Quelle: Mr. Stampfer
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Hortus Lagom
Zitat von tree12 am 16. Februar 2021, 11:01 UhrJa, aber trotzdem braucht man für die Zukunft Klarheit, drum ist das Hinzuziehen eines Anwalts wichtig. Wenn man genau weiß, welche Rechte und Pflichten man hat, wo genau die Grenze verläuft, was der Nachbar in Auftrag geben kann und was nicht - dann kann man das Gespräch mit ihm suchen.
Vorher wird er eh nur auf stur schalten und sich auf seine angeblichen Rechte berufen...
Ich bin überzeugt das, dass was der Anwalt sagt nicht das ist was man hören will. Eigene Erfahrung. Dann gehst du da raus und heulst vor Wut und fühlst dich noch hilfloser. Wenn er dann für dich kämpfen würde, gehts dann erstmal um die Kohle und der Einschätzung der Schadenssumme, aus der berechnet sich nämlich sein Honorar und die muss für ihn bei mind. 2.000 € liegen. Freiwillig wird der Nachbar nie sein Unrecht zugeben, dann gehts vor Gericht und im besten Fall wird ein Vergleich ausgehandelt. Ich werde mir sowas nieeee wieder an tun. Seither mein Lebensmotto: "wenn dir jemand Steine in den Weg legt, dann bau eine Straße draus".
Wow, habt ihr hier inzwischen viel geschrieben. Ich danke euch Allen für Zuspruch, Unterstützung, Mitgefühl, Ideen und Gedanken!
Ich hatte heute und gestern keine Zeit, mir weiter Gedanken zu machen und muss alles erstmal verdauen und reifen lassen.
Es ist klar: Es ist nicht in Ordnung, ohne Absprache einfach über den Zaun zu säbeln, selbst, wenn Sträucher sich zu nah an oder auf der Grenze angesiedelt haben. Vor allem die "echten" Bäume hätten nach vier Jahren moniert werden müssen - wurden sie nicht.
Ich würde am liebsten einen Vermesser kommen lassen, um die exakte Grenze zu kennen. Weiß nicht, was das kostet.
Pläne müssen erst reifen... Auf jeden Fall werde ich unseren Garten jetzt öffentlich als Hortus "outen". Ich wollte das bisher nicht, weil ich es nicht so prächtig bei uns finde (keine Beete und so). Außerdem ausgerechnet am "Eingang" ein (für mich) unausgrabbares Thujenrelikt 
.
Ja, da ist bestimmt etwas dran, dass Widrigkeiten einen meist zum Wachsen zwingen, auch, wenn es sich nicht gut anfühlt. Bis jetzt überwiegt noch das Gefühl von "Gewalt" und "Einbruch".
Das Gespräch suchen... ich fühle mich moralisch im Recht. Aber juristisch ist kein schlimmer Schaden entstanden. An dieser Stelle kämpfe ich schon lange mit unbändiger Wut. Naturschutz ja - aber bitte schön ordentlich.
Ich hoffe, ihr seht es mir nach, wenn ich nicht auf alle(s) jetzt eingehe. Ich habe aber sorgfältig gelesen.
Vielen Dank nochmal 
! Ich möchte es gern dabei belassen - "Mein Hortus und ich" soll lieber erbaulichere Dinge zeigen, finde ich.
Zitat von Amarille am 16. Februar 2021, 9:22 UhrSchlussendlich ist es aber doch so, dass man nie Ruhe bekommt und das Endresultat sich trotzdem nicht verändert. Sehr wahrscheinlich wird man Primula fragen warum sie sich so aufregt, sie kann doch froh sein wenn das Gestrüpp jetzt weg ist, dann regt sie sich noch ärger auf. Ein Umzug wäre nicht zielführend, selbst in der größten Einsamkeit wird man noch einen Idioten finden der einem das Leben schwer machen kann. Nichts ist wertvoller als die eigene Ruhe und die ist unbezahlbar. Mach das Beste draus:
+ was wolltest Du schon immer im Garten haben...ein Gartenhaus...wenn ja dann haste jetzt dafür eine freie Stelle
+ du willst diesen Sommer schon wieder eine dichte Hecke...dann ist jetzt die beste Zeit Weidenruten zu schneiden und einen Zaun zu basteln
+ der Nachbar nervt dich schon lange....dann kauf dir einen Sichtschutzzaun
+ etc.
Ich wünsche Dir das Du spätestens in 6 Monaten sagen kannst: "danke lieber Nachbar, ohne deine Idiotennummer wäre ich nie auf die Idee gekommen etwas zu verändern.
Zitat von KataFux am 15. Februar 2021, 19:19 UhrIch denke, ich würde mir einen Termin beim Anwalt holen. Nicht, um zu verklagen, sondern um zu wissen, wo stehe ich und was sind meine Rechte.
