
Quelle: Mr. Stampfer
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Diskussion: Ein Hortus - nachhaltiger und ökologischer Garten der Zukunft und neuer Lifestyle ?
Zitat von Simbienchen am 14. August 2019, 12:10 UhrEin Hortus - nachhaltiger und ökologischer Garten der Zukunft und neuer Lifestyle?
Wir leben in einer Zeit mit einer hohen Lebensqualität. Alles scheint erreichbar zu sein. Die menschlichen und sozialen Bedürfnisse, wie z. B. die Versorgung mit Essen, Wasser, Gesundheit, Bildung, Energie, Wohnen, Mobilität und die Vernetzung durch die fortschreitende Digitalisierung sind gesichert und für uns zur Selbstverständlichkeit geworden.
Wir sind die Gesellschaft des Wohlstands.
Wir sind aber auch eine " bequeme" Gesellschaft geworden. Gärten werden als Zeiträuber und unbequem arbeitsaufwändig empfunden. Entstanden sind dadurch vielerorts pflegeleichte Steingärten, in denen auch nur alles, was aufkeimen könnte, zunichte gemacht wurde. Selbst Lifestylemagazine, das Internet und das Fernsehen unterstützten diese gesellschaftliche Entwicklung zu lange, indem sie den Menschen vorgaukelten, dass sie darin die Ruhe und das Glück nach einem arbeitsreichen und stressigen Tag finden.
Wirklich ?
Der Mensch entkoppelt von der Natur?
Es spüren immer mehr Menschen in dieser reichen Gesellschaft, dass dieser derzeitige Lebensstil und das Konsumverhalten sie nicht mehr glücklich macht. Sinnentleerung und Burn-Out, Überforderung durch Mehrfachbelastungen bis hin zu Depressionen sind die Quittung dessen.
Dazu kommt noch, dass unser ( westlicher) Lebensstil nicht nachhaltig ist. Er verbraucht zu viele Ressourcen.
Wirtschaftswachstum steht über dem Naturschutz, Klimawandel, Insektensterben, Umweltverschmutzung, Microplastik, Trinkwasserbelastung, Ozeanvermüllung, Ressourcenverschwendung, Seuchengefahr, Energieverschwendung, Lebensmittelverschwendung um nur die wichtigsten Begriffe zu nennen.
Und was tut der Mensch? Kratzt sich am Kopf, fragt sich, wie konnte das nur alles passieren und verfällt oftmals in eine Starre. Nicht in der Lage, sein Denken, seine Verhaltensweisen, alte Strukturen aufzubrechen !
Jeden Tag kann man in allen Medien hören und lesen, was wir Menschen mit unserem Handeln angerichtet haben, was brauchen wir noch, um endlich einen Sinneswandel zu durchleben?
Wir brauchen einen Wertewandel!
Zurück zur Natur! Wieder im Einklang mit der Natur leben!
Was gibt es einfacheres, als das in seinem eigenen Garten - den Hortus- umzusetzen und zu leben ! Ein Garten fördert die intrinsischen Werte und wie sagt Markus Gastl so schön : " Was man kennt, das liebt man! Und was man liebt, das schützt man!"
Der Mensch muss sich wieder als Teil des Ökosystems verstehen. Wir stehen nicht über der Natur und können sie unseren Wohlstandsbedürfnissen beugen. Wir sind es, die demütig werden müssen und uns vor der Natur verbeugen sollten.
So kann ein Garten zu einer kleinen Welt werden, ein eigenes Ökosystem, indem wir als Gärtner mit derart viel Reichtum beschenkt werden können, wenn wir es ermöglichen, dass die natürlichen Kreisläufe wieder in Gang gesetzt werden.
Ein Garten - ein Hortus- kann für den einzelnen Gärtner zu einem kleinen Paradies werden, mit all seinen kleinen, täglichen Wundern und Überraschungen.
Sich für einen Hortus zu entscheiden, macht uns zu einem handelnden Menschen. Ein reagierender Mensch, der in der Lage ist, sich aus der Starre zu bewegen und aktiv alte Strukturen zu durchbrechen. Nachhaltig zu agieren und es selbst in der Hand zu haben, ein Stückchen Erde/ Natur zu sichern!
Unsere Gesellschaft braucht Pioniere des Wandels, Frontrunner, Akteure, Vorbilder, Bürgerinitiativen, Zivilcourage und aktives Engagement und ganz viele Horti's.
Jeder von uns kann mit einem Hortus ein Pionier des Wandels sein oder werden.
