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Stauden und Gehölze , die in keinem Garten fehlen sollten

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Schwieriger Thread, da muss man sich entscheiden. Ich unterteile mal nach der Jahreszeit.

Im Frühjahr liebe ich an sonnigen Tagen meine Aprikosen an der Hauswand: Erstens blühen sie so schön zu den Blumenzwiebeln in der Vertikalen und zweitens summt es so laut, dass man sich direkt daneben kaum unterhalten kann. Alternativ gehen auch offen blühende Zierkirschen bei unseren Nachbarn, die haben zeitgleich dasselbe Spektakel - nur zusätzlich mit hunderten Zitronenfaltern. Ich hab bei mir als Buchsersatz mal einen Faulbaum neben den Aprikosen gepflanzt, vielleicht kann ich da etwas abwerben.

Im Sommer liebe ich meinen Kugellauch. Er wuchert zwar das Blumenbeet im feuchten schweren Lehmboden zu, weil er aussamt ohne Ende. Aber er zaubert so eine schöne zweite Ebene mit seinen Blüten und lockt Unmengen an Bienen und Hummeln. Und wenn er mir zu viel wird, kann ich die Zwiebeln verschenken.

Im Spätsommer liebe ich den Blutweiderich direkt an meiner Terrasse. Er könnte da zwar noch dichter wachsen und die Lücken im feuchten Beet ausfüllen, aber da brauche ich wohl noch Geduld. Ich finde am Blutweiderich die Blüten so schön, auch die Akustik mit dem Gebrumm ist toll.

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Malefiztree12Lena

@Christian , das hört sich ja klasse an . Gibt's dazu Fotos?  Wenn du noch Blutweiderich haben möchtest?! wir haben davon massenhaft. Teilweise muss der sogar gerodet werden.

Christian, welche Aprikosen hast Du denn? Kannst Du mir sagen, ob die Sorte "Goldrich" tatsächlich eine Befruchtersorte benötigt? Man liest meistens, daß es so ist, manche Quellen sprechen aber auch von "teilweise selbstbefruchtbar".

Ich gärtnere in Klimazone 8 a, die Aprikose steht im geschützten Vorgarten (Unterlage St. Julian A), ist aber nur eine Wegwerfpflanze im Gartencenter gewesen, die ich für kleines Geld retten konnte. (Die Möglichkeit, sie als Spalierpflanze zu ziehen, besteht nicht und das möchte ich auch gar nicht.)

Zitat von tree12 am 17. Dezember 2019, 14:57 Uhr

Christian, welche Aprikosen hast Du denn? Kannst Du mir sagen, ob die Sorte "Goldrich" tatsächlich eine Befruchtersorte benötigt? Man liest meistens, daß es so ist, manche Quellen sprechen aber auch von "teilweise selbstbefruchtbar".

Ich gärtnere in Klimazone 8 a, die Aprikose steht im geschützten Vorgarten (Unterlage St. Julian A), ist aber nur eine Wegwerfpflanze im Gartencenter gewesen, die ich für kleines Geld retten konnte. (Die Möglichkeit, sie als Spalierpflanze zu ziehen, besteht nicht und das möchte ich auch gar nicht.)

https://www.schreiber-baum.at/sortenbeschreibung/marille sagt ebenfalls teilweise selbstfruchtbar und auf deren Meinung geb ich recht viel. Ich hatte bei mir im Garten eine frei stehende Supersonderangebotsaprikose für kleines Geld, die hatte bei der zweiten Blüte gleich Schlagtreffen und war hinüber. Aprikose kommt aus Zentralasien und will halt kontinentales Klima ohne Temperaturgezappel und Starkregen im Frühjahr. Das geht 50km nördlich vom Bodensee nur an der Hauswand, selbst direkt am See werden die freistehenden Bäume nicht alt. In Brandenburg würde es ihr besser gefallen, da ist der Boden sandig und das Klima kontinentaler und trockener. Aber Versuch macht klug, wenn die Bäume nicht arg teuer waren passt das schon.

Bei mir im Garten ist schwerer Lehm, da ist St. Julien zickig. Ich bevorzuge Wavit - übrigens auch die Erfahrung vom Kompetenzzentrum Obstbau Bodensee in Bavendorf.

