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Wieviel sündige ich noch oder bin ich schon öko?!

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Ich habe auf fussabdruck.de geschaut. Das ist von "Brot für die Welt". Ich bin, wie gesagt, nicht so begeistert davon und denke auch, dass das nichts taugt und nur für ein paar Denkanstöße gut ist.

Hab den footstep auch mal gemacht:

Ich glaube das dass - wenn alle so leben würden wie ich- wir 1,9 Planeten bräuchten.

Immerhin habe ich gut geheizte 40m², fahre ein Auto, habe zusätzlich noch ein Fahrrad, dusche heiß einmal in der Woche. Das IST Luxus.

Gut finde ich den Text unter dem Ergebnis:

Viele Details werden in diesem Test nicht abgefragt. Vielleicht denkst du: "Mein Ökostrom, mein selbstangebautes Gemüse, meine Solaranlage und mein Elektroauto konnte ich ja gar nicht angeben. Bestimmt ist mein Fußabdruck viel geringer!" Die Realität ist: ein bisschen geringer vielleicht, viel geringer wahrscheinlich nicht. Es ist schwer in Deutschland allein durch persönliche Maßnahmen einen nachhaltigen Fußabdruck zu erreichen. Damit das einfacher wird, muss die ökologisch vernünftige Option die einfachste und günstigste Option werden und nicht wie heute oftmals die teuerste, komplizierteste oder gar nicht vorhandene. Dann kann öko zur Routine werden. Dafür brauchen wir eine Energiewende, eine Agrarwende, eine Mobilitätswende und allerhand weitere Veränderungen in der Gesellschaft. Den eigenen Fußabdruck verkleinern und umweltbewusstes Verhalten einüben ist also nur ein Teil des Engagements. Der andere Teil ist es, den eigenen politischen Handabdruck zu vergrößern und in der Schule, im Betrieb, in der Gemeinde und in der Politik auf einen Wandel einzuwirken.

Simbienchen, Frank Schroeder und 4 andere Benutzer haben auf diesen Beitrag reagiert.
SimbienchenFrank SchroederKaiEvyDorotheeGsaelzbaer
Zitat von am 20. Januar 2021, 18:27 Uhr

Hab den footstep auch mal gemacht:

Ich glaube das dass - wenn alle so leben würden wie ich- wir 1,9 Planeten bräuchten.

Immerhin habe ich gut geheizte 40m², fahre ein Auto, habe zusätzlich noch ein Fahrrad, dusche heiß einmal in der Woche. Das IST Luxus.

Gut finde ich den Text unter dem Ergebnis:

Viele Details werden in diesem Test nicht abgefragt. Vielleicht denkst du: "Mein Ökostrom, mein selbstangebautes Gemüse, meine Solaranlage und mein Elektroauto konnte ich ja gar nicht angeben. Bestimmt ist mein Fußabdruck viel geringer!" Die Realität ist: ein bisschen geringer vielleicht, viel geringer wahrscheinlich nicht. Es ist schwer in Deutschland allein durch persönliche Maßnahmen einen nachhaltigen Fußabdruck zu erreichen. Damit das einfacher wird, muss die ökologisch vernünftige Option die einfachste und günstigste Option werden und nicht wie heute oftmals die teuerste, komplizierteste oder gar nicht vorhandene. Dann kann öko zur Routine werden. Dafür brauchen wir eine Energiewende, eine Agrarwende, eine Mobilitätswende und allerhand weitere Veränderungen in der Gesellschaft. Den eigenen Fußabdruck verkleinern und umweltbewusstes Verhalten einüben ist also nur ein Teil des Engagements. Der andere Teil ist es, den eigenen politischen Handabdruck zu vergrößern und in der Schule, im Betrieb, in der Gemeinde und in der Politik auf einen Wandel einzuwirken.

 

So ist es, alleine die grundlegenden Sachen die wir haben und tun bringen uns niemals auf nur 1 Erde!

Kaufst du Bio, wo ja ansich "weniger" drin ist, musst du mehr bezahlen.....

