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Ordnung im (Natur-) Garten - Akzeptanz in der Gesellschaft

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Hab noch was: So ein Bauerngarten bringt auch Struktur und den finden fast alle schön ...

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Malefiz, Michaela und 5 andere Benutzer haben auf diesen Beitrag reagiert.
MalefizMichaelaKirstenStefanieDorotheeGsaelzbaerMomo
Zitat von am 7. April 2022, 15:17 Uhr

Kunst im Garten ist sowieso etwas ganz spezielles.

Kunst fordert Aufmerksamkeit, lenkt den Blick, braucht sehr viel Energie für die Aufmerksamkeit und gibt die Energie aber auch wieder zurück. Gut plaziert bindet und hält sie die Energie am Ort.

 

Kunst ist auch eine schöne Steinpyramide (wünsche ich mir auch. Fehlen nur die schönen Steine dazu)

 

Einfach ne Grillparty machen. Mit Freunden, Bekannten, Familie, Bedingung - jeder muss einen Stein mitbringen, der Pyramiden tauglich ist - hat Markus Gastl auch gemacht, als er uns vor Jahren zu einem Fest einlud. Da konnte er dann im Hortus Felix ne verdammt große Pyramide bauen

Mü, Stefanie und 2 andere Benutzer haben auf diesen Beitrag reagiert.
StefanieGsaelzbaerFamilie Zwirner

Zaun und Stein und Baum als Struktur

 

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tree12, Tillivilla und 5 andere Benutzer haben auf diesen Beitrag reagiert.
tree12TillivillaKirstenDorotheeGsaelzbaerMomoFamilie Zwirner

Aktuell habe ich ein interessantes Forschungsobjekt im Hof stehen.

Wer würde die braunen Blätter abschneiden? Wer findet sie schön? Wer sieht sie gar nicht wirklich weil der Farn so toll austreibt?

 

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Schon erstaunich, wie der Zufall manchmal so spielt: Normalerweise wird das Monatsthema der Pflanzendatenbank ja erst am 1. des Monats veröffentlicht, aber ich mache mal eine Ausnahme und zeige euch die Einleitung zu dem Thema, das morgen erscheint:

"Ordnung" und "Unordnung" sind oft ein Thema im Hortus, vor allem, wenn die Nachbarschaft ins Spiel kommt. Ein Hortus wird die "Anforderungen" an einen "aufgeräumten" Garten nie erfüllen - das soll er auch garnicht. Das "Ideal", das mit vielen "Hochglanz-Perfekt-Fotos" in Gartenmagazinen dargestellt wird, ist veraltet, nutzlos und gefährlich für die Natur. Dennoch sind diese "Ideale" in den Köpfen vieler Menschen noch tief verankert und meist wohnen sie direkt nebenan und leiden unter dem Anblick von "Unordnung" und "Verwilderung".

Natürlich kann es dem Hortusianer egal sein, was andere von seinem Garten denken (wenn ihm das Grundstück gehört), aber wir haben zwei hervorragende Trümpfe auf der Hand, um Spannungen abzubauen:

1. Information: Was ist das hier? Warum ist das so? Was bewirkt es? Kleine Infotexte und schöne Bilder (z.B. Nahaufnahmen von Blüten oder "sympathischen" Tieren wie Schmetterlingen oder Igeln) machen Menschen neugierig und steigert die Akzeptanz.

2. Struktur: Oft bedarf es garnicht soviel Aufwand um eine "hortusianische Wildnis" ansprechender zu gestalten. Tolle Ideen dazu liefert das Hortus-Netzwerk. Eine Gestaltungsmöglichkeit ist diesmal das Thema des Monats - Beetumrandungen mit niedrigen Stauden.

