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Hortus Mühlweg
Zitat von Mü am 17. Dezember 2021, 9:41 UhrZitat von Familie Zwirner am 15. Dezember 2021, 8:57 UhrPS: Ich persönlich würde in den Wasserbottich noch eine Ausstiegshilfe für evtl. hineingefallene Tiere reinmachen, kann z.B. einfach ein dicker Ast sein, der längs über den Rand hinausragt.
Im Sommer habe ich ein Brett darin schwimmen für die Insekten. Da können sich Bienen, Wespen etc. darauf retten. Etwas großeres hat sich bei dem freistehenden Trog noch nie verirrt. Anders bei dem Trog, der direkt neben einer efeubewachsenen Mauer steht. Da ist immer ein Stock oder Brett drin. Da sind Mäuse, Blindschleichen Mäuse und Ratten. Mittlerweile habe ich den Trog von der Mauer weggerückt und vor dem Bottich ist eine flache Schale als Überlauf in dem auch immer frisches Wasser steht. Seit dem muss ich niemand mehr von einem Ast oder Brett retten.
Zitat von Familie Zwirner am 15. Dezember 2021, 8:57 Uhrhttp://www.naturgarten-langenau.de
PS: Ich persönlich würde in den Wasserbottich noch eine Ausstiegshilfe für evtl. hineingefallene Tiere reinmachen, kann z.B. einfach ein dicker Ast sein, der längs über den Rand hinausragt.
Im Sommer habe ich ein Brett darin schwimmen für die Insekten. Da können sich Bienen, Wespen etc. darauf retten. Etwas großeres hat sich bei dem freistehenden Trog noch nie verirrt. Anders bei dem Trog, der direkt neben einer efeubewachsenen Mauer steht. Da ist immer ein Stock oder Brett drin. Da sind Mäuse, Blindschleichen Mäuse und Ratten. Mittlerweile habe ich den Trog von der Mauer weggerückt und vor dem Bottich ist eine flache Schale als Überlauf in dem auch immer frisches Wasser steht. Seit dem muss ich niemand mehr von einem Ast oder Brett retten.
Zitat von Mü am 18. Dezember 2021, 22:30 UhrDie Geschichte, die auch erzählt werden will über das Hexenhäuschen inmitten des Auewaldes:
Es gibt da eine Lieblingsecke der Welt in meinem Leben.
Der alte Hafen.
Ganz verwunschen mit uralten Trauerweiden am Ufer. Mit riesigen Platanen in deren Laubhaufen ich schon als kleines Kind gespielt habe.
Das ist der Rheinhafen an dem alle Güter per Schiff - hauptsächlich der Kohlebedarf aus dem Ruhrpott - angeliefert wurden um es mit Ochsen und Pferdefuhrwerken in die Stadt zu befördern.
Jahrzehnte war der Hafen DER Hafen bis der neue Hafen eröffnet und zum Freihafen erklärt wurde.
Der Hafen hatte zudem immer wieder Probleme mit Versandung der Hafeneinfahrt und wurde unwirtschaftlich mit der Konkurrenz.
Wir schreiben das Jahr 1842.
Seit dieser Zeit ist das Gewässer der Natur überlassen.
Ein Anleger zeugt noch von dieser Zeit auf dem der Kran stand für die Entladung der Schiffe.
Seit Jahrzehnten ist alles Naturschutzgebiet und Überflutungsgebiet sowieso und es durfte nichts gebaut werden dort.
Außer auf dem Grundstück der Kohlehändlerin. Das erste in Frauenhand befindliche Unternehmen dieser Zeit.
Mittlerweile ist es in 3 Grundstücke aufgeteilt das riesige Areal (bestimmt 6000m³)
Tatsächlich sind die beiden anderen Grundstücke auch in Frauenhand – was uns natürlich sehr freut und uns auf eine ganz uralte Art verbindet.Ich freue mich jedes mal wenn ich Kohlestücke finde wenn ich buddele oder etwas einpflanze.