Nichts ist mächtiger als eine Idee, deren Zeit gekommen ist. (Victor Hugo)
Zitat von Gsaelzbaer am 20. Januar 2021, 17:04 Uhr

Auf Fleisch verzichten möchte ich einfach nicht.....egal wie das andere sehen.

Ich tu mich schwer, diesen und den anderen Strang zu kommentieren. Das ganze artet für mich ins Religiöse aus. Sünde gegen Öko! Jeder präsentiert seine ökologisch positiven Lebensaspekte, um eine möglichst hochwertigere Absolution zu bekommen, als die Vorherschreiber.

Ich hab obiges Zitat von Gsaelzbaer absichtlich zitiert, weil ich auf Fleisch und Fleischprodukte auch nicht verzichten will, aber Wert darauf lege, daß die Tiere, deren Körperteile ich esse, ihr Leben wenigstens halbwegs artgemäß verbringen durften. Ein Bioland-Hofladen ist da derzeit mein Hauptlieferant.

Soll ich nun betonen, daß ich seit "Jute statt Plastik" in den 80er-Jahren Stofftaschen verwende (durchaus mit Ausnahmen, zugegeben)? Muss ich eine Saitenwurst von Edeka gegen eine Saitenwurst vom Bioland-Hofladen verrechnen?

Nein! Ich kenne den Weg. Ich weiß, was ökologisch sinnvoll ist, aber ich sehe keinen Sinn darin, jeden einzelnen Aspekt ökologischen Verhaltens hier jetzt darzulegen. Auch fahre ich zuviel Auto, mit durchaus schlechtem Gewissen, aber anders kann ich die für mich angesagten Stationen in passender Zeit nicht erreichen.

 

 

Simbienchen, Somnia und Dorothee haben auf diesen Beitrag reagiert.
SimbienchenSomniaDorothee

Mit Absolution hat das für mich nicht wirklich zu tun. Ich mach das ja nicht um Klicks zu bekommen. Ich tu das für mich, weil ich denke, ich hab mit der Natur eine Rechnung offen, bzw. einen Kredit bekommen. Ob ich den je abzahlen kann, zweifelhaft.

Es geht viel mehr darum anderen Anstösse zu geben. Es müssen alle mitmachen, zumindest wo es möglich ist. Vielleicht entdeckt da jemand etwas für sich worauf er selbst nicht gekommen wäre?!

Simbienchen, Frank Schroeder und tree12 haben auf diesen Beitrag reagiert.
SimbienchenFrank Schroedertree12
Nichts ist mächtiger als eine Idee, deren Zeit gekommen ist. (Victor Hugo)

Ist nicht böse gemeint, aber ich bin ernsthaft überrascht, wie unkritisch der Konsum von tierischen Produkten kommentiert wird.

Wenn hier jemand die Löcher am Insektenhotel nicht richtig ausgebohrt oder einen Schmetterlingsflieder im Garten stehen hat sind sofort mehrere Kommentatoren zur Stelle.

Aber "Mein Fleisch lass ich mir nicht wegnehmen" scheint irgendwie Konsens zu sein?  Das hätte ich vor dem Thread tatsächlich anders eingeschätzt.

 

Lena ich denke das ist auch eine Sache des Schwerpunkts des Jeweiligen. DU reagierst auf Fleischkonsumenten gereizt andere bei Insektenhotels oder dem Flieder. Löcher richtig bohren ist halt leichter wie sein Essverhalten komplett zu ändern. Vegies und Fleischfresser werden sich da wohl nie einig.  Trotzdem, es geht wie immer auch um das WIE.

Kirsten hat auf diesen Beitrag reagiert.
Kirsten
Nichts ist mächtiger als eine Idee, deren Zeit gekommen ist. (Victor Hugo)
Zitat von Lena am 21. Januar 2021, 6:39 Uhr

Ist nicht böse gemeint, aber ich bin ernsthaft überrascht, wie unkritisch der Konsum von tierischen Produkten kommentiert wird.

Wenn hier jemand die Löcher am Insektenhotel nicht richtig ausgebohrt oder einen Schmetterlingsflieder im Garten stehen hat sind sofort mehrere Kommentatoren zur Stelle.

