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Wasserbewegung im Miniteich

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Bitte unbedingt an Ausstiegshilfen für kleinere Tiere denken!

Primulaveris hat auf diesen Beitrag reagiert.
Primulaveris

Liebe Bounty, sei mir nicht böse, aber ich finde es etwas befremdlich mit dem Sandbeet drum herum... Es fehlt irgendwie der Sumpfgraben, wo z. B. Kuckuckslichtnelke, Bachnelkenwurz, Bachbunge, Butweiderich und solche Pflanzen wachsen, also der feuchte Bereich... Da ist nun eine Wasserstelle mit vielen Steinen drum herum und dann schließt gleich die Wüste an... So kommt es mir zumindest vor. Es wirkt auf mich sehr unnatürlich.

Der sandige Bereich wäre außerhalb der Dachpfannenreihe besser aufgehoben gewesen. Entschuldige bitte, das waren so meine spontanen Gefühle und Gedanken. Es ist immer blöd, wenn man ein Projekt vorstellt und dann gleich ein Einwand kommt...

Hallo Andrea,

die Ausstiegshilfe wird noch kommen. Wir durchsuchen gerade unsere Holzbestände nach einem tauglichen dicken Ast.

Das "Sandbeet" ist eher Schein als Sein. Soll heißen, untendrunter ist Erde, nur obendrauf ist maximal 0,5 cm Sand, eher weniger, und wenn wir gießen, wird es durchaus auch weggeschwemmt. Das ist mehr der Optik geschuldet und der Hoffnung, dass unerwünschte Pflanzen nicht so schnell durchwachsen. Vermutlich bleibt es bei der Hoffnung. Eine Sumpfzone ist hier im Anschluss aber trotzdem nicht geplant. Ich wüsste auch nicht, wie die realisiert werden sollte, denn jegliches Wasser versickert in der Erde sehr schnell. Wir haben aber auch noch 1qm Teichfolie übrig. Vielleicht wird die irgendwann und irgendwo zu einem Mini-Sumpfbeet umfunktioniert. Wer weiß?

Warum dieser Aufbau? Ganz ehrlich? Uns gefällt es. Es ist unser erster Versuch mit Wasser. Bis vor wenigen Wochen wäre ich nicht einmal auf die Idee gekommen, Wasser in anderer Form als Vogeltränken in den Garten zu holen (Regentonnen ausgenommen). Mittlerweile schließe ich einen Teich nicht aus, aber der wird woanders stehen und frühestens in 2-3 Jahren (vermutlich) realisiert werden können. Und ich finde diesen Kontrast zwischen Nass und Trocken spannend. Wenn es sich nicht bewährt, dann wird es eben geändert. Versuch und Irrtum.

Blutweiderich habe ich übrigens einfach mal direkt in einen der Töpfe gepflanzt. Einige Internetseiten gestehen ihm einen nassen Standort zu. Ich werde ja sehen, ob er damit glücklich wird oder ob ihm die nassen Füße nicht bekommen.

Der Blutweiderich ist so anpassungsfähig, daß er überall stehen kann: trocken, in der Sumpfzone oder mit den Füßen im Wasser. Ich habe ihn an jedem genannten Standort, das paßt schon... :-)

Ok, Euch muß die Situation vor Ort ja gefallen. Hat halt was - in  meinen Augen - von einer Quelle mitten in der Wüste.... ;-)

Ich wußte, ich habe in einem meiner Bücher etwas zu den Wasserschichten im Teich und warum man keinen Bachlauf oder Wasserfall in Bezug auf einen Naturteich bauen sollte... ("Lebensraum Gartenteich" von Wolf Richard Günzel.)

Wer das Buch zufällig sein eigen nennt, kann ja mal auf der Seite 10 nachlesen. Am liebsten würde ich das alles schnell abschreiben, was ich jedoch nicht darf. Der Autor stellt vereinfacht die drei Wasserschichten eines natürlichen Stillgewässers vor, Litoral, Pelagial, Profundal. Wie er ausführt, ist jede Zone für sich ein relativ abgegrenzter Lebensraum für mikroskopisch kleine tierische und pflanzliche Teichbewohner. Wie er weiterhin schreibt, sind diese Mikroorganismen von enormer Bedeutung, da sie den Beginn vielfältiger Abhängigkeiten und Nahrungsketten darstellen. Verwirbelungen schaden diesem Naturgefüge, die Verhältnisse werden verrückt. Die genauen Folgen eines künstlich erzeugten Wasserstroms kennen wir jedoch nicht genau. In der Natur kommt es schlichtweg nicht vor, daß aus einem Stillgewässer ständig Wasser herausgepumpt und wieder zurückgeführt wird.

