Forum

Quelle: Mr. Stampfer

Hallo zusammen,

Ihr befindet Euch hier im alten Forum. Dies bleibt als Archiv weiterhin bestehen. Ein Login und schreiben ist jedoch nicht mehr möglich. Wir haben mit unserem neuen Forum ein tolles Zuhause für Euch geschaffen.

Euer Hortus-Netzwerk-Team

zum neuen Forum – https://hortus-netzwerk.de/hortusforum/

 

 

Forum-Navigation
Du musst dich anmelden um Beiträge und Themen zu erstellen.

Hortus Lunkini - Burg Lenzen (Elbe)

VorherigeSeite 2 von 3Nächste

Das sieht ja klasse aus,  jeder Blick trifft auf Schönheit!
Bin begeistert!

Hortus Lunkini hat auf diesen Beitrag reagiert.
Hortus Lunkini
Viele Grüße von der Gartenphilosophin. Übrigens: Jeder kann etwas tun!

Freut uns sehr, dass es nicht nur uns so gefällt!

Wir versuchen ja, es auch an die Besucher zu vermitteln, warum und wieso es bei uns so aussieht. Es gibt aber auch durchaus welche, die das nicht so schön finden, weil sie tatsächlich einen formal angelegten Park erwarten.
Formal ist bei uns aber nur der historische Rosengarten und wenn man formal nicht so eng sieht, vielleicht noch die Beete, die am Haus anliegen....

Aber wir wollen es nicht allen recht machen, sondern der Natur helfen. Und somit geht unsere Mission der Überzeugungsarbeit weiter.

Herbstliche Grüße aus dem Hortus Lunkini!

Hochgeladene Dateien:
  • DSC09332.jpg
  • DSC09343.jpg
  • DSC09348x.jpg
  • DSC09359.jpg
  • DSC09356.jpg
tree12 hat auf diesen Beitrag reagiert.
tree12

Hier mal ein Update aus dem Hortus Lunkini. :-)

2019 haben wir ein großes Magerbeet angelegt (Bild 1). Wir sind total glücklich über die Entwiklung. Denn wir haben jetzt tatsächlich einen sehr vielfältigen und belebten Hotspot, wo auch unsere Gäste viele verschiedene Wildbienen beobachten können. Wildbienen gab es auch vorher schon im Burgpark, aber das Beet zentralisiert es jetzt an einem Ort und wir können es sehr gut nutzen, um das Thema Wildbienen zu vermiteln und Neugier zu wecken.

Das zweite Bild zeigt unsere "Burgstörche". In diesem Jahr gibt es dreifachen Nachwuchs, der bereits kräftig das Fliegen übt. Dieses Storchennest ist schon seit vielen Jahren bewohnt und man kann die Störche auch im Park bei der Nahrungssuche antreffen.

In diesem Jahr haben unsere beiden FÖJler ein Käferdomizil aus jeder Menge Totholz gebaut. Die vordere Kante ist 3m breit... Im Inneren ist es mit Totholz augelegt und darüber eine dicke Schicht Rindenmulch gefüllt. Anfang Mai konnten dann "unsere" Nashornkäfer und ihre Larven vom Wirtschaftshof in diese Luxusdomizil umziehen. Es sind noch ein paar Aufhübschungen vorgesehen, aber die sind dann eher für's menschliche Auge. Die Käfer sind vermutlich auch so zufrieden. ;-)
Wir nennen es jetzt auch unsere "Nashornkäfer-Burg" , da es ja extra zu deren Umsiedlung geschaffen wurde. Es tummeln sich aber auch jede Menge anderer Käfer dort. Damit die Burg nicht schrumpft, wandert hier alles an Totholz hin, was wir im Park wegsammeln müssen, weil es eben auf Wegen gelandet ist oder irgendwie die Sicherheit beeinträchtigt.

Ganz neu ist unser Gemüsebeet, das gerade erst in den letzten Wochen entstanden ist.  15 Tomaten-, 2 Auberginen-, 2 Chilli-, 2 Parika und 4 Gurkenpflanzen haben dort ihren Platz gefunden. Die Gurken sollen an der Leiter zusammen mit Kapuzinerkresse hochranken. Außerdem finden sich noch ein paar rote Frühlingszwiebeln und Kräuter von unserem Pflanzentauschtag am Beetrand.
Der geplante Kartoffelturm us Markus Permakulturbuch ist leider ausgefallen. Bzw. eigentlich waren 5 Türme mit 5 Sorten geplant. Aber auch bei uns hat das C-Thema dafür gesorgt, dass vieles auf der Strecke geblieben ist. Das Projekt ist nun auf 2021 verschoben. Jetzt wird ein Anbau kaum noch lohnen, oder?
Was wir in den kommenden 3 Tagen noch irgendwie erledigen wollen, ist die selbst gezogenen Zucchinis und Kürbisse zu pflanzen. Es wäre echt schade drum. Sie sollten versuchsweise auf eine dick gemulchten Fläche wachsen..... Schafswolle steht auch bereit.