Ein Hortusianer ist auch Ressourcenschoner, Upcycling-Künstler, Klimawandel -Aktivist, Müllvermeider, Entgiftungsexperte, Nahrungsmittelhersteller, Naturschützer, Tierschützer, Wassereinsparer und und und...aber vor allem ist er glücklich in seinem Tun!
Was erreichen wir alles durch einen Hortus?
Durch das Umtragen der Materie in die Ertragszone, kann Bodenleben entstehen. Geschädigter, vergifteter, versauerter, überdüngter und ausgelaugter Boden kann regenerieren und heilen. Hier können gesunde Lebensmittel wachsen und gedeihen und zu unserer Gesundheit beitragen. Wir können erleben, was Regeneration und Wachstum bedeutet. Selbstangebautes Obst und Gemüse muss nicht aus weiter Ferne angeschafft und verpackt werden. Was das in der Konsequenz an Zugewinn für unsere Umwelt bedeutet, muss ich wohl nicht erklären.
Die Vielfalt, die durch das Anpflanzen einheimischer Blumen und Sträucher unsere Artenvielfalt vergrößert und sichert und dadurch nicht nur unseren vom Aussterben bedrohten Insekten und Tieren Nahrung und Schutz gibt, sondern auch zum Abbau von Co2 beiträgt, ist somit gegeben.
Durch unsere besonnene Führung des Hortus, das Mulchen, Nicht-Umgraben, das Bedecken der Böden, betreiben wir nicht nur wichtiges Wassermanagement. Wasser kann wieder in den Böden versickern und gespeichert werden. Das Abtragen unserer Böden durch Oberflächenwasser und Luft wird verhindert. Mykorrhiza kann im Boden entstehen und unsere Pflanzen und Bäume vernetzen und ernähren. Die Bodenlebewesen werden genährt und können ihre immens wichtige Arbeit verrichten.
Nahrungsketten entstehen, Lebensgrundlagen werden geschaffen.
Ein Hortus ist ein RundumSchutzpaket - eine ökologische Lebensversicherung mit Wellness- und Wohlfühlversprechen.
Ein Hortus - ein Garten unserer Zukunft!
Zum Beitrag: Ein Hortus – nachhaltiger und ökologischer Garten der Zukunft und neuer Lifestyle?
Ein Hortus - nachhaltiger und ökologischer Garten der Zukunft und neuer Lifestyle?
Wir leben in einer Zeit mit einer hohen Lebensqualität. Alles scheint erreichbar zu sein. Die menschlichen und sozialen Bedürfnisse, wie z. B. die Versorgung mit Essen, Wasser, Gesundheit, Bildung, Energie, Wohnen, Mobilität und die Vernetzung durch die fortschreitende Digitalisierung sind gesichert und für uns zur Selbstverständlichkeit geworden.
Wir sind die Gesellschaft des Wohlstands.
Wir sind aber auch eine " bequeme" Gesellschaft geworden. Gärten werden als Zeiträuber und unbequem arbeitsaufwändig empfunden. Entstanden sind dadurch vielerorts pflegeleichte Steingärten, in denen auch nur alles, was aufkeimen könnte, zunichte gemacht wurde. Selbst Lifestylemagazine, das Internet und das Fernsehen unterstützten diese gesellschaftliche Entwicklung zu lange, indem sie den Menschen vorgaukelten, dass sie darin die Ruhe und das Glück nach einem arbeitsreichen und stressigen Tag finden.
Wirklich ?
Der Mensch entkoppelt von der Natur?
Es spüren immer mehr Menschen in dieser reichen Gesellschaft, dass dieser derzeitige Lebensstil und das Konsumverhalten sie nicht mehr glücklich macht. Sinnentleerung und Burn-Out, Überforderung durch Mehrfachbelastungen bis hin zu Depressionen sind die Quittung dessen.
Dazu kommt noch, dass unser ( westlicher) Lebensstil nicht nachhaltig ist. Er verbraucht zu viele Ressourcen.
Wirtschaftswachstum steht über dem Naturschutz, Klimawandel, Insektensterben, Umweltverschmutzung, Microplastik, Trinkwasserbelastung, Ozeanvermüllung, Ressourcenverschwendung, Seuchengefahr, Energieverschwendung, Lebensmittelverschwendung um nur die wichtigsten Begriffe zu nennen.
Und was tut der Mensch? Kratzt sich am Kopf, fragt sich, wie konnte das nur alles passieren und verfällt oftmals in eine Starre. Nicht in der Lage, sein Denken, seine Verhaltensweisen, alte Strukturen aufzubrechen !
