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Hortus Megabombus

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Zitat von Katharina am 6. August 2019, 17:25 Uhr

Ich finde die dunklen Gläser sehr schick und hochwertig, allerdings glaube ich auch, dass ich eher Honig in durchsichtigen Gläsern kaufen würde.
Welchen Vorteil sollen die dunklen Gläser haben?

Ich kopiere am besten Mal den Text rein. Alternativ siehe den oben aufgeführten Link. Gruß

Violettglas ist ein natürlicher Filter
Die wertvollen Inhaltsstoffe des Honigs sind sehr sensibel, insbesondere lichtempfindlich. Sie sollten daher bei der Lagerung außerhalb des von Natur aus dunklen Inneren des Bienenstocks entsprechend geschützt werden. Weißglas, in das der Honig üblicherweise abgefüllt wird, kann diesen Anforderungen nicht optimal gerecht werden. Die Zusammensetzung des Sonnenlichts verrät uns, waum das so ist: Licht besteht aus einem sichtbaren (Regenbogenspektrum) und einem für uns unsichtbaren Lichtanteil. Sichtbar wird weißes Licht, wenn es duch ein Glasprisma gelenkt wird (Abb. 1).

Der für das menschliche Auge unsichtbare Lichtanteil liegt im Bereich der elektromagnetischen Wellenlängen von Infrarot und UV-A. Sonnenlicht hilft Pflanzen dabei , den vollen Reifeprozess zu erreichen - den Erntezeitpunkt. Wird dieser überschritten, bewirkt es mit seinem vollen Spektrum genau das Gegenteil: der Zersetzungsprozess beginnt. Violettglas wirkt dabei wir ein natürlicher Filter, der für die Lichtanteile des Sonnenlichtes durchlässig ist, welche die Qualität hochwertiger und sensibler Substazen schützt und verbessert. Das sind die ultravioletten Strahlen und das UV-A Licht. Und geau diese lässt das Violettglas durch, also quasi "an den Inhalt heran". Welche Lichtspektren der verschiedenen Glasfarben "grün, braun, schwarz und violett" abgehalten werden oder durchlässig sind, zeigen die Grafiken von MIRON-Violettglas. (Abb. 2-5) Hier ist deutlich zu erkennen, dass Violettglas den sichtbaren Lichtanteil zurückhält und den unsichtbaren Lichtanteil hingegen durchlässt.

Bessere Qualität im Violettglas
Dr. Uwe Geier vom Forschungsring für Biologisch-Dynamische Wirtschaftsweise e.V. hat in den Jahren 2009 und 2010 nicht nur die Qualität von Honig im Violettgals untersucht, sondern auch die Wirkungsweise von energiesparendem LED-Licht und kam dabei zu überraschenden Ergebnissen. Zur Qualitätsanalyse arbeitete er mit den sogenannten bildschaffenden Methoden, speziell der "Steigbildmethode". Ein klares Ergebnis von Dr. Uwe Geier war, dass im MIRON-Violettglas gelagerter Honig im Steigbild deutlichere Bildmerkmale von Reife zeigte, als ein vergleichbarer, im Weißglas gelagerter Honig. Eher nebenbei wurde bemerkt, dass Geruch (Aroma) und Geschmack des im Violettgals gelagerten Honigs deutlich intensiver waren als beim Vergleichshonig im Weißglas. Es kann daher auf eine deutlich verbesserte Konservierung des Honigs im Violettglas geschlossen werden.

 

Katharina hat auf diesen Beitrag reagiert.
Katharina

Wurde Honig nicht schon bei den Ägyptern in Tonkrügen gelagert? Lieb frag

Habe das mal nachgesehen. Sind wohl spezielle Kugelkopftongefäße gewesen.

Aus dem Bericht eines Demeter-Imkers habe ich noch gefunden und kopiert: Üblicherweise wird Honig im Weißglas zum Kauf angeboten. Für den Kunden ist das geschickt: Er kann sowohl die Farbe als auch die Konsitenz sehen. Honig und andere Lebensmittel werden jedoch auch manchmal in ein spezielles "Violettglas" abgefüllt. Das hat im Hinblick auf Qualität und Haltbarkeit zwar wesentliche Vorteile, doch der Kunde sieht nicht genau, was drin ist.

