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Mischkultur und ihre positiven Eigenschaften

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Ich überlege aktuell neue "Hochbeete" an zulegen und darin Mischkultur zu machen. Ich hab einfach nicht so viel Platz bei mir. Wahrscheinlich hole ich mir das Buch "Mein kleiner Permakulturgarten", weil laut Untertitel (300kg auf 150qm) das vielleicht genau die richtigen Ideen für mich hat.

Ich habe mir überlegt, dass ich Zwiebeln und Rucola zwischen die Tomaten setze. Dann überlege ich noch, was ich klein wachsend zwischen den Guten Heinrich im anderen Hochbeet setzen könnte, wo die Tomaten wegen der Höhe zu viel Windangriffsfläche hatten.

Auch will ich wieder Bohnen am Spielhaus haben. Da muss ich mal gucken, was dazu passt, aber ich habe ja genug Zeit zum Schlau werden.

Sei selbst der Wandel, nicht das Rädchen

Da kann man schön stöbern, bei Dreschflegel

https://www.dreschflegel-shop.de/spezielles/faerbepflanzen/2012/faerberdistel-saflor?c=150

Da fällt mir sofort @yorela ein

Zitat von Malefiz am 26. November 2019, 5:35 Uhr

Da kann man schön stöbern, bei Dreschflegel

 

Ich bin bei denen seit vielen Jahren Kunde, liebe den Printkatalog und bestelle online. Die haben eine wunderbare Vielfalt alter Sorten.

 

Brunnladesch (Natascha) hat auf diesen Beitrag reagiert.
Brunnladesch (Natascha)

Übertrag aus dem alten Forum !

von Kruemelglueck

Bücher und Links zum Thema Mischkultur

Beitrag Di 1. Mai 2018, 10:19

Gertrud Franck – Gesunder Garten durch Mischkultur

Der Klassiker unter der Mischkultur-Literatur! Hier findet man wirklich alles wissenswerte zum Thema. Leider muss man aber antiquarisch danach stöbern.Es lohnt sich!

*gießen*

Natalie Fraßmann - Auf gute Nachbarschaft: Mischkultur im Garten
Ein wunderbares Buch voller Anregungen zum Thema Mischkulturpraxis. Auch in diesem Buch gibt es eine Vielzahl an Tabellen, schön illustrierte Pflanzpläne und ohne Ende verständlich aufbereitetes Fachwissen. Toll finde ich, dass hier nicht nur auf das klassische Beet eingegangen wird, sondern auch auf die Bepflanzung von Hügelbeeten, wärmespeichernden Kraterbeeten oder Mischkultur im Gewächshaus.
Die Autorin schreibt für die 'GartenFlora' und engagiert sich in diversen Urban Gardening Projekten in Berlin.

Schwester Christa Weinrich OSB – Mischkultur im Hobbygarten

Die Gartenbauingeneurin lebt und arbeitet seit vielen Jahren in der Benediktinerinnen-Abtei „Zur Heiligen Maria“ in Fulda. Im dortigen Klostergarten kombiniert sie Gemüse, Obst, Kräuter und Blumen. Reiche Ernten und gesunde Pflanzen sind der Dank. Im Buch gibt es viele ausführliche Tabellen und Pflanzbeispiele zum Thema. Viele Tipps und Informationen machen das Buch zu einem wahren Schatz in jedem Gartenliteraturregal.

Youtube – Mischkultur - Schätze

kurz und knapp zu Mischkultur:
https://youtu.be/7L75sRDsDtQ

ausführlich und sehr bereichernd erklärt von Margarete Langerhorst:
https://youtu.be/JlzaNM165Zo

" Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann -tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde! "

Mischkulturen bilden sich bei mir allmählich ganz alleine und Fruchtfolgen heben sich auf, weil ich Flächenkompost betreibe, nie umgrabe oder tief hacke, alles nur abschneide und weiterwachsen lasse und diverse Gemüse sich auch noch selber aussamen.

Ich habe seit drei Jahren Gemüsebeete. Im ersten Jahr überlegt man sich, was viel Sonne braucht, was in welche Richtung Schatten werfen darf, was mit schlechterem Boden klar kommt usw. Im zweiten Jahr soll sich das Karussell drehen, sprich laut Fruchtfolge alles den Platz wechseln. 4 bis 5 Jahre lang. Die Anfangsüberlegungen können dann meistens gar keine Rolle mehr spielen aus Platzgründen. Dann steht alles verkehrt und das soll besser sein?