Jeden Tag kann man in allen Medien hören und lesen, was wir Menschen mit unserem Handeln angerichtet haben, was brauchen wir noch, um endlich einen Sinneswandel zu durchleben?
Wir brauchen einen Wertewandel!
Zurück zur Natur! Wieder im Einklang mit der Natur leben!
Was gibt es einfacheres, als das in seinem eigenen Garten - den Hortus- umzusetzen und zu leben ! Ein Garten fördert die intrinsischen Werte und wie sagt Markus Gastl so schön : " Was man kennt, das liebt man! Und was man liebt, das schützt man!"
Der Mensch muss sich wieder als Teil des Ökosystems verstehen. Wir stehen nicht über der Natur und können sie unseren Wohlstandsbedürfnissen beugen. Wir sind es, die demütig werden müssen und uns vor der Natur verbeugen sollten.
So kann ein Garten zu einer kleinen Welt werden, ein eigenes Ökosystem, indem wir als Gärtner mit derart viel Reichtum beschenkt werden können, wenn wir es ermöglichen, dass die natürlichen Kreisläufe wieder in Gang gesetzt werden.
Ein Garten - ein Hortus- kann für den einzelnen Gärtner zu einem kleinen Paradies werden, mit all seinen kleinen, täglichen Wundern und Überraschungen.
Sich für einen Hortus zu entscheiden, macht uns zu einem handelnden Menschen. Ein reagierender Mensch, der in der Lage ist, sich aus der Starre zu bewegen und aktiv alte Strukturen zu durchbrechen. Nachhaltig zu agieren und es selbst in der Hand zu haben, ein Stückchen Erde/ Natur zu sichern!
Unsere Gesellschaft braucht Pioniere des Wandels, Frontrunner, Akteure, Vorbilder, Bürgerinitiativen, Zivilcourage und aktives Engagement und ganz viele Horti's.
Jeder von uns kann mit einem Hortus ein Pionier des Wandels sein oder werden.
Ein Hortusianer ist auch Ressourcenschoner, Upcycling-Künstler, Klimawandel -Aktivist, Müllvermeider, Entgiftungsexperte, Nahrungsmittelhersteller, Naturschützer, Tierschützer, Wassereinsparer und und und...aber vor allem ist er glücklich in seinem Tun!
Was erreichen wir alles durch einen Hortus?
Durch das Umtragen der Materie in die Ertragszone, kann Bodenleben entstehen. Geschädigter, vergifteter, versauerter, überdüngter und ausgelaugter Boden kann regenerieren und heilen. Hier können gesunde Lebensmittel wachsen und gedeihen und zu unserer Gesundheit beitragen. Wir können erleben, was Regeneration und Wachstum bedeutet. Selbstangebautes Obst und Gemüse muss nicht aus weiter Ferne angeschafft und verpackt werden. Was das in der Konsequenz an Zugewinn für unsere Umwelt bedeutet, muss ich wohl nicht erklären.
Die Vielfalt, die durch das Anpflanzen einheimischer Blumen und Sträucher unsere Artenvielfalt vergrößert und sichert und dadurch nicht nur unseren vom Aussterben bedrohten Insekten und Tieren Nahrung und Schutz gibt, sondern auch zum Abbau von Co2 beiträgt, ist somit gegeben.
Durch unsere besonnene Führung des Hortus, das Mulchen, Nicht-Umgraben, das Bedecken der Böden, betreiben wir nicht nur wichtiges Wassermanagement. Wasser kann wieder in den Böden versickern und gespeichert werden. Das Abtragen unserer Böden durch Oberflächenwasser und Luft wird verhindert. Mykorrhiza kann im Boden entstehen und unsere Pflanzen und Bäume vernetzen und ernähren. Die Bodenlebewesen werden genährt und können ihre immens wichtige Arbeit verrichten.
Nahrungsketten entstehen, Lebensgrundlagen werden geschaffen.
Ein Hortus ist ein RundumSchutzpaket - eine ökologische Lebensversicherung mit Wellness- und Wohlfühlversprechen.
Ein Hortus - ein Garten unserer Zukunft!
Zum Beitrag: Ein Hortus – nachhaltiger und ökologischer Garten der Zukunft und neuer Lifestyle?
Zitat von Malefiz am 14. August 2019, 14:21 UhrAls ich ein wandernder Meter war, ging ich mit meiner Oma zum Milchladen, um Milch zu holen.
Dazu kommt noch, dass unser ( westlicher) Lebensstil nicht nachhaltig ist. Er verbraucht zu viele Ressourcen
Unser Lebensstil war vor 50 Jahren noch nicht so aggressiv zur Natur. Wir reden davon Plastik zu reduzieren, aber womit? Oder wie? Alles in Glas verpacken? Selbst Verpackung mitbringen?
