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Wieviel sündige ich noch oder bin ich schon öko?!
Zitat von Primulaveris am 31. Januar 2021, 12:36 UhrIch finde es wichtig und gut, sich diese Gedanken zu machen, ehrlich hinzuschauen und eine ehrliche, eigene Bilanz zu ziehen.
ABER / UND...
Fast alle dieser Themen sind einfach sehr komplex! Fast nirgends gibt es ein völlig eindeutiges "das ist gut - das ist schlecht".
Willkürliche Beispiele:
- Plastikverpackungen sind blöd. Rohstoffverbrauch, Mikroplastikproblematik, giftige Chemikalien (Bsp. Weichmacher), Energieverbrauch. Aber was sind die Alternativen? Papiertüten aus neuen Zelluslosezellen sind meist noch schlimmer (und auch hier schon wieder: kommt drauf an, welche Pflanze, wo, wie angebaut...). Aus recycleten Fasern gibt es mitunter ein Giftstoff-Problem. Der Wasserverbrauch ist hoch (nicht IMMER - kommt wieder drauf an, ob die Fabrik geschlossene Kreisläufe hat usw.). Der Energieverbrauch ist hoch. Maisbeutel: Ausgangsstoff ist eigentlich auch problematisch, Energiebilanz naja, verrotten nur unter guten Bedingungen. Außerdem hängt es nicht vom Ausgangsstoff (Erdöl/nachwachsende Rohstoffe) ab, ob etwas rückstandsfrei verrotten kann oder nicht, sondern von der Herstellung der Kunststoffe. Recyclingfähigkeit und tatsächliche Umsetzung eines Stoffes sind nicht das Gleiche. Wiederholte Verwendbarkeit (und das auch TUN) spielt eine Rolle... UND SO WEITER, es ist wie so ein Baumdiagramm, zu fast jedem Punkt gibt es ein "Ja, ABER... WENN, DANN...". Gut, beim Selbereinkaufen kann man Stofftaschen und Weidenkörbe benutzen, immerhin. Das ist gut .
- Gedämmte Häuser sind in unseren Breiten extrem wichtig, um Energie zu sparen. Aber womit wird gedämmt? Wie werden diese Stoffe hergestellt, aus welchen Rohstoffen, mit welchem Energieaufwand? Was geschieht später damit?
Unser Haus ist (noch) nicht gedämmt. Da gibt es finanzielle und Machbarkeitsgründe (Lage, Bausubstanz), aber auch die Überlegung: FINANZIELL lohnt sich das einfach nicht, nicht in unserer Lebensspanne. (Gut, vielleicht ist Energie zu billig.) Wir heizen es, seit kein kleines Kind mehr, nicht sehr warm (Gas und Holz), wohnen auf für unser Land vergleichsweise nicht sehr riesiger Fläche (ca. 110 m2 für fünf Personen, Hund und Katz).
- Wir haben Ökostrom. Ist DAS was Gutes? Manchmal ja, manchmal nein. Ich kann es mir nicht aussuchen. Wasserkraft - super, wenn dezentral und ohne Tonnen um Tonnen Betonstaumauer und überflutete Täler. Dann aber... naja. Windkraft - super, wenn dezentral (hab ich noch nie verstanden, warum das nicht so gemacht wird, seit ich vor inzwischen sicher 15 Jahren eine Doku sah, dass in Häuserschluchten mit Mini-Turbinen sehr gut Strom erzeugt werden könnte. Ist aber nur sinnvoll - nicht lukrativ). Windparks, einzelne Großwindräder? Naja (s. Vogelproblematik, Infraschall usw.). Photovoltaik? Super, wenn dezentral. Naja - falls die Rohstofffrage zufriedenstellend "super" sein kann. Aber zugepflasterte Wiesen und beste Ackerflächen? Naja. UND SO WEITER
- Energie aus Biomasse für Kraftstoffe? Perfekt, wenn Reste verwertet werden. Aber... so läuft es nicht, wie wir wissen! Es ist ein Riesengeschäft mit Raubbau an der Natur, Krieg gegen Artenvielfalt und absurden Transportwegen.
- Heizen und Bauen mit Holz? Super, nachwachsende Rohstoffe. ABER: Schon jetzt kann der Holzbedarf in Deutschland nicht mit eigenem Holz gedeckt werden. Folge: Raubbau und Nord- und Osteuropäischen (z. T. sogar Ur-) Wäldern.
Ich will euch nicht zutexten (tue es ja aber trotzdem ), nur sagen: Es gibt ganz oft nicht dieses einfache Schwarz - Weiß, glaube ich.
Eigentlich gibt es nur die Möglichkeit, Konsum zu reduzieren. Sonst sehe ich für uns in unserem reichen Land keine. Wir müssen "einfach" weniger verbrauchen, und jede:r muss selber schauen, wo, jeden Tag neu, und abwägen. Die Idee, auf gleich großem Fuß zu leben, aber für Flugreisen einen Ablass zu bezahlen oder drei tolle neue "saubere" E-Autos vor dem Einfamilienhaus stehen zu haben, funzt nicht.