Und dann - mit Wissen gestärkt - würde ich mit dem Nachbarn reden, um ihm in aller Ruhe (aber das schaffst du erst mit ein wenig Abstand) seine Grenzen aufzeigen
Da bin ich ganz bei dir, ich würde da so ziemlich alle Schubladen ziehen die ich kann. Ich kenne nun deine Nachbarn nicht, aber mir scheint da is nicht viel mit reden-ich kenne das!
Lass es vermessen! Mein Baumstück(quadratisch) 4 Pflöcke setzen hatte 160 Euro gekostet. Erst als ich das hinter mir hatte, habe ich gepflanzt!
Lote genau die Grenzen aus und halte dich dran und DANN!!! Mein lieber Scholli, dann gibts Grenz, Sicht und Pufferschutz! Aber sowas von hortan-denen würden bei mir die Augen übergehen.
KÄMPFE, es ist dein Zuhause und das all deiner Mitbewohner
Das wäre auch meine Devise. 
Kämpfe um dein Zuhause. Mit Kraft und Entschlossenheit im Inneren und (wenn möglich) ohne Hass. 
Grundlage jeglichen Kampfes jedoch, wie auch immer du ihn letztendlich angehst: Kenne deine Rechte!
So ein paar hübsche Schlehen als Grenzbepflanzung könnte ich mir auch gut vorstellen 
Die sind schnittverträglich und machen ebenso schöne Ausläufer
Zitat von Simbienchen am 16. Februar 2021, 10:38 UhrIch glaube der Anwalt wird hier auch erstmal feststellen, dass die Sträucher oder Bäume nicht den Mindestabstand zur Nachbarsgrenze haben.
Von Bundesland zu Bundesland gibt es unterschiedliche Regelungen, was den Anspruch auf Beseitigung angeht. In den meisten Bundesländern verjährt der Anspruch auf Beseitigung innerhalb von fünf Jahren.
Wenn der Nachbar die Sträucher etc von seinem Grundstück aus hat runterschneiden lassen, dann könnte man ihm höchstens den Vorwurf machen, dass er nicht das Gespräch gesucht hat, um dir selbst die Möglichkeit zu geben, deine Sträucher zu stutzen. Geschweige denn anzukündigen, dass er die Sträucher beschneiden lässt.
Ich würde vorerst mal klären, wem die Sträucher gehören, wenn sie auf der Grundstücksgrenze stehen.
Blöderweise ist die Grenze tatsächlich auf unserer Seite vom Zaun, also der Zaun deutlich auf dem Nachbargrundstück.
Dann ist ja eigentlich nicht wirklich klar, zu welchem Grundstück die Gehölze gehören. Vielleicht durfte der Nachbar das ja sogar ?
Ich würde erstmal ein ruhiges Aufklärungsgespräch mit dem Nachbar suchen und das besprechen. Auf nette Art und Weise.
Vielleicht ist ja eine Einigung möglich...
Alles richtig Simone, aber auch wenn der Zaun zu weit auf dem Grundstück von Rasierdich steht - auch da gibt es Fristen - und auch da kann er nicht von heute auf morgen - tun - was er will. Leider tun dies aber sehr viele, weil sie glauben, das Recht ist auf ihrer Seite und weil sich kaum einer wehrt.
War der Zaun schon da, als er sein Grundstück bezog...die Bäumchen auch.. kann er ja nicht mal belegen, wie lange das alles da schon stand.
Man kommt dann ins Spekulieren, was der Sache nicht dienlich ist.
Er hätte fragen sollen, ob sie das kürzen möchte, ob sie jemanden kommen lässt oder ob er das im Zuge des Geldausgebens mit tun kann. Hat er nicht. Er hat einfach gemacht, und dies allein reicht doch schon aus - ihn darauf hinzuweisen, das er wider besseren Wissen gehandelt hat.
Er hat das über Jahre hingenommen - und just jetzt gehandelt, was ihm nicht zusteht. Und solches wird sich widerholen, weil keiner da ist, der ihm Grenzen aufzeigt. Man kann es immer im Guten versuchen - aber leider führt es meist zu nichts, weil der Andere sich im Recht fühlt!
Und den Zahn gilt es ihm zu ziehen.
Und der Tipp mit dem Weidenzaun - ist gar nicht so schlecht, die wachsen schneller nach, als er scheiden kann, dann hängt man noch ne Wildkamera auf, die nicht seinen Garten - wohl aber Primulaveris Gartengrenze filmt - und er ist darauf zu erkennen - hat sie Beweise ihn in die Schranken zu weisen. Und ein Anwalt hat ja da so ein Vermögen, Sätze zu bilden, wo sich 95% ins Höschen machen, ohne das da was greifbares formuliert wäre...
Bitte dieses Thema in der Plauderecke weiter vertiefen....