Und wie stellt sich das in der Welt, die uns umgibt dar? Welche Länder agieren genauso wie Wir? Sowohl im verursachen als auch in der "Bekämpfung"?
Als ich ein wandernder Meter war, ging ich mit meiner Oma zum Milchladen, um Milch zu holen.
Dazu kommt noch, dass unser ( westlicher) Lebensstil nicht nachhaltig ist. Er verbraucht zu viele Ressourcen
Unser Lebensstil war vor 50 Jahren noch nicht so aggressiv zur Natur. Wir reden davon Plastik zu reduzieren, aber womit? Oder wie? Alles in Glas verpacken? Selbst Verpackung mitbringen?
Und wie stellt sich das in der Welt, die uns umgibt dar? Welche Länder agieren genauso wie Wir? Sowohl im verursachen als auch in der "Bekämpfung"?
Zitat von Simbienchen am 14. August 2019, 16:31 UhrHallo Gisa,
früher ging es ja auch ohne Plastikverpackungen, warum sollten wir sie heute nicht auch auf ein Minimum reduzieren können? Ich denke, da ist noch ganz viel Luft nach oben...
Früher haben wir Aufschnitt- Etageren mit zum Metzger genommen, damit es nicht verpackt werden musste. Wir wurden "umerzogen" mit all dem Verpackungswahnsinn und sind heute nicht mehr bereit, unser Einkaufsverhalten zu verändern. Wir haben früher immer Taschen zum Einkauf mitgebracht, DAS war normal !
Braucht man denn alles wirklich immer in Plastik verpackt? Muss Seife denn in einem Plastikspender sein oder geht auch ein Stück Seife? Vieles muss sicherlich nochmal hinterfragt werden und unser Konsumverhalten ist ja geprägt von dem Ùberangebot. Früher gab es all das auch gar nicht, was heute alles angeboten wird. Wir als Käufer regulieren ja auch den Markt...
So wird z. B. daran geforscht, ob man aus Löwenzahn irgendwann soviel Gummi gewinnen kann, dass davon Autoreifen hergestellt werden könnten.
Viele junge Start- Up's beschäftigen sich mit kompostierbaren Verpackungen.
Wir haben dermaßen viel Verpackungsmaterial gesammelt. Deutschland ist Großmeister im Mülltrennen und - sammeln. Warum wird nur so wenig davon recycelt ?
Zu deiner Frage, welche Länder genauso agieren wie wir, gibt es hier eine schöne Seite zum ökologischen Fußabdruck. Es gibt natürlich noch andere Länder, die einen hohen oder noch höheren Lebensstil haben .
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/588224/umfrage/oekologischer-fussabdruck-der-laender-mit-den-hoechsten-werten/
Da steht :"Australien, die USA, Russland und Deutschland sind die Länder, deren ökologischer Fußabdruck im weltweiten Vergleich am höchsten ist."
Aber nùtzt es uns etwas, auf die anderen zu gucken, wo wir anfangen müssen auf uns selbst zu gucken ?
Hallo Gisa,
früher ging es ja auch ohne Plastikverpackungen, warum sollten wir sie heute nicht auch auf ein Minimum reduzieren können? Ich denke, da ist noch ganz viel Luft nach oben...
Früher haben wir Aufschnitt- Etageren mit zum Metzger genommen, damit es nicht verpackt werden musste. Wir wurden "umerzogen" mit all dem Verpackungswahnsinn und sind heute nicht mehr bereit, unser Einkaufsverhalten zu verändern. Wir haben früher immer Taschen zum Einkauf mitgebracht, DAS war normal !
Braucht man denn alles wirklich immer in Plastik verpackt? Muss Seife denn in einem Plastikspender sein oder geht auch ein Stück Seife? Vieles muss sicherlich nochmal hinterfragt werden und unser Konsumverhalten ist ja geprägt von dem Ùberangebot. Früher gab es all das auch gar nicht, was heute alles angeboten wird. Wir als Käufer regulieren ja auch den Markt...
So wird z. B. daran geforscht, ob man aus Löwenzahn irgendwann soviel Gummi gewinnen kann, dass davon Autoreifen hergestellt werden könnten.
Viele junge Start- Up's beschäftigen sich mit kompostierbaren Verpackungen.
Wir haben dermaßen viel Verpackungsmaterial gesammelt. Deutschland ist Großmeister im Mülltrennen und - sammeln. Warum wird nur so wenig davon recycelt ?