Deshalb finde ich es wirklich gut, sich selber Gedanken zu machen für das ganz individuelle Paket. Ich (wir) kann es nicht "perfekt". Aber wenn ich die Möglichkeiten ausschöpfe, WO ich es kann, ist es immerhin besser, als das nicht zu tun. Und es macht mir Mut von euch zu lesen, dass ihr das tut.
Ich arbeite in einem Bioladen und fahre dort mit dem Auto hin. Verrückt, oder? Und so hat jede:r seine Verrücktheiten, die er/sie verantworten muss, um sich im Spiegel anschauen zu können.
Und dann kommen zu den Öko-Aspekten noch die ethischen hinzu. Stichwort Ausbeutung oder Reichtum durch unser koloniales Erbe, Stichwort Wertschätzung von Handwerk und Nahrungsmittelproduktion, Stichwort "Tierwohl" oder überhaupt Anerkennung von Gleichwertigkeit von Leben.
Puuuh...
Jetzt habe ich fertig für heute, Ihr müsst es ja nicht lesen, ist bisschen lang geworden, mein Wort zum Sonntag. Habt einen schönen .
Ich finde es wichtig und gut, sich diese Gedanken zu machen, ehrlich hinzuschauen und eine ehrliche, eigene Bilanz zu ziehen.
ABER / UND...
Fast alle dieser Themen sind einfach sehr komplex! Fast nirgends gibt es ein völlig eindeutiges "das ist gut - das ist schlecht".
Willkürliche Beispiele:
- Plastikverpackungen sind blöd. Rohstoffverbrauch, Mikroplastikproblematik, giftige Chemikalien (Bsp. Weichmacher), Energieverbrauch. Aber was sind die Alternativen? Papiertüten aus neuen Zelluslosezellen sind meist noch schlimmer (und auch hier schon wieder: kommt drauf an, welche Pflanze, wo, wie angebaut...). Aus recycleten Fasern gibt es mitunter ein Giftstoff-Problem. Der Wasserverbrauch ist hoch (nicht IMMER - kommt wieder drauf an, ob die Fabrik geschlossene Kreisläufe hat usw.). Der Energieverbrauch ist hoch. Maisbeutel: Ausgangsstoff ist eigentlich auch problematisch, Energiebilanz naja, verrotten nur unter guten Bedingungen. Außerdem hängt es nicht vom Ausgangsstoff (Erdöl/nachwachsende Rohstoffe) ab, ob etwas rückstandsfrei verrotten kann oder nicht, sondern von der Herstellung der Kunststoffe. Recyclingfähigkeit und tatsächliche Umsetzung eines Stoffes sind nicht das Gleiche. Wiederholte Verwendbarkeit (und das auch TUN) spielt eine Rolle... UND SO WEITER, es ist wie so ein Baumdiagramm, zu fast jedem Punkt gibt es ein "Ja, ABER... WENN, DANN...". Gut, beim Selbereinkaufen kann man Stofftaschen und Weidenkörbe benutzen, immerhin. Das ist gut .
- Gedämmte Häuser sind in unseren Breiten extrem wichtig, um Energie zu sparen. Aber womit wird gedämmt? Wie werden diese Stoffe hergestellt, aus welchen Rohstoffen, mit welchem Energieaufwand? Was geschieht später damit?
Unser Haus ist (noch) nicht gedämmt. Da gibt es finanzielle und Machbarkeitsgründe (Lage, Bausubstanz), aber auch die Überlegung: FINANZIELL lohnt sich das einfach nicht, nicht in unserer Lebensspanne. (Gut, vielleicht ist Energie zu billig.) Wir heizen es, seit kein kleines Kind mehr, nicht sehr warm (Gas und Holz), wohnen auf für unser Land vergleichsweise nicht sehr riesiger Fläche (ca. 110 m2 für fünf Personen, Hund und Katz).
- Wir haben Ökostrom. Ist DAS was Gutes? Manchmal ja, manchmal nein. Ich kann es mir nicht aussuchen. Wasserkraft - super, wenn dezentral und ohne Tonnen um Tonnen Betonstaumauer und überflutete Täler. Dann aber... naja. Windkraft - super, wenn dezentral (hab ich noch nie verstanden, warum das nicht so gemacht wird, seit ich vor inzwischen sicher 15 Jahren eine Doku sah, dass in Häuserschluchten mit Mini-Turbinen sehr gut Strom erzeugt werden könnte. Ist aber nur sinnvoll - nicht lukrativ). Windparks, einzelne Großwindräder? Naja (s. Vogelproblematik, Infraschall usw.). Photovoltaik? Super, wenn dezentral. Naja - falls die Rohstofffrage zufriedenstellend "super" sein kann. Aber zugepflasterte Wiesen und beste Ackerflächen? Naja. UND SO WEITER
- Energie aus Biomasse für Kraftstoffe? Perfekt, wenn Reste verwertet werden. Aber... so läuft es nicht, wie wir wissen! Es ist ein Riesengeschäft mit Raubbau an der Natur, Krieg gegen Artenvielfalt und absurden Transportwegen.
- Heizen und Bauen mit Holz? Super, nachwachsende Rohstoffe. ABER: Schon jetzt kann der Holzbedarf in Deutschland nicht mit eigenem Holz gedeckt werden. Folge: Raubbau und Nord- und Osteuropäischen (z. T. sogar Ur-) Wäldern.