 

Was mich persönlich betrifft: Ich "kämpfe" hier seit 4 Jahren mit einem wirklich außergewöhnlich ordentlichem Nachbarn (der sogar den Gulideckel vor dem Haus anhebt um den Rand zu säubern , vom täglich mehrmaligem Laubbläsergebrauch ganz zu schweigen ...). Den werde ich auch mit der schönsten Struktur von Nix überzeugen, aber das ein oder andere Gespräch mit anderen Nachbarn hat Neugierde geweckt und viele schütteln zwar über unsere "Garten-Baustelle" den Kopf, sind aber nicht mehr negativ distanziert, sondern verfolgen interessiert, was da so passiert. Momentan kommen sie z.B. noch nicht ganz darüber hinweg, dass hier ein großes viereckiges Loch ausgebaggert wurde, das ich mit Schotter und Sand aufgefüllt habe. Meine Aussage, dass da spätestens nächsten Sommer alles grünt und blüht, stößt auf große Skepsis - jedenfalls solange, bis ich ihnen zeige, dass das Beet, das letztes Jahr "so wunderschön geblüht" hat, kein Gramm Erde enthält .  Jetzt steht das neue Beet natürlich unter ständiger Beobachtung und liefert den Aufhänger für neue Gespräche über andere Teile des Hortus. Mit solchen Maßnahmen enziehe ich meinem ordnungsfanatischen Nachbarn die Grundlage seiner Hetzkampagnen.

Der Grundaufbau meines Hortus ist jetzt zu ca. 2/3 abgeschlossen, jetzt arbeite ich langsam an Strukturen und Blickfängen, denn vom Gesamtbild gefällt er mir noch lange nicht. Aber je schöner er wird, desto größer wird dann auch der positive Nebeneffekt der Akzeptanz.

 

tree12, Mü und 3 andere Benutzer haben auf diesen Beitrag reagiert.
tree12KirstenDorotheeDieter Basse

Das ästhetische Empfinden bei sich selbst - vor allem aber bei anderen - zu verändern, ist wie das Bohren dicker Bretter. Kein Wunder, jahrzehntelang hat uns die Werbung eingehämmert, wie ein schöner Garten auszusehen hat (mit den vielen wunderbaren Produkten das Garten-Fachhandels). Geben wir's zu: Auch wir mussten uns erst einmal mehr oder weniger davon frei machen. Der Weg, Nachbarn und den Rest der Welt durch das Ergebnis zu überzeugen, ist genau der richtige. Dass das leider nicht bei allen funktioniert, kann man nicht ändern. Statistisch gesehen kommt eben auf 10 Leute ein Schwachkopf (was man auch in Wahlurnen bestätigt findet). Damit muss und kann man leben...

Weiter so!

Simbienchen, tree12 und 6 andere Benutzer haben auf diesen Beitrag reagiert.
Simbienchentree12TillivillaKirstenDorotheeGsaelzbaerAmarilleFamilie Zwirner

Bei dem Farn im Topf würde ich jetzt, Ende April/Anfang Mai auf jeden Fall die braunen Wedel wegschneiden und irgendwo als Mulch drauflegen. So ein bißchen Ordnung im wilden Garten brauche ich dann doch, um mich wohl zu fühlen. Wenn der Topf hinterm Haus stünde, dürften die braunen Wedel etwas länger dranbleiben, stünde er vorm Haus, wo alle Nachbarn und Passanten unweigerlich draufguckten, kämen sie früher weg.

Wenn man es zu arg treibt mit dem Nichtaufräumen/Nichtabschneiden/Ganz-in-Ruhe-lassen, hat man sicherlich die meisten anderen Menschen gegen sich und ich will ja nicht, daß sie sich mit Grausen abwenden. Leicht skeptische Blicke und Gedanken sind völlig ok, aber keine absolute Ablehnung und Rebellion, die dann vielleicht erst recht in Mähroboter und Gabione endet.

Stefanie, Dorothee und Astrid haben auf diesen Beitrag reagiert.
StefanieDorotheeAstrid

Heute war ich auf einem Vortrag über naturnahe Gärten bzw. einheimische Wildpflanzen für Privatgärten.

Man lernt ja immer was dazu und vor allem hat mich auch die Präsentation interessiert: Wie bringt man das rüber, dass ein Naturgarten viel mehr und viel schöner ist als ein verwildeter Garten.