Zu deiner Frage, welche Länder genauso agieren wie wir, gibt es hier eine schöne Seite zum ökologischen Fußabdruck. Es gibt natürlich noch andere Länder, die einen hohen oder noch höheren Lebensstil haben .
Da steht :"Australien, die USA, Russland und Deutschland sind die Länder, deren ökologischer Fußabdruck im weltweiten Vergleich am höchsten ist."
Aber nùtzt es uns etwas, auf die anderen zu gucken, wo wir anfangen müssen auf uns selbst zu gucken ?
Zitat von Tillivilla am 14. August 2019, 16:42 UhrNeulich einen Artikel gelesen mit dem Titel "Ein kurz geschorener Rasen muss peinlich werden" oder so ähnlich. Genauso seh ich das - man wird nie ein flächendeckendes Netz aus nachhaltig bewirtschafteten naturnahen Gärten zusammenbringen, aber mit entsprechender Bewusstseinsbildung könnte der Trend schon dahingehen, dass die "Gärten des Grauens" einmal nicht nur bei unsereins, sondern allgemein ähnlich verpönt sind wie z.B. Pelzmäntel, die ja vor ein paar Jahrzehnten noch Statussymbol waren.
Neulich einen Artikel gelesen mit dem Titel "Ein kurz geschorener Rasen muss peinlich werden" oder so ähnlich. Genauso seh ich das - man wird nie ein flächendeckendes Netz aus nachhaltig bewirtschafteten naturnahen Gärten zusammenbringen, aber mit entsprechender Bewusstseinsbildung könnte der Trend schon dahingehen, dass die "Gärten des Grauens" einmal nicht nur bei unsereins, sondern allgemein ähnlich verpönt sind wie z.B. Pelzmäntel, die ja vor ein paar Jahrzehnten noch Statussymbol waren.
Zitat von Evy am 7. März 2020, 19:38 UhrZitat von Simbienchen am 14. August 2019, 16:31 Uhr[...] Braucht man denn alles wirklich immer in Plastik verpackt? Muss Seife denn in einem Plastikspender sein oder geht auch ein Stück Seife? [...]
Ich liebe feste Seife und festes Shampoo!
Generell beobachte ich zwei Extreme und wenig dazwischen: Es gibt die einen, die sich vom Konsum und westlichen Lifestyle einlullen lassen und kein Auge/Ohr für Umweltprobleme haben, und es gibt den anderen Trend nach mehr Bio, vegetarisch, vegan, regional, saisonal, Fairtrade, Upcycling etc.
Aber solange etwas nur Trend ist, fehlt ihm die Akzeptanz der breiten Masse. Umweltschutz muss selbstverständlich werden. Ich fürchte, das ist noch ein langer Weg...
Zitat von Simbienchen am 14. August 2019, 16:31 Uhr[...] Braucht man denn alles wirklich immer in Plastik verpackt? Muss Seife denn in einem Plastikspender sein oder geht auch ein Stück Seife? [...]
Ich liebe feste Seife und festes Shampoo!
Generell beobachte ich zwei Extreme und wenig dazwischen: Es gibt die einen, die sich vom Konsum und westlichen Lifestyle einlullen lassen und kein Auge/Ohr für Umweltprobleme haben, und es gibt den anderen Trend nach mehr Bio, vegetarisch, vegan, regional, saisonal, Fairtrade, Upcycling etc.
Aber solange etwas nur Trend ist, fehlt ihm die Akzeptanz der breiten Masse. Umweltschutz muss selbstverständlich werden. Ich fürchte, das ist noch ein langer Weg...
Zitat von Malefiz am 8. März 2020, 6:57 UhrZitat von Evy am 7. März 2020, 19:38 Uhr
Umweltschutz muss selbstverständlich werden. Ich fürchte, das ist noch ein langer Weg...
Also persönlich glaube ich, die Begrifflichkeiten in der Wertung sollten sich ändern.
Konventionelle Landwirtschaft wird gefördert, bis zum Ruin - und biologische ist Randgruppe!
Genauso der Umweltschutz, er wird als wichtig gesehen, aber durch viele Köche, zehn verschiedene Labels und x-Richtlinien, gehen die Leute nicht darauf ein.Man sollte die Seiten um 180° drehen. Wenn ich Obst und Gemüse kaufe, nur in Papiertüten, wenn es nichts anderes gibt, nutzen die Leute es automatisch und denken nicht groß darüber nach. So war es, als ich Kind war. So kann es wieder werden.
