
Quelle: Mr. Stampfer
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Renaturierungsprojekt einer Flußlandschaft
Zitat von Stefanie am 3. Februar 2022, 20:06 UhrDa ich mittlerweile in der Nachbarstadt wohne, bin ich nicht sicher ob unser Haus noch zum Einzugsgebiet gehört, aber wir fangen an verschiedenen Stellen unser Regenwasser auf und nutzen es im Garten zur Bewässerung. Unsere Einfahrt hat einen Kiesstreifen, soll aber noch mal versickerungsoffener werden, wenn wir sie neu machen. Theoretisch könnten wir noch prüfen, ob unser Garagendach eine Begrünung tragen könnte, damit kenne ich mich aber noch nicht aus.
Ich habe mich heute mit einer Kollegin (die sich bei diesen Stadtrats-Geschichten besser auskennt, das ist ja mal mega unübersichtlich und ich arbeite bei der Stadtverwaltung!) mal auf die Suche gemacht. Das Problem wurde 2020 durch die Grünen tatsächlich erkannt und es wurde per Antrag ein neues Gesamtkonzept "Gewässer" gefordert. Samt den Fragen zu weiteren Oberflächenlösungen für ein freieres Bachbett, anderen Lösungen zur Entsorgung des verunreinigten Pumpwassers aus den geschlossenen Bergbauschächten und Versickerungsmöglichkeiten im Industrie- und Siedlungsraum. Da wir gerade eine parteilose, aber Grünen-unterstützte Bürgermeisterin haben, scheint es zumindest noch nicht ganz verpufft: Letztes Jahr wurde wohl festgelegt, dass das Gesamtkonzept Gewässerplanung angegangen werden soll und eine erste Fläche zur Entkanalisierung des Bachs im Stadtgebiet wurde freigegeben. Ich vermutete fast, dass die Stadt bezüglich der RAG-Maßnahmen bei den Bergbaugebieten begrenzten Einfluss hat. In einem anderen Gremium wird wohl über das Thema versickerungsoffene Flächen und Maßnahmenkataloge für Privatgärten (Stichwort Schottergärten) gesprochen, wobei ich nicht einschätzen kann, ob daraus dann irgendwas Konkretes wird. Die Grünen haben wohl beantragt, dass zudem ökologische Lösungen für Dächer (Photovoltaik, Begrünung, etc.) gefördert werden sollen.
In einem Artikel stand auch, dass sowohl das Trockenfallen des Baches als auch in der Vergangenheit Hochwasserprobleme dieses Baches sehr mit Bodenabsenkungen durch den Bergbau in Verbindung stehen. Daher zahlt die RAG auch einen Teil der Renaturierungskosten. Das Ausmaß dieser Zusammenhänge war mir wirklich nicht klar.
Sorry, dass ich den Thread hier so gekapert habe.
Da ich mittlerweile in der Nachbarstadt wohne, bin ich nicht sicher ob unser Haus noch zum Einzugsgebiet gehört, aber wir fangen an verschiedenen Stellen unser Regenwasser auf und nutzen es im Garten zur Bewässerung. Unsere Einfahrt hat einen Kiesstreifen, soll aber noch mal versickerungsoffener werden, wenn wir sie neu machen. Theoretisch könnten wir noch prüfen, ob unser Garagendach eine Begrünung tragen könnte, damit kenne ich mich aber noch nicht aus.
Ich habe mich heute mit einer Kollegin (die sich bei diesen Stadtrats-Geschichten besser auskennt, das ist ja mal mega unübersichtlich und ich arbeite bei der Stadtverwaltung!) mal auf die Suche gemacht. Das Problem wurde 2020 durch die Grünen tatsächlich erkannt und es wurde per Antrag ein neues Gesamtkonzept "Gewässer" gefordert. Samt den Fragen zu weiteren Oberflächenlösungen für ein freieres Bachbett, anderen Lösungen zur Entsorgung des verunreinigten Pumpwassers aus den geschlossenen Bergbauschächten und Versickerungsmöglichkeiten im Industrie- und Siedlungsraum. Da wir gerade eine parteilose, aber Grünen-unterstützte Bürgermeisterin haben, scheint es zumindest noch nicht ganz verpufft: Letztes Jahr wurde wohl festgelegt, dass das Gesamtkonzept Gewässerplanung angegangen werden soll und eine erste Fläche zur Entkanalisierung des Bachs im Stadtgebiet wurde freigegeben. Ich vermutete fast, dass die Stadt bezüglich der RAG-Maßnahmen bei den Bergbaugebieten begrenzten Einfluss hat. In einem anderen Gremium wird wohl über das Thema versickerungsoffene Flächen und Maßnahmenkataloge für Privatgärten (Stichwort Schottergärten) gesprochen, wobei ich nicht einschätzen kann, ob daraus dann irgendwas Konkretes wird. Die Grünen haben wohl beantragt, dass zudem ökologische Lösungen für Dächer (Photovoltaik, Begrünung, etc.) gefördert werden sollen.