Was gibt es sonst noch Neues aus dem Hortus Lunkini?

Insgesamt wirkt sich die gezielte Umsetzung des 3-Zonen-Gartens positiv auf unseren Burgpark, seiner Attraktivität und unserem Arbeitsaufwand aus. Viele Ecken die früher der Einfachheit wegen nur gemäht wurden, sind mittlerweile blühende Flächen. Unsere Gäste loben immer wieder, wie schön es ist, die Natur so erleben zu können. Die meisten nehmen die Umstellung vom mehr oder weniger klassisch-gepflegtem Burgpark hin zu einem hortanen Park sehr gut an und sind wirklich interessiert.
Im nächsten Schritt wird die Wiesenpflege nochmals verbessert und hortaner umgesetzt. Momentan sind wir personell leider so eingeschränkt, dass die komplette Umstellung etwas länger dauert. Das ist schade. Aber wir sind am Ball.

Wir freuen uns in der aktuellen Auflage der Minitipp-Broschüre Band 1 von Daniel Jakumeit vertreten zu sein. Die Broschüre wird sehr gerne mitgenommen und ist eine tolle Gesprächsgrundlage, wenn Gäste uns auf den Park ansprechen, warum etwas so oder so ist.
Und natürlich freuen wir uns ganz besonders, dass es (mit heutigem Stand) das Hortus-Netzwerk-Treffen im August bei uns geben wird. In der kommenden Woche haben wir dazu eine Besprechung und dann werden wir hier auch nochmal was dazu schreiben.

 

Herzliche Grüße ins Netzwerk senden wir euch aus der brandenburgischen Elbtalaue! :-)

Hochgeladene Dateien:
  • MagerbeetDSC04291.jpg
  • WieseDSC04690.jpg
  • Juni2020dsc06769.jpg
  • Juni2020DSC04538.jpg
  • Juni2020DSC04530.jpg
Malefiz, Simbienchen und 2 andere Benutzer haben auf diesen Beitrag reagiert.
MalefizSimbienchenKaiGsaelzbaer

Dann grüßt das Bergische Land mal ganz lieb zurück :-) Ich freu mich schon darauf, das alles bald live erleben zu dürfen :-)

Hortus Lunkini hat auf diesen Beitrag reagiert.
Hortus Lunkini

@yorela Wir freuen uns auch schon riesig auf den August! :-)

 

Wir haben dem Hortus Lunkini jetzt eine eigene FB-Seite eingerichtet. Die Seite ist öffentlich und kann ohne Anmeldung besucht werden. Wenn ihr mögt, schaut mal unter Fotos / alle Alben. Dort haben wir angefangen einzelne Projekte zu dokumentieren.

https://www.facebook.com/HortusLunkini

Zum Abschluss auch an dieser Stelle noch ein paar fotografische Eindrücke:

Hochgeladene Dateien:
  • DSC05348.jpg
  • DSC05274.jpg
  • DSC05343.jpg
  • DSC05230.jpg
Simbienchen, tree12 und 2 andere Benutzer haben auf diesen Beitrag reagiert.
Simbienchentree12KirstenGsaelzbaer

Hier ein Update aus dem Hortus Lunkini, Burgpark Lenzen:

In den vergangenen Jahren haben wir die Pflege im Park weiter umgestellt und sind jetzt mittlerweile an einem Recht guten Punkt angekommen. Die neue (mittlerweile fast 5 Jahre alte) Arbeitsweise hilft uns sehr, mit der sehr knappen Personaldecke umzugehen. Mittlerweile können wir auch mit Überzeugung sagen, dass sich das 3-Zonen-Prinzip auch wunderbar in öffentlichen Parks und auf großen Flächen umsetzen lässt.

Die Umstellung war auch nicht wirklich kompliziert. Das Schwerste war und ist es, langjährige Mitarbeiter umzugewöhnen. Ansonsten konnte man das Prinzip der 3-Zonen ziemlich gut in die bestehenden Strukturen integrieren.

Ein paar Beispiele zur Veranschaulichung:
Laub wurde früher sorgsam weggekehrt und dann auf einem riesigen Kompost gebracht, also entsorgt. Was war das für ein Aufwand im Herbst, die ganzen Blätter zusammen zu kehren und über das gesamte Gelände zu kutschieren.
Dabei ist es so einfach: Schlicht und ergreifend zurück unter die Gehölze von denen das Laub auch kommt. Und ist das mal nicht möglich – z.B. weil ein Solitärbaum auf einer Wiese steht – dann gibt es genug Gehölzgruppen, Hecken und Baumreihen in direkter Nähe, die dieses Laub gerne zusätzlich aufnehmen. Da wir auch die Bewässerung im Hortus Lunkini nahezu eingestellt haben, freuen sich die Gehölze ganz besonders über die zusätzliche Humusschicht zu ihren Füßen.

