
Quelle: Mr. Stampfer
Hallo zusammen,
Ihr befindet Euch hier im alten Forum. Dies bleibt als Archiv weiterhin bestehen. Ein Login und schreiben ist jedoch nicht mehr möglich. Wir haben mit unserem neuen Forum ein tolles Zuhause für Euch geschaffen.
Euer Hortus-Netzwerk-Team
zum neuen Forum – https://hortus-netzwerk.de/hortusforum/
Vogelfütterung ist kein Artenschutz
Zitat von Claudia Grothus am 17. März 2020, 10:06 UhrMoin!
Ein paar Beobachtungen von uns:
Jetzt, im Vorfrühling sind auf einmal ganz verstärkt Arten an den Futterstellen aufgetaucht, die im "Winter" nicht da waren, aber keine Zugvögel sind. Der Bedarf ist jetzt, während Balz und Nestbau eindeutig höher. Auch die Rückkehrer stellen sich ein und lassen sich nicht von den vielen Meisen verdrängen.
Hängende Futterstellen (Knödel, Futtersäulen) können fast ausschließlich von Meisen genutzt werden. Die meisten Vögel brauchen große und flache Futterstellen. Dann kommen auch Rotkehlchen und alle möglichen Finken und Spatzen zum Zug.
Letzten Herbst gab es aufgrund der zwei Dürresommer hier in der Gegend keine Nüsse, keine Eicheln und keine Bucheckern! Diesen Winter besuchten also deutlich vermehrt auch Eichelhäher unsere Futterstellen. Die Spechte haben sich mit dem Borkenkäfer stark vermehrt und sind jetzt auch auf Zufutter angewiesen.
Usutu hat bei uns den Amselbestand kaum reduziert, obwohl wir einige tote Amseln gefunden haben.
Das Bisschen, was in der "Natur" an Nahrung zu finden ist, bleibt in höherem Maß den scheuen Vögeln und denen, die ausschließlich auf dem Boden nach Futter suchen.
Wir geben kein Insektenfutter (ich traue der Mehlwurmproduktion in Asien nicht - fast alle Mehlwürmer bei den Futtermittelhändlern stammen aus China). Wir kümmern uns aber darum, dass in unserem Hortus immer mehr Insekten leben. Von daher können sich Elterntiere an unserem Buffet stärken und für Ihre Nachkommen das wichtige Eiweiß aus natürlichen Insekten holen. (Siehe Berthold: Vögel hören nicht auf Insektenfutter zu suchen, wenn Streufutter angeboten wird.)
Wir achten darauf, zur Aufzuchtzeit nur stark zerkleinerte Saaten und keine Nigersamen anzubieten. Reines Fett gibt es nur bei Frost.
Wir sehen die Fütterung als Übergangshilfe. Je mehr unser Hortus und die Umgebung inakt kommen, desto weniger werden wir ergänzen müssen. Aktuell befinden wir uns aber neben einer Weihnachtsbaumplantage...
Wildvogelfütterung ist etwas, was eigentlich nur Sinn macht, wenn man sich nach und nach mit Büchern und viel Beobachtung richtig in die Thematik einarbeitet. Aber niemand ist als Experte auf die Welt gekommen. Irgendwo müssen die Leute anfangen.
Schönen Frühlingstag wünscht
Claudia
Moin!
Ein paar Beobachtungen von uns:
Jetzt, im Vorfrühling sind auf einmal ganz verstärkt Arten an den Futterstellen aufgetaucht, die im "Winter" nicht da waren, aber keine Zugvögel sind. Der Bedarf ist jetzt, während Balz und Nestbau eindeutig höher. Auch die Rückkehrer stellen sich ein und lassen sich nicht von den vielen Meisen verdrängen.
Hängende Futterstellen (Knödel, Futtersäulen) können fast ausschließlich von Meisen genutzt werden. Die meisten Vögel brauchen große und flache Futterstellen. Dann kommen auch Rotkehlchen und alle möglichen Finken und Spatzen zum Zug.
Letzten Herbst gab es aufgrund der zwei Dürresommer hier in der Gegend keine Nüsse, keine Eicheln und keine Bucheckern! Diesen Winter besuchten also deutlich vermehrt auch Eichelhäher unsere Futterstellen. Die Spechte haben sich mit dem Borkenkäfer stark vermehrt und sind jetzt auch auf Zufutter angewiesen.
