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Herbstzeit ist Igel-Zeit

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Zitat von Dorothee am 13. November 2021, 21:02 Uhr

Ich habe das Gefühl, dass es dieses Jahr (besonders seit dem Herbst) massenhaft junge, zu magere Igel gibt, aber auch immer wieder Altigel, die statt 1500g nur noch 500g oder weniger wiegen.

In diesem Jahr kann man es weder auf Hitze und Trockenheit, noch auf Kälte schieben. Es war in meinen Augen ein typisch Deutscher Sommer. 
Eher glaube ich, dass der Mensch noch extremer in das Ökosystem eingegriffen hat, viel mehr, als ihm bewusst ist.
Klar, es gibt auch immer wieder Igel mit schwersten Verletzungen, meist durch elektrische Gartengeräte oder unachtsamen Umgang mit Gerätschaften, Netzen und ungesicherten Schächten und Treppen, aber es gibt auch unendlich viele Igel, die bei lebendigem Leib schlicht weg verhungern, wo die Mütter keine Milch für die Jungenaufzucht haben ....
Wahrscheinlich haben wir unsere Böden dermaßen vergiftet, dass dort einfach viel zu wenig Nahrungstiere der Igel überleben können. Oder Umweltgifte führen beim Igel zu angeborenen Schäden der inneren Organe.
Ein einzelner Igel braucht zum satt werden 2000qm Grünfläche. Die muss er erstmal in unseren versiegelten Städten finden. Und wenn er sie gefunden hat, schaut er sehnsüchtig durch den engen Gitterzaun und kann sie nicht erreichen.
Ich fürchte, dass der Mensch dieses Tier aus der Urzeit, das in Millionen Jahren unter verschiedensten Klimaextremen  überlebt hat, ausrotten wird. 
Morgen bin ich wieder in Wuppertal, mein Mann verabschiedet mich immer mit den Worten: "Rette die Igel".

Aber warum sind dann bei mir keine Igel mehr? Ich habe 3500m² mit Wiese und Rasen und Gebüsch und Gestrüpp- und Laubhaufen. Nachbars haben noch mehr Fläche, hier ist echt viel Grün, wenig Zäune, einfach Gegend.

Trotzdem seit 3 Jahren keine Igel mehr. Und außer, dass meine Nachbarn ihre 300m² mit dem rasentracktor mähen gibts keine Gartengeräte die Igel verletzen. Auch keine Autos. Und keiner versprüht hier Gift. Die nächste Lawi-Fläche ist 5km mindestens weit weg.

Hochgeladene Dateien:
  • P1050594.JPG

Ach komm, du hast se doch bloß noch nicht entdeckt - *Brille hinstreck*

Nichts ist mächtiger als eine Idee, deren Zeit gekommen ist. (Victor Hugo)

ok, erwischt. ich habs noch nicht geschafft die Wildkamera zu kaufen.

Aber anfangs habe ich die Igel immer gesehen oder gehört. Die haben auch in dem Schuppen gewohnt in dem ich im Sommer draußen schlafe. Ich schlafe immernoch den ganzen Sommer draußen und höre und sehe keine Igel.

@anja28

Gibt es bei dir in der Gegend den Uhu, Dachs oder Marder? Besonders der Uhu ist sehr gefährlich für den Igel. Auch Füchse gegen an Igel, allerdings eher an die schwachen, alten oder verletzten.

Und wärend die Welt ruft ... Du kannst nicht alle retten! Flüstert die Hoffnung ... Und wenn es nur einer ist... Versuch' es! Sylvia Raßloff

Füchse und Marder gibts. Uhu nicht. Waschbären?

Zitat von am 16. November 2021, 19:23 Uhr

Füchse und Marder gibts. Uhu nicht. Waschbären?

Waschbaren stören nicht.

Hast du mal überlegt, in einer Igelpflegestation nachzufragen, ob du ein oder zwei Igel zur Auswilderung bekommen könntest? Die sind immer dankbar, wenn es Naturgärtengärten gibt, wo das möglich ist.

