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HORTUS PAULULUS

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Es gibt eine belgische Studie über die Schädlichkeit des Schmetterlingsflieders... koffeinhaltige Substanzen, die die Schmetterlinge ködern und bei Laune halten, wenig Nektar, wertvolle Energie wird vergeudet. (Abgesehen vom Verbreitungsdrang und Verdrängung heimischer Pflanzen.) Man findet dazu allerdings kaum etwas im Netz - das war hier im Forum bereits Thema. Ich denke, man will den vielen Gärtnern, Gartencentern, Baumschulen und Baumärkten nicht auf die Füße treten. Verkauft sich ja sehr gut, der Schmetterlingsflieder in allen möglichen Farbvariationen. Und die Nicht-Naturgärtner denken dann ja gerne, sie hätten mordsmäßig was getan für die Insektenwelt, wenn sie außer Rollrasen und Gabionen einen solchen Flieder ihr Eigen nennen.

Sogar Michael Altmoos, der berühmte Schmetterlingsforscher, der immer sehr vorsichtig und behutsam ist mit seinen Äußerungen, bezeichnet ihn als "Biergarten", den auch ein Mensch nicht täglich aufsuchen würde im Rahmen seiner Ernährung. Ein anderes hochgelobtes Schmetterlingsbuch läßt den Schmetterlingsflieder gleich ganz außen vor und beschreibt ihn als untauglich für die Ernährung von Schmetterlingen.

Zum schmalen Gehölz guck ich dann ins Buch zu kleinen Gärten von Frau Aufderheide rein, da ist eine Liste drin, die ich sehr ansprechend finde.

Dorothee, Gsaelzbaer und Platterbsen-Mörtelbiene haben auf diesen Beitrag reagiert.
DorotheeGsaelzbaerPlatterbsen-Mörtelbiene

Danke dir,  Andrea! Das würde mich sehr freuen, wenn du mir einige Vorschläge machst (auch Nicht-Gehölze). An einer Stelle dürfte es auch höher werden als 250 cm. Generell hadere ich ja angesichts meiner 110 qm schon immer mit dem Platz. Meine beiden Altbestands-Flieder waren allerdings extrem platzsparende Varianten. Eine war mal ein Stämmchen (also ist unten rum gar kein Platzverbrauch) und der andere ist eine zwergige Variante, nach 8 Jahren Standzeit zwar unten dick, aber nicht ausladend.

Eine alte Annabelle müsste ich auch noch ausgraben, aber die ist glaube ich gut und gerne 20 Jahre alt und das wird nicht lustig ...

Meine beiden Kornelkirschen wachsen sehr unterschiedlich. Eine gibt Gas, die andere einige Meter weiter dümpelt so vor sich hin. Die Pimpernuss kann sich noch nicht so recht entscheiden. Die Salweide im Topf (Empfehlung vom Balkon-Kongress, wenn ich mich recht erinnere) wächst wie der Teufel. Ich hätte wahnsinnig gerne einen großen Johannisbeerstrauch statt der Annabelle, aber irgendwie gedeihen Beerensträucher bei mir nicht so besonders gut. Viburnum opulus  dürfte auch gern mal ein wenig mehr zulegen.

Ja, die Pufferzone ist so eine Sache. Ich denke, dass die angrenzenden Pflanzen des Nachbarn (Thuja, Kirschlorbeer) schon auch eine Menge Nährstoffe abziehen. Vielleicht müsste ich da tatsächlich mal natürlich düngen.

 

Du könntest die Salweide aus ihrem Topf befreien und als Kopfweide ziehen. Als Stämmchen von 1m Höhe.

Rückschnitt nach der Blüte. Da haben die Bienen was von der Blüte. Und danach treibt sie ja irre schnell wieder aus. Bis die Schmetterlinge und Falter ihre Eier legen ist bestimmt schon genug nachgewachsen.

Je nach Boden ist der Neuaustrieb recht lang. Trockener schlechter Boden 80cm-1m, guter feuchter Boden 1,5m. Aber das macht der Sommerflieder ja auch...

