Vor einer Woche war ich bei einem Vortrag über Wiesen und bringe euch einen interessanten (also, für mich war er neu, interessant UND einleuchtend ) Gedanken zur Umwandlung von artenarmem Grünland zu einer bunten Wiese:
Problem ist, dass auch bei fleißigem Abtragen des Mähguts nur keimen kann, was als keimfähiger Samen noch da ist, und nach ein paar Jahren kommt da leider nicht mehr so viel, wenn das eigene Wiesle nicht von lauter bunten Wiesen umgeben ist.
Dass Nachsaaten in den Bestand i. d. R. nicht sehr gut funktionieren, kann man oft lesen (und ausprobieren).
Hier jetzt die Idee: Wiesenblumen in den Bestand säen, wenn die Wiese HOCH ist, so ca. 3 Wochen VOR der Mahd. Idealerweise gibt es dann am Boden etwas verkahlte Stellen und, vor allem, genügend Feuchte und Sonnenschutz, sodass die Samen keimen können. Wenn DANN gemäht wird, bekommen sie Platz und Luft. Ich finde, das klingt ziemlich einleuchtend und für alle, denen der Umbruch ganzer Flächen zu heavy ist, auf jeden Fall einen Versuch wert! Bei den Vortragenden war die Methode jedenfalls erfolgreich.
Hier die Vortragsfolien
https://www.hartmannundhaus.de/downloads/vortrag_buntewiese_mit_text.pdf,
einsehbar auf dieser Seite: https://www.hartmannundhaus.de/wiese_em_fig.html (von denen sind auch die, wie ich finde, wirklich guten Sensen-Videos, verlinkt auf der Seite).
Noch etwas war mir neu: Dass der Glatthafer als Namensgeber unserer typischen südwestdeutschen Wiesen (ich wohne in Südwestdeutschland) erst im 19. Jh zur Ansaat eingeführt wurde, inklusive "Verunreinigung", sprich, Wiesenblumen aus Oberitalien/Frankreich ("Französisches Raygras")... Mich macht das nachdenklich mit der Manie(?) des autochthonen Saatgutes. Ich selber war (bin?) da eigentlich Verfechterin davon, aber vielleicht sollte ich einfach lernen, dass Wandel eine Tatsache ist, Wanderung der Arten auch, man wird es an der einen oder anderen Stelle mit viel, viel Energie verzögern, aber nicht aufhalten können... hm... aber das ist ein ganz anderes Thema!
Vor einer Woche war ich bei einem Vortrag über Wiesen und bringe euch einen interessanten (also, für mich war er neu, interessant UND einleuchtend ) Gedanken zur Umwandlung von artenarmem Grünland zu einer bunten Wiese:
Problem ist, dass auch bei fleißigem Abtragen des Mähguts nur keimen kann, was als keimfähiger Samen noch da ist, und nach ein paar Jahren kommt da leider nicht mehr so viel, wenn das eigene Wiesle nicht von lauter bunten Wiesen umgeben ist.
Dass Nachsaaten in den Bestand i. d. R. nicht sehr gut funktionieren, kann man oft lesen (und ausprobieren).
Hier jetzt die Idee: Wiesenblumen in den Bestand säen, wenn die Wiese HOCH ist, so ca. 3 Wochen VOR der Mahd. Idealerweise gibt es dann am Boden etwas verkahlte Stellen und, vor allem, genügend Feuchte und Sonnenschutz, sodass die Samen keimen können. Wenn DANN gemäht wird, bekommen sie Platz und Luft. Ich finde, das klingt ziemlich einleuchtend und für alle, denen der Umbruch ganzer Flächen zu heavy ist, auf jeden Fall einen Versuch wert! Bei den Vortragenden war die Methode jedenfalls erfolgreich.
Hier die Vortragsfolien
https://www.hartmannundhaus.de/downloads/vortrag_buntewiese_mit_text.pdf,
einsehbar auf dieser Seite: https://www.hartmannundhaus.de/wiese_em_fig.html (von denen sind auch die, wie ich finde, wirklich guten Sensen-Videos, verlinkt auf der Seite).
Noch etwas war mir neu: Dass der Glatthafer als Namensgeber unserer typischen südwestdeutschen Wiesen (ich wohne in Südwestdeutschland) erst im 19. Jh zur Ansaat eingeführt wurde, inklusive "Verunreinigung", sprich, Wiesenblumen aus Oberitalien/Frankreich ("Französisches Raygras")... Mich macht das nachdenklich mit der Manie(?) des autochthonen Saatgutes. Ich selber war (bin?) da eigentlich Verfechterin davon, aber vielleicht sollte ich einfach lernen, dass Wandel eine Tatsache ist, Wanderung der Arten auch, man wird es an der einen oder anderen Stelle mit viel, viel Energie verzögern, aber nicht aufhalten können... hm... aber das ist ein ganz anderes Thema!
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