Wird der Honig regional vermarktet, kann sich ein Vertrauen zum Käufer entwickeln - der Honig wird dann auch, im Bewusstsein seiner hohen Qualität , "unbesehen" gekauft.

Natürlich spielt die Arbeitsweise des Imkers in Bezug auf die Honigqualität auch noch eine große Rolle. Allerdings steht der Honig oft über Wochen und Monate im Verkaufsregal und wird so ununterbrochen dem Licht ausgesetzt. Das kann zu Qualitätseinbußen führen, insbesondere im Weißglas.

Katharina hat auf diesen Beitrag reagiert.
Katharina

Danke für die ausführliche Erklärung. Alter Honig kristallisiert bei mir aus. Wenn das nicht passiert, wäre es super.

Zitat von Katharina am 7. August 2019, 10:32 Uhr

Danke für die ausführliche Erklärung. Alter Honig kristallisiert bei mir aus. Wenn das nicht passiert, wäre es super.

Wenn der Honig kristallisiert, ist das ein Qualitätsmerkmal! ( Diskounterhonig wird extra bearbeitet, damit er nicht mehr kristallisiert, allerdings hat das Qualitätseinbußen)

Du kannst ihn durch kurzes Erwärmen wieder verflüssigen, verliert durchs Erwärmen und Rühren aber wieder an wichtigen Spurenelementen...

Ich nehme den kristallisierten Honig dann zum Süßen, zum Backen oder im Tee, da macht die Konsistenz nichts aus....

 

 

" Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann -tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde! "

Irgendwann kristallisiert jeder (naturbelassene) Honig. In der Regel kristallisiert Sommerblütenhonig früher als Honig aus frühblühenden Blüten. Wir haben ja jetzt erstmals Honig ernten dürfen und zwar aus Bienenkisten. In der Bienenkiste wird maximal 1x im Jahr Honig entnommen. D.h. unser Honig besteht aus einem sehr weiten Jahresspektrum an Blüten, also Frühblüher und Sommerblüher. Da wir unsere Bienenkisten bienenschonend am Platz stehen lassen (sie sind fester Bestandteil unseres Hortus und haben ihre Namen und festen Plätze und werden nicht zu Trachtflächen gefahren), wissen wir auch, dass der Honig aus Pflanzen direkt aus unser Umgebung ist, teilweise auch aus unserem Garten. Uns ist das wichtig. Uns ist auch das weite Pflanzenspektrum wichtig.

Nochmal kurz zur Farbe der Gläser. Es gibt in der alternativen Lehre der Honiglagerung die klare Aussage: Honig ist dunkel, trocken und kühl zu lagern. Dann behält er seine Nährstoffe am längsten (was  u.E. nach nichts mit der Kristallisierung zu tun hat). Deshalb unser Versuch, einen Teil unseres Honigs in dunkle Gläser zu füllen. Selbst künstliches Licht fördert nach aktuellen Untersuchungen den Abbau der Nährstoffe. Spannendes Thema. Ich würde gerne unsere weiteren Beobachtungen zu dem Thema unter der Rubrik Honigbiene im Hortus aufführen, wenn Interesse besteht.

Kai :

" Ich würde gerne unsere weiteren Beobachtungen zu dem Thema unter der Rubrik Honigbiene im Hortus aufführen, wenn Interesse besteht."

Mach das bitte

" Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann -tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde! "

Hier mal eine Skizze des Hortus Megabombus. Im Herbst planen wir noch ein paar Maßnahmen. Käferkeller und ein Schlüssellochbeet sowie ein Fass für das Auffangen von Regenwasser. Wir wissen aber noch nicht genau, wo wir das Schlüssellochbeet erstellen. In der Nähe der Kräuterspirale wäre ganz praktisch...Ihr habt in Euren Beiträgen ja auch schon tolle Ideen für Schlüssellochbeetvarianten dargestellt. Wenn man im Internet nachsieht, bekommt man noch weitere tolle Ideen.

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August 2019 im HORTUS Megabombus

Hummel auf den Blüten des großen Bohnenkrauts

Fallschirmsonnenhut, im Hintergrund die roten Weißdornbeeren

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Mitte August 2019 im Hortus Megabombus:

Was blüht sonst noch so im Hortus? - Die Blauraute, viel besucht von Ackerhummeln und Honigbienen...

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