wenig Zeit in Anspruch nimmt. Mir bereitet es auch Freude, den Tierchen beim Rumwuseln zuzusehen

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Simbienchen hat auf diesen Beitrag reagiert.
Simbienchen

Es gibt wieder ein Update. Den Sommer über haben sich die Mehlwürmer ordentlich vermehrt und mehr gefressen. Als es einen regelmäßigen Nachschub von Puppen und Käfern gab, konnte ich fast jeden Tag ein Schälchen in den Garten stellen.

Mittlerweile hat sich auch meine Meinung über die Eierkartons wieder geändert. Die Larven turnen da echt gern drauf rum oder verstecken sich darunter. Für mich sind sie dann sehr leicht abzusammeln. Was die Brötchen oder Brotkanten angeht, so fressen die Larven gerne Gänge rein und verstecken sich da naturgemäß. Sie verpuppen sich dort auch. Somit lassen sie sich davon nicht so gut absammeln, ohne das Gebäck zu zerstören. Man hat dadurch auch hin und wieder Käfer bei den Larven in der Kiste, was ja nicht Sinn der Sache ist. Also sollte man nicht so viel davon zur Verfügung stellen.

Mit der Zeit habe ich einen stärkeren Geruch festgestellt, der von dem Käfersieb ausging. Daraufhin habe ich die Käfer herausgenommen, das Substrat entfernt und das Sieb gewaschen. Ich habe nichts  gefunden, was den Geruch verursacht haben könnte. Es gab auch kein Problem mit Schimmel oder so. Wahrscheinlich ist das der natürliche Geruch der Käfer, der erst auffällt, wenn es viele werden. Darum sorge ich jetzt für mehr Belüftung und gut ist.

Ich habe mich auch entschlossen, mehr Kisten zu kaufen, um das Käfersieb häufiger umsetzen zu können. Ist zwar nicht unbedingt notwendig, aber es dauert halt mehrere Monate (bisher mehr als 3), bis alle Larven einer Kiste groß genug sind zum Verfüttern und die Kiste tatsächlich leer gefüttert ist, sodass man sie reinigen und neu befüllen kann. Das Substrat aus Haferflocken und Weizenkleie verwandelt sich mit der Zeit zu einem fein-körnigen, mehlähnichen Material, wobei die Weizenkleie schneller umgesetzt wird.

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Simbienchen, tree12 und Stefanie haben auf diesen Beitrag reagiert.
Simbienchentree12Stefanie

Klasse !! Bin echt erstaunt, dass das so gut klappt!

Super, so eine eigene "Mehlwurmfarm"!

Ich habe heute Kompostwürmer gesammelt für die Vögel, die haben sich echt gefreut...

Evy hat auf diesen Beitrag reagiert.
Evy
" Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann -tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde! "

Ja, es macht auch echt Spaß, weil es so einfach ist. Könnte ich die Temperatur gleichmäßig warm halten, würden sie sich bestimmt noch schneller entwickeln können.

Ich habe die Mehlwurmzucht weiter an die Heizung gestellt und man kann eindeutig erkennen, wie sehr die Tiere die Wärme bevorzugen.

Heute habe ich die 3. Kiste aufgestellt, damit ich jetzt nach 14 Wochen das Käfersieb, von der zweiten Kiste nehmen kann. Die 1. Kiste ist noch immer nicht leer gefüttert. Etliche Larven darin sind noch zu klein zum Verfüttern, obwohl das letzte Mal vor 14 Wochen ein Käfer darin ein Ei gelegt haben kann. Man merkt, dass die Entwicklung nicht mehr so schnell voranschreitet wie im Sommer. Momentan kann ich nur etwa alle 2 Tage ein Schälchen mit Larven in den Garten stellen.

Nachtrag: Obwohl sich die Käfer bevorzugt an der warmen Seite aufhalten, werden die Eier an der gegenüberliegenden Seite abgelegt. Wahrscheinlich sollen die Eier bzw. die Weibchen nicht gestört werden.

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Simbienchen hat auf diesen Beitrag reagiert.
Simbienchen

Es gibt wieder ein kleines Update. Mittlerweile hat sich die Entwicklung so sehr verlangsamt, dass ich nur noch 1x in der Woche Larven für die Vögel rausstellen kann. Ich achte darauf, dass sich immer mal wieder einige verpuppen, damit ich immer genug Käfernachwuchs habe. Die Käfer legen fleißig Eier, sie bekommen auch am meisten warme Luft von der Heizung. Ich habe ihnen einen Kiefernzapfen reingelegt, damit sie was zum Klettern und Verstecken haben. Vielleicht mögen sie auch den Reiskeks, den wollte ich jedenfalls nicht mehr Ist es nicht putzig, wie sie den Baguettestummel ausgehöhlt haben?