Usutu hat bei uns den Amselbestand kaum reduziert, obwohl wir einige tote Amseln gefunden haben.
Das Bisschen, was in der "Natur" an Nahrung zu finden ist, bleibt in höherem Maß den scheuen Vögeln und denen, die ausschließlich auf dem Boden nach Futter suchen.
Wir geben kein Insektenfutter (ich traue der Mehlwurmproduktion in Asien nicht - fast alle Mehlwürmer bei den Futtermittelhändlern stammen aus China). Wir kümmern uns aber darum, dass in unserem Hortus immer mehr Insekten leben. Von daher können sich Elterntiere an unserem Buffet stärken und für Ihre Nachkommen das wichtige Eiweiß aus natürlichen Insekten holen. (Siehe Berthold: Vögel hören nicht auf Insektenfutter zu suchen, wenn Streufutter angeboten wird.)
Wir achten darauf, zur Aufzuchtzeit nur stark zerkleinerte Saaten und keine Nigersamen anzubieten. Reines Fett gibt es nur bei Frost.
Wir sehen die Fütterung als Übergangshilfe. Je mehr unser Hortus und die Umgebung inakt kommen, desto weniger werden wir ergänzen müssen. Aktuell befinden wir uns aber neben einer Weihnachtsbaumplantage...
Wildvogelfütterung ist etwas, was eigentlich nur Sinn macht, wenn man sich nach und nach mit Büchern und viel Beobachtung richtig in die Thematik einarbeitet. Aber niemand ist als Experte auf die Welt gekommen. Irgendwo müssen die Leute anfangen.
Schönen Frühlingstag wünscht
Claudia
Zitat von Simbienchen am 17. März 2020, 15:37 UhrBei mir wird immer noch jeden Tag das Futter komplett weggefuttert. Die Nächte sind noch frostig und die Vögel können das Futter morgens gut gebrauchen nach einer kalten Nacht.
Ich habe jetzt das Fettfutter weggelassen, das gibt es bei mir auch nur bei richtigem Frost. Auch die Wasserschalen werden weiterhin gut frequentiert.
Gestern wollten wir Haferflocken für die Vögel kaufen, alles wie leergefegt !
Heute habe ich die ersten Rotschwänzchen bei uns im Garten gesehen. Bin gespannt wann die Schwalben zurückkommen....
Bei mir wird immer noch jeden Tag das Futter komplett weggefuttert. Die Nächte sind noch frostig und die Vögel können das Futter morgens gut gebrauchen nach einer kalten Nacht.
Ich habe jetzt das Fettfutter weggelassen, das gibt es bei mir auch nur bei richtigem Frost. Auch die Wasserschalen werden weiterhin gut frequentiert.
Gestern wollten wir Haferflocken für die Vögel kaufen, alles wie leergefegt !
Heute habe ich die ersten Rotschwänzchen bei uns im Garten gesehen. Bin gespannt wann die Schwalben zurückkommen....
Zitat von Gartenphilosophin am 17. März 2020, 16:39 UhrWenn die Winter so mild sind, wie der letzte, dann fliegt immer genug herum.
Wintermüsken, Erzwespen, etc.
Hier ist der Tisch reich gedeckt. Er wird seit Februar immer voller.
In harten Wintern kann man sicher über eine Fütterung nachdenken, ansonsten reicht m. E. ein naturnaher Garten.
Wenn die Winter so mild sind, wie der letzte, dann fliegt immer genug herum.
Wintermüsken, Erzwespen, etc.
Hier ist der Tisch reich gedeckt. Er wird seit Februar immer voller.
In harten Wintern kann man sicher über eine Fütterung nachdenken, ansonsten reicht m. E. ein naturnaher Garten.
Zitat von Michaela am 28. Mai 2020, 17:27 UhrAn hängende Futterstellen geht hier alles. Amsel Specht Star Spatzen etc.
An hängende Futterstellen geht hier alles. Amsel Specht Star Spatzen etc.
Zitat von Evy am 12. Juli 2020, 8:47 UhrZitat von Gartenphilosophin am 17. März 2020, 16:39 Uhr[...]
