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Eibe oder nicht?

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Auch das ist ein positives Argument.

Danke.

Zitat von Lothar am 25. November 2019, 20:30 Uhr

Auch das ist ein positives Argument.

Danke.

Wir haben eine Muschelzypresse im Garten, die war bei Hauskauf schon da, ist also ca. 60 Jahre alt. Ich finde die nicht besonders hübsch, aber wie Frank auch schon sagte, sind solche Gewächse in stattlicher Größe mit stattlichem Alter, die noch dazu langsam wachsen, eine ganze Menge wert.

Sie darf einfach bleiben, als immergrünes Versteck für die Vögel. Trotzdem mag ich sie nicht besonders, ist irgendwie ein Friedhofsgewächs.

Eiben sind wundervoll und hier zu Haus. Auch wenn sie giftig sind, gilt es sie zu schützen. Sie haben eine lange Geschichte.

Im tiefen Schatten stehende Eiben werden erst mit ca. 70 bis 120 Jahren geschlechtsreif. Die Eiben, die es im Handel zu erwerben gibt, sind zumeist männliche Exemplare, da die Art normalerweise zweihäusig ist.
Die Eibe, ist der einzige Nadelbaum, der die Fähigkeit besitzt, vom Stock wieder auszutreiben. Wenn man aufhört, sie zu beschneiden, entfaltet sie ihren wunderbaren Wuchs. Und da sie, genauso wie Wacholder, so langsam wächst, ist jedes große Exemplar zu schützen.

Die roten Arillus sind wertvolles Vogelfutter für Amseln im Winter. Und ich hab sie probiert, besonders lecker sind die nicht, total fad im Geschmack.

Liebe die Kinder aufklären, statt so einen schönen Baum zu vernichten.

Zitat von Lothar am 25. November 2019, 16:42 Uhr

Es könnte ja auch eine seltene, wertvolle Pflanze sein... ha, ha, ha... Dann würden wir sie stehen lassen. Die Feuerwanzen mögen die Pflanze sogar. Die hatten sie im Sommer zahlreich besiedelt.

In der Tat!... Es könnte eine wertvolle Pflanze sein ...sogar ein Nadelgehölz!

Eine kleine Geschichte dazu:

Markus Gastl war vor wenigen Tagen bei mir zu Besuch und als wir einen Rundgang durch meinen Garten machten, war natürlich sein erster Ausspruch : " Die Kiefern würden bei mir direkt zuerst fallen!"

Ich entgegnete ihm, dass die Kiefern keine Diskussionsgrundlage bieten und ein absolutes Bleiberecht haben... Warum ?

-->Weil in meinem Garten der Kaisermantel heimisch ist und ich ihm damit eine wichtige Lebensgrundlage entziehen würde. Der Kaisermantel legt seine Eier unter die Rinde der Kiefern, die unmittelbar in der Nähe von seinen Raupenfraßpflanzen ( z.B. Veilchen) stehen.

Da konnte auch Markus nichts mehr drauf entgegnen.

Darum ist es wichtig, immer erstmal eine Bestandsaufnahme von seinem Hortus zu machen. Seinen Garten mit all seinem Altbestand kennenlernen und zu studieren. Beobachten, wie werden die Sträucher von der Tierwelt genutzt und wie setzen sich in diesem " alten" Gartensystem die Pflanzengemeinschaften zusammen. Wer profitiert davon...

Abgesehen davon, dass die Eibe unter Schutz steht ...."die heimische europäische Eibe heute sehr selten geworden ist.  Deswegen gilt Taxus baccata heute als gefährdet und ist durch das BNatSchG als besonders geschützt. " 

Zitat aus diesem schönen Steckbrief zur Eibe :

Heckenvielfalt Teil 1: Die Eibenhecke

Die Eibe dient als immergrüner, robuster und langlebiger Strauch vielen Wildtieren Unterschlupf und Versteckmöglichkeit.

Also, nicht beschneiden...die Eibe in ihrer Fülle zum Schutzbiotop für all die Wildtiere in deinem Hortus machen...

Die Idee von Frank darunter eine Totholzansammlung zu gestalten ist super !!!

 

 

 

tree12 und Lothar haben auf diesen Beitrag reagiert.
tree12Lothar
" Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann -tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde! "

Hallo an alle,

ich finde es super welche Meinungen und Beiträge hier zusammenkommen. Natürlich hatte ich Markus Gastls Meinung über Nadelbäume im Hinterkopf, als ich meine, zugegeben etwas hämische Aussage über eine vermeintlich seltene und wertvolle Pflanze geschrieben habe. Dass es tatsächlich so sein könnte, hätte ich nicht gedacht.

Ihr habt die Eibe nicht nur vor dem Abholzen gerettet. Inzwischen habe ich sogar Hochachtung vor diesem Gehölz und freue mich, es im Garten zu haben...   Herzlichen Dank an alle, die dazu beigetragen haben.

Die Giftigkeit ist nun ein sekundäres Thema. Wir wollen ja auch nicht davon essen. Die Idee von Frank mit dem Totholzhaufen finde ich auch super. So kann man alles wunderbar unter einen Hut bringen. Das wird auf jeden Fall umgesetzt.

Und ja, man sollte seinen Hortus und das Leben darin beobachten. Gerade wenn man am Anfang der Entwicklung steht, so wie wir. Das haben wir an vielen Stellen auch getan, aber hier nicht ausreichend genug. Lektion gelernt und ich bin dankbar dafür.

Ich freue mich auf viele weitere Themen und Beiträge.

Gartenphilosophin, Malefiz und 3 andere Benutzer haben auf diesen Beitrag reagiert.
GartenphilosophinMalefizSimbienchenBrunnladesch (Natascha)tree12

Dafür sind wir hier und alle mit Herzblut dabei...

Schön, dass auch ihr jetzt dabei seid

" Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann -tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde! "

So, der Anfang des Totholzhaufens ist gelegt. Ich habe gestern Brennholz gesägt und alles was eine Rinde hat, liegt nun unter der Eibe. Nach der Schneeschmelze (Schnee ist recht wahrscheinlich bei uns ) kommen weitere Stämme dazu... Die Waldbauern in der Nähe haben reichlich davon...

Die Hohlräume zwischen den Hölzern sind schon mit Laub aufgefüllt. Mal sehen, was sich noch ansiedelt. Ab heute Nacht wird es frostig bei uns und ich hoffe, die Igel haben schon alle ein Winterquartier...

 

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SimbienchenBrunnladesch (Natascha)Frank Schroeder

@bergsonne

Die Früchte der Eiben sind nur gefährlich, wenn man die Körner zerbeißt. Das halte ich bei Hunden für unwahrscheinlich. Das gibt das Gebiss gar nicht her.

Sei selbst der Wandel, nicht das Rädchen

@bergsonne Hat sich euer Totholzsammelsurium schon weiter füllen können?

" Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann -tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde! "
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