Genauso, die Verwendung der Glasflasche. Oder die Nutzung von Dünger. Gekaufter chemisch gemischter Dünger hat immer eine Zielgruppe, Kompost nutzen alle Komponenten. Man schützt nur was man kennt. Aber kaum noch wer kennt die Zusammenhänge, in der Schule wird es nicht gelehrt, dort sind Fächer der verflixten Globalisierung wichtigerHier sehe ich in vielen Gärten schöne Weiden, aber sobald die Kätzchen groß werden, aufschwellen um Pollen zu schieben, werden sie eingekürzt. Weil man das gar nicht mehr kennt, das Kätzchen gelb werden! Oder der neu gewählte Hausmeister einer nahen Hausanlage, schneidet Efeu, das den Vorgänger nie störte, ab - weil er denkt, Efeu schadet dem Baum.
es fehlt an Wissen, und das Wissen wird leider immer weniger
Zitat von Evy am 7. März 2020, 19:38 Uhr
Umweltschutz muss selbstverständlich werden. Ich fürchte, das ist noch ein langer Weg...
Also persönlich glaube ich, die Begrifflichkeiten in der Wertung sollten sich ändern.
Konventionelle Landwirtschaft wird gefördert, bis zum Ruin - und biologische ist Randgruppe!
Genauso der Umweltschutz, er wird als wichtig gesehen, aber durch viele Köche, zehn verschiedene Labels und x-Richtlinien, gehen die Leute nicht darauf ein.
Man sollte die Seiten um 180° drehen. Wenn ich Obst und Gemüse kaufe, nur in Papiertüten, wenn es nichts anderes gibt, nutzen die Leute es automatisch und denken nicht groß darüber nach. So war es, als ich Kind war. So kann es wieder werden.
Genauso, die Verwendung der Glasflasche. Oder die Nutzung von Dünger. Gekaufter chemisch gemischter Dünger hat immer eine Zielgruppe, Kompost nutzen alle Komponenten. Man schützt nur was man kennt. Aber kaum noch wer kennt die Zusammenhänge, in der Schule wird es nicht gelehrt, dort sind Fächer der verflixten Globalisierung wichtiger
Hier sehe ich in vielen Gärten schöne Weiden, aber sobald die Kätzchen groß werden, aufschwellen um Pollen zu schieben, werden sie eingekürzt. Weil man das gar nicht mehr kennt, das Kätzchen gelb werden! Oder der neu gewählte Hausmeister einer nahen Hausanlage, schneidet Efeu, das den Vorgänger nie störte, ab - weil er denkt, Efeu schadet dem Baum.
es fehlt an Wissen, und das Wissen wird leider immer weniger
Hochgeladene Dateien:Zitat von Evy am 8. März 2020, 19:28 UhrIch stimme dir zu, dass Zusammenhänge immer mehr vergessen werden und die Menschen durch den westlichen Lebensstil bequem geworden sind.
Das mangelnde Verständnis für Zusammenhänge kann daran liegen, dass das Unterrichten in isolierten Fächern passiert. Schubladendenken ist also vorprogrammiert. Es gibt zwar zahlreiche Überschneidungen, aber die müssen größtenteils vom Schüler selbst in einen Zusammenhang gebracht werden, was selbstständiges Denken und Interesse erfordert. Die Lehrpläne sind aber so vollgekracht, dass die Vergessensrate durch den Schwall an Informationen ziemlich hoch ist. Ob Weidenblüte oder die Lebensweise von Efeu da noch reinpassen? Solange kein Alltagsbezug zum Thema besteht, bleibt eh alles graue Theorie. Das heißt, die Gesellschaft muss es auch vorleben. Meine Großeltern (und vielleicht auch meine Eltern) kannten noch sämtliche Bäume und Wildblumen beim Namen. Ich wusste davon fast nichts, weil sie es mit nicht beigebracht haben und ich mich nicht erinnern kann, ob wir das in der Schule hatten. Werte müssen als vorgelebt werden.
Ich stimme dir zu, dass Zusammenhänge immer mehr vergessen werden und die Menschen durch den westlichen Lebensstil bequem geworden sind.
Das mangelnde Verständnis für Zusammenhänge kann daran liegen, dass das Unterrichten in isolierten Fächern passiert. Schubladendenken ist also vorprogrammiert. Es gibt zwar zahlreiche Überschneidungen, aber die müssen größtenteils vom Schüler selbst in einen Zusammenhang gebracht werden, was selbstständiges Denken und Interesse erfordert. Die Lehrpläne sind aber so vollgekracht, dass die Vergessensrate durch den Schwall an Informationen ziemlich hoch ist. Ob Weidenblüte oder die Lebensweise von Efeu da noch reinpassen? Solange kein Alltagsbezug zum Thema besteht, bleibt eh alles graue Theorie. Das heißt, die Gesellschaft muss es auch vorleben. Meine Großeltern (und vielleicht auch meine Eltern) kannten noch sämtliche Bäume und Wildblumen beim Namen. Ich wusste davon fast nichts, weil sie es mit nicht beigebracht haben und ich mich nicht erinnern kann, ob wir das in der Schule hatten. Werte müssen als vorgelebt werden.
