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ForumDREI ZONEN GARTEN: HotspotzoneMähen

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Mähen

#51 · 20. Juni 2021, 12:30

Sehr interessant die Ausführungen hier.

Ich habe im meinem Kräuterrasen sehr viel Margarite und leider an einigen Stellen auch (Kriech-)Quecke. An den stärker mit Quecke bewachsenen Stellen könnte ich versuchen, das Mähgut liegen zu lassen, so dass der Bewuchs hier unterdrückt wird.

Gibt es noch Möglichkeiten durch die Mahd die Quecke zu unterdrücken?

#52 · 21. Juni 2021, 9:29

Hallo , Quecke durch mähen weg zu bekommen und gleichzeitig dort etwas anderes etablieren ist schwierig bis unmöglich. Allerdings ist Quecke ziemlich lichtempfindlich. Deshalb solltest du an der Stelle einfach etwas pflanzen , das die Quecke überwächst. Zb. Rainfarn . Tanacetum vulgare.

#53 · 25. Juni 2021, 11:49

Hallo Sanne @meinezweiteidentitaet

Ich hatte letztes Jahr einen Haufen Schnittgut über und hab ihn einfach auf einem Haufen liegenlassen.

Dies Jahr braucht ich Beetfläche und hab den Rest Schnittgut einfach zur Seite geräumt, die Quecke ließ sich super rausziehen samt Wurzeln, weil es darunter schön feucht geblieben ist. Der Mulch muss halt so hoch sein, daß nix durchwächst, mein Heubeet mit ehemals 50cm, jetzt nur noch max 20 reicht nicht so ganz, da muss ich den Mulch immer anheben und neu auf das Gras/Quecke legen. Mulch über den Winter ist effektiver, da wächst es nicht so krass wie jetzt im Sommer. Aber grundsätzlich hilft totmulchen gut bei Quecke ( Bilder bei Hortus Somnium, das Umgraben war fürs Queckenwurzeln-rausziehen)

Evy und Sanne haben auf diesen Beitrag reagiert.

#54 · 4. Juli 2021, 15:02

Zitat von Frank Schroeder am 15. August 2020, 20:49 Uhr

Unter dem Heu sterben die Gräser/Untergräser ab und dem Boden wird Stickstoff entzogen . Somit wird er mehr abgemagert als wenn man alles sofort abräumt! Die Flächen mit abgestorbener oder durch das lagernde Heu geschädigter Grasnarbe weisen dann offene Bereiche auf , die dann mit Stauden eingesäht werden können.

@ommertalhof Hi Frank,

hört sich nach einem guten Plan an.

Allerdings frage ich mich wieviel Saatgut von den Gräsern, die ich nicht auf der Fläche haben möchte und totgemulcht habe noch vorhanden sind wenn ich den Mulch abräume und Stauden oder Wildblumen einsäe. Werde ich da die ersten Jahre erstmal Gras jäten müssen??

Was sagt da deine Erfahrung?

#55 · 4. Juli 2021, 16:25

Hi Mü , du hast auf jeden Fall mehr Grassamen als wenn du zeitig vor der Samenreife mähst , aber dafür sind die nur von Obergräsern. Gegen die können sich heimische Wildstauden besser durchsetzen. Wenn du initial pflanzt , spielt das mit dem auflaufenden Gras auch weniger Rolle.

Mü und Dorothee haben auf diesen Beitrag reagiert.

#56 · 6. Februar 2022, 18:50

Bis jetzt habe ich intuitiv zeitversetzt die verschiedenen Wiesenbereiche bei uns gemäht: März und Mai eine Fläche, die Wege mehrfach und den Rest August/September die anderen zwei Flächen (Flächen klingt so groß, es sind jeweils ein paar m²).

Am Freitag habe ich dann den Vortrag von Philipp Unterweger geguckt und es hat ein bisschen klick bei mir gemacht, dass man das ganze ja auch planvoller ineinander verzahnt machen könnte.

Wenn ich ihn richtig verstanden habe, schlägt er vor die Wiesen in drei Bereiche zu teilen.
Einen, der nur einmal im Frühsommer gemäht wird (damit die Insekteneier und Larven darin überwintern können)
Einen, der nur einmal im Spätsommer gemäht werden (damit Insekten darin zur Geschlechtsreife heranwachsen können)
Und einen, der zweimal (Frühsommer und Spätsommer) gemäht wird (um die größtmögliche Blütenvielfalt zu erhalten)

Habt ihr den Vortrag auch gesehen? Was haltet ihr davon? Irgendwie erschien es mir schlüssig, wie er es erklärt hat. Darf ich den Youtube-Link hier einstellen?

#57 · 6. Februar 2022, 19:14

Darf ich den Youtube-Link hier einstellen?

Ja, bitte! Da unsere 100qm Blumenwiese ins erste Jahr gehen, würde ich mich über insektenfreundliche Infos sehr freuen.

#58 · 6. Februar 2022, 19:39

https://www.youtube.com/watch?v=IneIDXGkrsQ

Dorothee hat auf diesen Beitrag reagiert.

#59 · 18. Oktober 2022, 16:32

Hallo Frank, dein Thread ist zwar schon etwas älter, ich würde jedoch auch gerne etwas dazu beitragen. Ich sehe das ähnlich wie du, mähe aber nicht im Juli (außer kleinere Flächen zur "Lichtstellung", damit auch andere außer der dominierenden Pflanzen einen Chance bekommen) sondern Mitte Oktober. Hier hat alles ausgesamt und die meisten Tiere halten sich vor allem in der unteren Krautschicht bzw. Streuschicht auf. Viele Populationen haben sich schon reproduziert und die Larven, Eier etc. überwintern in der ungemähten Wiesen. Daher mähen wir nur etwa eine Hälfte unserer Wiese jedes Jahr, daraus ergibt sich ein zweijähriger Mahdzyklus bezogen auf eine Wiesenhälfte.

Wie mähen aus Prinzip schonend auf mehrere Male (Staffelmahd), so können auch wenig mobile Tiere noch in die ungemähten Bereich flüchten. Früher haben wir den Balkenmäher genutzte, dann die Handsense, jetzt haben wir eine gewerbliche Akku Motorsense, sie Ihren Job auf den 3.100 qm ganz gut macht. Vorausgesetzt die Messer sind scharf und es wird nicht allzu tief gemäht.

Letztlich gibt es nur einen einzigen Grund, warum wir überhaupt mähen: Alles stehen zu lassen würde die Artenvielfalt langfristig stark verringern. Es würden sich zunächst nur wenige Wiesenpflanzen durchsetzen, dann würde sich bei uns der Hartriegel stark ausbreiten und in einigen Jahrzehnten würde der Garten verwalden. Wärmeliebende Arten wie die Zauneidechse oder typischen Wiesenbewohner wie Grashüpfer, Wespenspinnen und viele Falter würden verschwinden.

Wir haben hierzu gestern auch einen Blogbeitrag verfasst, der unsere Erfahrungen noch einmal zusammenfasst.

Hochgeladene Dateien:

Dorothee und Gsaelzbaer haben auf diesen Beitrag reagiert.

#60 · 18. Oktober 2022, 17:57

Welche Akku Motorsense nutzt Ihr? Ich schaffe es körperlich auch nicht, mit der Sense zu arbeiten. Wollte gerade heute nach einer Akku betriebenen Sense schauen.