Quelle: Mr. Stampfer
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Noch nen Schrebergarten...
Oliver,
wir vermissen dich hier sehr....
Lass doch mal wieder etwas von dir lesen
na, da fühle ich mich aber geschmeichelt, dass ihr mich vermisst... dafür möchte ich mich bedanken.
tja, warum habe ich mich so lange nicht mehr gemeldet ? Zum einen ein klein wenig Zeitnot aber das war es nicht allein. Ich fand es toll, dass in diesem Forum ein moderater und toleranter Ton herrscht. Umso erstaunter war ich, als es in einer immer heftiger werdenden Diskussion um die Honigbienen dann richtig rund ging; teilweise recht konstruktiv aber immer wieder und häufiger auch recht merkwürdig argumentiert. Das eine Tier ist (böse) domestiziert, das andere darf gerne domestiziert sein. Auch dachte ich, dass wir hier neben schönen Gärten die Umwelt, Natur und Tiere generell für schützenswert halten und nicht die eine wilde Spezies unbedingt erhalten wollen, die andere wilde Spezies aber (nach erfolgreicher Rückkehr) dann doch wieder gerne fort wünschen. Fand ich dann teilweise doch recht merkwürdig, dieses zweierlei Maß. Ich kann mich auch noch gut daran erinnern, dass die FB-Gruppe als ziemlich intolerant angesehen wird (ich hab kein FB, daher kann ich nur schreiben, was ich gelesen habe)und dieses nicht zu unterstützen, find ich dann auch gut, daher war ich doch recht überrascht, wie es hier teilweise abging.
Eigentlich wollt ich das alles gar nicht mehr aufwärmen; und vielleicht seh ich das auch zu eng, aber ich wollt es dann doch noch mal erwähnt haben, und mich wieder etwas einbringen weil es sich letztendlich der Sache wegen unbedingt lohnt.
Ich bin nämlich in der ganzen Zeit nicht untätig gewesen. In unserer Gartenanlage gab es einige Umstrukturierungen und die neuen Obleute sind mir doch recht wohl gesonnen. So werden die Pflegemaßnahmen (die sogenannten Pflichtstunden, die die Mitglieder in der Anlage durchführen müssen) eher im Sinn des naturnahen Gärtnerns durchgeführt (nicht unbedingt so wie in einem Hortus, aber immerhin) und ich bin (neben meinem "Job" als Fachberater) mittlerweile auch stellvertretender Vorsitzender und kann dementsprechend noch mehr meinen Einfluss geltend machen. In unserer Anlage laufen gerade einige Projekte, bei denen neben des Gemeinschaftssinns auch der naturnahe Gedanke gefördert werden soll. Viele neue Mitglieder denken zumindest in unsere Richtung oder verstehen den Sinn dahinter. Wir haben sogar einen angemeldeten, vorbildlichen Hortus in unserer Anlage !...nachdem ich meinen Garten ja nie zum Hortus gemacht habe.
Im Stadtverband gehöre ich zum Fachberater-Ausschuß und auch dort werde ich anscheinend gerne gehört. Als Mitglied des Naturgarten-Vereins gehöre ich dort seit einiger Zeit zum Arbeitskreis Kleingarten. In beiden Gremien versuchen wir, das naturnahe Gärtnern den (Klein-)Gärtnern näher zu bringen.
Letztes Jahr konnten wir den hinter unserem Garten liegenden Kleingarten dazu pachten. Recht vernachlässigt aber mit Potential: Die Menge der Pflanzen und Gattungen hat sich mittlerweile potenziert 
aber oh Graus, welch Fauxpas ! Es ist kein heimischer Naturgarten daraus geworden. 
Aufgrund der wesentlich sonnigeren Lage (und besonders auf Wunsch meiner Frau) ist es ein mediterraner Garten mit naturgärtnerischen Anwandlungen und großem Gemüsebeet geworden. Ich behaupte aber mal, dass dort auch Wildbienen ihre Freude haben werden, zumal viele heimische Wildpflanzen ja ihre Pendants im mediterranen Bereich haben und wir durch die Pflanzenauswahl dem Klimawandel leidlich gerecht werden. Es ist auch immer wieder lustig, wenn ich den einen oder anderen Interessierten erst durch den mediterranen Garten führe und dann in die Wildnis entlasse...