Zitat von Marissa am 8. März 2020, 20:33 UhrIn der Kostümkunde lernte ich, dass vor dem Untergang einer Kultur die floralen Muster abgelöst wurden durch geometrische. Man sieht das jetzt sehr schön in der schnörkellosen Architektur, außen und innen, und an der phantasielosen Tagesbekleidung. Und an den Gärten.
Ich wohne im Schwabenländle, habe selber urschwäbische Gene (unter anderem) und beschäftigte mich viel mit der Landesgeschichte und den Landsleuten. Das Werkeln war und ist hier sehr beliebt. In den geometrischen, langweiligen Gärten wird heute immer noch genauso gern und genauso viel geschafft wie früher. Aber der Schwabe wird auch nach dem letzten ausgestochenen Löwenzahn nicht hinsitzen und genießen. Dann könnten die Leute ja denken, man hätte Langeweile! Oder man sei krank. Und es geht bei uns immer nur darum, was die anderen denken könnten. Der Schwabe ist zwar ein Eigenbrödler, aber mir scheint, dass er immer sein Leben für andere lebt. Die Gärten hier sind nach dem Motto gestaltet: nur nicht auffallen!
Unbefriedigt und voller Tatendrang stehen die rüstigen Rentner in ihren pflegeleichten Gärten und wissen nicht wohin mit ihrer Schaffenskraft und Kreativität. Sie stehen da und starren auf ihren Garten und sie ballen die Hände, öffnen sie, ballen sie...sind total unruhig und wirken unzufrieden.
Eine Urschwäbin stand an meinem Gartenzaun. Ihr Garten besteht aus über 100 Edelrosen und Englischem Rasen. Sie ist weit über 70 und macht alles alleine. Ihr Urteil über meinen Garten: "I woiß von meine Kender, dass Sie des richtig machet. Aber fir mi isch des nix. So ebbes geits nirgends hier im Ort, gä?"
Übersetzt: Nur weil es keiner macht im Ort, kommt es nicht für sie in Frage. Das bräuchte Mut. Der Schwabe will niemals auffallen, negativ oder positiv.
Hoffnung besteht trotzdem. Ich sehe immer mehr Gärten mit Naturmodulen und die Gemeinde arbeitet eng mit dem NABU zusammen. Das Bild vom schönen Garten ändert sich allmählich.
In der Kostümkunde lernte ich, dass vor dem Untergang einer Kultur die floralen Muster abgelöst wurden durch geometrische. Man sieht das jetzt sehr schön in der schnörkellosen Architektur, außen und innen, und an der phantasielosen Tagesbekleidung. Und an den Gärten.
Ich wohne im Schwabenländle, habe selber urschwäbische Gene (unter anderem) und beschäftigte mich viel mit der Landesgeschichte und den Landsleuten. Das Werkeln war und ist hier sehr beliebt. In den geometrischen, langweiligen Gärten wird heute immer noch genauso gern und genauso viel geschafft wie früher. Aber der Schwabe wird auch nach dem letzten ausgestochenen Löwenzahn nicht hinsitzen und genießen. Dann könnten die Leute ja denken, man hätte Langeweile! Oder man sei krank. Und es geht bei uns immer nur darum, was die anderen denken könnten. Der Schwabe ist zwar ein Eigenbrödler, aber mir scheint, dass er immer sein Leben für andere lebt. Die Gärten hier sind nach dem Motto gestaltet: nur nicht auffallen!
Unbefriedigt und voller Tatendrang stehen die rüstigen Rentner in ihren pflegeleichten Gärten und wissen nicht wohin mit ihrer Schaffenskraft und Kreativität. Sie stehen da und starren auf ihren Garten und sie ballen die Hände, öffnen sie, ballen sie...sind total unruhig und wirken unzufrieden.
Eine Urschwäbin stand an meinem Gartenzaun. Ihr Garten besteht aus über 100 Edelrosen und Englischem Rasen. Sie ist weit über 70 und macht alles alleine. Ihr Urteil über meinen Garten: "I woiß von meine Kender, dass Sie des richtig machet. Aber fir mi isch des nix. So ebbes geits nirgends hier im Ort, gä?"