Wie sieht es in der Natur aus? Keiner erntet samt der Wurzel. Ableger und Sämlinge wuchern gerne mal jahrelang auf einem Fleck, wenn es der richtige für sie ist. Zum Beispiel Lauchsorten. Es sei denn, sie haben die Fähigkeit in einem ganz anderen Gartenteil plötzlich aufzutauchen und sich ihren Platz selber auszusuchen. Zum Beispiel Feldsalat.

Wenn man die Humusschicht beständig aufbaut und die Bewohner darin nicht durch Umgraben stört, haben die Pflanzen genug Nährstoffe zum Wachsen und Widerstandskraft gegen Krankheiten. Dazu lasse ich die Erde nur nach der Direktsaat kurzzeitig offen (obwohl ich neulich las, dass jemand erfolgreich direkt in den Mulch gesät hat. Spannend!). Ansonsten liegt da alles organische Material was sich findet. Vorgezogene Starkzehrer pflanze ich in eine dicke Schicht aus veganen Küchenabfällen, Laub und abgestorbene Pflanzen vom Vorjahr, deren Wurzeln auch noch im Boden verrotten. Wann immer es geht, säe ich Gründüngung und lasse Beikräuter stehen.

Vielleicht braucht das bei gleichem Ertrag ein bisschen mehr Platz als sauber in Reihen, dafür spare ich mir den Komposthaufen.

Claudia Grothus hat auf diesen Beitrag reagiert.
Claudia Grothus

Zu dem Thema hätte ich auch noch zwei Buchtipps:

Natalie Faßmann, Auf gute Nachbarschaft, ISBN 978-3-89566-257-7

Schwester Christa Weinrich OSB, Mischkultur im Hobbygarten, ISBN 978-3-8001-8391-3

Damit hatte ich angefangen, schön sind die aufgeführten Pflanzvorschläge.

Das Buch von Natalie Faßmann kann auch ich nur absolut empfehlen! Zudem ein super geniales Buch als kompakte Übersicht oder als Geschenk:

Doris Kampas "Biogärten gestalten"

Sie deckt von Mischkultur, Fruchtfolgenwechsel, Kompostierung und Planung des Familienbedarfs, Ertrag pro Fläche und Kultur, Bewässerung und konkreten Beispielen für Vor-, Haupt- und Nachkultur für Hoch- und Hügelbeete alles ab! Mein Lieblingsbuch für die Ertragszone, auch mit Tipps für wenig Platz im Garten oder auf dem Balkon.

Gerade im kleinen Garten finde ich Felderwechsel unter der Berücksichtigung der Mischkultur ziemlich komplex! Da geht es mir wie @kruemelglueck. Es ist ein stetiges Lernen und Wachsen.

Ich greife mal dieses nicht ganz aktuelle (oder eben doch) Thema auf.

Bisher haben wir auch in Parzellen angebaut. Hier 11 Reihen Kartoffeln. Dort 5 qm Bohnen. Da Zucchini. Etc. Mit reichlich Lücken dazwischen, wo sich unerwünschtes Beikraut breitgemacht hat. Und Schnecken, Drahtwürmer und Co ihr Unwesen trieben. Einziges Mischexperiment war letztes Jahr das Aztekenbeet. Kürbisse hatten wir nur 2, aber Bohnen und Mais konnten wir ordentlich ernten.

Dieses Jahr planen wir, komplett ohne Erfahrung, eine Mischkultur inklusive Blumen. Insgesamt eine größere Gemüsevielfalt, lieber von jeder Art weniger, dafür mehr Abwechslung. Aber wie sieht es dann mit dem Anbau in den Folgejahren aus? Wenn es sonst heißt: An einer Stelle darf erst nach x Jahren wieder die gleiche Art angebaut werden, kann dies überhaupt bei einer Mischkultur in Reihen realisiert werden? Oder spielt das keine Rolle mehr? Auch, weil sich die verschiedenen Pflanzen gegenseitig begünstigen. Ich stelle es mir etwas merkwürdig vor, mit dem Zollstock loszuziehen und zu notieren: 2022, 250 cm von links: Blumenkohl. Und dann kommendes Jahr zu vermeiden, an genau dieser Stelle eine Kohlart hinzupflanzen.