Nachdem ich das schönste von den drei Häusern (das einzige welches direkt am Ufer steht) vom Wasser aus gesehen habe musste ich da natürlich auch an Land mal schauen gehen.
Des öfteren bin ich dort spazieren gegangen und: Tatsächlich habe ich einmal den Eigentümer angetroffen von ‚meinem‘ Häuschen!
Nein, nicht, es ist dauerhaft vermietet. Ja, klar, die einzigen 3 Häuser am alten Hafen. Wenn man nicht alteingessener Ureinwohner ist hat man da keine Chancen.
Bestimmt zwei Jahre später mache ich mal wieder einen dieser wunderschönen Spaziergänge am Ufer entlang als plötzlich etwas aus dem Gebüsch kracht:
Sie, Sie waren das doch die das Haus haben wollte! Wolln sie‘s noch??
...zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Er hatte sich derart mit dem Mieter verkracht und war stinksauer weil der sich nicht gekümmert hat ums Haus bei Hochwasser.
Das war so magisch der Moment als es tatsächlich meins war. Ich darf da jetzt echt sein! In diesem winzigen traumhaften Häuschen! Ich kann die kleine Treppe in den oberen Stock hochgehen und habe vom Fenster aus den Blick über das Wasser.
Eigentlich sinnfrei das zu mieten, wohne ja schon woanders. Monatelang habe ich niemandem davon erzählt. Das war ein Ort zum weg-sein-aus-der-Welt.
Selbst von den Einheimschen wissen ganz viele nicht, dass man den kleinen Weg noch weiter fahren kann und dass da noch Häuser sind.
Irgendwann haben wir es kaufen können. Der Eigentümer war gestorben, der Sohn wollte es nicht. Entweder wir kaufen es oder wer anders. Also wir.
Auch wenn es in unserem neuen hochwassersicher-schnakenfrei-mit WaMa und Briefkasten und mehr als 12 m² echt schön ist – manchmal wache ich nachts auf und denke ..‘ ich will nach Hause‘
Die Geschichte, die auch erzählt werden will über das Hexenhäuschen inmitten des Auewaldes:
Es gibt da eine Lieblingsecke der Welt in meinem Leben.
Der alte Hafen.
Ganz verwunschen mit uralten Trauerweiden am Ufer. Mit riesigen Platanen in deren Laubhaufen ich schon als kleines Kind gespielt habe.
Das ist der Rheinhafen an dem alle Güter per Schiff - hauptsächlich der Kohlebedarf aus dem Ruhrpott - angeliefert wurden um es mit Ochsen und Pferdefuhrwerken in die Stadt zu befördern.
Jahrzehnte war der Hafen DER Hafen bis der neue Hafen eröffnet und zum Freihafen erklärt wurde.
Der Hafen hatte zudem immer wieder Probleme mit Versandung der Hafeneinfahrt und wurde unwirtschaftlich mit der Konkurrenz.
Wir schreiben das Jahr 1842.
Seit dieser Zeit ist das Gewässer der Natur überlassen.
Ein Anleger zeugt noch von dieser Zeit auf dem der Kran stand für die Entladung der Schiffe.
Seit Jahrzehnten ist alles Naturschutzgebiet und Überflutungsgebiet sowieso und es durfte nichts gebaut werden dort.
Außer auf dem Grundstück der Kohlehändlerin. Das erste in Frauenhand befindliche Unternehmen dieser Zeit.
Mittlerweile ist es in 3 Grundstücke aufgeteilt das riesige Areal (bestimmt 6000m³)
Tatsächlich sind die beiden anderen Grundstücke auch in Frauenhand – was uns natürlich sehr freut und uns auf eine ganz uralte Art verbindet.Ich freue mich jedes mal wenn ich Kohlestücke finde wenn ich buddele oder etwas einpflanze.
Nachdem ich das schönste von den drei Häusern (das einzige welches direkt am Ufer steht) vom Wasser aus gesehen habe musste ich da natürlich auch an Land mal schauen gehen.
