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lohnt sich Gemüseanbau?
Zitat von Mü am 20. Oktober 2022, 19:01 Uhrund der finazielle Nutzen wird ja auch immer größer.....
und der finazielle Nutzen wird ja auch immer größer.....
Zitat von Amarille am 20. Oktober 2022, 19:59 UhrOb sich was lohnt oder nicht hängt doch vom Wert ab den wir selbst bestimmen. Für mich ist mein eigenes Gemüse unbezahlbar
Ob sich was lohnt oder nicht hängt doch vom Wert ab den wir selbst bestimmen. Für mich ist mein eigenes Gemüse unbezahlbar
Zitat von Kai am 22. Oktober 2022, 9:35 UhrZitat von Amarille am 20. Oktober 2022, 19:59 UhrOb sich was lohnt oder nicht hängt doch vom Wert ab den wir selbst bestimmen. Für mich ist mein eigenes Gemüse unbezahlbar
Das ist aus meinerSicht das Entscheidende. Wir müssen lernen, dass die monetäre Bewertung nicht immer priorisiert wird. Sie verleitet uns manchmal dazu einfach zu kurzfristig zu denken.
Zitat von Amarille am 20. Oktober 2022, 19:59 UhrOb sich was lohnt oder nicht hängt doch vom Wert ab den wir selbst bestimmen. Für mich ist mein eigenes Gemüse unbezahlbar
Das ist aus meinerSicht das Entscheidende. Wir müssen lernen, dass die monetäre Bewertung nicht immer priorisiert wird. Sie verleitet uns manchmal dazu einfach zu kurzfristig zu denken.
Zitat von Malefiz am 24. Oktober 2022, 7:36 UhrZitat von Mü am 23. Juni 2022, 18:01 Uhrich höre gerade so oft, dass sich Gemüse/Obstanbau nicht lohnt.
Zwiebeln, Möhren, Sauerkirschen, Himbeeren, Sellerie gäbe es ja auch ganz billig zu kaufen. Auch in 'Bio' und tiefgefroren.
Als Gegenargument ->
wenn man es selbst anbaut, schmeckt es besser. Weil ich weiß, was an Dünger, bzw. Spritzmittel dran sind - was nicht. Kann mir aussuchen, welche Zwiebel (Namentlich), welche Möhren (gelbe, orange, weiße oder lila farbene), welche Himbeeren (Sommer oder Herbst, rot oder gelb).
Per se - es lohnt nicht, weil wir unsere Arbeitszeit nicht einrechnen, Aufwand von Jäten, Dünger, Jauchen usw.
Aber es entschädigt uns für den Einheitsapfel, der ewig gleich schmeckt, Tomaten, die grün geerntet, hier erst rot verkauft werden, oft ohne Geschmack, Sauerkirschen, die unterschiedlichsten Sorten, jede schmeckt ein wenig anders.Auch bei Bio Anbau darf gespritzt werden! Chemisch, wohlgemerkt. Und Tiefgefroren kannst du dein Obst und Gemüse auch in den Monaten genießen, wo es gerade im Garten nicht heran reift. Besser noch, du kannst dein Obst und Gemüse einmachen und so haltbar machen, das der teure Strom für die Tiefkühlung nicht deinen Geldbeutel anhaftet.
Per se, es lohnt sich doch!
Meine eigene Marmelade, ohne Konservierungsstoffe, so stückig oder so samtig, wie ich es mag, mit Chilli oder Vanille oder mit zwei verschiedenen Obstarten gemischt. Der Handel ist da ja begrenzt. Und es ist so viel mehr, es zeigt uns, das Leben und dessen Vielfalt, von Geschmäckern, Konsistenzen und Sorten, von der Wertschätzung des eigenen Gelingens, der Wertschätzung von alten Sorten, die aus dem Handel fielen, weil in keine genormte Schachtel pressbar.
Wenn du aus fünf verschiedenen Sorten Basilikum dir ein Pesto machst, wenn du dir aus Kürbis und Tomate dein eigenes Ketchup machst, wenn du deine Radieschen nicht alle erntest, sondern das schönste wachsen lässt - um Samen zu ernten, für die nächste Saison. Wenn man den Kindern ein eigenes Beet zur Seite stellt, wo sie lernen, wie gut eigene gepflegte Erdbeeren schmecken und wie wichtig dafür Regenwürmer sind.
