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Diskussion: Ein Hortus - nachhaltiger und ökologischer Garten der Zukunft und neuer Lifestyle ?

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Ging es hier nicht irgendwo schon mal um Bequemlichkeit? Rasenrobbi und unkritischer Konsum (teure Utensilien, Medien im Handy) sind doch gute Beispiele für Pseudoaktivität.

Stellt euch mal vor, mehr Menschen würden wirklich mit Verstand im Garten richtig arbeiten! Freude am selbständigen Gestalten passt nicht so gut zum Kapitalismus (oder zu Kapitalisten?). Dann hat man weniger Zeit zum Einkaufen, entwickelt eigene Problemlösungen, anstatt sich welche zu kaufen. Und was machen die Stromkonzerne, wenn nicht täglich Milliarden neuer Fotos und Videos gespeichert und abgerufen werden? Das ist systemgefährdend.

(bewegliche Emojis sind technisch gesehen wie kleine Fernsehfilme: Pro User werden ein Speichermedium, ein Sender, ein Emfpangsgerät und ein Abspielgerät aktiviert. Die EU-Regierung kann Atom- und Gasenergie gar nicht abschaffen, solange wir in vielen Bereichen unwissend (unkritisch) konsumieren.)

Simbienchen, Primulaveris und 4 andere Benutzer haben auf diesen Beitrag reagiert.
SimbienchenPrimulaverisDorotheeGsaelzbaerAmarilleOostfreesen Jung
Zitat von Ann Bünger am 31. Januar 2022, 18:51 Uhr

Ging es hier nicht irgendwo schon mal um Bequemlichkeit? Rasenrobbi und unkritischer Konsum (teure Utensilien, Medien im Handy) sind doch gute Beispiele für Pseudoaktivität.

Stellt euch mal vor, mehr Menschen würden wirklich mit Verstand im Garten richtig arbeiten! Freude am selbständigen Gestalten passt nicht so gut zum Kapitalismus (oder zu Kapitalisten?). Dann hat man weniger Zeit zum Einkaufen, entwickelt eigene Problemlösungen, anstatt sich welche zu kaufen. Und was machen die Stromkonzerne, wenn nicht täglich Milliarden neuer Fotos und Videos gespeichert und abgerufen werden? Das ist systemgefährdend.

(bewegliche Emojis sind technisch gesehen wie kleine Fernsehfilme: Pro User werden ein Speichermedium, ein Sender, ein Emfpangsgerät und ein Abspielgerät aktiviert. Die EU-Regierung kann Atom- und Gasenergie gar nicht abschaffen, solange wir in vielen Bereichen unwissend (unkritisch) konsumieren.)

Nichts ist mächtiger als eine Idee, deren Zeit gekommen ist. (Victor Hugo)

Wie schön wäre es, wenn nachhaltiges und naturnahes Gärtnern zum neuen Lifestyle (oder einfach zur Normalität) werden würde. Aber die Vorstellungen, wie „richtiges“ Gärtnern geht, sind so tief verankert! Dünger und Unkraut-Ex, elektrische Geräte, gepflasterte Wege und Terrassen und eine schicke Laube (mit riesigen Flachbildfernseher 😂), das muss schon sein …

Ich bin in unserer Schrebergartenanlage im schönen Westsachsen sehr misstrausisch beäugt worden, als ich mein Kraterbeet angelegt habe. Und die großen Augen, als ich die Nachbarn um ihren Baumschnitt gebeten habe! (… und den dann auch noch mit meinem Mädchen- Taschenmesser von Hand zerkleinert habe! 😉)

Ich habe nach wenigen Monaten schon Spitznamen wie „Kräutertante“ oder so gehabt. Dabei habe ich eigentlich nichts ungewöhnliches im Garten. Ein bisschen Beifuß, Minze, Liebstöckel, Oregano …

Ich habe die ganze Zeit gehofft: Wenn erst mal alles voller Blumen, Beeren und Gemüse ist und die Bienen summen, dann wird sich schon zeigen, dass alles, was ich hier tue, einen Sinn hat.

Es gab auch durchaus Lob für mich! Aber es gibt eben auch Nachbarn, die sich über die eine Distel pesten (ohne ihren Nutzen zu erkennen), aber die ganze schöne Vielfalt, das große Ganze, nicht sehen.

Meine kreativen Ideen und Recycling-Bauten sind für manchen Betrachter nur „Die konnte es halt nicht besser“. („Das ist ja sowieso eigentlich Männerarbeit“ 😈)

Wenn die Nachbarn mich beim Umgraben gesehen haben und gefragt haben, warum das nicht mein Mann macht, habe ich immer gesagt: „Der ist zu Hause und kocht für die Kinder!“ 🤣 (Das stimmte auch!)

Gärtner ist Selbstbestimmung, Kreativität, Selbstversorgung und Emanzipation, alles zusammen!

Es gibt auch ein paar ausgesprochene Naturgärtner und Insektenschützer im Verein. Ich vertraue einfach darauf, dass wir uns gegenseitig bereichern und mit der Zeit zumindest  mit der einen oder anderen Idee auch unsere Nachbarn inspirieren. 🌺🌸

 

Dorothee und Astrid haben auf diesen Beitrag reagiert.
DorotheeAstrid
Zitat von Momo am 13. März 2022, 21:55 Uhr

Gärtner ist Selbstbestimmung, Kreativität, Selbstversorgung und Emanzipation, alles zusammen!

Meine Erfahrung in 'unserem' westsächsischen Garten: Gärtnern ist elende Schufterei, damit du in den protestantischen Himmel kommst. Gärtnern darf keine Schufterei sein. Der Fürst macht sich in seinem Landschaftsgarten nicht die Finger schmutzig. Gärtnern ist für die Augen der Nachbarn. Was sollen die denn denken? Oder: Es sieht doch überall so aus.

