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Hortus Umbraticus

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Hallo !

Eigentlich dachten wir wir wären noch gar nicht so weit unseren recht schattigen kleinen Hinterhof mitten in der Stadt plus Sonnenplaz vor dem Haus als "Hortus" anzumelden - einiges haben wir noch vor, einiges möchten wir weiter verändern, aber nachdem eine unserer Nachbarinnen im Haus mittlerweile übergriffig wird und beginnt aus "Ordnungswahn" Schäden anzurichten ist es an der Zeit ein deutliches Zeichen zu setzen - und im Grunde ist ja alles vorhanden:

  • Die Pufferzone des ummauerten Hofes in den beiden großen Birken, dem alten Holunder, viel Efeu, Jungfernreben und Geißblatt, die an den und über die Mauern ranken. Am Holunder nun eine kleine ungefüllt blühende Kletterrose ('Veilchenblau', eine alte Sorte die mit schattigeren Plätzen gut auskommt und auch schon zum ersten mal geblüht hat). Die Goldjohannisbeere fühlt sich hinter dem Haus gar nicht wohl und wird im Herbst umgesetzt, ein Zierapfel hat es dort leider ebenfalls nicht geschafft sich zu etablieren, und der Liguster ist noch klein.
  • Die Ertragszone steht überwiegend in Kübeln, damit man sie in die Sonne umstellen kann: Buschbohnen, unser erster Versuch mit Tomaten, Kräuter, Pflück- und Feldsalat, früh blühende Blaue Heckenkirschen, Walderdbeeren und Beerenkiwis, die leider noch nicht blühen - im Herbst sollen noch Himbeeren dazukommen, die bereits ein paar Häuser weiter darauf warten umgepflanzt werden zu können. Vielleicht bauen wir im Frühjahr ein "rollbares" Hochbeet - z.T. muss der Hof gepflastert bleiben, aber mit dem alten Pflaster mit seinem Moosbewuchs und all den groben Ritzen, aus denen Sauerklee, Vogelmiere und bald auch wieder Pilze sprießen kann man leben.
  • Der Hotspot sozusagen "doppelt":
  • Im Schatten beginnt die "Blühsaison" mit der bereits vorhanden gewesenen Lenzrose, Märzveilchen, Gämswurz, Frühlingsplatterbse, Immergrün, gelbem Lerchensporn, Blauer Heckenkirsche, Mauerzimbelkraut, Lungenkraut, Knoblauchsrauke, Immergrün, Waldschlüsselblume, Bärlauch, Walderdbeeren über Rosen, Braunellen, Waldakelei, Zaunwinde, Gundermann, Jungfernrebe, Heuchera (war ebenfalls bereits vorhanden), Waldziest, Schwarznessel, Geißblatt, Minzen, (derzeit noch) Hoher Fetthenne und Bartblume bis zum Efeu. Dazu sind mindestens noch geplant: Gelber Salbei, Fingerhut, Sterndolde, Waldglockenblume, Nickendes Leimkraut, Knotige Braunwurz  und die ausdauernde Mondviole.
  • In der Sonne am Gehsteig habe ich ein paar Florsteine aufgestellt, nachdem meine Kübel und sogar zwei 1oocm Kästen nach und nach verschwanden - sie sind nicht besonders schön, aber man kann sie wenigstens nicht wegtragen. Dort wachsen momentan Weg- u.a. Malven, Eisenkraut, Horn- und Honigklee, Skabiosen-Flockenblume, Hain- und Wiesensalbei, Ehrenpreis, Kamille, Kornblumen, Ackerrittersporn, Orangerotes Habichtskraut, Bartnelken, Blauer Waldmeister (hat sich selbst ausgesät), Fetthenne, Borretsch, Küstensonnenblumen und Kleine Braunelle.
  • Das breite Fenster bietet Platz für einen bepflanzten Rosenbogen einer "Zwischennutzung" aus Kapuzinerkresse, Duftwicken und einjährigen Winden - für heimisches war es dieses Jahr leider schon etwas spät, im nächsten sollen Vogelwicke, Zaunrübe, Acker- und Zaunwinde daran ranken. Dazwischen stehen zwei große Blumenkästen mit Kartäusernelke, Ysop, Bohnenkraut, Wollziest, Steinkraut, Weißem Mauerpfeffer, Polster-Seifenkraut, Portulakröschen und Gelbem Lein.

Nun hoffen wir den Hinterhof von unserem netten älteren Vermieter pachten zu können, um ihn vor unbefugen Zugriffen zu sichern - vielleicht gibt die Eintragung als offizieller Hortus dazu ja den letzten kleinen Ausschlag, damit Insektentränken und Totholzecke weiterhin erhalten bleiben können.

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tree12

Der Name "Hortus Umbraticus" bedeutet übrigens "im Schatten liegend" und wurde bereits letzten Sommer geboren, als uns ein junges Weibchen der Spalten-Kreuzspinne,  Nuctenea umbratica, besuchte.

Als sie auf meiner Hand saß und von einem Tropfen Wasser trank kam mir der Gedanke, daß dieser Name auch gut zu unserem "Garten" passen würde.