In einem Artikel stand auch, dass sowohl das Trockenfallen des Baches als auch in der Vergangenheit Hochwasserprobleme dieses Baches sehr mit Bodenabsenkungen durch den Bergbau in Verbindung stehen. Daher zahlt die RAG auch einen Teil der Renaturierungskosten. Das Ausmaß dieser Zusammenhänge war mir wirklich nicht klar.
Sorry, dass ich den Thread hier so gekapert habe.
Zitat von Mü am 3. Februar 2022, 20:49 UhrOh, nein, nicht gekapert. Eher sehr bereichert!
Toll was du alles erkundet hast.
Schon mal sehr gut, daß das alles in Diskussion ist!
Mit dem Bergbau ist das noch viel spezieller aber hochinteressant
Und mach mal ein Foto von eurem Garagendach...
Oh, nein, nicht gekapert. Eher sehr bereichert!
Toll was du alles erkundet hast.
Schon mal sehr gut, daß das alles in Diskussion ist!
Mit dem Bergbau ist das noch viel spezieller aber hochinteressant
Und mach mal ein Foto von eurem Garagendach...
Zitat von tree12 am 4. Februar 2022, 10:27 UhrZur Garagendachbegrünung hatte ich hier im Forum ja mal was gezeigt und geschrieben. Unsere alte Garage hat dünne Wände, die damals mit viel Sand und wenig Beton erbaut wurde. Das superleichte ausrollbare Mattensystem mit Sedum hat sich als genial für unsere Ausgangssituation erwiesen. Bei anderen Systemen liegen ja schon mal gerne gesättigt 150 kg auf dem Quadratmeter...
Wenn ich das recht im Kopf habe, sind es bei uns lediglich 30 bis 40 kg gesättigt.
Falls es noch Fragen hierzu geben sollte, beantworte ich sie natürlich gerne!
Zur Garagendachbegrünung hatte ich hier im Forum ja mal was gezeigt und geschrieben. Unsere alte Garage hat dünne Wände, die damals mit viel Sand und wenig Beton erbaut wurde. Das superleichte ausrollbare Mattensystem mit Sedum hat sich als genial für unsere Ausgangssituation erwiesen. Bei anderen Systemen liegen ja schon mal gerne gesättigt 150 kg auf dem Quadratmeter... Wenn ich das recht im Kopf habe, sind es bei uns lediglich 30 bis 40 kg gesättigt.
Falls es noch Fragen hierzu geben sollte, beantworte ich sie natürlich gerne!
Zitat von Stefanie am 4. Februar 2022, 16:24 Uhr@andreamast
Durch deinen Beitrag inspiriert, hatte ich auch schon mal angefangen zu suchen und zu vergleichen. Es gab da mehrere Anbieter und Systeme die ähnlich leicht waren, trotzdem ist es natürlich ein gewisses Gewicht, dass wir ohne einen Statiker zu fragen, nicht auf unsere alte Garage packen würden.Ich weiß gar nicht wir groß die Dachfläche bei uns ist, ich vermute etwas größer als eine Standartgarage. Die Neigung würde ja vermutlich sogar passen. Kleiner Stolperstein: Die Garage liegt mehrere Stunden am Tag im Hausschatten, was vermutlich bei extensiver Begrünung einen Nachteil darstellt?!
