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Neue Studie bezüglich gravierender Abnahme unserer Pflanzendiversität

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Von wegen "Umwelttrauer"... Diesen Begriff kannte ich bisher auch nicht, aber er drückt aus, was ich seit meiner Jugend teilweise sehr stark und auch belastend erlebt habe. Bei mir ging das eine Weile so weit, dass ich mir nicht vorstellen konnte, Kinder zu haben, da ich die Welt als zu schlecht empfand und ich nicht wollte, dass meine Kinder quasi den menschengemachten Weltuntergang erleben. Dabei habe ich mich so ohnmächtig gefühlt.

Mittlerweile hat sich meine Sicht aber etwas verändert. Ich werde die Welt wohl nicht retten, aber ich kann zumindest dazu beitragen, dass sie vielleicht ein wenig besser wird und Kinder auch eine echte Zukunft auf diesem Planeten haben. Ein Beitrag dazu sind auch meine Kinder, die ich versuche zu guten Menschen zu erziehen, sie für die Umwelt und die Natur sensibilisiere und die hoffentlich vieles besser machen werden. Ich denke, es ist wichtig, dass diejenigen, denen unsere Welt am Herzen liegt, dieses Sorge und Fürsorge auch an die nächste Generation weitergeben und nicht aufgeben.

Mich macht immer noch vieles traurig, wütend oder auch ohnmächtig, aber mir geht es da ähnlich wie Simone: durch die aktive Beschäftigung in meinem Garten geht es mir besser, da ich dort erlebe, was kleine Dinge bewirken können. Das beugt Lethargie vor.

Ich finde es toll, dass sich einige von euch so engagieren. Ich bin noch auf der Suche, was über meinen Hortus und Nachbarschaftsgespräche hinaus zu mir passt und wo ich ansetzen kann, um mehr Menschen hier zu erreichen.

Frank Schroeder, tree12 und 3 andere Benutzer haben auf diesen Beitrag reagiert.
Frank Schroedertree12StefanieGsaelzbaerFlora

@andrea mast das hört sich gut an. Genau solche Leute muss man unterstützen. @morgi da gäb es etwas , dass dich wenig Arbeit kostet aber irre viel bringen würde,  wenn es auf fruchtbaren Boden fällt. Bestell deinen Bürgermeister ein und erkläre ihm wieviel die Mäherei von Strassen und Wegesrändern kostet und wieviel Biotopvernetzung und Biodiversität ein geändertes Mähmanagement bringt.

Kirsten und Gsaelzbaer haben auf diesen Beitrag reagiert.
KirstenGsaelzbaer

Frank, an sowas in der Art habe ich auch schon mal gedacht. Dazu brauch ich aber erstmal die entsprechenden Zahlen und Fakten, also z.B. welche Straßenränder zur Gemeinde gehören, wer die wie oft mäht etc.

immerhin gibt es hier schon eine Initiative zu Blühflächen, die langsam ausgebaut werden, ebenso gibt es Streuobstwiesen, die geschützt werden

Die Zahlen soll dir das Amt zukommen lassen. Dafür sind die da. Für unsere ganzen Steuergelder können die auch mal liefern. Unsere Verwaltung hat da schnell reagiert

Wen es interessiert: Es gibt jetzt auch einen Fleisch-Atlas 2021 auf über 50 Seiten mit vielen Zahlen und Fakten. Klimawandel und Biodiversität hängt ja auch mit unserem Fleischkonsum zusammen. Ich finde klasse, dass die jüngere Generation da wesentlich offener für Alternativen ist.

https://www.boell.de/de/de/fleischatlas-2021-jugend-klima-ernaehrung?dimension1=ds_fleischatlas_2021

tree12 und Flora haben auf diesen Beitrag reagiert.
tree12Flora
Zitat von Gsaelzbaer am 7. Januar 2021, 12:46 Uhr
Zitat von Evy am 5. Januar 2021, 6:04 Uhr
Zitat von tree12 am 4. Januar 2021, 19:53 Uhr

Danke, Evy, für Deinen Beitrag...  Ja, es ist total niederschmetternd, wie schnell und relativ unbemerkt es mit dem Artensterben voranschreitet... Niemand mag auf die hören, die es wissen, die forschen und zum Handeln aufrufen.

Ehrlich gesagt, finde ich sogar die Resonanz auf Artikel wie die von Dir und mir eingestellten hier im Forum dürftig. Jedes Blumenbild findet mehr Beachtung.

Ich denke auch, dass die Resonanz bei positiven Bildern höher ist, weil man sich gerne an Erfolgserlebnissen motivieren möchte. Solche niederschmetternden Berichte lassen einen so hilflos erscheinen.

Ich finde es klasse, wie Simbienchen es macht! Es scheint wirklich keine andere Lösung zu geben.

Mich macht es aber fertig, dass ich nicht mal mit meiner eigenen Familie drüber reden kann, ohne dass bagatellisiert wird. "Also bei uns gibt es sooo viele Vögel." "Deutschland ist Vorreiter in erneuerbaren Energien, da sind wir schon besser als andere Länder." "Den Lebensstil habe ich mir verdient, ich arbeite ja auch hart." "Von dir nehme ich keine Tipps an, obwohl ich noch nie in deinem Garten war, sondern nur ein Bild von deiner Totholzhecke gesehen habe." "Die Wissenschaft ist sich bei Corona auch nicht einig, also übertreiben die auch mit dem Artensterben."

Ich sollte vielleicht wirklich mehr Energie in die Suche nach Gleichgesinnten vor Ort stecken...