Mona

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Willkommen bei uns.

aber nachdem eine unserer Nachbarinnen im Haus mittlerweile übergriffig wird und beginnt aus "Ordnungswahn" Schäden anzurichten

was macht sie denn? Nachbarn sind ja oft seltsame Wesen, da hat man einen schnurgeraden Rasen - und die kommen mit Blumen daher

Scherz, nicht missverstehen

 

Zu hegen und zu pflegen sei bereit, das Wachsen überlaß der Zeit.

wenn sie nichts mehr zum putzen findet ist ofenbar irgendwann der punkt erreicht an dem sie es vor langeweile nicht mehr aushält... beim letzten mal hat sie den inhalt von blumentöpfen ausgeleert (da waren die zwiebeln von schachbrettblume und doldigem milchstern drin), diesmal u.a. alle insektentränken entfernt das gelege unserer tigerschnegel in den müll gekippt und danach behauptet sie hätt nichts ausgeleert, da war nirgends was drin. zu mir sagt sie dann ich solle lieber mal meine blumen gießen, da wäre ja alles verdorrt. alles grün, wenns nicht regnet gieße ich mindestens jeden 2. tag, bei längerer sehr großer hitze täglich.

der hof wurde jahrelang von niemandem genutzt, niemand hat etwas gemacht - nach absprache mit ALLEN bewohnern habe ich angefangen dort etwas zu verändern und zu bepflanzen. nun ist es ihr nicht ordentlich genug, wenn z.b. das erste laub von den bäumen fällt, auch kübel uns töpfe rumstehen, oder regenwasser aufgefangen wird das nicht sofort am nächsten tag vergossen wird, weil ja alles noch feucht ist. die anwohner im 4. stock dürfen wenns nach ihr keine vögel mehr füttern, weil angeblich "der ganze dreck" auf ihren balkon (1. stock) fällt... die reden gar nicht mehr mit ihr.

 

Ein Putzfimmelteufele also. Muss man beschäftigen, die Gute.

Andererseits natürlich schon anstrengend.

Zu hegen und zu pflegen sei bereit, das Wachsen überlaß der Zeit.

Herzlich willkommen, Dieter! Habe auf Facebook deinen Beitrag gesehen, wo es darum ging, ob ihr euch schon eintragen lassen sollt - freue mich natürlich sehr, dass ihr es getan habt! ? Bei uns gibt es auch noch viel zu tun (erst letztes Jahr eingezogen), und ohne die Motivation mit dem UN-Dekade-Schild hätte ich sicher noch 1 - 2 Jahre mit der Registrierung gewartet ? , aber wenn man einmal mit dieser "Sache" angefangen hat, gibt es sowieso kein Zurück mehr, da macht ein Jahr auf oder ab in Wahrheit auch keinen Unterschied. ?

Schon wieder ein Bericht über so eine übergriffige Nachbarin! ? Was ist denn nur mit den Leuten los? Mal ganz abgesehen vom fehlenden Sinn für Natur verstehe ich nicht, wie man so wenig Respekt vor dem Eigentum (und auch dem Wirken) anderer Leute haben kann. Hoffentlich hilft dir der Hortus-Status in irgendeiner Weise!

Herzlich Willkommen auch von mir in unserem Forum! 

 

Toll, wie ihr auf den Namen für euren Hortus gekommen seid! Es ist schön, wenn eine Geschichte dahinter steckt

Ist denn euer Hortus ein Gemeinschaftsgarten, dass sich eine der Nachbarinnen " genõtigt" fühlt, einzugreifen?

Euren Aufzählungen nach, besteht schon eine schöne Vielfalt in eurem Garten. Ich liebe alte Höfe und auch wenn ein altes Pflaster vemoost und eingewachsen ist...

Dürft ihr Fotos von Garten für uns machen?

Schön, dass ihr auch in unser Forum gefunden habt...freue mich schon auf weitere Erzählungen von euch !

Vielleicht kriegen wir eure Nachbarin zusammen mit der Zeit doch noch wohlgestimmt...

 

 

" Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann -tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde! "

momentan hab ich leider keine kamera, und um ein wirklich schönes altes pflaster handelt es sich auch nicht, es sind alte betonplatten - aber alles ein wenig schief und krumm, stellenweise haben die bäume es auch ein wenig angehoben. der hof an sich ist nichts besonderes, einer wie viele kleine hinterhöfe in der stadt, um die sich niemand so recht kümmert.

hier die vorher-bilder, die ich vom beginn meiner "aktion" noch habe (auch wenn da schon einiges von mir in töpfen und kübeln herumsteht), da kann man sich in etwa ein bild von den gegebenheiten machen.

auf dem letzten bild der beweis: ich habe bereits gehortelt bevor ich je was vom hortus-netzwerk gehört hatte. 

mit den gehortelten steinen habe ich dann ein neues mäuerchen an der hofrückseite und rechts um die ecke herum gebaut, abgewartet ob jemand etwas einzuwenden hat - 2 wochen, drei wochen - aufgeschüttet, abgewartet, gepflanzt. JETTZT kam einer der nachbarn daher und befürchtete (unsinnigerweise) asbest in den steinen... so ging es los mit den schikanen...

 

 

 

 

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das große beet links hinten wurde zum waldbeerpfad mit totholz, birke und holunder von beton befreit, die mauern weiter begrünt.

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Wie schön und wie belebt es aussieht, wenn eine Mauer oder ein alter Hinterhof begrünt wird.

Ja, manchen liegt das Horteln einfach im Blut...

Und es ist toll, wenn man Altem wieder einen neuen Nutzen einhauchen kann...es wird soooo viel weggeschmissen, was man noch gut gebrauchen kann...

Ich persönlich mag es sehr, wenn es krumm und schief ist und nicht dem Standardperfektionismus erliegt! Aus solch einem Hinterhof kann eine wahre Oase entstehen...

Asbest ? Hm...Wie kommt der Nachbar darauf? Ist da denn etwas Wahres dran ?

Manchmal muss man ja doch schon aufpassen, woher das Material kommt.

Lasst euch nicht entmutigen ! Macht weiter...

Manchmal braucht man viiiel Geduld für die Nicht- Hortusianer...

 

" Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann -tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde! "
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