Primulaveris und Bounty haben auf diesen Beitrag reagiert.
PrimulaverisBounty
Zitat von tree12 am 22. Mai 2021, 16:34 Uhr

Bachnelkenwurz

Ist die ähnlich verbreitungswütig wie die Echte Nelkenwurz? Die haben wir nämlich in zunehmendem Maße im Garten. Eigentlich ja ganz nett anzusehen (nur halt jedes Jahr an mehr Stellen auftauchend), lerne ich gerade, dass sie ja eine heimische Wildpflanze ist, ihr also durchaus Platz im Garten zugestanden werden sollte/könnte.

 

Zitat von tree12 am 22. Mai 2021, 21:12 Uhr

von einer Quelle mitten in der Wüste.... ;-)

Wie geschrieben, hoffe ich auf ein Keimen der Samen, die ich dort gestreut habe. Vielleicht bleibt's ja keine Wüste, sondern wandelt sich zur Oase.

Danke auch für die Erklärungen zur Wasserschichtung im Teich.

Die Bachnelkenwurz ist wunderschön und im Vergleich zum Geum urbanum sehr zahm. Diese Echte Nelkenwurz kann die Pest sein, ich rupfe da auch ständig was raus. Habe sie mittlerweile unter Kontrolle. Dafür nervt der Rainkohl, aber den fressen wenigstens die Schildkröten....

 

Primulaveris hat auf diesen Beitrag reagiert.
Primulaveris

Die Echte Nelkenwurz finde ich auch "doof" (ihre Blüten sind für Insekten nicht sehr interessant, für ein paar Nachtfalter ist sie wohl Raupenfutter), weil sie bei mir so überhand nimmt, ich rupfe auch ständig. Aber das hängt natürlich vom Boden ab. Sie liebt nährstoffreiche, etwas frische, etwas ruderale Böden, und den habe ich offenbar. Bei der Bachnelkenwurz habe ich noch nie so eine Ausbreitung erlebt. Im Garten habe ich sie erst seit letztem Herbst (gepflanzt), also kann ich dazu nichts sagen, aber sie mag es, wie der Name sagt, feucht. Über ihre Ausbreitung vom Sumpfbeet Richtung Wiese würde ich mich ziemlich freuen. Sie ist sicher nicht so penetrant, und ich sehe oft Hummeln daran und finde sie auch sehr hübsch.

Das mit der Ausstiegshilfe gestaltet sich sehr schwierig. Wir haben hier im direkten Umkreis mindestens 15 Krähen, von denen immer wieder welche in den Garten einfallen und Chaos anrichten. Steine verschleppen gehört genauso dazu, wie das Verschieben und auch Rausziehen der Aststücken. Wir haben schon versucht, die irgendwie einzuklemmen. Ohne Erfolg.

Die Triebspitzen vom Blutweiderich wurden schon am ersten Nachmittag gekappt.

Als Trinkstelle wird der Kübelteich aber angenommen, von alten Bekannten.

Hochgeladene Dateien:
  • kraehe1.jpg
  • rudi1.jpg
  • waschbaer1.jpg
Dorothee hat auf diesen Beitrag reagiert.
Dorothee

Oh, Ihr habt Nebelkrähen, wie schön! Ratten und Waschbären dagegen braucht keiner... :-(

Vielleicht solltet Ihr Bretter als Ausstiegshilfen in die Teiche legen, die nicht hübsch, aber schwer genug sind. Blutweiderich ist zum Glück sehr robust.

Wenn die Krähen es auf Dauer zu bunt treiben, wäre meine Idee, die Situation mit einem Gitter abzudecken, bis sie eingewachsener und nicht mehr so interessant für diese schlauen Tiere ist. Und für die Krähen legt ihr eine eigene Pfütze oder eine große Badeschale an, ohne Pflanzen.

 

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