Übersetzt: Nur weil es keiner macht im Ort, kommt es nicht für sie in Frage. Das bräuchte Mut. Der Schwabe will niemals auffallen, negativ oder positiv.
Hoffnung besteht trotzdem. Ich sehe immer mehr Gärten mit Naturmodulen und die Gemeinde arbeitet eng mit dem NABU zusammen. Das Bild vom schönen Garten ändert sich allmählich.
Zitat von Martin am 8. März 2020, 21:18 UhrZitat von Marissa am 8. März 2020, 20:33 UhrDer Schwabe ist zwar ein Eigenbrödler, aber mir scheint, dass er immer sein Leben für andere lebt. Die Gärten hier sind nach dem Motto gestaltet: nur nicht auffallen!
Bitte nicht so pauschal! Bei mir, em Hortus suevia ("Ein Garten in Schwaben") trifft des gar net zua. So Gärta mit Rasa und Edelrosa fendat ma en ganz Deitschland, net bloß bei ons Schwoba. Ond iberall en de Derfer ond Flegga isch dia soziale Kontrolle durch d'Nochber do, net bloß bei ons.
Zitat von Marissa am 8. März 2020, 20:33 UhrDer Schwabe ist zwar ein Eigenbrödler, aber mir scheint, dass er immer sein Leben für andere lebt. Die Gärten hier sind nach dem Motto gestaltet: nur nicht auffallen!
Bitte nicht so pauschal! Bei mir, em Hortus suevia ("Ein Garten in Schwaben") trifft des gar net zua. So Gärta mit Rasa und Edelrosa fendat ma en ganz Deitschland, net bloß bei ons Schwoba. Ond iberall en de Derfer ond Flegga isch dia soziale Kontrolle durch d'Nochber do, net bloß bei ons.
Zitat von Gartenphilosophin am 10. März 2020, 18:40 Uhr@marissa,
das ist ein spannender Einwurf, den ich auch schon dachte.
In meinen Gedanken waren es noch immer die verheerenden Auswirkungen der Nazuzeit, aus dessen Schock wir noch nicht ganz draussen sind und die immer noch nachhallt. Also, was ich meine, wirsind aus demUntergang noch nicht wirklich wieder aufgetaucht.
Das ist so ein halbgarer Gedanke, der durch Deinen Beitrag wieder an die Oberfläche geschwemmt ist.
Nachhaltigkeit wird mehr und mehr entstehen, es geht ja kaum noch anders. Halt nicht freiwillig, sondern erzwungenermaßen. Das ist schade, aber wir haben es als Gesellschaft nicht anders gewollt.
Ich halte e auch für ein Gerücht, dass es früher nicht so aggressiv gegen die Natur ging. Das taten die Menschen immer, nur die Moderne hat die wirkungskräftigsten Mittel, alles schneller in den Abgrund gewirtschaftet zu haben.
Es ist unsere Generation und die unserer Eltern, die das zu verantworten hat.
So ist es an unserer Generation und die unserer Kinder, zu versuchen, die Dinge wieder zu richten. Die Mittel haben wir. Die Möglichkeiten auch.
Einige fangen an, andere müssen da noch hin bewegt werden.
Machen wir weiter.
@marissa,
das ist ein spannender Einwurf, den ich auch schon dachte.
In meinen Gedanken waren es noch immer die verheerenden Auswirkungen der Nazuzeit, aus dessen Schock wir noch nicht ganz draussen sind und die immer noch nachhallt. Also, was ich meine, wirsind aus demUntergang noch nicht wirklich wieder aufgetaucht.
Das ist so ein halbgarer Gedanke, der durch Deinen Beitrag wieder an die Oberfläche geschwemmt ist.
Nachhaltigkeit wird mehr und mehr entstehen, es geht ja kaum noch anders. Halt nicht freiwillig, sondern erzwungenermaßen. Das ist schade, aber wir haben es als Gesellschaft nicht anders gewollt.
Ich halte e auch für ein Gerücht, dass es früher nicht so aggressiv gegen die Natur ging. Das taten die Menschen immer, nur die Moderne hat die wirkungskräftigsten Mittel, alles schneller in den Abgrund gewirtschaftet zu haben.
Es ist unsere Generation und die unserer Eltern, die das zu verantworten hat.
So ist es an unserer Generation und die unserer Kinder, zu versuchen, die Dinge wieder zu richten. Die Mittel haben wir. Die Möglichkeiten auch.
Einige fangen an, andere müssen da noch hin bewegt werden.
Machen wir weiter.