Jostabeeren sind viel robuster und wüchsiger als Johannisbeeren. Die sind wie großfrüchtige schwarze Johannisbeeren und ein klein wenig süßer. Und hoch aromatisch!

Auf meinem Sandboden ist meine Josta im zweiten jahr schon gut 1m groß

Man kann sie auch gut als Spalier ziehen.

Dorothee und Gsaelzbaer haben auf diesen Beitrag reagiert.
DorotheeGsaelzbaer

Eine richtige Salweide eignet sich nicht für brutale Rückschnitte. Sie gibt schnell auf und geht dann ein, wobei wir Naturgärtner auch in einem sterbenden/toten Baum ein wichtiges Element sehen für die Tierwelt und für die Humusbildung. Für ein Kopfweidenprojekt gibt es jedoch geeignetere Weidenarten.

Das mit der Jostabeere klingt interessant, ich habe seit letztem Jahr selber ein, die aber nicht so günstig steht. (Aber: Schwarze Johannisbeeren sind doch auch total wüchsig... ich habe eine Ometa und kann wirklich nicht klagen!!)

Zur Liste von Frau Aufderheide (Schmalwüchsige Gehölze): da gibt es übrigens auch einen Schneeball, Vibirnum opulus Fastigiatum, Höhe, 2 - 3 m, Kronenbreite 1 -1,5 m.

Sag mal, was Dich interessiert, es sind 15 Vorschläge aus den Bereichen Feldahorn (zu ausladend für Deine Pläne), Buchs, Hainbuche, Faulbaum, Stechpalme, Wacholder, Goldregen, Liguster, Zierapfel, Holunder, Eibe.

Dorothee hat auf diesen Beitrag reagiert.
Dorothee

Wäre nicht vielleicht auch die Echte Mispel (Mespilus germanica) etwas für deinen Garten, Susi ?

An der Stelle, wo es auch etwas höher werden darf? Die Mispel wächst recht langsam zu einem Großstrauch und mag es gern schattig, da sie verwildert oder halbverwildert gerne in lichten Laubmischwäldern, Hecken und Gebüschen vorkommt. Je nach Konkurrenzdruck wird sie dann nicht so groß. Sie stellt nur geringe Standortansprüche.

Tolle Blüten ab Ende Mai und genießbare Früchte nach dem ersten Frost.

Da du ja auch viele Eichhörnchen bei dir hast, wäre sie auch eine gute Nahrungsquelle im Winter für sie.

Die Echte Mispel ist auch eine Schmetterlingsfutterpflanze (Pflaumenglucke) sowie ein Vogelschutz- und Nährgehölz.

 

Oder die Pimpernuss....?

Dorothee und Zooni haben auf diesen Beitrag reagiert.
DorotheeZooni
" Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann -tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde! "

Josta werden gerne mal 2m hoch und breit. Deswegen ist Spalier auch interessant.

Als Kopfweide wäre eine Weidenart toll, die für Schmetterlinge gut ist und sich auch für Flechtarbeiten eignet. Salweide bricht wenn man sie biegt.

Platterbsen-Mörtelbiene hat auf diesen Beitrag reagiert.
Platterbsen-Mörtelbiene

Oder einfach eine rote Heckenkirsche? Frucht UND Blüte, sehr schnittverträglich ;-) Die blaue Heckenkirsche bleibt sogar noch kleiner.

Dorothee und Platterbsen-Mörtelbiene haben auf diesen Beitrag reagiert.
DorotheePlatterbsen-Mörtelbiene
Nichts ist mächtiger als eine Idee, deren Zeit gekommen ist. (Victor Hugo)
Zitat von tree12 am 8. Juli 2022, 18:04 Uhr

Eine richtige Salweide eignet sich nicht für brutale Rückschnitte. Sie gibt schnell auf und geht dann ein, wobei wir Naturgärtner auch in einem sterbenden/toten Baum ein wichtiges Element sehen für die Tierwelt und für die Humusbildung. Für ein Kopfweidenprojekt gibt es jedoch geeignetere Weidenarten.