Ich will euch nicht zutexten (tue es ja aber trotzdem ), nur sagen: Es gibt ganz oft nicht dieses einfache Schwarz - Weiß, glaube ich.
Eigentlich gibt es nur die Möglichkeit, Konsum zu reduzieren. Sonst sehe ich für uns in unserem reichen Land keine. Wir müssen "einfach" weniger verbrauchen, und jede:r muss selber schauen, wo, jeden Tag neu, und abwägen. Die Idee, auf gleich großem Fuß zu leben, aber für Flugreisen einen Ablass zu bezahlen oder drei tolle neue "saubere" E-Autos vor dem Einfamilienhaus stehen zu haben, funzt nicht.
Deshalb finde ich es wirklich gut, sich selber Gedanken zu machen für das ganz individuelle Paket. Ich (wir) kann es nicht "perfekt". Aber wenn ich die Möglichkeiten ausschöpfe, WO ich es kann, ist es immerhin besser, als das nicht zu tun. Und es macht mir Mut von euch zu lesen, dass ihr das tut.
Ich arbeite in einem Bioladen und fahre dort mit dem Auto hin. Verrückt, oder? Und so hat jede:r seine Verrücktheiten, die er/sie verantworten muss, um sich im Spiegel anschauen zu können.
Und dann kommen zu den Öko-Aspekten noch die ethischen hinzu. Stichwort Ausbeutung oder Reichtum durch unser koloniales Erbe, Stichwort Wertschätzung von Handwerk und Nahrungsmittelproduktion, Stichwort "Tierwohl" oder überhaupt Anerkennung von Gleichwertigkeit von Leben.
Puuuh...
Jetzt habe ich fertig für heute, Ihr müsst es ja nicht lesen, ist bisschen lang geworden, mein Wort zum Sonntag. Habt einen schönen .
Zitat von tree12 am 31. Januar 2021, 15:57 UhrDieses Dämmen von Häusern finde ich sehr problematisch. Eigentlich finde ich den Trend sogar eher negativ... es kostet irre viel Geld, ein bestehendes Haus nachträglich zu dämmen.
Meist müssen Fenster ausgetauscht werden oder das ganze Dach braucht eine neue Eindeckung (Kosten, Müll, Energieaufwand für neue Teile).
Energieberater, die involviert sind, verdienen sich eine goldene Nase.
Das Material, das verwendet wird, muß mit viel Energieaufwand hergestellt und transportiert werden.
Gängig ist noch immer dieses Styroporzeugs, das zudem in wahrstem Sinne des Wortes brandgefährlich ist und die Feuerwehren im Ernstfall manchmal vor fast unlösbare Aufgaben stellt.
Beim Verarbeiten dieses Materials fliegen auch immer irgendwelche Schnippsel oder Reste in der Gegend herum und belasten die Umwelt.
Ein Punkt, der eigentlich nie berücksichtigt oder in irgendwelche Ökobilanzen eingerechnet wird, ist der Kahlschlag, der um ein bestehendes Haus herum betrieben wird. Fassadengrün muß weg, Sträucher und Bäume zu nah am Haus, Staudenbeete vorhanden - alles wird plattgemacht (und oft nicht wieder hergerichtet, schließlich soll nichts zu nah an der kostbaren neuen Fassade stehen).
Ein weiterer Punkt: so gut wie nie wird darauf geachtet, ob es Bewohner in Spalten oder Ritzen gibt wie Fledermäuse oder Spatzen. Die Tiere werden vertrieben, getötet, entsorgt. Ob das gegen Gesetze verstößt, interessiert in der Regel weder private Bauherren noch ausführende Firmen... nur bei Großprojekten wird manchmal im Vorfeld geschaut, ob man Tiere umsiedeln muß. Sogar, wenn Vorschriften bestehen, z. B. Fledermausquartiere wieder herzustellen nach dem Ende der Arbeiten, passiert so etwas ganz selten. Es kontrolliert ja auch niemand....
Je mehr Häuser gedämmt werden, desto weniger Gebäudebrüter finden überhaupt Quartiere.
Und die ganz modernen Häuser mit dicker Dämmung haben oft ein Schimmelproblem, das sagte uns mal ein Gutachter. Er hat viel mehr Aufträge bei Neubauten als bei Bestandshäusern, die nachträglich gedämmt werden.
Diese schicken, modernen Häuser sind der Sondermüll von morgen. Man kann da nicht davon ausgehen, daß so ein Haus 100 Jahre später noch intakt und bewohnbar ist wie manches alte Backstein- oder Fachwerkhaus.
In meinen Augen der einzige Vorteil: eventuell ist das Klima in den Innenräumen etwas behaglicher geworden, weil sich die Häuser im Sommer nicht mehr ganz so schnell aufheizen.
Dieses Dämmen von Häusern finde ich sehr problematisch. Eigentlich finde ich den Trend sogar eher negativ... es kostet irre viel Geld, ein bestehendes Haus nachträglich zu dämmen.
Meist müssen Fenster ausgetauscht werden oder das ganze Dach braucht eine neue Eindeckung (Kosten, Müll, Energieaufwand für neue Teile).