PS: ich habe Spring Blush, Sweet Red, Bergeval und Congat (von früh nach spät)

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Zitat von Frank Schroeder am 17. Dezember 2019, 13:48 Uhr

@Christian , das hört sich ja klasse an . Gibt's dazu Fotos?  Wenn du noch Blutweiderich haben möchtest?! wir haben davon massenhaft. Teilweise muss der sogar gerodet werden.

Ordnung ist das halbe Leben, aber ich finde die Sumpfgrabenbilder nicht mehr. Ein kleiner Ausschnitt davon ist im Profilbild. Aber dieses Jahr habe ich fast nur Gemüse und Blumenwiesen abgelichtet, Aprikosenblüte und Blutweiderich 2019 fehlen. Dafür habe ich die Kugellauchs im eigentlich vorhortanen Beet und noch ein Foto vom Klatschmohn meiner Einjährigenmischung, der fehlt noch in meiner Aufzählung. Ich finde es immer so drollig, wenn die Bienchen im Kreis sich um den Stempel kringeln :-)

PS: Danke für das Angebot mit den Pflanzen! Aber wenn ich die Zahl der Sämlinge so sehe, wird das Sumpfbeet voll sein 2020. Von 2018 auf 2019 ist vieles so üppig geworden wenn man die Bilder vergleicht, und 2020 wird noch üppiger: Mehr Blutweiderich, mehr Blumenzwiebeln im Frühjahr, größere Bäume und Sträucher. Geduld ist die schwerste aller Gärtnertugenden, die Natur macht das eh schon. Und das ist gut so!

 

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Zitat von Frank Schroeder am 17. Dezember 2019, 13:48 Uhr

Wenn du noch Blutweiderich haben möchtest?! wir haben davon massenhaft. Teilweise muss der sogar gerodet werden.

Blutweiderich kann man auch prima essen, vorher kurz durch Pfannenkuchenteig ziehen und in der Pfanne ausbraten (Blütenstände). Zudem sammel ich die Samenstände und bring die Samen einfach über all unter, da gibts doch nie zuviel

Hallo zusammen , auch so ein paar unentbehrliche Stauden im Garten sind die Glockenblumen. Hier spielt es relativ wenig Rolle ob die heimisch sind oder nicht. Die Wichtigsten für viele Wildbienen sind die heimischen Campanula trachelium , rotundifolia , rapunculoides . Dann noch die verwilderte C. persicifolia und natürlich alle Polsterglockenblumen wie poscharskyana , portenschagiana , carpatica usw. Besonders die remontierenden , also die die nach dem Rückschnitt noch mal blühen sind für die Trachten arme Zeit nach Juni wichtig. Das sind trachelium , rapuncoloides , rotundifolia und persicifolia. Gerne kann man die Liste der Glockenblumen erweitern.

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Ich habe Anfang des Jahres noch die C. glomerata gesetzt, die soll aber ein wenig zickig sein... Dann habe ich noch die C. patula, lactiflora, latifolia und eine Bologneser. Daß die C. trachelium remontiert, wußte ich nicht, also muß ich die kommendes Jahr mal zurückschneiden nach der Blüte. Ich wollte sie aber eh ein wenig aussamen lassen diesen Sommer, was geklappt zu haben scheint. Ich sehe überall kleine Pflänzchen, die wie Rosetten von ihr aussehen.

Meine C. poscharskyana im Topf hat letzten Winter im geschützten Quartier sogar im Dezember/Januar geblüht, ich liebe sie!

Eine weiter unentbehrliche Staude ist der Majoran , Origanum vulgare . Zuweilen wird er auch Dost oder Oregano genannt. Diese heimische Wildstaude blüht auch in der trachtenarmen Zeit nach Juni und hat eine grosse Standortamplitude. Von nass bis total trocken in Halbschatten bis Sonne verträgt diese Naturgewürz alles. Trotzdem ist er in der freien Wildbahn fast verschwunden. Gezieltes Mähmanagement könnte hier helfen. Der Origanum remontiert , also blüht ein zweites Mal nach einer Mahd im Juli/August und ist Nahrungsmittel für etliche Wildbienen und Schmetterlinge. Bei uns auf dem Ommertalhof wird er bis zu 60! cm hoch

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Stimmt, der Dost wächst bei mir sowohl im Halbschatten als auch mittlerweile in der Wiese. Freue mich, dass er sich ausbreitet. Da sitzen auch immer ganz viele Insekten drauf...

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" Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann -tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde! "
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