In harten Wintern kann man sicher über eine Fütterung nachdenken, ansonsten reicht m. E. ein naturnaher Garten.Das kommt bestimmt auf die Größe des Gartens an. Wenn man nur einen 50m²-Vorgarten hat, kann man sicher mehr Vögel unterstützen, wenn man zufüttert.
Zitat von Gartenphilosophin am 17. März 2020, 16:39 Uhr[...]
In harten Wintern kann man sicher über eine Fütterung nachdenken, ansonsten reicht m. E. ein naturnaher Garten.
Das kommt bestimmt auf die Größe des Gartens an. Wenn man nur einen 50m²-Vorgarten hat, kann man sicher mehr Vögel unterstützen, wenn man zufüttert.
Zitat von Gsaelzbaer am 20. September 2020, 11:48 UhrIch habe heute einen schönen Herbstspaziergang gemacht. Draussen ist es einfach herrlich im Moment!
Dabei habe ich die ersten Walnüsse gesammelt. Die kommen nun auf den Kachelofen zum trocknen. Da gehen die Vögel im Winter steil
Ich habe heute einen schönen Herbstspaziergang gemacht. Draussen ist es einfach herrlich im Moment!
Dabei habe ich die ersten Walnüsse gesammelt. Die kommen nun auf den Kachelofen zum trocknen. Da gehen die Vögel im Winter steil
Zitat von Mel am 21. September 2020, 5:59 UhrIch hatte letztens einen menschlichen Vogel, der meinte mit der Imkerei Artenschutz zu betreiben...hatte sich nicht mal ansatzweise das Bienenschutzabkommen - welches er unterstützt- gelesen und fand es zu einseitig nur Wildbienen zu schützen.
Wir füttern im Garten (Schrebergarten ca 3 km von unserer Wohnung entfernt) auch ganzjährig. Gestern Morgen kam ich in den Garten und wurde aufs übelste von Kohlmeisen angemotzt, weil sie doch gerade mit ausgiebigen Frühstück an unserer Inkagurke beschäftigt waren. Die gehen momentan gar nicht ans Futter.
Auf dem Balkon darf ich nicht mehr Füttern, weil die Piepser die Terasse unter mir vollgesch... haben (habe ich absolutes Verständnis für). Meine bessere Hälfte hat auch immer Wasser und Futter stehen und das Wasser wird danken von allen (auch Eichhörnchen) angenommen, das Futter im Sommer verschmäht. Hier gibt es weit und breit nur stumpfe, blöde Wiese und nicht mal irgendwas Blühendes, weil der Vermieter (eine Wohnungsbaugesellschaft) es pflegeleicht haben möchte. Also ohne Fütterung siehts hier ganz übel aus....
Wir haben gerade unsere Sonnenblumen beerntet und lagern schon Vorräte ein. Ich mache lieber etwas als gar nichts
![]()
Ich hatte letztens einen menschlichen Vogel, der meinte mit der Imkerei Artenschutz zu betreiben...hatte sich nicht mal ansatzweise das Bienenschutzabkommen - welches er unterstützt- gelesen und fand es zu einseitig nur Wildbienen zu schützen.
Wir füttern im Garten (Schrebergarten ca 3 km von unserer Wohnung entfernt) auch ganzjährig. Gestern Morgen kam ich in den Garten und wurde aufs übelste von Kohlmeisen angemotzt, weil sie doch gerade mit ausgiebigen Frühstück an unserer Inkagurke beschäftigt waren. Die gehen momentan gar nicht ans Futter.
Auf dem Balkon darf ich nicht mehr Füttern, weil die Piepser die Terasse unter mir vollgesch... haben (habe ich absolutes Verständnis für). Meine bessere Hälfte hat auch immer Wasser und Futter stehen und das Wasser wird danken von allen (auch Eichhörnchen) angenommen, das Futter im Sommer verschmäht. Hier gibt es weit und breit nur stumpfe, blöde Wiese und nicht mal irgendwas Blühendes, weil der Vermieter (eine Wohnungsbaugesellschaft) es pflegeleicht haben möchte. Also ohne Fütterung siehts hier ganz übel aus....