Also ich weiß jetzt ganz genau wie man es nicht macht. Der Vortrag war so schlecht! Unfassbar wie die Rednerin es geschafft hat aus einem soo tollen Thema was zu machen was man eher nicht will.

Den Löwenanteil der Zeit hat sie mit Fakten über Insektensterben/Rückgang, dem Unterschied zwischen Exoten und einheimischen Pflanzen und dem Schottergartendrama verbracht.Gut, auch alles wichtig, aber nicht über eine Stunde lang.

Danach kamen dann Fotos von endlosen Diestelwiesen mit Samenansatz, Bombeergestrüpp und Brennesselwüsten inklusive dem Paragraphen aus dem BGB laut dem es verboten ist diese drei Pflanzenarten übermässig in seinem Garten wachsen zu lassen.

Wie gesagt: man lernt ja immer was dazu. Das wußte ich tatsächlich auch noch nicht.

Aber eine tolle Botschaft ist das auch nicht. Nach dem Motto: wenn du einen Naturgarten anlegst bist du schon mit einem Fuß im Knast.

Dann kamen die hier auch bekannten Module zur Sprache wie Blumenwiese von der sie aber hauptsächlich erzählt hat dass man sich neues Mähwerkzeug zulegen muss was sehr teuer ist und man sie über Winter stehen lassen soll damit die Distelfinken im Frühjahr noch genug Distelsamen haben (halbes Bein im Knast...) und zeigt dann nicht etwa ein Foto von einer Traumblumenwiese - Nein, ein Foto von einer struppigen Winterwiese und eine mit Gänseblümchen.

Man solle auch seinen Garten nicht aufräumen und das Holz was eh im Weg ist einfach lassen. Mit den Steinen genauso.

Man könne aber auch eine Trockenmauer anlegen mit einem Blühstreifen daneben. Foto von einem ziemlich breitem gepflasterten Weg mit einer Mauer von ca. 20cm Höhe und einem Blühstreifen aus - ähm, für mich sahe es aus wie kleinblütige Tagetes.

Dann ist sie noch ein bißchen auf die Pflege eingegangen, dass man im Mai und Juni eigentlich jeden Tag was im Natugarten machen sollte. Aber ähm - muss man doch in jedem Garten der auch ein bißchen mehr hat als nur Rasen und Thuja.

Zum Schluss ist sie noch auf den Giersch eingegangen. Dass man ihn einfach nicht loswird.

Soo macht man keine Werbung für Naturgärten!

Den Vortrag hätte jeder von uns hier in so viel besser und motivierender und ideenreicher halten können....

Tillivilla, Dorothee und 2 andere Benutzer haben auf diesen Beitrag reagiert.
TillivillaDorotheeDorfgärtnerAstrid

Wir sind ja auch Macher, die babbelt anscheinend bloß ;-)

Ich finde wenn man solch ein negatives Beispiel erlebt, motiviert das doch sogar erst recht es selbst noch viel  bessererererer zu machen oder nicht?!

tree12 und Amarille haben auf diesen Beitrag reagiert.
tree12Amarille
Nichts ist mächtiger als eine Idee, deren Zeit gekommen ist. (Victor Hugo)
Zitat von Gsaelzbaer am 19. Mai 2022, 7:40 Uhr

Wir sind ja auch Macher, die babbelt anscheinend bloß ;-)

Ich finde wenn man solch ein negatives Beispiel erlebt, motiviert das doch sogar erst recht es selbst noch viel  bessererererer zu machen oder nicht?!

Das war eine vom NaBu. Da überlege ich doch echt ob ich mir nicht einen Vortrag ausdenken soll und denen anbieten. Oder ob ich nicht einfach hier bei mir in meinem Garten einen Vortrag mache.

So langsam fühle ich mich (und meinen Garten) gerüstet dafür. Mal ganz langsam drüber nachdenken...

Momo hat auf diesen Beitrag reagiert.
Momo
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