Das kenne ich alles nur zu gut, ist hier im Haus und im Freundeskreis auch so!

 

Aber DESHALB ZUM TEUFEL sind wir ja hier Evy. Da draussen musst du verdammt lange suchen bis du jemanden findest der auch nur annähernd so tickt, oder sich mal was sagen lässt, oder gar etwas umsetzt. Mich regen die Menschen allgemein immer mehr auf, ich werde manchmal gefühlt immer mehr zum Menschenhasser. Ganz ehrlich, wenn ich zuhause, speziell im Garten vor mich hinwurschteln kann und mein Ding machen kann, da gehts mir am allerbesten, selbst wenn ich mit "nichtstun" beschäftigt bin, damit werd ich nämlich oft nicht mal fertig

 

Ich bin grad total angefasst, bis grad dachte ich ich wäre allein ....

Simbienchen und Evy haben auf diesen Beitrag reagiert.
SimbienchenEvy
Wer die Saat hat, hat das Sagen

Amarille, was genau meinst Du denn? Dein Gefühl der "Umwelttrauer"? Ich finde immer mehr Leute, die dieses Gefühl in sich tragen.. es tut einfach gut, daß man jetzt weiß, was das ist, das tief in einem drin so weh tut, wenn man zuschauen muß, wie die Natur überall rücksichtslos zerstört wird.

Wie es scheint, konnte ich dem Gartenberater den Auftrag bei der Nachbarin vermitteln... :-)   Sie hat mich heute auch gefragt, ob ich mal rüberkommen kann am Wochenende, sie hat ein paar Fragen zur Vogelfütterung. Und das Buch von Prof. Berthold soll ich ihr auch mitbringen zum Querlesen. Mach ich alles sehr gerne... :-)

Außerdem konnte ich schon einige Leute von nah und fern mit dem Link zum Bio-Balkon-Kongreß beglücken, zwei haben sich sofort angemeldet, ein dritter überlegt noch.

Kirsten, Dorothee und Gsaelzbaer haben auf diesen Beitrag reagiert.
KirstenDorotheeGsaelzbaer
Zitat von tree12 am 12. Februar 2021, 20:56 Uhr

Amarille, was genau meinst Du denn? Dein Gefühl der "Umwelttrauer"? Ich finde immer mehr Leute, die dieses Gefühl in sich tragen.. es tut einfach gut, daß man jetzt weiß, was das ist, das tief in einem drin so weh tut, wenn man zuschauen muß, wie die Natur überall rücksichtslos zerstört wird..

 

Wer die Saat hat, hat das Sagen

speziell dieser Satz von Gsälzbaer "Mich regen die Menschen allgemein immer mehr auf, ich werde manchmal gefühlt immer mehr zum Menschenhasser" hat mich so sehr angesprochen. Auch die ganzen Emotionen in den Beiträgen, der Begriff "Umwelttrauer", ach soviel was mich schon lange begleitet und das es sovielen hier auch so geht. Ich hab es aber aufgegeben darüber zu sprechen, frag mich jeden Herbst ob es Sinn macht weiter zu machen um spätestens im Februar neue Samen, Bäume und Büsche zu bestellen, Bücher zu lesen (jetzt auch hier im Forum), Ideen zu sammeln und mich auf die neue Gartensaison zu freuen. So werkel ich seit Jahren alleine vor mich hin und bin total zufrieden bis mir wieder jemand von hinten in den Rücken fällt, weil Wildnis ja kein Garten ist. In meiner Vorstellung hab ich ja von meinem Hausgarten berichtet, meine Wiese war eigentlich, vor dem Kauf, eine Streuobstwiese bevor sie unser Großbauer in einer Nacht- und Nebelaktion komplett platt gemacht hat mit dem Hintergedanken "dann will sie die Wiese nimmer". Mein Lieblingsbuch ist die Möwe Jonathan, schön das es soviele Jonathans schon gibt.

 

tree12 und Gsaelzbaer haben auf diesen Beitrag reagiert.
tree12Gsaelzbaer
Wer die Saat hat, hat das Sagen

sorry das meine Antwort als Zitat erscheint, keine Ahnung wie ich das hin gekriegt habe

Das klingt jetzt wahrscheinlich wieder sehr negativ, ganz so schlimm ist es nicht, aber es bleibt ein Kampf. Inzwischen gibt es sehr viele junge Menschen in unserem Ort denen die Natur wieder wichtig ist. Jedes Jahr werden die "Stückle" vom Opa wieder übernommen (Corona hat auch positive Seiten), 2 Weingüter haben ihre Vorgärten als Hortus angelegt und das mit einem Gartenbauer aus dem Ort. Ich möchte mein Wissen an meine Enkeltöchter weiter geben, immerhin bin ich die einzige in meiner Großfamilie die noch einen Garten hat, die Bäume pflanzt und Blumen säet. Ich finde es schön wenn schon meine 2jährige Enkeltochter, die jeden Freitag bei uns ist, immer Blumen pflücken will um sie der Mama mit zu bringen. Inzwischen sind noch 2 "neue" Enkeltöchter dazu gekommen, also werd ich noch einige Jahre weiter machen und wahrscheinlich jeden Herbst meinen Blues ausleben :-). Aber ich freue mich hier zu sein, ein ganz tolles Forum und so viele tolle Mitglieder.

 

tree12 und Evy haben auf diesen Beitrag reagiert.
tree12Evy
Wer die Saat hat, hat das Sagen
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