Naturgarten hat dort keine Zukunft. Zum Lifestyle gehört dort Domestikation und viel Technik. Der Herrenmensch muss alles beherrschen.

Irgendwann einmal, wenn ich dort irgendwas zum Wachsen und Blühen gebracht habe, mache ich Führungen für Kinder.

Astrid hat auf diesen Beitrag reagiert.
Astrid

Heute war ich auf einem Firmenglände deren Grünanlage ich vielleicht in Zukunft betreuen werde.

Meine Ansprechpartnerin hatte ich schon fast soweit, daß sie sich bei 1000Gärten bewerben will. Das Gelände hat gutes Potential dafür. Gründach, Regenwasserversickerungsbecken mit Blumenwiese drin, einheimische Bäume, eine Blumenwiese mit immerhin zwei Obstbäumen.

Für zumindest 'Bronze' in der Bewertung würde gar nicht mehr viel fehlen. Noch ein paar einheimische Sträucher neben die Bäume, den Sommerflieder exen und noch ein kleines anderes Naturmodul dazu.

Sie hatte mich angesprochen wegen der Blumenwiese - würde ja nicht so toll aussehen. Ja, ist ne ungepflegte Blumenwiese. gepflegt würde sie viel besser aussehen. Und ein Schild würde eben auch helfen um all den Ignoranten klar zu machen, dass man nicht zu faul ist den Rasen zu mähen sondern sich was dabei denkt.

Heute sagt sie mir, das die Blumenwiese weg soll und mit dem Nachbargrundstück zusammen ein Rasen angelegt werden soll. Die Obstbäume sollen weg und die zwei Sommerflieder aber bleiben. Hat der Chef so entschieden.

Mit ökologischen Aspekten kann ich da nicht so wirklich überzeugen. Die haben so gar keine Ahnung. Ja, sie hätte da auch mal was gehört, da hätte es doch mal einen Film gegeben über Bienen vor einiger Zeit.

Ich bin immer wieder entsetzt wie wenig Ahnung die Leute haben wie es um unsere Natur steht.

Ich würde sie so gerne davon überzeugen die Blumenwiese zu lassen.

Ich bräuchte da mal etwas überzeugungsmaterial.

Welche internetseiten sind die besten?

Klar versuche ich sie auch über den Geldbeutel zu überzeugen. Rasen pflegen/mähen/wässern/düngen ist ja deutlich mehr als zwei mal im Jahr die Wiese mähen. Hat da noch wer Ideen dazu?

 

 

Was ist denn mit dem Prestige, denn Insektenschutz bringt? Ich denke an Infoschilder, was die Firma alles tut (nachdem du verbessert hast). Zeitung einladen, wenn das Gelände ausgezeichnet wird.

Was du dir noch anschauen kannst, sind die Projekte von Birgit Helbig. Sie gestaltet auch Firmengelände naturnah und das rundum gelungen. Ich schaue immer gerne an, was sie auf fb so zeigt.

tree12, Mü und Gsaelzbaer haben auf diesen Beitrag reagiert.
tree12Gsaelzbaer

Das habe ich auch noch gefunden

https://loki-schmidt-stiftung.de/spenden/als-unternehmen-aktiv-werden/kooperation-natur.html

Und evtl. Infomaterial vom Naturgarten e. V.?

 

tree12 hat auf diesen Beitrag reagiert.
tree12
Und wärend die Welt ruft ... Du kannst nicht alle retten! Flüstert die Hoffnung ... Und wenn es nur einer ist... Versuch' es! Sylvia Raßloff

Ja, prestige könnte auch helfen. Gute Idee!

das was Birgit Helbig macht ist wahrscheinlich zu hochpreisig. Aber man weiß nie.

Davon könntest du auch erzählen, ist zwar nicht deine Region, aber vielleicht gibt's so etwas ja auch bei euch ...

Das Projekt  „AußenstelleNatur – Firmengelände naturnah gestalten“ bietet Unternehmen die Möglichkeit, unter fachkundiger Anleitung, die Biodiversität auf dem Betriebsgelände zu steigern und einen Beitrag gegen das Insektensterben zu leisten. Gefördert wird das fünfjährige Projekt vom Bundesamt für Naturschutz Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BfN) aus dem Bundesprogramm „Biologische Artenvielfalt“ sowie durch die Region Hannover und das Umweltzentrum Hannover e. V. (Laufzeit 10/2019 bis 09/2024).

https://www.wirtschaftsfoerderung-hannover.de/de/Handlungsfelder/Klimaschutz_und_Energieeffizienz/Firmengelaende_naturnah_gestalten.php

Oder Heinz Sielmann Stiftung:

https://www.sielmann-stiftung.de/helfen/unternehmen/naturnahe-firmengelaende

tree12 und Primulaveris haben auf diesen Beitrag reagiert.
tree12Primulaveris
" Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann -tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde! "

Du kannst auch dezent drauf hinweisen, daß eine artenreiche Wiese ganz viel Wasser aufnimmt bei Starkregen. Und daß sie enorme Menge an C02 speichert und das Unternehmen damit viel fürs Klima tut.

Was für eine Schande, wenn alles vernichtet würde, das tut schon beim Lesen weh.... :-(   Erst heute war im ZDF eine 45-minütige Doku zum Artensterben in Deutschland.

Primulaveris, Dorothee und Gsaelzbaer haben auf diesen Beitrag reagiert.
PrimulaverisDorotheeGsaelzbaer
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