Foto musste ich heute erst mal machen:
@andreamast
Durch deinen Beitrag inspiriert, hatte ich auch schon mal angefangen zu suchen und zu vergleichen. Es gab da mehrere Anbieter und Systeme die ähnlich leicht waren, trotzdem ist es natürlich ein gewisses Gewicht, dass wir ohne einen Statiker zu fragen, nicht auf unsere alte Garage packen würden.
Ich weiß gar nicht wir groß die Dachfläche bei uns ist, ich vermute etwas größer als eine Standartgarage. Die Neigung würde ja vermutlich sogar passen. Kleiner Stolperstein: Die Garage liegt mehrere Stunden am Tag im Hausschatten, was vermutlich bei extensiver Begrünung einen Nachteil darstellt?!
Foto musste ich heute erst mal machen:
Hochgeladene Dateien:Zitat von tree12 am 4. Februar 2022, 18:25 Uhr@zerline
Schau mal bitte in meinen Gartenthread rein, die Beiträge 409 (vom Juni 21) und 422 (Juli 21) und lies die Beiträge 437 - 439. Da ist so ziemlich alles erklärt. Das paßt sicher auch auf Dein Dach.... wir hatten keinen Statiker da, mein Mann sagte, das würde passen vom Gewicht. Wir sind absolut happy, den Schritt gemacht zu haben. Es bringt viel Kühlung im Hochsommer und es sind viele Insekten zu sehen.
Es muß auch nicht den ganzen Tag die Sonne draufscheinen, die Pflanzen sind ja niedrig und ohne Konkurrenz durch Gräser oder höhere Stauden. Und Deine Garage sieht rein äußerlich stabiler aus als unsere...
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@zerline
Schau mal bitte in meinen Gartenthread rein, die Beiträge 409 (vom Juni 21) und 422 (Juli 21) und lies die Beiträge 437 - 439. Da ist so ziemlich alles erklärt. Das paßt sicher auch auf Dein Dach.... wir hatten keinen Statiker da, mein Mann sagte, das würde passen vom Gewicht. Wir sind absolut happy, den Schritt gemacht zu haben. Es bringt viel Kühlung im Hochsommer und es sind viele Insekten zu sehen.
Es muß auch nicht den ganzen Tag die Sonne draufscheinen, die Pflanzen sind ja niedrig und ohne Konkurrenz durch Gräser oder höhere Stauden. Und Deine Garage sieht rein äußerlich stabiler aus als unsere...
Zitat von Malefiz am 5. Februar 2022, 3:51 UhrMan sollte allerdings einmal pro Jahr aufs Dach steigen und Sämlinge diverser Bäume entsorgen. Halbschatten ist weniger das Problem.
Statiker würde ich trotz Andreas Einwurf zumindest fragen, nicht jede Garage gleicht der Anderen.
Man sollte allerdings einmal pro Jahr aufs Dach steigen und Sämlinge diverser Bäume entsorgen. Halbschatten ist weniger das Problem.
Statiker würde ich trotz Andreas Einwurf zumindest fragen, nicht jede Garage gleicht der Anderen.
Zitat von Dorfgärtner am 5. Februar 2022, 6:02 UhrIch kann nicht aufhören in den Nachbargarten zu gucken
Ich kann nicht aufhören in den Nachbargarten zu gucken
Zitat von Gsaelzbaer am 5. Februar 2022, 8:15 UhrZitat von Dorfgärtner am 5. Februar 2022, 6:02 UhrIch kann nicht aufhören in den Nachbargarten zu gucken
....das dachte ich auch sofort, wie hübsch der doch durchgezirkelt ist
Auf jeden Fall einen Statiker, oder zumindest Architekten fragen!
Zitat von Dorfgärtner am 5. Februar 2022, 6:02 UhrIch kann nicht aufhören in den Nachbargarten zu gucken
....das dachte ich auch sofort, wie hübsch der doch durchgezirkelt ist
Auf jeden Fall einen Statiker, oder zumindest Architekten fragen!
Zitat von tree12 am 5. Februar 2022, 11:01 UhrVielleicht gibt ein Statiker ja auch sein OK zu einem höheren Aufbau mit wertvolleren Pflanzen wie Ysop, Nelkenarten, Gräsern etc....
Vielleicht gibt ein Statiker ja auch sein OK zu einem höheren Aufbau mit wertvolleren Pflanzen wie Ysop, Nelkenarten, Gräsern etc....