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Wilder werden... "Garten Kaninchenberge"

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Und wieder habe ich lange nichts geschrieben Ich habe gerade mal einen Gartenrückblick 2022 für mich gemacht und gemerkt, dass es trotz einiger Schwierigkeiten (Dürre und Hitze z.B.), ein großartiges Jahr war, in dem wir viel umgesetzt haben, von dem was wir uns vorgenommen hatten.

Ein großer Punkt auf meiner Liste der Gartenvorsätze war das Thema Vernetzung und Garten-Events. Und da haben wir so einiges erlebt:

  • Wir haben am Samentauschpaket des Hortus-Forums teilgenommen und viele Schätzchen gefunden. Außerdem haben wir mit einem Freund der weiter weg wohnt per Post Gemüsesaatgut getauscht.
  • Ich habe am Bio-Balkon-Kongress teilgenommen. Wahnsinn, so eine Fülle von Informationen ♥
  • Mit meiner Schwiegermutter habe ich bei der VHS einen richtig guten Vortrag zum Obstbaum- und Gehölzschnitt besucht.
  • Wir waren das erste Mal auf dem Hilshof (Naturgarten e.V. linker Niederrhein) auf dem Hommelsmarkt und haben einige wurzelnackte Wildsträucher für uns und meine Schwiergereltern gekauft.
  • In unser Stadt und den zwei Nachbarstädten wurde der Tag der Möglichkeiten durchgeführt und wir haben dabei zwei sehr schöne Projekte entdeckt: Den Bürgergarten in Hünxe und den offensichtlich sehr aktiven, kleinen Verein Hünxe summt mit einem toll angelegten Naturforum.
  • Auf dem Naturgartentag am Haus Ripshorst in Oberhausen waren wir auch. Da haben wir an einer schönen Führung teilgenommen zu Wiesenblumen, an einem Vortrag zur Gestaltung von Naturgärten und auch einige Wildstauden abgreifen können.
  • Auf dem Gut Leidenhausen haben wir an einem Sensenkurs von der Sensenschule teilgenommen. Und uns danach direkt mit einer eigenen guten Sense eingedeckt. Und jetzt gibt es kein Halten mehr: mein Mann senst plötzlich gerne und hat unseren Rasenmäher abgegeben.
  • Mit Freunden haben wir zwei Jahreskreisfeste im Garten gefeiert und den Dutch Oven eingeweiht.
  • Mein Highlight: Zum Geburtstag habe ich mir ein Event bei uns zu Hause geschenkt. Ausgehend von unserem Garten hat eine liebe Kräuterpädagogin mit einer kleinen Gruppe von Freund*innen eine Kräuterwanderung ins nahegelegene Naturschutzgebiet gemacht. Danach haben wir bei uns im Garten Kräuter gesammelt und Kräutersalz, Kräuteröl und Kräuteressig hergestellt. Alle Teilnehmer wünschen sich eine Wiederholung ♥

Und es gibt ein paar Neuigkeiten:

Wir dürfen tatsächlich das Grundstück bei den Schwiegereltern nutzen und haben bereits angefangen, an den ersten Strukturen zu arbeiten: Zu den Gütergleisen musste ein Zaun aufgestellt werden (dort fährt zwar bisher kein Zug, aber man ist wohl verpflichtet zu verhindern, dass Menschen über die Gleise laufen ), wir haben ein paar Obstbäume und Beerensträucher aufgestellt und einige Stauden und Gehölze sind hier her umgezogen. In der Ertragszone wollen wir auf Obst, Dauerkulturen und Gemüse setzten, dass große Flächen braucht (Kürbis, Kartoffeln, Spargel etc.). Ansonsten möchte ich hier auch ein paar Schnittblumenstauden haben. Und wir haben jetzt erstmal die zwei Hortensien und eine Rose aus unserem Garten hier hin evakuiert. Der Boden ist hier sehr lehmig und hält mehr Wasser als unser Sand. Insofern hoffen wir, dass die Sträucher hier eine Chance haben. Und unser Vorgarten hat ein paar Exoten weniger. Das neue Grundstück (Arbeitstitel: Kleiner Acker) soll mit wenig Pflege und wenig Bewässerung auskommen. Außerdem wollen wir möglichst wenig kaufen. Mal schauen, wie schnell es hier weitergeht, denn...