Des öfteren bin ich dort spazieren gegangen und: Tatsächlich habe ich einmal den Eigentümer angetroffen von ‚meinem‘ Häuschen!
Nein, nicht, es ist dauerhaft vermietet. Ja, klar, die einzigen 3 Häuser am alten Hafen. Wenn man nicht alteingessener Ureinwohner ist hat man da keine Chancen.
Bestimmt zwei Jahre später mache ich mal wieder einen dieser wunderschönen Spaziergänge am Ufer entlang als plötzlich etwas aus dem Gebüsch kracht:
Sie, Sie waren das doch die das Haus haben wollte! Wolln sie‘s noch??
...zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Er hatte sich derart mit dem Mieter verkracht und war stinksauer weil der sich nicht gekümmert hat ums Haus bei Hochwasser.
Das war so magisch der Moment als es tatsächlich meins war. Ich darf da jetzt echt sein! In diesem winzigen traumhaften Häuschen! Ich kann die kleine Treppe in den oberen Stock hochgehen und habe vom Fenster aus den Blick über das Wasser.
Eigentlich sinnfrei das zu mieten, wohne ja schon woanders. Monatelang habe ich niemandem davon erzählt. Das war ein Ort zum weg-sein-aus-der-Welt.
Selbst von den Einheimschen wissen ganz viele nicht, dass man den kleinen Weg noch weiter fahren kann und dass da noch Häuser sind.
Irgendwann haben wir es kaufen können. Der Eigentümer war gestorben, der Sohn wollte es nicht. Entweder wir kaufen es oder wer anders. Also wir.
Auch wenn es in unserem neuen hochwassersicher-schnakenfrei-mit WaMa und Briefkasten und mehr als 12 m² echt schön ist – manchmal wache ich nachts auf und denke ..‘ ich will nach Hause‘
Zitat von Dorothee am 19. Dezember 2021, 8:29 UhrDu beschreibst es so schön, ich fühle richtig die Liebe, die du zu diesem Stück Land und dem Haus hast
Du beschreibst es so schön, ich fühle richtig die Liebe, die du zu diesem Stück Land und dem Haus hast
Zitat von Tillivilla am 19. Dezember 2021, 9:15 UhrWunderschön erzählt, vielen Dank, dass du uns daran teilhaben lässt!
Ich kann dieses Gefühl, dass man eine starke innere Verbindung zu einem bestimmten Ort spürt, sehr gut nachempfinden. Das geht weit über ein bloßes Schönfinden oder sich Wohlfühlen hinaus. Wie sich bei dir alles zugetragen hat und dass dir das Häuschen jetzt tatsächlich gehört, da möchte man ja wirklich an eine Fügung glauben!
Wunderschön erzählt, vielen Dank, dass du uns daran teilhaben lässt!
Ich kann dieses Gefühl, dass man eine starke innere Verbindung zu einem bestimmten Ort spürt, sehr gut nachempfinden. Das geht weit über ein bloßes Schönfinden oder sich Wohlfühlen hinaus. Wie sich bei dir alles zugetragen hat und dass dir das Häuschen jetzt tatsächlich gehört, da möchte man ja wirklich an eine Fügung glauben!
Zitat von tree12 am 21. Dezember 2021, 8:57 UhrAlso hast Du nun zwei Wohnsitze, verstehe ich das richtig? Das Hexenhaus ist Dein Seelenhaus und Zufluchtsort und das andere Haus das zum "richtigen" Wohnen, Leben, Arbeiten.
Wie weit liegen die beiden Wohnsitze denn voneinander entfernt und wie oft bist Du im Hexenhäuschen?
Deine Beschreibung klingt magisch. Es war Bestimmung, daß das Haus in Deinen Besitz übergehen sollte. Solche "Zufälle" gibt es nämlich gar nicht. Das Haus und Du, Ihr habt über einen langen Zeitraum unsichtbare Botschaften ausgetauscht, unbewußt, in Tag- und Nachtträumen. Und als es endlich vom Mieter befreit war, hat es Dich zu Hilfe gerufen und Du hast ganz genau hingehört und warst dann praktisch zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort..
