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Trees schattiger Waldgarten mit Teich

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Wie ich ja schon geschrieben habe, wurden sie unterernährt und unterentwickelt gefunden. Sie müssen nun noch ein wenig aufgepäppelt und beobachtet werden. Die Walnüsse bekommen sie noch aufgeknackt gereicht, Haselnüsse können sie mittlerweile selber knacken.

Außerdem lernen sie die Geräusche und Gerüche der neuen Umgebung genau kennen, bekommen Besuch von ihren wilden Verwandten und werden einfach mit allem vertraut. Wir wildern sie wieder über den Feuerwehrschlauch aus, sie sollen wissen, daß im Kirschbaum ein Übergangswohnheim für sie angebracht ist. Da pennen sie die ersten Wochen und ruhen sich aus, bevor sie sich was eigenes irgendwo anders bauen.

Es ist ja auch der Plan, sie an unseren Garten mit den Futter- und Wasserstellen zu gewöhnen, so daß sie jederzeit zurückkommen können, wenn Hunger und Durst sie plagen.

Tillivilla, Evy und 4 andere Benutzer haben auf diesen Beitrag reagiert.
TillivillaEvyDorotheeGsaelzbaerKataFuxAmarille
Zitat von tree12 am 6. Juni 2021, 20:20 Uhr

Wie ich ja schon geschrieben habe, wurden sie unterernährt und unterentwickelt gefunden. Sie müssen nun noch ein wenig aufgepäppelt und beobachtet werden. Die Walnüsse bekommen sie noch aufgeknackt gereicht, Haselnüsse können sie mittlerweile selber knacken.

Außerdem lernen sie die Geräusche und Gerüche der neuen Umgebung genau kennen, bekommen Besuch von ihren wilden Verwandten und werden einfach mit allem vertraut. Wir wildern sie wieder über den Feuerwehrschlauch aus, sie sollen wissen, daß im Kirschbaum ein Übergangswohnheim für sie angebracht ist. Da pennen sie die ersten Wochen und ruhen sich aus, bevor sie sich was eigenes irgendwo anders bauen.

Es ist ja auch der Plan, sie an unseren Garten mit den Futter- und Wasserstellen zu gewöhnen, so daß sie jederzeit zurückkommen können, wenn Hunger und Durst sie plagen.

Ah okay, das klingt recht sinnvoll ;-) Danke für die Info!

tree12 hat auf diesen Beitrag reagiert.
tree12
Nichts ist mächtiger als eine Idee, deren Zeit gekommen ist. (Victor Hugo)

Was ich vergaß zu erwähnen, ist die Tatsache, daß die Hörnchen im Normalfall mit zwölf Wochen ausgewildert werden. Unsere beiden Schützlinge sind ja im Moment elf Wochen alt und geplant ist die Auswilderung in zwei Wochen.

Wenn ich aber merke, die beiden sind total gut drauf, sind wach und munter, fressen gut und setzen regelmäßig Kot ab und springen wie wild den halben Tag im Käfig herum und sind einfach reif für die Freiheit - dann entlasse ich sie auch etwas früher. Es ist halt ein gewisses Timing erforderlich, denn das Wetter sollte passen, trocken, keine Wahnsinnshitze und keine Polarkälte. Und da man sie frühmorgens raus lassen soll, damit sie noch den ganzen Tag Zeit haben, ihre Umgebung zu erkunden und ich auch auf sie aufpassen möchte am ersten Tag, muß ich also auch frei haben.

 

Evy, Dorothee und 2 andere Benutzer haben auf diesen Beitrag reagiert.
EvyDorotheeGsaelzbaerKataFux

Noch etwas, was mir gerade einfällt: die beiden Neuzugänge sind das fünfte Paar, das wir auswildern dürfen. Nur eins von den Paaren wurde sofort aus der Transportbox heraus, also ohne Umweg über den Käfig, bei uns über den Kirschbaum in die Freiheit entlassen. Die beiden waren kräftig, gesund und alt genug.

Als ich am nächsten Tag von der Arbeit nach Hause kam, lag bei uns mitten auf dem Rasen ein frisch verstorbenes Hörnchen... ich habe es gewogen und gemessen und auch vom Farbton des Felles her, vermutete ich, daß es das Weibchen des am Vortag entlassenen Paares war. Es hatte keinerlei äußerliche Verletzungen, ich konnte rein gar nichts erkennen.