Energieberater, die involviert sind, verdienen sich eine goldene Nase.
Das Material, das verwendet wird, muß mit viel Energieaufwand hergestellt und transportiert werden.
Gängig ist noch immer dieses Styroporzeugs, das zudem in wahrstem Sinne des Wortes brandgefährlich ist und die Feuerwehren im Ernstfall manchmal vor fast unlösbare Aufgaben stellt.
Beim Verarbeiten dieses Materials fliegen auch immer irgendwelche Schnippsel oder Reste in der Gegend herum und belasten die Umwelt.
Ein Punkt, der eigentlich nie berücksichtigt oder in irgendwelche Ökobilanzen eingerechnet wird, ist der Kahlschlag, der um ein bestehendes Haus herum betrieben wird. Fassadengrün muß weg, Sträucher und Bäume zu nah am Haus, Staudenbeete vorhanden - alles wird plattgemacht (und oft nicht wieder hergerichtet, schließlich soll nichts zu nah an der kostbaren neuen Fassade stehen).
Ein weiterer Punkt: so gut wie nie wird darauf geachtet, ob es Bewohner in Spalten oder Ritzen gibt wie Fledermäuse oder Spatzen. Die Tiere werden vertrieben, getötet, entsorgt. Ob das gegen Gesetze verstößt, interessiert in der Regel weder private Bauherren noch ausführende Firmen... nur bei Großprojekten wird manchmal im Vorfeld geschaut, ob man Tiere umsiedeln muß. Sogar, wenn Vorschriften bestehen, z. B. Fledermausquartiere wieder herzustellen nach dem Ende der Arbeiten, passiert so etwas ganz selten. Es kontrolliert ja auch niemand....
Je mehr Häuser gedämmt werden, desto weniger Gebäudebrüter finden überhaupt Quartiere.
Und die ganz modernen Häuser mit dicker Dämmung haben oft ein Schimmelproblem, das sagte uns mal ein Gutachter. Er hat viel mehr Aufträge bei Neubauten als bei Bestandshäusern, die nachträglich gedämmt werden.
Diese schicken, modernen Häuser sind der Sondermüll von morgen. Man kann da nicht davon ausgehen, daß so ein Haus 100 Jahre später noch intakt und bewohnbar ist wie manches alte Backstein- oder Fachwerkhaus.
In meinen Augen der einzige Vorteil: eventuell ist das Klima in den Innenräumen etwas behaglicher geworden, weil sich die Häuser im Sommer nicht mehr ganz so schnell aufheizen.
Zitat von Kirsten am 31. Januar 2021, 16:07 UhrMan hat in stärker gedämmten Häusern auch weniger Heizkosten, weil sie die Wärme besser halten. Allerdings sehe ich diesen Dämmwahnsinn auch kritisch. Das mit dem Schimmel stimmt. Man muss richtig lüften, damit sich keiner bildet. Die Wände können nicht atmen. Das ist in alten Fachwerkhäusern ganz anders. Die Lehmwände nehmen überschüssige Feuchtigkeit auf und geben sie auch wieder ab. Und es gibt kein Problem mit mangelnder Dämmung. Wir wohnen in einem Fachwerkhaus und unsere Heizkosten sind schon immer deutlich niedriger als bei anderen in neueren Häusern. Ich glaube natürliche Baustoffe wie Lehm werden echt unterschätzt.
Man hat in stärker gedämmten Häusern auch weniger Heizkosten, weil sie die Wärme besser halten. Allerdings sehe ich diesen Dämmwahnsinn auch kritisch. Das mit dem Schimmel stimmt. Man muss richtig lüften, damit sich keiner bildet. Die Wände können nicht atmen. Das ist in alten Fachwerkhäusern ganz anders. Die Lehmwände nehmen überschüssige Feuchtigkeit auf und geben sie auch wieder ab. Und es gibt kein Problem mit mangelnder Dämmung. Wir wohnen in einem Fachwerkhaus und unsere Heizkosten sind schon immer deutlich niedriger als bei anderen in neueren Häusern. Ich glaube natürliche Baustoffe wie Lehm werden echt unterschätzt.
Zitat von Primulaveris am 2. Februar 2021, 15:13 UhrZitat von tree12 am 31. Januar 2021, 15:57 UhrEin weiterer Punkt: so gut wie nie wird darauf geachtet, ob es Bewohner in Spalten oder Ritzen gibt wie Fledermäuse oder Spatzen. Die Tiere werden vertrieben, getötet, entsorgt. Ob das gegen Gesetze verstößt, interessiert in der Regel weder private Bauherren noch ausführende Firmen... nur bei Großprojekten wird manchmal im Vorfeld geschaut, ob man Tiere umsiedeln muß. Sogar, wenn Vorschriften bestehen, z. B. Fledermausquartiere wieder herzustellen nach dem Ende der Arbeiten, passiert so etwas ganz selten. Es kontrolliert ja auch niemand....
Je mehr Häuser gedämmt werden, desto weniger Gebäudebrüter finden überhaupt Quartiere.
Ja, das ist auch ein sehr wichtiger Punkt!