Das mit der Jostabeere klingt interessant, ich habe seit letztem Jahr selber ein, die aber nicht so günstig steht. (Aber: Schwarze Johannisbeeren sind doch auch total wüchsig... ich habe eine Ometa und kann wirklich nicht klagen!!)

Zur Liste von Frau Aufderheide (Schmalwüchsige Gehölze): da gibt es übrigens auch einen Schneeball, Vibirnum opulus Fastigiatum, Höhe, 2 - 3 m, Kronenbreite 1 -1,5 m.

Sag mal, was Dich interessiert, es sind 15 Vorschläge aus den Bereichen Feldahorn (zu ausladend für Deine Pläne), Buchs, Hainbuche, Faulbaum, Stechpalme, Wacholder, Goldregen, Liguster, Zierapfel, Holunder, Eibe.

@sumama

Mörtelbienchen, schreib doch mal bitte, welche der von mir genannten Gehölze aus dem Buch Dich interessieren, damit ich Dir die Daten bezüglich erwarteter Höhe und Breite nennen kann.

Hab da auch noch eine Idee.  Ich wollte bei  mir liebend gerne Haselnuss haben,  bin aber wegen Platzmangel dann immer wieder  davor zurückgeschreckt.  Doch dann habe ich zwei Zwerghasel gefunden, eine hab ich letztes Jahr im Herbst und die die andere dieses Jahr im Frühling gepflanzt. Beide entwickeln sich prächtig.  Die werden maximal 2 m - 2,50m hoch (man kann ja auch schneiden ) und nicht allzu breit.  Heißen Anny´s Red Dwarf und Anny´s Purple Dream.  Wär das was?

Willst du wertvolle Dinge sehen, so brauchst du nur dorthin zu blicken, wohin die Menge nicht sieht. (Laotse)

Liebe @katafux,

entschuldige, dass ich mich wieder so verzögert melde. Mir fehlt leider die Zeit, hier regelmäßig im Forum zu sein.

Zwerghasel klingt prima - vor allen Dingen im Hinblick auf die Hörnchen. Vielen Dank für den Tipp!

 

Es gibt übrigens immer noch keine veröffentlichten tragfähigen Forschungsergebnisse zu der Schädlichkeit des Schmetterlingsfliedernektars. Ich habe mich mit verschiedenen Fachleuten zu dem Thema kurzgeschlossen. Natürlich gehe ich davon aus, dass irgendwer ernsthaft daran forscht. Oder auch keiner,  aus Angst, dass so eine potentielle Doktorarbeit mit einer weiteren kollidiert. Die Gefahr besteht ja immer.

Wollte ich nur noch einmal in die Runde werfen. Das bedeutet nicht, dass man das Ding zwangsläufig behalten oder gar neu pflanzen sollte. Aber die belgische "Studie" ist keine Studie, weil sie dafür nicht die wissenschaftlichen Kriterien erfüllt. Es bleibt also abzuwarten, was Forscher über die Vorliebe mancher Insekten für koffein- und nikotinhaltige Pflanzen herausfinden. Das ist sicher ein spannendes Forschungsfeld.

Zur Invasivität: Hybriden (zumeist in Gärten) sind deutlich weniger invasiv. Aber man kann natürlich nicht sicher sein, ob man tatsächlich eine Hybridpflanze im Garten hat. Also Samenstände kappen, dann ist man auf der sicheren Seite.

Ich weiß, dass über diese Dinge immer ganz hitzig debattiert wird. Allerdings braucht man dafür eben hieb- und stichfeste Argumente, dann kann man faktenbasiert argumentieren. Das ist mir immer lieber.

Nun werde ich mal sehen, ob ich auch so eine schnuckelige Zwerghasel herkriege. Die fehlt mir definitiv noch.

Dorothee und Zooni haben auf diesen Beitrag reagiert.
DorotheeZooni
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