Es gibt Internetseiten,  wo man die Pflegestellen nach PLZ suchen kann.

https://hortus-netzwerk.de/forum/topic/auswilderungsgaerten-gesucht/

Michaela, tree12 und 2 andere Benutzer haben auf diesen Beitrag reagiert.
Michaelatree12Gsaelzbaer
Und wärend die Welt ruft ... Du kannst nicht alle retten! Flüstert die Hoffnung ... Und wenn es nur einer ist... Versuch' es! Sylvia Raßloff

Dorothee, die ist Idee ist top!

Was würde denn passieren wenn doch ein Igel bei mir wohnt?

Ich bin nicht explizit auf Igelsuche gegangen in meinem Garten. Früher ist er halt Abends aufgetaucht ab und zu.

Wie finde ich denn einen Igel? Wie würde denn Igelsuche gehen?

Ich habe ab und zu bei dem Gestrüpp-Laubhaufen geschaut ob ich da Spuren/Trampelpfad sehe. Da sieht außenrum aber alles sehr unberührt aus.

Auf was kann ich noch achten?

Die Ohren spitzen Anja, dann wenn es dunkel wird ;-) Man hört ihn in der Regel bevor man ihn sieht.

Und natürlich die Wildkamera. Immer mal wieder eine andere Stelle, z.B. wo er trinken kann.

Dorothee hat auf diesen Beitrag reagiert.
Dorothee
Nichts ist mächtiger als eine Idee, deren Zeit gekommen ist. (Victor Hugo)

Anhand der Hinterlassenschaften kann man erkennen, ob man Igel im Garten hat. Meistens hinterlassen sie dort, wo sie etwas zu Fressen gefunden haben, ihre schwarz- braune Kotwürstchen.

Aber jetzt wirst du sie auch kaum finden, da jetzt nicht mehr viele Igel unterwegs sind.

Ich würde im nächsten Jahr mal drauf achten...

Obwohl ich Igel im Garten habe, gab es Abende, wo mir keine Igel über die Füße gelaufen sind. Manche Igel sind sehr scheu und verharrren minutenlang in stiller Starre, so dass man sie im Gestrüpp kaum registriert.

Nur wenn ich selbst still und leise lange genug ruhig im Garten verweilte, konnte ich dann hören und sehen, dass da doch Igel unterwegs waren.

Manche Igel sind da ganz selbstbewusst und schon an den Menschen gewöhnt, die laufen einem sogar über die Schuhe...

Im Sommer kann man dann auch das Abwehrschnaufen der Igelweibchen hören, wenn sie von den Igelmännchen bedrängt werden. Oder wenn Igel sich anfauchen...

Wenn sie sich unbeobachtet durch den Garten bewegen, kann man hören, wenn sie sich kratzen oder wenn das Igelkleid an den Blättern raschelt....

Auch das Schmatzen oder Knuspern beim Fressen ist zu hören. Es gibt also vieles, woran man erkennen kann, ob Igel im Garten sind.

Sommerresidenzen sind auch gut erkennbar, die meist durch einen Trampelpfad oder einen Zugang zum Schlafplatz "verraten" werden.

Dorothee hat auf diesen Beitrag reagiert.
Dorothee
" Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann -tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde! "

Was würde denn passieren wenn doch ein Igel bei mir wohnt?

Das ist gar kein Problem! Die gehen sich aus dem Weg oder finden sich zur Paarung. Dein Grundstück ist ja groß genug.

Männchen wandern meist sowieso zur Brautsuche ab und laufen nachts ihre kilometergroßen Reviere ab, so dass sie sich auch nicht immer an derselben Stelle treffen.

Nur an Futterstellen könnte es dann schon mal zu Konkurrenzverhalten kommen, aber ansonsten sind sie als Einzelgänger recht friedlich.

Dorothee hat auf diesen Beitrag reagiert.
Dorothee
" Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann -tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde! "
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