Es könnte am Streß gestorben sein, vielleicht wurde es von einer Katze gejagt... die Hörnchen kennen ja die neue Umgebung noch nicht und wissen nicht genau, wo der nächste Baum ist, um sich in Sicherheit zu bringen oder wie weit die Distanzen zwischen den Bäumen sind. Wahrscheinlich reicht schon eine Sekunde des Zögerns aus, wenn man unsicher ist und schon wird man Opfer von Beutegreifern.

Auch darum finde ich es gut, wenn sie zumindest einige Tage bei uns im Käfig sind, dann können sie riechen und gucken und sich mit den wilden Verwandten unterhalten und sind dann nicht mehr so unbedarft.

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SimbienchenEvyKirstenDorotheeGsaelzbaerKataFuxAmarille

tree12 hat auf diesen Beitrag reagiert.
tree12
Willst du wertvolle Dinge sehen, so brauchst du nur dorthin zu blicken, wohin die Menge nicht sieht. (Laotse)

So schnell geht eine Geschlechtsumwandlung... aus Greta wurde Nils und damit ein Männchen. Es hat sich herausgestellt, daß es Greta war, die in der Wildtierstation zurückgeblieben ist.

Viel gesehen habe ich die Racker bisher noch nicht. Frühmorgens, wenn ich nach ihnen sehe, schlafen sie noch. Mittags oder nachmittags schlafen sie schon wieder. Gestern abend wurde das eine Hörnchen dann doch nochmal wach, als ich das Gitter hochschob, um das Wasser auszuwechseln.

Der Kerl sprang ungehalten durch den Käfig und gab die ganze Zeit Knurr- und Fauchlaute von sich. Neugierig war er zwar auch und guckte mich öfter mal so an, als wolle er gleich mal zu mir rüber springen. Aber das Zornige überwog, der Schwanz zuckte und das Gefauche und Geknurre milderte sich zwischendrin zwar mal etwas ab, blieb aber über Minuten erhalten.

So ein lautes und auch gesprächiges Hörnchen hatte ich noch nie in meiner Obhut. Mal gucken, ob er sich im Laufe der nächsten Tage beruhigt. Er darf ja gerne mit mir quatschen, ich höre auch gerne zu, aber ein bißchen netter sollte das Gespräch schon sein.... ;-) Ich antworte ja auch ganz lieb und leise.

Evy, Dorothee und 3 andere Benutzer haben auf diesen Beitrag reagiert.
EvyDorotheeKataFuxAmarilleDorfgärtner

Gestern war der Gesprächige wieder im Käfig unterwegs, er fauchte und knurrte zwar weiterhin, aber seltener, guckte mich interessiert an, bekam dann aber wieder Angst vor der einen Courage... er reagiert auf jedes laute Vogelgefiepe, auf Flugzeuglärm und Hundegebell. Nachdem ich ihn länger beobachtet hatte, kam ich zu dem Schluß, daß er nicht chronisch verärgert ist, sondern daß er einfach  auf alles Neue und Ungewohnte ziemlich heftig reagiert. Vielleicht braucht er die Laute, um alles besser verarbeiten zu können. Menschen führen ja auch Selbstgespräche, um Sachen zu verarbeiten und um sich nicht alleine zu fühlen.

Der andere mit dem helleren Fell, der kleine Nils, krabbelt auch mal kurz aus der Hängematte heraus. Er wirkt aber zarter, zerbrechlicher, verschlafener, suchte die Nähe zum agilen Svenni, ging dann aber wieder schnell schlafen. Kaum zu glauben, daß die beiden gleich alt sein sollen... Bei Nils wäre jetzt noch gar nicht ans Auswildern zu denken, der ist ja noch ein halbes Baby.

Da mir die Haselnüsse noch so verdächtig unangetastet aussahen, habe ich ihnen gestern welche geknackt. Ich habe im Moment keine so kleinen Nüsschen, die für die Hörnchen geeigneter wären. Im Moment gehe ich davon aus, daß sie wirklich die vollen zwei Wochen im Käfig bleiben und dann erst richtig fit sind fürs wilde Leben draußen.