...wir haben uns in die denkbar ungünstigste Zeit für Gärtner ein Zusatzprojekt gelegt: Ende April erwarten wir Nachwuchs und ich komm dann wahrscheinlich erst wieder zur Rückbildung in den Garten :D

 

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Gsaelzbaer und Amarille haben auf diesen Beitrag reagiert.
GsaelzbaerAmarille

Aber im Garten Kaninchenberge ist natürlich auch ein bisschen was geschehen:

Die größte Neuerung ist wahrscheinlich unser kleiner Teich. Eigentlich wollten wir den ja im Vorgarten einbauen. Aber die Teichwanne war da, ein anderer Platz war frei und irgendwie hat es uns zu sehr in den Fingern gejuckt. Jetzt ist er an die freie Stelle im Saum des Bauerngartens eingezogen und ich glaube, das war eine gute Entscheidung. Denn hier halte ich mich viel öfter auf und es gibt so viel zu entdecken. Wir haben nun richtig viele Frösche im Garten und die Libellen kamen auch nach wenigen Tagen(!).  Bild 1: der neu angelegte Teich, Bild 2: die Bewohner, Bild 3: schon zugewuchert nach wenigen Monaten

Ansonsten konnten wir endlich ein paar erwartete Neubewohner entdecken: mindestens 4 Wespenspinnenweibchen haben bei uns gewohnt. Der Vorgarten, in dem plötzlich der sehnlich gesuchte Hornklee von alleine wieder aufgetaucht ist, war bevölkert von Bläulingen. Und zumindest für ein paar Tage hatten wir eine Raupe vom Schwalbenschwanz am Bronzefenchel. Leider war sie dann verschwunden, wahrscheinlich hat sie irgendeinen Vogel sehr satt gemacht. Aber ich nehme es als gutes Zeichen, dass sie überhaupt hier aufgetaucht ist.

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Amarille und Oostfreesen Jung haben auf diesen Beitrag reagiert.
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Die Ertragszone war wieder ein Bereich, der gemischte Gefühle erzeugt hat. Phasenweise sah es dort wirklich schön aus und die Pflanzen haben dank Bewässerung gut durchgehalten. Aber Schnecken und die Sommerverwahrlosung haben die richtig große Ernte dann doch verhindert. Haupterntegut waren Zucchini, die dank Brennnesseljauche wirklich gut funktioniert haben. Aber für den Rosenkohl und Brokkoli reicht unser Boden immer noch nicht aus. Müssen wir wohl geduldig sein. Und das Zwiebel und Möhren Beet gebe ich nächstes Jahr auf: Solange ich einen Katzenbuddelschutz brauche und dort nicht jäten kann, verunkrautet es einfach zu sehr.

Die automatische Bewässerung beim Tomatendach und den Chilikübeln war weitestgehend erfolgreich, wobei der Regen nicht ausgereicht hat, den kleinen Kanister immer rechtzeitig neu zu befüllen. Sowohl bei den Chilis und Paprika als auch bei den Tomaten zeichnen sich langsam unsere eindeutigen Favoriten-Sorten ab.

Die Obsternte war immer noch klein, aber zumindest war bei fast allen Bäumen ein bisschen was dabei. Das Steinobst leidet aber schon ziemlich unter der Kräuselkrankheit (glaube ich). Die Blaubeer-Ernte war erst sehr viel versprechend, aber als das letzte Drittel der Ernte anstand, haben die Vögel wohl endlich gecheckt, was sie da für Leckereien vor der Nase haben.