Zitat von tree12 am 31. Januar 2021, 15:57 UhrEin weiterer Punkt: so gut wie nie wird darauf geachtet, ob es Bewohner in Spalten oder Ritzen gibt wie Fledermäuse oder Spatzen. Die Tiere werden vertrieben, getötet, entsorgt. Ob das gegen Gesetze verstößt, interessiert in der Regel weder private Bauherren noch ausführende Firmen... nur bei Großprojekten wird manchmal im Vorfeld geschaut, ob man Tiere umsiedeln muß. Sogar, wenn Vorschriften bestehen, z. B. Fledermausquartiere wieder herzustellen nach dem Ende der Arbeiten, passiert so etwas ganz selten. Es kontrolliert ja auch niemand....
Je mehr Häuser gedämmt werden, desto weniger Gebäudebrüter finden überhaupt Quartiere.
Ja, das ist auch ein sehr wichtiger Punkt!
Zitat von Mü am 2. Februar 2021, 15:55 UhrDas mit dem Schimmel:
bei uns haben die Wände überall geschimmelt vor der Wärmedämmung. Selbst in der Küche in der wir es wirklich warm haben haben wirs nicht geschafft die Wände (24 er Vollziegel) oberhalb der Schimmeltemperatur zu heizen. Da hat es selbst hinter dem gelben Sack, der an der Wand hing geschimmelt.
Abgesehen davon muss ich jetzt nur noch abends den Holzofen einheizen. Das reicht von der Wärme her bis abends. Die Einsparung von Brennholz ist schon sehr sensationell. Und dabei ist sie noch nichtmal fertig. Gedämmt ist von der Küche erst die Hälfte der Außenwände.
Durch den Umbau hat sich die zu heizende Fläche fast verdoppelt und der Brennholzbedarf hat sich auf die Hälfte reduziert.
Wir haben gedämmt mit Holzständerkonstruktion, Holzfaserdämmplatten und -Matten. Ja, die Herstellung ist energieaufwändig. Aber nur einmal. Heizen tu ich jedes Jahr.
Und ja, leider ist mal wieder die bessere Lösung doppelt so teuer wie sich den Sondermüll von morgen an die Fassade zu kleben. (deswegen isses auch noch nicht fertig)
Aber derjenige der irgendwann unser Haus abreist kann die Holzkonstruktion verbrennen oder kompostieren.
Bzw. die Reste sind tatsächlich verheizt, kompostiert oder die Holzfaserplattenreste mit Kerzenwachsresten zu Ofenanzündern verarbeitet.
Das mit dem Schimmel:
bei uns haben die Wände überall geschimmelt vor der Wärmedämmung. Selbst in der Küche in der wir es wirklich warm haben haben wirs nicht geschafft die Wände (24 er Vollziegel) oberhalb der Schimmeltemperatur zu heizen. Da hat es selbst hinter dem gelben Sack, der an der Wand hing geschimmelt.
Abgesehen davon muss ich jetzt nur noch abends den Holzofen einheizen. Das reicht von der Wärme her bis abends. Die Einsparung von Brennholz ist schon sehr sensationell. Und dabei ist sie noch nichtmal fertig. Gedämmt ist von der Küche erst die Hälfte der Außenwände.
Durch den Umbau hat sich die zu heizende Fläche fast verdoppelt und der Brennholzbedarf hat sich auf die Hälfte reduziert.
Wir haben gedämmt mit Holzständerkonstruktion, Holzfaserdämmplatten und -Matten. Ja, die Herstellung ist energieaufwändig. Aber nur einmal. Heizen tu ich jedes Jahr.
Und ja, leider ist mal wieder die bessere Lösung doppelt so teuer wie sich den Sondermüll von morgen an die Fassade zu kleben. (deswegen isses auch noch nicht fertig)
Aber derjenige der irgendwann unser Haus abreist kann die Holzkonstruktion verbrennen oder kompostieren.
Bzw. die Reste sind tatsächlich verheizt, kompostiert oder die Holzfaserplattenreste mit Kerzenwachsresten zu Ofenanzündern verarbeitet.
Zitat von Frank Schroeder am 2. Februar 2021, 17:03 Uhr@Primulaveris klasse Statement. Und meines Erachtens die einzige Konsequenz. Verzichten! Der Spruch: "einen Tod stirbt man immer" ist unser Lebensbegleiter. Wie man's macht, ist irgendwie verkehrt. Deshalb hilft optimierter Verzicht. Genau so beim Dämmen. Seit wir so einen Baubiologenguru da hatten, haben wir soooo viel über Dämmstoffe, innen und außen gelernt und darauf hin alles mit Holzfaserdämmplatten , Perlitte, Pura Redstone und Lehm gedämmt. Jetzt braucht man nur ein Streichholz in manchen Räumen anzuzünden und es ist für eine Woche warm. Schimmel,dank Lehmputz und Baubiologischem Konzept kein Problem. Kosten sind exorbitant höher als Kunsstoff, dafür nachhaltig. Den Tod den man stirbt: leim in der Holzfaser , Energieaufwand für Herstellung, Kunststoffdübel zur Anbringung.