Und wer kann sich nicht mehr daran erinnern, wie schön große Laubhaufen sind, wo man als Kind herumtollte - und dies dein Beet nun bedeckt, für den Winter, den Regenwurm und für einen gesunden und wertvollen Boden für das nächste Jahr.
Doch, es lohnt.
Es lehrt Bescheidenheit und das ich nicht zu jeder Jahreszeit Obst und Gemüse haben muss, was aus aller Herren Länder herangekarrt wird, um dann weggeworfen zu werden, weil das Obst Flecken hat.
Zitat von Mü am 23. Juni 2022, 18:01 Uhrich höre gerade so oft, dass sich Gemüse/Obstanbau nicht lohnt.
Zwiebeln, Möhren, Sauerkirschen, Himbeeren, Sellerie gäbe es ja auch ganz billig zu kaufen. Auch in 'Bio' und tiefgefroren.
Als Gegenargument ->
wenn man es selbst anbaut, schmeckt es besser. Weil ich weiß, was an Dünger, bzw. Spritzmittel dran sind - was nicht. Kann mir aussuchen, welche Zwiebel (Namentlich), welche Möhren (gelbe, orange, weiße oder lila farbene), welche Himbeeren (Sommer oder Herbst, rot oder gelb).
Per se - es lohnt nicht, weil wir unsere Arbeitszeit nicht einrechnen, Aufwand von Jäten, Dünger, Jauchen usw.
Aber es entschädigt uns für den Einheitsapfel, der ewig gleich schmeckt, Tomaten, die grün geerntet, hier erst rot verkauft werden, oft ohne Geschmack, Sauerkirschen, die unterschiedlichsten Sorten, jede schmeckt ein wenig anders.
Auch bei Bio Anbau darf gespritzt werden! Chemisch, wohlgemerkt. Und Tiefgefroren kannst du dein Obst und Gemüse auch in den Monaten genießen, wo es gerade im Garten nicht heran reift. Besser noch, du kannst dein Obst und Gemüse einmachen und so haltbar machen, das der teure Strom für die Tiefkühlung nicht deinen Geldbeutel anhaftet.
Per se, es lohnt sich doch!
Meine eigene Marmelade, ohne Konservierungsstoffe, so stückig oder so samtig, wie ich es mag, mit Chilli oder Vanille oder mit zwei verschiedenen Obstarten gemischt. Der Handel ist da ja begrenzt. Und es ist so viel mehr, es zeigt uns, das Leben und dessen Vielfalt, von Geschmäckern, Konsistenzen und Sorten, von der Wertschätzung des eigenen Gelingens, der Wertschätzung von alten Sorten, die aus dem Handel fielen, weil in keine genormte Schachtel pressbar.
Wenn du aus fünf verschiedenen Sorten Basilikum dir ein Pesto machst, wenn du dir aus Kürbis und Tomate dein eigenes Ketchup machst, wenn du deine Radieschen nicht alle erntest, sondern das schönste wachsen lässt - um Samen zu ernten, für die nächste Saison. Wenn man den Kindern ein eigenes Beet zur Seite stellt, wo sie lernen, wie gut eigene gepflegte Erdbeeren schmecken und wie wichtig dafür Regenwürmer sind.
Und wer kann sich nicht mehr daran erinnern, wie schön große Laubhaufen sind, wo man als Kind herumtollte - und dies dein Beet nun bedeckt, für den Winter, den Regenwurm und für einen gesunden und wertvollen Boden für das nächste Jahr.
Doch, es lohnt.
Es lehrt Bescheidenheit und das ich nicht zu jeder Jahreszeit Obst und Gemüse haben muss, was aus aller Herren Länder herangekarrt wird, um dann weggeworfen zu werden, weil das Obst Flecken hat.
Zitat von Mü am 24. Oktober 2022, 19:38 UhrSeit einem halben Jahr habe ich genau nichts an Gemüse gekauft, habe eingekocht und getrocknet und wir schwelgen immernoch in absoluter Gemüsevielfalt.
Die Vorratshaltung ist auch soo viel einfacher. Ich ernte halt wenn ichs essen will. Es gibt so viel geduldiges Gemüse! Das kann Wochen und Monate im Garten stehen und wenn ich Hunger und Lust darauf habe esse ich es.