Aber ist das nicht traurig... eigentlich sollte jedes Hörnchen mit seiner Mutter im Kobel schlafen, sie auf Ausflügen begleiten, von ihr Wasserstellen gezeigt bekommen, ihre Nähe spüren, sich an sie kuscheln dürfen... Und der Mensch versaut das alles, fällt ihre Bäume, vergiftet sie mit Kunstdünger, überfährt sie mit dem Auto, läßt sie in ungesicherten Regentonnen und Pools ertrinken, sich in Beerenschutznetzen verheddern....

Primulaveris, Evy und 5 andere Benutzer haben auf diesen Beitrag reagiert.
PrimulaverisEvyDorotheePlatterbsen-MörtelbieneKataFuxAmarilleDorfgärtner

Kleine Hörnchen lieben es, umsorgt zu werden, sie haben gestern tatsächlich alle von mir geknackten Haselnüsse verspeist. Dazu noch eine geknackte Walnuß, viele Sonnenblumenkerne und Karottenstückchen, eigentlich alles, was da war... ein gutes Zeichen! Und der kleine Nils wurde gegen Abend richtig munter und sprang und kletterte wie wild im Käfig herum. Der Gesprächige war zum erstenmal in meiner Nähe deutlich entspannter und ließ kein Fauchen, Glucksen und Knurren mehr vernehmen.

Am Wochenende sind sie hoffentlich etwas häufiger zu sehen und ich werde versuchen, Fotos zu machen. Es ist so schön, wenn man miterleben darf, wie sie sich einleben, Kräfte sammeln, mutiger und geschickter werden.

Was unsere kleinen Schildkröten angeht, ist es bemerkenswert, daß sich, seit das Freigehege wieder geöffnet ist, abends zur Schlafenszeit immer drei in derselben Ecke treffen. Man stapelt sich fast übereinander, sucht also die Nähe und verbringt so die Nacht. Die vierte im Bunde hingegen marschiert immer zielstrebig zurück ins Frühbeet und richtet sich ihren Schlafplatz unter einem großen Rindenstück ein.

Jede Schildkröte ist eine Persönlichkeit und hat ihre Vorlieben und Gewohnheiten. Die genesene Schildkröte ist ja auch wieder bei ihren Geschwistern und holt futtertechnisch alles nach, was sie die Wochen zuvor versäumt hat.  Gerade an den Schildkröten sieht man, daß es keine seelenlosen, dumpfen Geschöpfe ohne Gefühlsregungen sind, wie Menschen ja lange Zeit gedacht haben oder auch immer noch tun.

 

Simbienchen, Primulaveris und 4 andere Benutzer haben auf diesen Beitrag reagiert.
SimbienchenPrimulaverisEvyDorotheeKataFuxAmarille

Nach 22 Uhr war ich nochmal draußen, um was vom nächtlichen Leben im Garten mitzubekommen. Hat sich gelohnt, ich sah gleich unsere Teichkröte ein Stückchen Weg schwimmend zurücklegen. Die sitzt seit mindestens zwei Sommern tagsüber ganz oft im Teich und geht erst spätabends auf Streifzug an Land, verhält ich also nicht unbedingt so, wie Erdkröten das tun.

Was aber noch viel spannender war: Vor dem Haus in den Schwalbennestern ist königlicher Besuch. Keine Schwalben.... auch die Blaumeise, die dort mal anfing, ihrem Brutgeschäft nachzugehen, hat letztendlich dort doch nicht gebrütet. Aber jetzt zieht da wohl eine Hornissenkönigin ein. Sie flog mehrmals im Wechsel in beide Nester ein.

Vielleicht entschließt sie sich ja tatsächlich, eins der Nester oder vielleicht sogar beide als "Starterhöhle" zu nutzen.... *freu*

Tillivilla, Evy und 4 andere Benutzer haben auf diesen Beitrag reagiert.
TillivillaEvyDorotheeGsaelzbaerKataFuxAmarille

Die Hornissenkönigin ist noch da...:-) Gestern spätabends flog sie wieder beide Schwalbennester an.

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Gsaelzbaer
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