Das zweite Beispiel ist das anfallende Totholz, sei es durch Rückschnitte oder unfreiwillig durch Sturmschäden. Hier war die Umstellung nicht wesentlich schwieriger, denn wer einen Park mit waldähnlichen Zonen hat, kann vieles ebenfalls einfach liegen lassen. Überall geht das aber nicht und so steht man doch vor der Frage wohin damit. Wir haben nun in den vergangenen Jahren unsere Totholzhecken im Gelände stets verlängert und erweitert und haben nun den Zustand erreicht, dass es so viele dieser Hecken gibt, dass sie das anfallende Holz aufnehmen können.
Die Hecken strukturieren gleichzeitig den Park, da sie Bereiche und oder Wege abgrenzen.

Auch blüht es mittlerweile wieder in allen Beeten rund um die Burg und im Park, denn da sind keine pflegeintensiven Stauden mehr und auch die Beikräuter bleiben in ausgewählter Zusammensetzung in den Beeten.  Das Zauberwort ist hier : heimische Pflanzenauswahl.
Null Bewässerung der Hotspotzonen und trotzdem jede Menge Blütenpracht, die dazu noch reichlich von fliegenden Gästen besucht und genutzt werden.
Unsere menschlichen Gäste sind meistens sehr beeindruckt, weil sie nicht glauben können, dass man für so bunte Beete nicht ständig mit der Gießkanne unterwegs sein muss.

Die Wiesenpflege wird mittlerweile ohne Maschinen durchgeführt. Wir haben Sensen angeschafft und unser Bestes gegeben, die Wiesen auf diese Weise kurz zu halten. Hier kommen wir personell aber doch an unsere Grenzen.
Deshalb wird im März Helga mit ihrem Sohn Hugo bei uns einziehen. Helgas zweites Kälbchen wird dann wohl bei uns im Park geboren.
Die Rede ist von schottischen Hochlandrindern, die uns dann bei der Wiesenpflege tatkräftig unterstützen sollen.

Andere Grünflächen wie Liegewiesen, Spiel- oder Veranstaltungsflächen werden deutlich seltener gemäht. Diese Flächen entsprechen eher als unsere Wiesen, vorhandenen Flächen in z.B. Stadtparks. Seltener mähen und das Mähgut gerne auch als Mulch unter Gehölze (Achtung: Nicht zu dick!) und schon ist wieder ganz viel Aufwand in der Pflege gespart.

 

Wir hoffen sehr, dass wir mit unserer Umsetzung künftig auch andere Verantwortliche erreichen und überzeugen können, dass diese Pflege auch für Stadtpark & Co eine echte und vor allem sinnvolle Alternative darstellt.

 

Der Hortus Lunkini ist mehrere Hektar groß und wir arbeiten auch seit Jahren daran, diverse nicht-heimische Pflanzen wieder los zu werden. Zum einen wollen wir ja ein gutes Beispiel sein, zum anderen bestätigt sich die Invasivität dieser Pflanzen leider auch auf unseren Flächen, so dass wir durch diese unnötigen Mehraufwand haben.
Das ist unter den Blühpflanzen vor allem die kanadische Goldrute, die immer wieder irgendwo auftaucht. Bei den Bäumen machen uns Eschen-Ahorne das Leben schwer. Jedes Jahr sind aufwändige Einsätze nötig um die Vielzahl an Sprößlingen samt Wurzel wieder loszuwerden.  Beide Pflanzenbeispiele verdrängen auch tatsächlich und sichtbar andere Pflanzen in ihrem Dunstkreis.

 

Im September 2022 wurden all unsere Mühen für eine Teilfläche unseres Hortus belohnt und der Bereich des Naturpoesiegartens wurde mit Gold durch 1000Gärten, 1000 Arten ausgezeichnet. Da waren wir schon sehr stolz drauf. Auch stieg nach der Auszeichnung schlagartig die Anerkennung unserer Arbeit, da die Regeln bei 1000Gärten, 1000Arten sehr streng sind und man schon ziemlich konsequent sein muss, um da noch eine Auszeichnung zu bekommen.
Der Rest vom Park würde aufgrund der erwähnten Neophyten sicher kein Gold bekommen. Wir arbeiten dran, aber das wird noch viel Zeit in Anspruch nehmen.