Zitat von Bounty am 15. März 2022, 19:13 Uhr

Ich stelle es mir etwas merkwürdig vor, mit dem Zollstock loszuziehen und zu notieren: 2022, 250 cm von links: Blumenkohl. Und dann kommendes Jahr zu vermeiden, an genau dieser Stelle eine Kohlart hinzupflanzen.

Das ist tatsächlich auch mein Hauptproblem mit dem Gemüseanbau – aber das betrifft ja nicht nur Mischkultur. Auch im ganz konventionellen Anbau würde man eigentlich rotieren. Und dann gibt es ja noch Stark-, Mittel- und Schwachzehrer, gute und schlechte Pflanzennachbarn... Ich hab da auch noch nicht den Rhytmus gefunden, den ich mir eigentlich erhofft hatte. Das liegt aber glaube ich auch daran, daß wir immer noch neue Gemüsesorten durchprobieren. Wenn man irgendwann seine Pappenheimer kennt, dann läuft das ja. Aber gerade am Anfang ist das viel Tüftelei. Ich würde zu einer Liste raten, mit den Spalten: Gemüsesorte; Beetnummer; Stark/Mittel/Schwachzehrer; Gute/Schlechte Nachbarn; Beikräuter. Die letzten beiden Punkte sind verwandt, im Prinzip reicht "Nachbarn". Ich hab bei Nachbarn immer andere Gemüsesorten, und bei "Beikräuter" sowas wie "Basilikum/Petersilie zu Tomaten" oder "Knoblauch/Schnittlauch/Petersilie zu Erdbeeren". Also Sachen, die eigentlich eher im Kräutergarten wären, kommen da rein (wenn man bei Knoblauch mal ein Auge zudrückt ) – ich finde das so übersichtlicher. Wenn Du ne coole Excel-Tabelle machst, dann kannst Du das je nach Bedarf durchsortieren. Habe ich leider nicht gemacht

Zur Beetnummer: Früher bei meiner Oma war das so: Ihre Gemüsebeete waren klar unterteilt, neben den Hauptwegen führten auch immer kleine knapp zwei Fußbreiten breite "Bedarfswege" quasi durch den Acker. Die wurden immer mit kleinen Minitrampelschritten im Frühjahr angelegt. Wenn im Herbst umgegraben wurde etc. wurden die immer mit umgegraben, kamen aber im nächsten Jahr in etwa wieder an die gleiche Stelle. So konnte man die Teil-Beete durchnummerieren und notieren, was in welchem Beet war. Vielleicht wäre das ja was für Dich?

»Wer der Gartenleidenschaft verfiel, ist noch nie geheilt worden. Er fühlt sich immer tiefer in sie verstrickt.« – Karl Foerster

Ich frage mich aber tatsächlich, ob bei einer starken Durchmischung eine strenge Rotation tatsächlich notwendig ist. Wenn ich bspw. eine Reihe Tomaten, daneben Bohnen, dann Ringelblumen, Zwiebeln, Blumenkohl, Salat, ... (keine Ahnung, ob das jetzt passt, ist nur ein Beispiel) pflanze, mache ich mir ja zunutze, dass die Pflanzen unterschiedliche Ansprüche haben. Und ein paar nützliche Pflanzen binden ja schon wieder Stickstoff, liefern also Nährstoffe.

Konventioneller Anbau heißt für mich: viele gleiche Pflanzen auf engem Raum. Und Ziel ist ein möglichst hoher Ertrag. Wenn ich von einer Tomatenpflanze nur 15 statt 18 Tomaten ernte, reicht mir das doch aber durchaus auch. Es mag nicht das Maximum sein, aber ich bin nicht auf Gedeih und Verderb auf eine maximale Ernte angewiesen.

Ich werde vermutlich schon etwas "basteln" und schauen, was theoretisch funktionieren sollte. Aber ich kann nicht garantieren, dass in den nächsten Jahren in den Kohlreihen kein Kohl wächst und auf die Bohnenreihen keine Bohnen kommen. Ich bin ja noch nicht mal sicher, was es eigentlich heißt "keine schlechten Nachbarn nebeneinander". Reden wir von "nicht in 30 cm Abstand" oder reden wir von "muss mindestens 2 m weit weg sein"?

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