 

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Bild 1-3: Der "Holzweg" ist weiter schön eingewachsen und ist ein toller Bereich für uns und die tierischen Bewohner geworden. Die Totholzhecke endet mittlerweile etwa 20 cm unter dem hässlichen Zaun und verdeckt somit den Großteil erfolgreich. Meine Pflanzenfavoriten in dem Bereich waren der rotlaubige Wiesenkerbel, die erlenblättrige Felsenbirne, der Baldrian und das Herzgespann. Das Seifenkraut kippt leider schnell wieder um, das hätte ich wohl mehr in den Hintergrund pflanzen müssen. Die begrünten Dächer haben auch toll geblüht, liegen aber außerhalb meines Sichtfeldes :D

Bild 4: Die Fläche vor der Küchenterrasse ist auf jeden Fall schon mal ein bisschen spannender geworden. Wenn jetzt die beiden Bäume (Weißdorn-Hochstamm und Dülmener Rosenapfel-Halbstamm) noch ein bisschen zulegen, macht das bestimmt was her. Der eingesäte Blühstreifen am Ende, hat schon eine gute Sammlung an Blüten gehabt. Dieses Jahr sehen wir wohl, wie viele zweijährige Arten hochkommen. Ich habe auf jeden Fall ein paar Rosetten von der Königskerze gesehen. Beim Kräuterbeet direkt an der Terrasse haben wir es aufgegeben im unteren Bereich auch Gemüse anzubauen und haben das Kräuterbeet einfach nach unten erweitert. Dazwischen sind verschiedene Eisenkräuter eingezogen, hier hat es also auch immer viel gesummt.

Bild 5+6: An der großen Terrasse wurde das Stauden-Beet etwas wilder. Dieses Jahr haben sich viele Malven dort breit gemacht und der kugelköpfige Lauch scheint sich wohlzufühlen. Wir haben hier die Bewässerung komplett eingestellt (nur gezielt 2-3 x bei der Hitze das Obst) und schauen jetzt, ob der Bewuchs das aushält oder angepasst werden muss. Das Sensen der Wiese Ende Mai hat gut geklappt, leider ist sie danach kaum mehr gewachsen, obwohl das der Bereich ist, den wir über den Winter stehen lassen wollten.

Bild 7+8: Im Vorgarten gab es wenig große Veränderungen. Wir haben ja den Käferkeller gebaut und es ist noch mehr Totholz eingezogen. Statt Wege durch die Wiese zu mähen, haben wir dieses Jahr einen Streifen außen rum gemäht, in der Hoffnung, dass nicht so viel Gras in die Beete reinwandert. Damit waren wir jetzt auch ganz zufrieden. Hier wurde zweimal gemäht: einmal im Juni und einmal Anfang Oktober. Die Beete haben wir dieses Jahr so selten gejätet wie noch nie. Eigentlich nur, wenn wir neue Brennnesseljauche machen wollten Jetzt im Herbst gab es aus dem "Spießerbeet" noch einige Auszüge: Eine Bauernhortensie und eine Rispenhortensie sind zu unserem kleinen Acker umgezogen. Mal schauen, ob ihre Überlebenschancen dort höher sind. Der letzte Rhododendron ist einfach vertrocknet. An die Stelle soll jetzt ein Strauchefeu und Salomonsiegel ziehen. Ein bisschen Sorgen machen mir der Duftschneeball und die Kornelkirsche. Die scheinen mit der Trockenheit hier große Schwierigkeiten zu haben. Der Vorgarten ist übrigens Sommer-Domizil eines Igels :)

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Amarille hat auf diesen Beitrag reagiert.
Amarille

Das sieht alles so schön bei euch aus. Richtig liebevoll gestaltet. Gefällt mir sehr gut

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MalefizStefanie
Und wärend die Welt ruft ... Du kannst nicht alle retten! Flüstert die Hoffnung ... Und wenn es nur einer ist... Versuch' es! Sylvia Raßloff

Ja, wirklich sehr schön, was ihr alles geschafft habt! Und durch die klaren Strukturen trotzdem auch dem Ordnungs-Menschen-Auge völlig gefällig. Der Bauerngarten ist ja toll!

Da kannst du dich entspannt auf den Nachwuchs freuen und dann im Frühling den Aufwuchs im wunderschönen Garten freuen, und auf dem Acker am Bahngleis muss halt wer anders ackern

Stefanie hat auf diesen Beitrag reagiert.
Stefanie

Danke ihr zwei! Für Naturgärtneraugen sieht es bei uns wirklich sehr aufgeräumt aus Aber ich verspreche, das liegt auch daran, dass ich oft dann Fotos mache, wenn wir gerade aufgeräumt und gemäht haben.