Unser 50er-Jahre-Haus hat nicht soviel Magie an sich und um sich herum, aber auch dieses Haus hat uns gerufen (eigentlich nur mich, denn mein Mann wollte damals eigentlich mit den Besichtigungsterminen pausieren) und ich liebe es von ganzem Herzen. Aber Deine Geschichte ist vieeel spannender und geheimnisvoller und voller Zauber!
Also hast Du nun zwei Wohnsitze, verstehe ich das richtig? Das Hexenhaus ist Dein Seelenhaus und Zufluchtsort und das andere Haus das zum "richtigen" Wohnen, Leben, Arbeiten.
Wie weit liegen die beiden Wohnsitze denn voneinander entfernt und wie oft bist Du im Hexenhäuschen?
Deine Beschreibung klingt magisch. Es war Bestimmung, daß das Haus in Deinen Besitz übergehen sollte. Solche "Zufälle" gibt es nämlich gar nicht. Das Haus und Du, Ihr habt über einen langen Zeitraum unsichtbare Botschaften ausgetauscht, unbewußt, in Tag- und Nachtträumen. Und als es endlich vom Mieter befreit war, hat es Dich zu Hilfe gerufen und Du hast ganz genau hingehört und warst dann praktisch zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort..
Unser 50er-Jahre-Haus hat nicht soviel Magie an sich und um sich herum, aber auch dieses Haus hat uns gerufen (eigentlich nur mich, denn mein Mann wollte damals eigentlich mit den Besichtigungsterminen pausieren) und ich liebe es von ganzem Herzen. Aber Deine Geschichte ist vieeel spannender und geheimnisvoller und voller Zauber!
Zitat von Mü am 21. Dezember 2021, 17:41 UhrJa, zwei Wohnsitze.
Nach weit mehr als 10 Jahren im Hochwasser wohnen war es mir doch genug mit dem ewigen hin und her und hoch geschleppe. Es ist wirklich ein magischer Ort und wenn das Hochwasser nicht wäre würde ich da niemals weggezogen sein.
Im Winter vorne am Deich parken, zu Fuß zum Haus laufen, Schuhe, Socken Hose, Unterhose ausziehen und durch 2 Grad warmes Wasser laufen bis zur Hüfte, im Haus durchs Wasser waten bis zur Treppe und sich erst oben abtrocknen und dann nur den heizlüfter haben und keine Küche weil auch in 2 Grad warmen Wasser und mehr als Gummistiefelhoch unter Wasser.
Noch fieser morgens zum arbeiten gehen und Unterhose, Hose, Socken Schuhe und Handtuch durchs Wasser tragen um sich bei Frost abzutrocknen und anzuziehen.
Naja, das sind echt die meist fiesen Events. Aber das Grundsätzliche nervt auch irgendwann: Brennholz nur in 1m Höhe, Garten nicht nutzbar, kein Briefkasten weil semilegales wohnen und keine Wama weil kein hochwassersicherer Platz.
Unsere zwei Wohnsitze liegen nicht weit auseinander, halbe Stunde fahren.
Ich weiß nicht so recht ob ich 'leider' sagen soll - nutzt es meine Schwester mit Anhang. seit wir das neue Haus haben. Sie nutzen es und pflegen es nicht.
Ja, zwei Wohnsitze.
Nach weit mehr als 10 Jahren im Hochwasser wohnen war es mir doch genug mit dem ewigen hin und her und hoch geschleppe. Es ist wirklich ein magischer Ort und wenn das Hochwasser nicht wäre würde ich da niemals weggezogen sein.
Im Winter vorne am Deich parken, zu Fuß zum Haus laufen, Schuhe, Socken Hose, Unterhose ausziehen und durch 2 Grad warmes Wasser laufen bis zur Hüfte, im Haus durchs Wasser waten bis zur Treppe und sich erst oben abtrocknen und dann nur den heizlüfter haben und keine Küche weil auch in 2 Grad warmen Wasser und mehr als Gummistiefelhoch unter Wasser.
