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Ein bienenfreundliches Grab

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Dank des nassen Sommers und den Druck des Wasser auf, vermutlich den Sargdeckel, ist es eingesunken. Ich hatte zwar zwei Fuhren hin verbracht, aber es schaut trotzdem nicht gut aus. Da der erste November ansteht, gab ich gestern nun den Auftrag, den Hügel wieder herzurichten, die Pflanzen zu sichern.

Werde mir bei meiner Nachbarin, die dreifarbigen Günsel erbitten, und das ganze wieder mit Blattschmuckstauden schmücken. Dann bin ich schneckensicher und im Falle einer Friedhofssperrung auf der sicheren Seite.

Man kann es hoffentlich erkennen, das im Fußraum, das Ganze um einiges tiefer ist, als normal

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Stefanie und Dorothee haben auf diesen Beitrag reagiert.
StefanieDorothee

Daß Gräber einsinken ist normal. Bei meiner Tante war dies nach einem Jahr der Fall, bei meinem Vater auch jetzt nach fünf Jahren nicht, wohl weil er tiefergelegt wurde, da in dem Grab irgendwann (hoffentlich noch lange nicht), meine inzwischen fast 98-jährige Mutter begraben werden soll.

Ich hab letzte Woche einen Grabstein mit Grabumrandung in Auftrag gegeben und werde dann auch versuchen, alles bienenfreundlich zu bepflanzen, allerdings erst mal mit kurzlebigeren Pflanzen, da beim Alter meiner Mutter jederzeit die Möglichkeit besteht, daß alles wieder raus muss, weil sie rein muss...

Ja, das es normal ist, war mir klar. Aber es hat heuer auf viel geregnet und es sind einige nun tiefer gelegt.

Ich hab ja lange herum gedoktert, was dort wächst, mir gefällt und dauerhaft ist. Eisbegonien find ich zum und Umrandung darf ich nicht.

Martin, hier wächst nun Günsel in zwei Variationen, weil zum einen verjüngt es sich selbst, wirkt auch ohne Blüte, weil Blattschmuckstauden und wenn er blüht, ist er ein Augenschmaus. Und der Günsel ist auch so schön teilbar und vermehrungsfreudig. Das zweite was ich positiv durch Farbspiel dort setzte, war Heuchera, da kann man auch viel tolles mit gestalten. Im Fußraum sitzt ne Christrose, da die ja schon im Winter zu blühen beginnt und natürlich viele Krokusse.

Da unsere Gräber, heuer im Frühling, durch die bajuwarischen Sonderregelungen der geschlossenen Läden nicht mit den Frühjahrs üblichen Grabarbeiten geschönt werden konnte, war ich zugegebener Maßen froh - das ich solch eine Bepflanzung hatte. Was komischerweise immer geht, ist Mehlsalbei, der wird von den Schnecken verschmäht, während der Steppensalbei ratzekahl gefressen wurde.

Und um den Blattschmuck zu verdeutlichen, hatte ich heuer auch zwei verschiedene Süßkartoffeln (Zierform) drauf. Die Rose und die Bartblume sind eingegangen. Die Herausforderung für mich ist die Schnecken resistente Dauerbepflanzung, die mit Trockenheit und Nässe zurecht kommt. Mit Vollsonne und Halbschatten, denn beides hab ich je nach Jahreszeit am Standort.

Die übergroßen Hauswurzen hab ich minimiert, da sie im Laufe von zwei Jahren mehr als die Hälfte für sich an Platz beanspruchten.

Als mein Vater starb, bin ich sehr kurzfristig zum Grab gefahren und hab gerettet, was ging, weil unsere Friedhofsgärtner da nicht zimperlich sind. Deswegen find ich den Mehrfarbigen Günsel Burgundy Glow und den rotblättrigen in Mischung auch sehr apart, was das betrifft.

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Simbienchen, Stefanie und Dorothee haben auf diesen Beitrag reagiert.
SimbienchenStefanieDorothee

Ich glaube, ich würde im sonnigen Teil des Grabes Bohnenkraut und Thymian setzen. Das blüht schön, ist insektenfreundlich und vermehrt sich gut. Auch die Berg-Flockenblume würde ich mittig versuchen, bei mir steht sie im Halbschatten und sie remontiert ständig nach dem Rückschnitt. Auch die Schnecken haben sie bei mir verschont und ich hatte heuer viiiiiiele Schnecken.

Stefanie und Dorothee haben auf diesen Beitrag reagiert.
StefanieDorothee
" Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann -tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde! "

Also, da Standort und verschiedene Anlagen, bzw. Friedhöfe unterschiedlichste Böden, Umwelteinflüsse usw. haben, finde ich solch Bild für mein Grab, aufgelockert mit Heuchera nicht so schlecht

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Dorothee hat auf diesen Beitrag reagiert.
Dorothee

Foto aktuell, Gärtner war noch nicht da

 

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Was hier am Günsel-Standort mit lehmigem Boden gut geht ist Balkan-, brauner und Sumpfstorchenschnabel. Und Sternmiere und (irgendwie passend zum Thema?) Vergissmeinicht.
BalkanStorchi blüht bei uns ca. 4 Wochen nach dem Günsel und macht bis zum Frost einen hübschen Blattschmuck, ziemlich Schneckenresisten. Hätte noch ausgebuddelte Ableger da, wenn du magst.

Edit: Okay, grade rückwärts gelesen - Vergissmeinicht gibts wohl schon. Warum hast du den Storchi damals entfernt?

Der Storchi  übernahm die Grabherrschaft, die Vergissmeinnicht, waren zwei Jahre rosa, wurden dann blau und dann waren sie verschwunden

Endlich war der Gärtner beim Grab

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Stefanie und Dorothee haben auf diesen Beitrag reagiert.
StefanieDorothee

und.... zufrieden ? Ich finde es ganz in Ordnung, vor allem die Höhe ist wieder da. Hattest Du dem Gärtner ein Pflanzenauswahl vorgegeben? Das Heuchera-Sortiment ist ja nett, auch die Hummeln gehen da dran aber er hätte ruhig mehr Günsel nehmen können.

Ach so, ich weiß ja nicht, wann Du den Auftrag gegeben hattest aber wegen Allerheiligen sind wir Friedhofsgärtner in dieser letzten Oktoberwoche dann doch etwas unter Dampf. Ich habe vor einer Stunde dann doch endlich Feierabend gemacht (und ich habe nichts mit Endverkauf in der Gärtnerei zu tun sondern ausschließlich Grabpflege) .

LG

Oliver

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