Wir haben gerade unsere Sonnenblumen beerntet und lagern schon Vorräte ein. Ich mache lieber etwas als gar nichts
Zitat von Evy am 10. Oktober 2020, 7:09 UhrIch habe vor einer Woche eine Futtersäule in den Baum gehängt und sie war nach 2 Tagen komplett leergefressen. Das wundert mich etwas, weil es doch heißt, dass gerade im Herbst Vögel seltener Futterstellen aufsuchen, weil es genug anderes gibt.
Vor ein paar Tagen habe ich auch beobachtet, wie junge Feldsperlinge an ihrem Nest rumfliegen und von den Elterntieren noch gefüttert werden. Dabei ist doch schon Oktober... ?
Ich habe vor einer Woche eine Futtersäule in den Baum gehängt und sie war nach 2 Tagen komplett leergefressen. Das wundert mich etwas, weil es doch heißt, dass gerade im Herbst Vögel seltener Futterstellen aufsuchen, weil es genug anderes gibt.
Vor ein paar Tagen habe ich auch beobachtet, wie junge Feldsperlinge an ihrem Nest rumfliegen und von den Elterntieren noch gefüttert werden. Dabei ist doch schon Oktober... ?
Zitat von Simbienchen am 10. Oktober 2020, 8:43 UhrZitat von Evy am 10. Oktober 2020, 7:09 UhrIch habe vor einer Woche eine Futtersäule in den Baum gehängt und sie war nach 2 Tagen komplett leergefressen. Das wundert mich etwas, weil es doch heißt, dass gerade im Herbst Vögel seltener Futterstellen aufsuchen, weil es genug anderes gibt.
Vor ein paar Tagen habe ich auch beobachtet, wie junge Feldsperlinge an ihrem Nest rumfliegen und von den Elterntieren noch gefüttert werden. Dabei ist doch schon Oktober...
Dann finden die Vögel bei euch wahrscheinlich nicht mehr genug und sind froh über deine Zusatzfütterung. Das ist ja regional unterschiedlich, je nach Angebot, darum kann man solche Aussagen nicht verallgemeinern.
Junge Feldsperlinge ? Ja, das ist möglich!
Die brüten bis zu 3x im Jahr. Dann sind das wahrscheinlich die Jungvögel aus der 3. Brut...
Zitat von Evy am 10. Oktober 2020, 7:09 UhrIch habe vor einer Woche eine Futtersäule in den Baum gehängt und sie war nach 2 Tagen komplett leergefressen. Das wundert mich etwas, weil es doch heißt, dass gerade im Herbst Vögel seltener Futterstellen aufsuchen, weil es genug anderes gibt.
Vor ein paar Tagen habe ich auch beobachtet, wie junge Feldsperlinge an ihrem Nest rumfliegen und von den Elterntieren noch gefüttert werden. Dabei ist doch schon Oktober...
Dann finden die Vögel bei euch wahrscheinlich nicht mehr genug und sind froh über deine Zusatzfütterung. Das ist ja regional unterschiedlich, je nach Angebot, darum kann man solche Aussagen nicht verallgemeinern.
Junge Feldsperlinge ? Ja, das ist möglich! Die brüten bis zu 3x im Jahr. Dann sind das wahrscheinlich die Jungvögel aus der 3. Brut...
Zitat von Simbienchen am 10. Oktober 2020, 8:46 UhrGestern Morgen kam ich in den Garten und wurde aufs übelste von Kohlmeisen angemotzt, weil sie doch gerade mit ausgiebigen Frühstück an unserer Inkagurke beschäftigt waren. Die gehen momentan gar nicht ans Futter.
@melaniedu
Die Kohlmeisen haben an deinen Inkagurken genascht ? Cool!
Hätte nicht gedacht, dass Vögel die mögen...
Gestern Morgen kam ich in den Garten und wurde aufs übelste von Kohlmeisen angemotzt, weil sie doch gerade mit ausgiebigen Frühstück an unserer Inkagurke beschäftigt waren. Die gehen momentan gar nicht ans Futter.
@melaniedu
Die Kohlmeisen haben an deinen Inkagurken genascht ? Cool!
Hätte nicht gedacht, dass Vögel die mögen...