In eine der Larvenkisten habe ich auch mal ein Stück Styropor gelegt, weil laut einem Forschungsprojekt Mehlwürmer dieses Material restlos und ohne Schaden zersetzen können. Ich wollte sehen, ob sie es überhaupt anrühren würden, wenn sie auch anderes Futter zur Auswahl haben. Das wäre auch eine formidable Recyclingvariante! Bisher hat sich nur eine Larve dafür interessiert und einen Gang quer durchgenagt. Gänge graben scheint ihrem Naturell sehr zu entsprechen

Ich habe einem Bio-Lehrer auch ein paar Käfer, Puppen und Larven mitgegeben zur Anschauung im Unterricht. Die Entwicklungsstadien von Insekten sind wohl Bestandteil des Lehrplanes in der 6. Klasse. Nach 5 Wochen (kurz vor dem Lockdown) habe ich die Tiere wiederbekommen. Es haben nur noch 2 Käfer gelebt, obwohl die normalerweise 4-5 Monate leben. Niemand hatte ihnen Frischfutter gegeben. Vermutlich sind sie verdurstet. Schade

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Simbienchen, Lena und Gsaelzbaer haben auf diesen Beitrag reagiert.
SimbienchenLenaGsaelzbaer

Es gibt wieder Neuigkeiten. Mit Voranschreiten des Winters war bis zuletzt die Entwicklung so sehr verlangsamt, dass ich nur noch 1x im Monat ein Schälchen Mehlwürmer in den Garten bringen konnte.

Nun, da es den Anschein macht, dass der Frühling bald ausbricht und in Erwartung einer steigenden Legeleistung bei den Käfern, habe ich die 1. Kiste, die fast, aber immer noch nicht ganz, leer gefüttert ist, ausgemistet und abgewaschen. Die paar übrigen fetten Larven habe ich verfüttert - die Vögel haben sich da so schnell drauf gestürzt, da war ich noch nicht mal halb durch den Garten außer Reichweite - die kleinen Larven habe ich in die 2. Kiste zu den anderen getan. Das mehlartige, sehr staubige Substrat bekam Cedric-Friedhelm, der Kompost.

Mittlerweile sind die Larven aus Kiste 3 schon so weit, dass sie sich verpuppen. Das Käfersieb stand ja auch 17,5 Wochen drauf. Das Styroporstück hat ein paar Fraßgänge mehr bekommen. Scheint die für Larven ok zu sein.

Neulich habe ich gehört, dass Mehlwürmer schneller fett werden, wenn man häufiger Gemüse füttert, weil da mehr Wasser enthalten ist als in Haferflocken z.B.. Das halte ich für möglich, man muss aber aufpassen, dass es nicht zu feucht wird bei den Tierchen und sich kein Schimmel bildet. Ich fahre mittlerweile gut damit, häufiger kleine Stücken Gemüse zu füttern, die dann einfach austrocknen und in den Kisten bleiben können. Da spart man sich nicht nur Arbeit, sondern muss sich auch keine Sorgen machen, dass man ganz kleine Larven übersieht, die sich in das Gemüse reingefressen haben.

Simbienchen, Dorothee und Gsaelzbaer haben auf diesen Beitrag reagiert.
SimbienchenDorotheeGsaelzbaer

Huhu Evy,

ich verfolge ja mit Interesse immer deine Posts hier...

Super, wie sich die Käfer entwickelt haben und sich eine stabile Population daraus entwickelt hat.

Wie stillen die Käfer denn ihren Durst? Besprühst du das Gemüse oder worüber beziehen die Käfer die notwendige Flüssigkeit?

" Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann -tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde! "

@simbienchen

Die Mehlwürmer habe ich jetzt schon 1 Jahr. Wahnsinn, wie die Zeit vergangen ist. Ich mag sie immer noch sehr ?

Die Tiere decken ihren Wasserbedarf komplett mit dem Gemüse ab. Ich vermute, dass die Käfer bei den Biolehrern gestorben sind, weil niemand ein Salatblatt o.ä. nachgelegt hat.

Gurke soll man aber nicht so viel geben, weil das zu feucht werden könnte. Ich nehme die dann am nächsten Tag wieder raus oder gebe gleich Gemüse/Obst, das auch eintrocknen kann. Sehr gern mögen sie Zucchini. Ich hab auch schon Vogelmiere gefüttert. Kräuter sollen auch gut sein. Wahrscheinlich ist es wie überall: Die Vielfalt macht's ?

Simbienchen und Gsaelzbaer haben auf diesen Beitrag reagiert.
SimbienchenGsaelzbaer
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