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Obstbäume unterpflanzen

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Zitat von Brunnladesch (Natascha) am 6. April 2019, 9:13 Uhr

Kapuzinerkresse hatte ich vergangenes Jahr unter dem Apfelbaum und ob es Zufall ist, weiß ich nicht, aber ich hatte ordentlich Äpfel ohne Schädlingsdruck.

Ich habe heuer einen Versuch mit Kapuzinerkresse unter dem Apfelbaum gestartet, leider sind die Samen nicht aufgegangen. :-( Würde es dennoch gerne nächstes Jahr wieder versuchen, zum einen wegen der Optik und zum anderen soll sie ja auch als Gründüngung wirken... habt ihr einen Tipp für mich, wie es beim nächsten Mal klappt? Wenn ich anderswo lese, dass Leute die Kapuzinerkresse sogar ausreißen, weil sie sich Jahr für Jahr zu stark selbst aussamt, frag ich mich schon, was ich falsch gemacht habe...!? Bin eigentlich genauso vorgegangen wie auf der Packung angegeben.

Also, die Erfahrung, daß die Kapuzinerkresse recht zickig sein kann, habe ich auch schon des öfteren machen müssen. Du bist also nicht alleine... :-) Sie keimt sehr spät, wächst manchmal schlecht, aber sie kriegt meist einen Schub im Oktober, wenn es mehr Regen gibt und es kühler wird.

Und längst nicht jeder Standort ist ihr genehm, sie ist eine Lady, jawohl. Entweder ist es zu schattig, zu sonnig, zu trocken, zu naß, sie findet immer einen Grund zum Meckern.

Auweia, na du machst mir ja Mut. ?

Wachstumsschub im Oktober, ernsthaft? Ich dachte, da wär's schon wieder so gut wie vorbei mit ihr.

Kennt ihr vielleicht was weniger Kapriziöses, das sich als Gründüngung unter Obstbäumen eignet?

Solange es keinen Frost gibt, kann sie bis in den November hinein üppig wachsen, sogar wuchern... habe ich alles schon erlebt. Zuerst kommt fast nix und dann gibt sie Gas. Sie mag es offenbar kühler und feuchter.. und wenn dann noch tagsüber Sonne zu sehen ist.... da lebt Madame auf.

Bei mir ist die Kapuzinerkresse auch so empfindlich. Wahrscheinlich ist das wirklich normal. Oder die Qualität der Samen ist sehr unterschiedlich. Ich habe 2 Pflanzen, die im Spätsommer plötzlich richtig gewuchert sind und toll blühen, während die anderen immer noch stagnieren.

Zur Unterpflanzung von Baumscheiben hat Jonas Gampe noch einen anderen Vorschlag in seinem Buch "Permakultur im Hausgarten" (S. 67): die mitwachsende Baumscheibe (s. Bilder).

Hochgeladene Dateien:
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Simbienchen, tree12 und 2 andere Benutzer haben auf diesen Beitrag reagiert.
Simbienchentree12StefanieChristiane

Tolles Konzept, diese mitwachsende Baumscheibe... klingt wie Agroforst (nur wird da vermutlich dauernd geschnibbelt, um den Boden humos und fruchtbar zu halten).

Das ist ja ein faszinierendes Konzept, vielen Dank dafür! Momentan (3. Standjahr) ist es tatsächlich so, dass sich statt der ausgesäten Kapuzinerkresse Wildstauden dort angesiedelt haben (Wegmalve, Mutterkraut, Mohnblumen, Leinkraut, Wollziest...). Dann lass ich die einfach mal. :-)

Evy hat auf diesen Beitrag reagiert.
Evy

@andreamast

Meinst du mit rumschnibbeln Agroforst oder die mitwachsende Baumscheibe? Mit ersterem kenne ich mich kaum aus und bei letzterem ist mir kein übermäßiges Rumschnibbeln aufgefallen.

Zitat von Evy am 15. Oktober 2020, 14:32 Uhr

@andreamast

Meinst du mit rumschnibbeln Agroforst oder die mitwachsende Baumscheibe? Mit ersterem kenne ich mich kaum aus und bei letzterem ist mir kein übermäßiges Rumschnibbeln aufgefallen.

Bei der Agroforst-Methode wird wohl viel geschnitten, um den Boden dauernd zu mulchen. Ich habe das erstemal bei naturefund.de darüber gelesen und dann zufällig noch woanders und auch im Fernsehen eine junge Bäuerin gesehen, die damit angefangen hat. Man sah im Hintergrund ihre Kinder herumspringen und da war mir gleich klar, für wen sie das macht. Die Frau denkt in die Zukunft.

Zuerst muß man ziemlich viel investieren, z. B. in junge Bäume und hat keinen finanziellen Nutzen davon. Der Nutzen für Boden, Pflanzen, Arten, Ertrag und den Menschen kommt erst später zum Tragen. Man bekommt bisher als Landwirt auch keine Förderung und je nach Bundesland muß man aufpassen, was erlaubt ist auf einem Acker.

Die Methode hält auf jeden Fall die Feuchtigkeit im Boden, schützt gegen Erosion, fördert die Artenvielfalt. Wäre ich Landwirt, dann würde ich mich auf jeden Fall eingehend damit beschäftigen und recherchieren. (Aber die meisten Landwirte jammern lieber einfach weiter wegen der Dürresommer und denken über Bewässerungssysteme nach.... wenn es denn überhaupt Wasser gibt, das man dafür verwenden könnte....)

@andreamast

Ah, danke für die Erklärung! Ich glaube, davon habe ich auch schon mal gehört. Klingt jedenfalls vielversprechend und, wenn ich unsere Felder vor der Haustür ansehe, auch sinnvoll. Die waren im Sommer knüppelhart und trocken. Wenn die Maschinen drüber gefahren sind, war man froh, wenn der Wind die riesigen Staubwolken nicht in die eigene Richtung geweht hat. Sobald es mal regnete, konnte man Dreckschwaden im Fluss sehen. ?

tree12 hat auf diesen Beitrag reagiert.
tree12
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