Noch fieser morgens zum arbeiten gehen und Unterhose, Hose, Socken Schuhe und Handtuch durchs Wasser tragen um sich bei Frost abzutrocknen und anzuziehen.
Naja, das sind echt die meist fiesen Events. Aber das Grundsätzliche nervt auch irgendwann: Brennholz nur in 1m Höhe, Garten nicht nutzbar, kein Briefkasten weil semilegales wohnen und keine Wama weil kein hochwassersicherer Platz.
Unsere zwei Wohnsitze liegen nicht weit auseinander, halbe Stunde fahren.
Ich weiß nicht so recht ob ich 'leider' sagen soll - nutzt es meine Schwester mit Anhang. seit wir das neue Haus haben. Sie nutzen es und pflegen es nicht.
Zitat von Tillivilla am 21. Dezember 2021, 23:32 UhrUnd wie oft hattet ihr so ein Hochwasser? Du hast ja schon viele schräge Sachen erzählt , aber ich kann gerade gar nicht glauben, dass du echt 10 Jahre lang so gelebt hast! Von welchem Stern bist du bitte??
(Ist übrigens nicht abschätzig gemeint, sondern viel mehr fasziniert-bewundernd, nur damit da keine Missverständnisse aufkommen!)
Und wie oft hattet ihr so ein Hochwasser? Du hast ja schon viele schräge Sachen erzählt , aber ich kann gerade gar nicht glauben, dass du echt 10 Jahre lang so gelebt hast! Von welchem Stern bist du bitte??
(Ist übrigens nicht abschätzig gemeint, sondern viel mehr fasziniert-bewundernd, nur damit da keine Missverständnisse aufkommen!)
Zitat von Dorothee am 22. Dezember 2021, 5:37 UhrIch habe mir den morgendlichen Weg durchs Wasser ..... auch vorgestellt, da wurde mir so kalt, dass ich mir eine Wärmflasche und heißen Tee machen musste
Ich habe mir den morgendlichen Weg durchs Wasser ..... auch vorgestellt, da wurde mir so kalt, dass ich mir eine Wärmflasche und heißen Tee machen musste
Zitat von Mü am 22. Dezember 2021, 14:16 UhrNaja, man nimmt halt die ganz fiesen Events in Kauf für alles andere. Und das sind ja nur ein paar Tage im Jahr.
Das wirklich nervige war eigentlich die Ungewissheit. 2 Wochen in Urlaub fahren - das Hochwasser kann jederzeit kommen und alles muss immer für den maximal-Pegel vorbereitet sein.
Und ,ja, ich kenne das. Viele finden mich von einem anderen Stern.
Allein die Tatsache nur mit Kompostklo wohnen und nachts da hin wandern - zur Not auch durchs Wasser. Das kann sich heutzutage keiner vorstellen.
Aber man wird so entschädigt durch alles andere.
Tatsächlich ist mein Leiden hier mit Zentralheizung , normalem Klo und ohne Hochwasser viel größer.
Die Verbindung zur Natur gibt soo viel. Ich vermisse das sehr. Und tatsächlich fange ich an Filme in der Mediathek zu schauen. Da hatte ich gar gar NIE das Bedürfnis dazu! Draußen und auch Drinnen sitzen und hören und fühlen und sehen war IMMER genug. Auch das Musik hören habe ich völlig aufgegeben. Es war soo schön die Geräusche der Natur zu hören. Da braucht man nichts anderes.
Der schwankende Pegelstand hat auch extrem spannende Events:
Das Wasser steigt bis zu Haustür und gefriert dann. Ha, Schlittschuhe im Wohnzimmer anziehen und raus gehts. Oder das Eis-singen. Magischer gehts nicht.
Oder doch: in einer Vollmondnacht habe ich zwei Füchse über das verschneite Eis laufen sehen.
Oder der Pegel steigt bis zu Haustür, das Haus ist trocken, die ganze Gegend ist unter Wasser. Wie auf einer Insel. Und so man dann doch will kann man mal die Musik aufdrehen bis zum Anschlag. Ist ja eh keiner da - und wenn doch muss er ja erst mal bis zu mir schwimmen...