Aber "Mein Fleisch lass ich mir nicht wegnehmen" scheint irgendwie Konsens zu sein?  Das hätte ich vor dem Thread tatsächlich anders eingeschätzt.

 

Lena, Du hast völlig recht, genau diese Gedanken hatte ich auch schon, bin das Thema aber bisher in diesem Thread noch nicht angegangen, weil es sehr komplex ist und sich die Lager spalten und man nicht mal eben - wie beim Schmetterlingsflieder - sofort eine Lösung parat hat.

An unserem Fleischkonsum hängt sehr viel, vom Tierwohl über gesundheitliche Aspekte bis hin zur Regenwaldrodung und zur Ausbreitung von Pandemien.

Würde ich alleine leben, würde ich noch weniger Fleisch und Wurst essen, als ich es momentan tue. Wir schauen, daß wir möglichst Bio-Produkte bekommen, z. B. beim Hähnchenfleisch, bei der Butter und Sahne und vielen Käsesorten ist das gut machbar. Beim Schweinefleisch oder Produkten daraus ist das Angebot schon gleich viel geringer, aber davon essen wir auch nicht soviel. Was Rindfleisch anbetrifft, haben wir ein Stück von einem Rind gekauft (ein 16tel eines jungen Rindes), das bei einem Bauern, der nur ganz wenige Tiere hat, in absoluter Weidehaltung aufgewachsen ist.

Eier kaufen wir am liebsten so: Bio, regional, frisch und mit Bruderhahninitiave.

Vegetarische Ernährung finde ich gut, aber mit Eiern. Man kann so sehr gesund leben und auch abwechslungsreich. Vegane Ernährung ist in  meinen Augen eine Mangelernährung, wobei ich es aber gut fände, wenn sich ganz Deutschland an einem Tag in der Woche so ernähren würde. Das wäre ein riesiger Gewinn fürs Tierwohl und die eigene Gesundheit.

Ich habe schon öfter drüber nachgedacht, was passieren würde, müßte ich mich vegan ernähren. Eigentlich bin ich ziemlich überzeugt davon, daß ich das hinkriegen würde, weil ich genug über gesunde Ernährung allgemein und über Kombinationen von geeigneten Lebensmitteln weiß. Ich würde auch keine vegane Wurst oder solche chemiebelasteten Sachen kaufen, sondern mich von natürlichen Lebensmitteln ernähren. Es gäbe viel Hülsenfrüchte, buntes Gemüse, abwechslungsreiches Getreide, viele Nüsse und Samen, Sprossen und gute Öle. Ich würde nur Vitamin D weiterhin einnehmen, aber erst einmal darauf vertrauen, daß ich das mit dem Vitamin B 12, wo Veganer immer Mangel haben, hinkriegen würde.

Simbienchen und Gsaelzbaer haben auf diesen Beitrag reagiert.
SimbienchenGsaelzbaer

Wegen dem Fleischkonsum sehe ich das genauso wie Magnus (und auch Martin und Andrea haben es angesprochen), es kommt da sehr auf das Wie an (Ich mache das ungefähr genauso wie Andrea). Natürlich spielt die Menge auch eine Rolle. Bei mir ist es mehrmals die Woche, aber weit entfernt von täglich und ja, das will ich in etwa so beibehalten. Das heißt aber nicht, dass ich mir nicht vorstellen kann, meinen Fleischkonsum noch etwas weiter zurückzufahren. Im Sommer esse ich interessanterweise sowieso weniger Fleisch als im Winter, wahrscheinlich weil da das Gemüseangebot größer und aus meiner Sicht einladender ist. Ich glaube, ich sollte mich stärker auf die Suche nach leckeren Wintergemüsen machen...

Simbienchen, tree12 und Gsaelzbaer haben auf diesen Beitrag reagiert.
Simbienchentree12Gsaelzbaer

Ich werd mich später dazu nochmal äussern ,wie Andrea sagt, es ist sehr komplex, sehr!

tree12 hat auf diesen Beitrag reagiert.
tree12
Nichts ist mächtiger als eine Idee, deren Zeit gekommen ist. (Victor Hugo)
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