@Primulaveris klasse Statement. Und meines Erachtens die einzige Konsequenz. Verzichten! Der Spruch: "einen Tod stirbt man immer" ist unser Lebensbegleiter. Wie man's macht, ist irgendwie verkehrt. Deshalb hilft optimierter Verzicht. Genau so beim Dämmen. Seit wir so einen Baubiologenguru da hatten, haben wir soooo viel über Dämmstoffe, innen und außen gelernt und darauf hin alles mit Holzfaserdämmplatten , Perlitte, Pura Redstone und Lehm gedämmt. Jetzt braucht man nur ein Streichholz in manchen Räumen anzuzünden und es ist für eine Woche warm. Schimmel,dank Lehmputz und Baubiologischem Konzept kein Problem. Kosten sind exorbitant höher als Kunsstoff, dafür nachhaltig. Den Tod den man stirbt: leim in der Holzfaser , Energieaufwand für Herstellung, Kunststoffdübel zur Anbringung.
Zitat von Primulaveris am 2. Februar 2021, 17:12 Uhr@Mü Aber ja, grundsätzlich ist es gut, Heizkosten zu senken, das ist ja klar! Also, persönliche und Umweltkosten. Das ist ja der größte Batzen an Energiebedarf in unseren Breiten. Mir war nur wichtig zu sagen, dass Dinge oft sehr eindimensional dargestellt werden, aber eigentlich komplex sind.
Ich wohne in einer klimaschützerisch, sagen wir mal, "engagierten" Stadt. Wenn es nun hier für Eigentümer die Pflicht zur Dämmung gibt, ohne Wenn und Aber, macht mich sowas sauer, obwohl es sich erstmal ja sehr gut anhört. Es GIBT eben die Argumente der Fassaden-, Nischen- und Dachbodenbewohner (Pflanze und Tier). Es gibt die Frage, ab wann es sich lohnt, sich für ein paar Jahre mit hohem Energieaufwand hergestellten Sondermüll, äh, Styropor für ein paar Jahre an die Fassade zu kleben, bis das sowieso wieder abgerissen wird, weil völlig veralgt und kaputt. Ich finde es NICHT egal, womit gedämmt wird. Und ich finde es "gemein", dass die Leute, die in einem Riesenhaus mit drei SUVs in ihren Riesengaragen und jährlichen Reisen auf die Malediven plus Gletscherskifahren, die ihr auf 23 Grad geheiztes Haus dämmen, jetzt auf einmal die GUTEN sein sollen, wohingegen wir, die wir alte Bausubstanz versuchen zu erhalten, auf eher schmalem Fuße versuchen zu leben und auf Dämmung aus natürlichen Materialen ne Weile sparen müssen, weil z. B. die Dachkonstruktion dafür nicht so bleiben kann, die BÖSEN Umweltsünder. Hinzu kommt die Holzproblematik. Es gibt hier jetzt die Pflicht, mit Holz zu bauen. Klingt gut, ist es aber nicht unbedingt. Es gibt die Pflicht, mit nachwachsenden Rohstoffen zu heizen. Klingt gut, ist es aber nicht immer, wenn man genau hinschaut, wo die Holzpellets herkommen.
Es ist auch nicht unbedingt SCHLECHT, und die Richtung stimmt, aber man muss abwägen und ggf. diskutieren (können dürfen), finde ich. Einmal persönlich, und einmal global.
Aber das ist gerade meine ganz private Befindlichkeit und völlig off topic, bitte entschuldigt!
Ein anderes Thema, noch off topiger, in unserer Stadt ist das Nachverdichten. Natürlich ist das GUT, weil es richtig ist, keine neuen Flächen zu versigeln. Aber es ist auch schlecht, alte Häuser und ihre Gärten, und Parks und Brachen und jede kleinste Nische innerorts zuzuklatschen mit Klötzen bis an die Gehsteigkante. Es ist ein schwiiieriges Thema.
Unsere Wände (noch nicht gedämmt) sind nicht ganz schlecht (Kunsttuffstein), aber eben kein Vergleich zu gedämmtem Haus. Sprich: Die Wände werden im Winter kalt. Kondensfeuchtigkeit kann sich bilden, wenn man z. B. einen Teppich an die Außenwand hängt oder einen großen Schrank davor stehen hat. Oder offensichtlich einen Gelben Sack, wie bei dir, @Mü . Das ist in alten Häusern so. Die Luft muss dort zirkulieren können, sprich, große Schränke müssen von der Wand etwas weggerückt sein, wenn man auf Nummer sicher gehen will, dass es nicht schimmelt. Oder man heizt sehr stark. Oder sehr wenig. So, dass es eben möglichst wenig Temperaturunterschiede in der Wand gibt.
Ich denke, das Schimmelproblem in vielen neuen Häusern kommt simpel von falschem Lüftungsmanagement. Die Feuchtigkeit muss nunmal raus, oder man darf beim Wohnen eben nicht atmen oder kochen. Manchmal auch, weil´s schlecht gemacht ist und es Kältebrücken gibt, wo verschiedene Materialen zusammenkommen.
Und da sind wir wieder bei den Naturmaterialien: Die sind einfach kompatibel miteinander. Lehm ist ein großartiger Feuchtigkeitsregulator. Da kann so eine "moderne" Wand mit Dampfsperre, irgendeinem Plastikschaum und Pipapo einfach nicht mithalten. Wenngleich auch diese in Einzelfällen ja okay sein können. Ich mag einfach nicht diese pauschalen Urteile. Damit meinte ich niemanden hier, eher so einen politischen Aktionismus, der mir oft nur wie "Show" vorkommt und nicht wie die Suche nach der besten Lösung für eine Sache.