Der ganze Blöde Luxus ist gar kein Luxus. Luxus ist in der 'Stille' der Natur zu sein.
Naja, man nimmt halt die ganz fiesen Events in Kauf für alles andere. Und das sind ja nur ein paar Tage im Jahr.
Das wirklich nervige war eigentlich die Ungewissheit. 2 Wochen in Urlaub fahren - das Hochwasser kann jederzeit kommen und alles muss immer für den maximal-Pegel vorbereitet sein.
Und ,ja, ich kenne das. Viele finden mich von einem anderen Stern.
Allein die Tatsache nur mit Kompostklo wohnen und nachts da hin wandern - zur Not auch durchs Wasser. Das kann sich heutzutage keiner vorstellen.
Aber man wird so entschädigt durch alles andere.
Tatsächlich ist mein Leiden hier mit Zentralheizung , normalem Klo und ohne Hochwasser viel größer.
Die Verbindung zur Natur gibt soo viel. Ich vermisse das sehr. Und tatsächlich fange ich an Filme in der Mediathek zu schauen. Da hatte ich gar gar NIE das Bedürfnis dazu! Draußen und auch Drinnen sitzen und hören und fühlen und sehen war IMMER genug. Auch das Musik hören habe ich völlig aufgegeben. Es war soo schön die Geräusche der Natur zu hören. Da braucht man nichts anderes.
Der schwankende Pegelstand hat auch extrem spannende Events:
Das Wasser steigt bis zu Haustür und gefriert dann. Ha, Schlittschuhe im Wohnzimmer anziehen und raus gehts. Oder das Eis-singen. Magischer gehts nicht.
Oder doch: in einer Vollmondnacht habe ich zwei Füchse über das verschneite Eis laufen sehen.
Oder der Pegel steigt bis zu Haustür, das Haus ist trocken, die ganze Gegend ist unter Wasser. Wie auf einer Insel. Und so man dann doch will kann man mal die Musik aufdrehen bis zum Anschlag. Ist ja eh keiner da - und wenn doch muss er ja erst mal bis zu mir schwimmen...
Der ganze Blöde Luxus ist gar kein Luxus. Luxus ist in der 'Stille' der Natur zu sein.
Zitat von Tillivilla am 22. Dezember 2021, 15:27 UhrDu schaffst es mit deinen Beschreibungen tatsächlich, in mir eine diffuse Sehnsucht nach etwas zu wecken, für das ich in Wahrheit nicht geschaffen bin. Bzw. von dem ich mich mit meiner aktuellen Lebensplanung sehr weit entfernt habe, früher war ich womöglich zumindest den einen oder anderen Schritt näher dran, wenn ich so an gewisse Lebensstationen zurückdenke ...
Jedenfalls sauge ich alles auf, was du darüber erzählst, und freue mich, dass es tatsächlich Menschen gibt, die sowas durchziehen... das fühlt sich für mich so ein bisschen nach Bestätigung an, "es geht also doch!", während einem die Gesellschaft und zum Teil auch das persönliche Umfeld ja gerne etwas anderes weismachen würden.
Du schaffst es mit deinen Beschreibungen tatsächlich, in mir eine diffuse Sehnsucht nach etwas zu wecken, für das ich in Wahrheit nicht geschaffen bin. Bzw. von dem ich mich mit meiner aktuellen Lebensplanung sehr weit entfernt habe, früher war ich womöglich zumindest den einen oder anderen Schritt näher dran, wenn ich so an gewisse Lebensstationen zurückdenke ...
Jedenfalls sauge ich alles auf, was du darüber erzählst, und freue mich, dass es tatsächlich Menschen gibt, die sowas durchziehen... das fühlt sich für mich so ein bisschen nach Bestätigung an, "es geht also doch!", während einem die Gesellschaft und zum Teil auch das persönliche Umfeld ja gerne etwas anderes weismachen würden.