Ich liebe es wenn ich nur ein paar Kleinigkeiten einkaufen muss für ein leckeres Essen. Da fehlt vielleicht noch die Sahne und der Käse zum überbacken. Aber alles andere ist einfach da und in toller Vielfalt.
Das Spontane und Unkomplizierte finde ich auch toll. Ich muss nicht 'genau das' einkaufen für ein Rezept und dann die abgepackten Mengen kaufen und mich mit dem Rest rumärgern. Ich ernte die Menge die ich brauche. Und wenn plötzlich Besuch vor der Tür steht - ernte ich halt das Doppelte.
Und auch wenn ich nie Gemüse einkaufe schaue ich ab und zu was es kostet. Ui, ganz schön viel!
Und wenn ich da auch noch in Bio und regional will ist das echt Geld.
Will sagen: Mittlerweile lohnt es sich auch finanziell. Ich glaube der Stundenlohn ist gar nicht mal soo schlecht bei eigenem Gemüseanbau heutzutage.
Seit einem halben Jahr habe ich genau nichts an Gemüse gekauft, habe eingekocht und getrocknet und wir schwelgen immernoch in absoluter Gemüsevielfalt.
Die Vorratshaltung ist auch soo viel einfacher. Ich ernte halt wenn ichs essen will. Es gibt so viel geduldiges Gemüse! Das kann Wochen und Monate im Garten stehen und wenn ich Hunger und Lust darauf habe esse ich es.
Ich liebe es wenn ich nur ein paar Kleinigkeiten einkaufen muss für ein leckeres Essen. Da fehlt vielleicht noch die Sahne und der Käse zum überbacken. Aber alles andere ist einfach da und in toller Vielfalt.
Das Spontane und Unkomplizierte finde ich auch toll. Ich muss nicht 'genau das' einkaufen für ein Rezept und dann die abgepackten Mengen kaufen und mich mit dem Rest rumärgern. Ich ernte die Menge die ich brauche. Und wenn plötzlich Besuch vor der Tür steht - ernte ich halt das Doppelte.
Und auch wenn ich nie Gemüse einkaufe schaue ich ab und zu was es kostet. Ui, ganz schön viel!
Und wenn ich da auch noch in Bio und regional will ist das echt Geld.
Will sagen: Mittlerweile lohnt es sich auch finanziell. Ich glaube der Stundenlohn ist gar nicht mal soo schlecht bei eigenem Gemüseanbau heutzutage.
Zitat von Kirsten am 24. Oktober 2022, 22:49 Uhr… geduldiges Gemüse… herrlich
Welches ist denn bei dir so geduldig? Ich weiß es von Karotten.
… geduldiges Gemüse… herrlich
Welches ist denn bei dir so geduldig? Ich weiß es von Karotten.
Zitat von Malefiz am 25. Oktober 2022, 6:35 Uhrgeduldiges Gemüse?
Alles was man einmieten kann, zum Beispiel. Oder Kohl, der steht den gesamten Winter in Beet. An frostfreien Tagen kann man auch Kräuter ernten.
geduldiges Gemüse?
Alles was man einmieten kann, zum Beispiel. Oder Kohl, der steht den gesamten Winter in Beet. An frostfreien Tagen kann man auch Kräuter ernten.
Zitat von Mü am 25. Oktober 2022, 7:20 UhrZitat von Kirsten am 24. Oktober 2022, 22:49 Uhr… geduldiges Gemüse… herrlich
Welches ist denn bei dir so geduldig? Ich weiß es von Karotten.
klar, Karotten sind super.
Lauch ernte ich seit Sommer und er kann den ganzen Winter stehen bleiben. Tatsächlich kann man Lauch im Sommer bodeneben abschneiden und bis zum Herbst ist er wieder nachgewachsen (in etwas dünner).
Grün/Palmkohl, Rosenkohl, rote Bete, Sellerie.
Kartoffeln haben auch ein sehr langes Erntefenster. Man kann ja schon welche zu früh ernten (dann sind sie halt noch nicht soo dick) und meine sind jetzt immernoch im Boden und ich buddel sie nach und nach aus.