Das war jetzt viel Off Topic, ich bemühe mich, das nicht mehr zu machen! Manchmal gehen aus Versehen die Schreib-Laber-Finger mit mir durch
@Mü Aber ja, grundsätzlich ist es gut, Heizkosten zu senken, das ist ja klar! Also, persönliche und Umweltkosten. Das ist ja der größte Batzen an Energiebedarf in unseren Breiten. Mir war nur wichtig zu sagen, dass Dinge oft sehr eindimensional dargestellt werden, aber eigentlich komplex sind.
Ich wohne in einer klimaschützerisch, sagen wir mal, "engagierten" Stadt. Wenn es nun hier für Eigentümer die Pflicht zur Dämmung gibt, ohne Wenn und Aber, macht mich sowas sauer, obwohl es sich erstmal ja sehr gut anhört. Es GIBT eben die Argumente der Fassaden-, Nischen- und Dachbodenbewohner (Pflanze und Tier). Es gibt die Frage, ab wann es sich lohnt, sich für ein paar Jahre mit hohem Energieaufwand hergestellten Sondermüll, äh, Styropor für ein paar Jahre an die Fassade zu kleben, bis das sowieso wieder abgerissen wird, weil völlig veralgt und kaputt. Ich finde es NICHT egal, womit gedämmt wird. Und ich finde es "gemein", dass die Leute, die in einem Riesenhaus mit drei SUVs in ihren Riesengaragen und jährlichen Reisen auf die Malediven plus Gletscherskifahren, die ihr auf 23 Grad geheiztes Haus dämmen, jetzt auf einmal die GUTEN sein sollen, wohingegen wir, die wir alte Bausubstanz versuchen zu erhalten, auf eher schmalem Fuße versuchen zu leben und auf Dämmung aus natürlichen Materialen ne Weile sparen müssen, weil z. B. die Dachkonstruktion dafür nicht so bleiben kann, die BÖSEN Umweltsünder. Hinzu kommt die Holzproblematik. Es gibt hier jetzt die Pflicht, mit Holz zu bauen. Klingt gut, ist es aber nicht unbedingt. Es gibt die Pflicht, mit nachwachsenden Rohstoffen zu heizen. Klingt gut, ist es aber nicht immer, wenn man genau hinschaut, wo die Holzpellets herkommen.
Es ist auch nicht unbedingt SCHLECHT, und die Richtung stimmt, aber man muss abwägen und ggf. diskutieren (können dürfen), finde ich. Einmal persönlich, und einmal global.
Aber das ist gerade meine ganz private Befindlichkeit und völlig off topic, bitte entschuldigt!
Ein anderes Thema, noch off topiger, in unserer Stadt ist das Nachverdichten. Natürlich ist das GUT, weil es richtig ist, keine neuen Flächen zu versigeln. Aber es ist auch schlecht, alte Häuser und ihre Gärten, und Parks und Brachen und jede kleinste Nische innerorts zuzuklatschen mit Klötzen bis an die Gehsteigkante. Es ist ein schwiiieriges Thema.
Unsere Wände (noch nicht gedämmt) sind nicht ganz schlecht (Kunsttuffstein), aber eben kein Vergleich zu gedämmtem Haus. Sprich: Die Wände werden im Winter kalt. Kondensfeuchtigkeit kann sich bilden, wenn man z. B. einen Teppich an die Außenwand hängt oder einen großen Schrank davor stehen hat. Oder offensichtlich einen Gelben Sack, wie bei dir, @Mü . Das ist in alten Häusern so. Die Luft muss dort zirkulieren können, sprich, große Schränke müssen von der Wand etwas weggerückt sein, wenn man auf Nummer sicher gehen will, dass es nicht schimmelt. Oder man heizt sehr stark. Oder sehr wenig. So, dass es eben möglichst wenig Temperaturunterschiede in der Wand gibt.
Ich denke, das Schimmelproblem in vielen neuen Häusern kommt simpel von falschem Lüftungsmanagement. Die Feuchtigkeit muss nunmal raus, oder man darf beim Wohnen eben nicht atmen oder kochen. Manchmal auch, weil´s schlecht gemacht ist und es Kältebrücken gibt, wo verschiedene Materialen zusammenkommen.
Und da sind wir wieder bei den Naturmaterialien: Die sind einfach kompatibel miteinander. Lehm ist ein großartiger Feuchtigkeitsregulator. Da kann so eine "moderne" Wand mit Dampfsperre, irgendeinem Plastikschaum und Pipapo einfach nicht mithalten. Wenngleich auch diese in Einzelfällen ja okay sein können. Ich mag einfach nicht diese pauschalen Urteile. Damit meinte ich niemanden hier, eher so einen politischen Aktionismus, der mir oft nur wie "Show" vorkommt und nicht wie die Suche nach der besten Lösung für eine Sache.