Eine weitere Belohnung unserer Arbeit sind die vielen tierischen Arten, die sich bei uns zeigen:
Da ist der Wendehals auf der Streuobstwiese, Biber und Eisvogel entlang der Gräben im Park, Turmfalken, die jährlich erfolgreich im Burgturm nisten, Störche die jedes  Jahr Nachwuchs auf der Orangerie großziehen, Rehe, die ihre Kitze im hohen Gras unserer Wiesen verstecken, Igel, Dachs und Fuchs… Es ist verdammt viel los bei uns! ;-)

Auch im Bereich der Insekten ist jede Menge zu erleben und es werden derzeit noch jährlich neue Arten dokumentiert (neu bei uns…) Seit einigen Jahren ist hier die schwarzblaue Holzbiene unterwegs. Der kleine Eisvogel & Schwalbenschwänze flattern durch den Park….

 

Auch erwähnen möchte ich, dass wir mittlerweile zum vierten Mal ein jährliches Hortus-Netzwerktreffen anbieten, dass uns jedes Mal viel Freude und Input bringt. Jeder der möchte, ist herzlich eingeladen jeweils am ersten Septemberwochenende nach Lenzen zu kommen.

Wobei ihr jederzeit eingeladen seid, vorbeizuschauen. Gerne dürft ihr Pförtnerhaus (Museumsshop) nachfragen, ob ich (Annika) gerade da bin. Dann nehme ich mir gerne wenn möglich auch Zeit für eine persönliche Führung.

Liebe Grüße aus dem Hortus Lunkini!!

PS: Viele weitere Fotos könnt ihr hier anschauen: https://www.facebook.com/HortusLunkini/photos (öffentlich; kein FB-Konto notwendig!)

Wenn ihr Fragen habt oder vorbeikommen möchtet, könnt ihr auch gerne über hortus-netzwerk ät burg-lenzen punkt de Kontakt aufnehmen.

Hochgeladene Dateien:
  • F1.jpg
  • F2.jpg
  • F3.jpg
  • F4.jpg
  • F5.jpg
  • F6.jpg
  • F7.jpg
  • F8.jpg
  • F9.jpg
  • F10.jpg
Malefiz und Dorothee haben auf diesen Beitrag reagiert.
MalefizDorothee

Toll, danke für dieses ausführliche Update!

Von mir aus sind es leider über 700 km, aber ich seh schon ein, dass es für ein Hortus-Treffen ein wundervoller Ort ist. Wer weiß, vielleicht irgendwann...

Malefiz und Marissa haben auf diesen Beitrag reagiert.
MalefizMarissa

Liebe Grüße aus dem Hortus Lunkini! Die neue Saison hat begonnen! 😍 Auch wenn Natur eigentlich immer Saison hat, sind die ersten Blüten doch irgendwie ein Startschuss!

Unser Storchennest wurde erneuert. Auf das es bald wieder bezogen wird und hoffentlich bald wieder eine Storchenfamilie dort lebt.
115 Störche wurden hier in den letzten 40 Jahren erfolgreich von ihren Eltern großgezogen. Zweimal haben sie es sogar geschafft 5 Nachkömmlinge erfolgreich aufzuziehen.

Erste Insekten konnten auch gesichtet werden, die Turmfalken bauen das dritte Jahr in Folge ihr Nest und wir haben jede Menge zu tun. Die Gehölzschnitte sind Gott sei Dank , bis auf einige Obstbäume , erledigt.

Nun liegt hier ne Menge Holz - vor allem vom überfälligem Kopfweidenschnitt - was verräumt bzw. verbaut werden möchte. Auf geht's! 💪

 

Bild 1: Winterling-Hang hinter dem Museum
Bild 2: Abbau altes Nest (es drohte abzustürzen; Foto: Ralf Häfke)
Bild 3: neues Storchen-Nest (Foto: Ralf Häfke)
Bild 4-7: unsere Kopfweiden, das muss nun irgendwie aufgeräumt werden

Hochgeladene Dateien:
  • 331886525_1390932424997003_1843864807861043468_n.jpg
  • 330770835_761558768694421_2682250414534164883_n.png
  • 329861022_490978966577845_5683419926292840529_n.png
  • 20230216_105636.jpg
  • 20230216_105713.jpg
  • 20230216_103524.jpg
  • 20230216_105803.jpg
Simbienchen, tree12 und Primulaveris haben auf diesen Beitrag reagiert.
Simbienchentree12Primulaveris

Du könntest doch einen Kopfweiden Abfall mit ordentlicher Dicke von 3-5 cm in Richtung München schicken.., darf auch gern locker einen Meter lang sein (oder mehr).

Sorte? alba?

 

Würde mich erkenntlich zeigen und dir das Porto auf jeden Fall erstatten

VorherigeSeite 2 von 3Nächste

Kommentare sind geschlossen.