Jetzt im Herbst wächst der Endivien so vor sich hin und ich beernte ihn wie Pflücksalat. Das kann man praktisch den ganzen Winter machen.
Brokkoli nach der ersten Ernte wächst vor sich hin und produziert bis in den Februar immer wieder kleine Röschen.
Und dann gibts das Gemüse was man zwar rechtzeitig ernten muss, dann aber lange lagerbar ist.
Hokaido hält ewig und man kann auch ihn auch schon jung ernten im Sommer (wie Zuccini)
Auch Zuccini und Auberginen halten sich 2-3 Wochen in einem einigermaßen kühlen Raum.
Tatsächlich lassen sich Birnen auch gut lagern wenn man sie etwas zu früh erntet (Kerne erst hellbraun). Sie reifen dann nach und nach aus.
Zitat von Kirsten am 24. Oktober 2022, 22:49 Uhr… geduldiges Gemüse… herrlich
Welches ist denn bei dir so geduldig? Ich weiß es von Karotten.
klar, Karotten sind super.
Lauch ernte ich seit Sommer und er kann den ganzen Winter stehen bleiben. Tatsächlich kann man Lauch im Sommer bodeneben abschneiden und bis zum Herbst ist er wieder nachgewachsen (in etwas dünner).
Grün/Palmkohl, Rosenkohl, rote Bete, Sellerie.
Kartoffeln haben auch ein sehr langes Erntefenster. Man kann ja schon welche zu früh ernten (dann sind sie halt noch nicht soo dick) und meine sind jetzt immernoch im Boden und ich buddel sie nach und nach aus.
Jetzt im Herbst wächst der Endivien so vor sich hin und ich beernte ihn wie Pflücksalat. Das kann man praktisch den ganzen Winter machen.
Brokkoli nach der ersten Ernte wächst vor sich hin und produziert bis in den Februar immer wieder kleine Röschen.
Und dann gibts das Gemüse was man zwar rechtzeitig ernten muss, dann aber lange lagerbar ist.
Hokaido hält ewig und man kann auch ihn auch schon jung ernten im Sommer (wie Zuccini)
Auch Zuccini und Auberginen halten sich 2-3 Wochen in einem einigermaßen kühlen Raum.
Tatsächlich lassen sich Birnen auch gut lagern wenn man sie etwas zu früh erntet (Kerne erst hellbraun). Sie reifen dann nach und nach aus.
Zitat von Mü am 22. April 2023, 8:03 UhrZitat von Frank Schroeder am 30. November 2020, 20:07 UhrDas lohnt sich vielleicht ökonomisch nicht , weil unsere Lebensmittel so unfassbar billig sind , weil auch unfassbar viel Natur dabei auf der Strecke bleibt. Ökologische Gesamtbilanz top , ökonomische mit Sicherheit ein Flop.
...wie sich das ändern kann!
Gerade habe ich gelesen und geschaut über die vertrockneten Gemüsegarten in Andalusien - Hauptimporteur ist Deutschland.
Zitat von Frank Schroeder am 30. November 2020, 20:07 UhrDas lohnt sich vielleicht ökonomisch nicht , weil unsere Lebensmittel so unfassbar billig sind , weil auch unfassbar viel Natur dabei auf der Strecke bleibt. Ökologische Gesamtbilanz top , ökonomische mit Sicherheit ein Flop.
...wie sich das ändern kann!
Gerade habe ich gelesen und geschaut über die vertrockneten Gemüsegarten in Andalusien - Hauptimporteur ist Deutschland.
Zitat von Amarille am 22. April 2023, 9:01 UhrMan sollte, wie bei allem, nicht nur auf das schöne Äußere schauen, sondern auch auf das darunter. Gäbe es für alles (Boden, Anbau, Wasser, Lieferwege, Verpackung, Löhne...) eine Bepreisung wären viele billigen Lebensmittel extrem teuer und der eigene Anbau würde sich dann mit ganz anderen Zahlen rechnen.
Man sollte, wie bei allem, nicht nur auf das schöne Äußere schauen, sondern auch auf das darunter. Gäbe es für alles (Boden, Anbau, Wasser, Lieferwege, Verpackung, Löhne...) eine Bepreisung wären viele billigen Lebensmittel extrem teuer und der eigene Anbau würde sich dann mit ganz anderen Zahlen rechnen.