Das war jetzt viel Off Topic, ich bemühe mich, das nicht mehr zu machen! Manchmal gehen aus Versehen die Schreib-Laber-Finger mit mir durch
Zitat von tree12 am 2. Februar 2021, 17:33 UhrPrimula, das fand ich überhaupt nicht offtopic, paßte doch alles hervorragend zum Thema!! Danke dafür. Du schreibst mir aus der Seele. Die "Guten" mit den vielen SUVs vor der Haustür.. *kicher*.... das Bild ist klasse. Und wir "Bösen" mit den alten und ungedämmten Häusern. Soll ich mich nun wirklich "böse" fühlen, da unseretwegen keine neue Bodenversiegelung stattfand, in dem wir nicht neu gebaut, sondern ein 50er-Jahre-Haus gekauft haben? Die eine Seite davon ist übrigens sozusagen gedämmt, ist nämlich eine Doppelhaushälfte.
Und das Thema "Nachverdichtung" in Städten - das sehe ich genauso wie Du. Einerseits ein guter Trend, andererseits ganz schlimm fürs lokale Klima, die tierischen Mitbewohner, auch fürs menschliche Auge, das Freiräume braucht. Nur wenn das Auge schweifen kann und auch Schönes und Wildes sieht, kann die Phantasie wandern gehen, werden die Sinne angeregt, entstehen kreative Ideen... vielleicht die kreativen Ideen für die Welt von morgen.
Primula, das fand ich überhaupt nicht offtopic, paßte doch alles hervorragend zum Thema!! Danke dafür. Du schreibst mir aus der Seele. Die "Guten" mit den vielen SUVs vor der Haustür.. *kicher*.... das Bild ist klasse. Und wir "Bösen" mit den alten und ungedämmten Häusern. Soll ich mich nun wirklich "böse" fühlen, da unseretwegen keine neue Bodenversiegelung stattfand, in dem wir nicht neu gebaut, sondern ein 50er-Jahre-Haus gekauft haben? Die eine Seite davon ist übrigens sozusagen gedämmt, ist nämlich eine Doppelhaushälfte.
Und das Thema "Nachverdichtung" in Städten - das sehe ich genauso wie Du. Einerseits ein guter Trend, andererseits ganz schlimm fürs lokale Klima, die tierischen Mitbewohner, auch fürs menschliche Auge, das Freiräume braucht. Nur wenn das Auge schweifen kann und auch Schönes und Wildes sieht, kann die Phantasie wandern gehen, werden die Sinne angeregt, entstehen kreative Ideen... vielleicht die kreativen Ideen für die Welt von morgen.
Zitat von Gsaelzbaer am 2. Februar 2021, 17:51 UhrIch finde das auch keineswegs off Topic. Genau so ist es!
Wir leben hier auch im Altbau, saniert, aber nicht gedämmt. Da wurden vor längerm einmal Zahlen genannt was es uns kosten würde diesen Kasten zu dämmen, nie und nimmer, und da war nur von Kunst und Wunder die Rede, nicht von ökologischen Baustoffen. Das wäre Utopie. Und mit Platten drumrum wäre die Substanz in wenigen Jahren am A....ich sehe es den ganzen Tag unterwegs diesen Grünspan und Schimmel.
Da ich komplett mit Holz heize denke ich mir, werf ich halt ein paar Scheite mehr drauf, alles gut. Möbel an Aussenwänden werden vor dem Winter ein paar cm nach innen gerückt und gut ist. Bei mir ist es tendenziell eh zu trocken, ich lasse deswegen meine Wäsche auch nur auf "800" schleudern und lass sie dann in der Bude trocknen. LF durchschnittlich um 40%.....
Ich finde das auch keineswegs off Topic. Genau so ist es!
Wir leben hier auch im Altbau, saniert, aber nicht gedämmt. Da wurden vor längerm einmal Zahlen genannt was es uns kosten würde diesen Kasten zu dämmen, nie und nimmer, und da war nur von Kunst und Wunder die Rede, nicht von ökologischen Baustoffen. Das wäre Utopie. Und mit Platten drumrum wäre die Substanz in wenigen Jahren am A....ich sehe es den ganzen Tag unterwegs diesen Grünspan und Schimmel.
Da ich komplett mit Holz heize denke ich mir, werf ich halt ein paar Scheite mehr drauf, alles gut. Möbel an Aussenwänden werden vor dem Winter ein paar cm nach innen gerückt und gut ist. Bei mir ist es tendenziell eh zu trocken, ich lasse deswegen meine Wäsche auch nur auf "800" schleudern und lass sie dann in der Bude trocknen. LF durchschnittlich um 40%.....
Zitat von Primulaveris am 2. Februar 2021, 18:07 Uhr@ommertalhof
Ach, jetzt muss ich sofort nach Perlitte, Pura Redstone UND örtlichem Baubiologenguru googeln...! (Gelbe Seiten unter "Guru" ?) Ich kenne bisher nur so Architekten-Energieberater, und das war sehr unbefriedigend.
@ommertalhof
Ach, jetzt muss ich sofort nach Perlitte, Pura Redstone UND örtlichem Baubiologenguru googeln...! (Gelbe Seiten unter "Guru" ?) Ich kenne bisher nur so Architekten-Energieberater, und das war sehr unbefriedigend.