Beim Acker will ich wirklich versuchen, den Rest ein wenig auf mich zu kommen zu lassen. Nur eine Sache: Ich habe Spargelkronen und Erdbeerpflanzen bestellt, damit die schon mal ein wenig zeitlichen Vorlauf haben und dann aber festgestellt, dass für den Spargel auf dem Acker ja der denkbar schlechteste Boden herrscht: Verdichteter, sehr lehmhaltiger Boden mit vielen Steinen/Schotterresten. Hat jemand eine Idee, wie ich den Streifen für den Spargel am einfachsten verbessere oder ist es aussichtslos.

Ansonsten habe ich noch einen Gutschein von meinem Geburtstag für eine Pflanzen-Onlineshop hier liegen und überlege, ob ich gerade die Zeit mal nutzen soll, die Ersatzpflanzen für das Vorgartenbeet zu kaufen. Also Salomonsiegel und Efeustrauch. Und vielleicht noch ein schönes, niedriges Gras als Abgrenzung zur Wiese? Wald-Hainsimse oder was ähnliches. Boden ist eher kalkreich, trocken und halbschattig (nur Morgensonne). Als Highlight zwischendrin würde mir ja sonst auch noch ein weißer Storchschnabel oder ein Waldwindröschen gefallen.

Dorothee hat auf diesen Beitrag reagiert.
Dorothee

So schön: Gerade haben wir nach drei Jahren das erste Mal wieder einen Zaunkönig bei uns im Garten entdeckt. Er hat sich die größere Totholzhecke angesehen ❤️ Der darf gerne bleiben.

Die letzten Tage haben wir Paprika, Chili und eine Sorte Auberginen angesetzt. Und gleich fahren wir zum kleinen Acker und stecken die neue Weidenhecke 💪🏼

Bezüglich der Spargel auf Lehm Problematik habe ich jetzt überlegt ein Hügelbeet anzulegen. Dafür müssten wir nur einiges an Material transportieren, da wir dort ja noch keinen Kompost haben, auf den wir zurück greifen können. Aber sonst stell ich mir ein Hügelbeet mit Grünspargel und Erdbeeren auch ganz nett vor.

Malefiz, Primulaveris und Gsaelzbaer haben auf diesen Beitrag reagiert.
MalefizPrimulaverisGsaelzbaer

Das Vorgartenbeet hat sich ein bisschen verändert!

Die liebe Kirsten (@morgi) hat mir Wurzeln vom Salomonsiegel geschickt. Vielen lieben Dank noch mal dafür!!! Außerdem kamen in das Beet Wald-Hainsimse, stinkende Nieswurz, großes Windröschen, ein Zwerg-Liguster und brauner Storchschnabel. Ausgezogen sind dafür eine große Pfingstrose, zwei Hortensien und ein paar Herbstanemonen. Jetzt schaue ich erstmal, wie die Pflanzen sich an diesem Standort über das Jahr entwickeln und wenn es gut funktioniert, mache ich in dieser Richtung evtl. weiter mit dem Ersetzen der Exoten (es stehen noch jede Menge Herbstanemonen, Traubenlilien, Hostas und Bloombux in dem Beet).

Ansonsten habe ich gerade noch mal einen Kontroll-Spaziergang über unseren Acker gemacht: Der gesteckte Weidenzaun treibt langsam aus und auch die anderen Stecklinge, die wir gemacht haben sind ALLE angegangen: Purpurweide, Wildrose, Holunder, Zier-Johannisbeere, Liguster, Strauch-Efeu, Rambler-Rose, Zier-Quitte und ganz viel Haselnuss. Mal schauen, wo ich die alle unter bringe :D Auf der Terrasse habe ich auch noch eine Vase voll mit dem Rest der Korbweiden-Stecklinge stehen.

Malefiz, tree12 und 2 andere Benutzer haben auf diesen Beitrag reagiert.
Malefiztree12PrimulaverisAmarille

Mach doch mal ein Weidenfoto ... ich mag das doch so, bitteeee

Stefanie hat auf diesen Beitrag reagiert.
Stefanie
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