Beruflich habe ich zusammen mit meinem Chef ein besonderes Gräberfeld errichtet (ihr erinnert euch, dass ich Friedhofsgärtner bin) und dort verschiedene Themenbereiche gestaltet. Neben dem Bauerngarten und einem mediterranen Teil gibt es auch den Naturpfad mit Wildwiese und Wildobst. Das Ganze wird gut angenommen und dass ich die Wiese mit der Sense bearbeite und nicht mit einem Motorgerät, kommt besonders gut an.
Zu guter Letzt werde ich dieses Jahr Schulkinder im Rahmen des "Bochumer Umwelt-Spürnasenpasses" über Nisthilfen für Wildbienen eben auf diesem Gräberfeld aufklären, sofern es die Corona-Situation zulässt. Letztes Jahr fielen diese Aktionen leider aus.
Was sagte ich über ein wenig Zeitnot ? Könnte doch hinkommen, denn zwischendurch möchte ich ja auch noch in den Garten. Dort läuft gerade wieder meine jährliche Verschenkepflanzen-Aktion, die ich dieses Jahr auch noch um die Position Saatgut erweitern möchte.
Es gibt also immer was zu tun...
LG
Oliver
Hallo Oliver...
freut mich total, dass du dich trotz deiner Verwunderung über die Diskussion "Wildbiene versus Honigbiene" erneut mal wieder bei uns im Forum sehen lässt...
Danke für deine Ehrlichkeit, das schätze ich sehr ! 
Weißt du, wir haben immer wieder mal ein paar sehr emotionale Diskussionen, aber diese war wirklich eine außergewöhnliche. Aber solche Auseinandersetzungen haben auch etwas sehr Lösendes. Sie geben einem die Möglichkeit auch nochmal mit Abstand darüber zu gucken und andere Sichtweisen kennen zu lernen. Evtl auch seine eigene zu überdenken.
Ich glaube, was wir alle damals noch nicht wussten ist, dass alle Pflanzen, die vielfältig bestäubt wurden, eine bessere Überlebenschance haben. Auch das Saatgut hat dadurch eine höhere Qualität! Wenn man dann auch noch bedenkt, dass eigentlich die Käfer 80% der Bestäubung gewährleisten, hätte sich diese Diskussion eigentlich erledigt gehabt.
Solche Diskussionen beleben und bringen die Menschen dazu, sich mit dem Thema intensiv auseinanderzusetzen, also können sie so schlecht nicht sein...
Und wir hier im Forum auch nicht, oder ?
Oder hängt die Meinungsbildung über die Leitung eines Forums allein von einer Diskussion ab? Ich denke nicht...
Schön, dass du wieder da bist und das es so gut bei dir läuft. Freu mich über deinen tollen Bericht und hoffentlich auch weiteres.....
Lieben Gruß,
Simone
Ich habe das mit dieser Diskussion gar nicht mitbekommen, werde jetzt aber auch nicht stöbern gehen. Ich denke das wird mittlerweile eh ein alter Hut sein, erledigt, verjährt oder was auch immer.
Welcome back Oliver!
Gibts denn aktuelle Bilder vom Gärtchen? Wir sind doch alle so bilderaffin und natürlich immerzu neugierig wenns um anderer Leute Gärtchen geht
Eine Diskussion an sich ist immer zu befürworten, gerne auch emotional geführt aber zweierlei Maß sollte nie angesetzt werden... doch lassen wir das.
Der Garten hat sich ziemlich gut entwickelt, wie ich finde und ja, natürlich gibt es auch neue Fotos, aber ich hatte beim letzten Einfügen schon solche Probleme, dass ich da erst mal wieder üben muss. 
das wird dann was später.
so, nun möchte ich auch ein paar aktuellere Fotos einstellen. Der Garten hat sich mittlerweile in den meisten Teilen ganz nett entwickelt; irgendeine Ecke möchte man immer mal ändern.
Ich mag ja solche "Zaun-Motive"...im Hintergrund der mächtige Liebstöckel; 20 Meter weiter im neuen Garten wird er trotz sonnigerer Lage längst nicht so groß.
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die schattige Ecke vor der Laube
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ich denke, die Schlehe wird bis zum Ende dieser Woche blühen. Die Fotos sind vom letzten Jahr, momentan sieht sie aber genauso aus...wie unten
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