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"Gesunde, ungespritzte Ernte im Hortus"

Ein Hortus – nachhaltiger und ökologischer Garten der Zukunft und neuer Lifestyle?

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  • Beitrag veröffentlicht:15. August 2019
  • Beitrags-Kategorie:Dies-und-Das

Wir leben in einer Zeit mit einer hohen Lebensqualität. Alles scheint erreichbar zu sein. Die menschlichen und sozialen Bedürfnisse, wie z. B. die Versorgung mit Essen, Wasser, Gesundheit, Bildung, Energie, Wohnen, Mobilität und die Vernetzung durch die fortschreitende Digitalisierung sind gesichert und für uns zur Selbstverständlichkeit geworden.

“Behütet im Hortus”

Wir sind die Gesellschaft des Wohlstands.

Wir sind aber auch eine “bequeme” Gesellschaft geworden. Gärten werden als Zeiträuber und unbequem arbeitsaufwändig empfunden. Entstanden sind dadurch vielerorts pflegeleichte Steingärten, in denen auch nur alles, was aufkeimen könnte, zunichte gemacht wurde. Selbst Lifestylemagazine, das Internet und das Fernsehen unterstützten diese gesellschaftliche Entwicklung zu lange, indem sie den Menschen vorgaukelten, dass sie darin die Ruhe und das Glück nach einem arbeitsreichen und stressigen Tag finden.

Wirklich?

Der Mensch entkoppelt von der Natur?

Es spüren immer mehr Menschen in dieser reichen Gesellschaft, dass dieser derzeitige Lebensstil und das Konsumverhalten sie nicht mehr glücklich macht. Sinnentleerung und Burn-Out, Überforderung durch Mehrfachbelastungen bis hin zu Depressionen sind die Quittung dessen.

Dazu kommt noch, dass unser (westlicher) Lebensstil nicht nachhaltig ist. Er verbraucht zu viele Ressourcen.

Wirtschaftswachstum steht über dem Naturschutz, Klimawandel, Insektensterben, Umweltverschmutzung, Microplastik, Trinkwasserbelastung, Ozeanvermüllung, Ressourcenverschwendung, Seuchengefahr, Energieverschwendung, Lebensmittelverschwendung um nur die wichtigsten Begriffe zu nennen.

Und was tut der Mensch? Kratzt sich am Kopf, fragt sich, wie konnte das nur alles passieren und verfällt oftmals in eine Starre. Nicht in der Lage, sein Denken, seine Verhaltensweisen, alte Strukturen aufzubrechen !

Jeden Tag kann man in allen Medien hören und lesen, was wir Menschen mit unserem Handeln angerichtet haben, was brauchen wir noch, um endlich einen Sinneswandel zu durchleben?

Wir brauchen einen Wertewandel!

“Nahrungs- und Lebensgrundlage”

Zurück zur Natur! Wieder im Einklang mit der Natur leben!

Was gibt es einfacheres, als das in seinem eigenen Garten – dem Hortus – umzusetzen und zu leben! Ein Garten fördert die intrinsischen Werte und wie sagt Markus Gastl so schön: “Was man kennt, das liebt man! Und was man liebt, das schützt man!”

Der Mensch muss sich wieder als Teil des Ökosystems verstehen. Wir stehen nicht über der Natur und können sie unseren Wohlstandsbedürfnissen beugen. Wir sind es, die demütig werden müssen und uns vor der Natur verbeugen sollten.

So kann ein Garten zu einer kleinen Welt werden, ein eigenes Ökosystem, indem wir als Gärtner mit derart viel Reichtum beschenkt werden können, wenn wir es ermöglichen, dass die natürlichen Kreisläufe wieder in Gang gesetzt werden.

Ein Garten – ein Hortus – kann für den einzelnen Gärtner zu einem kleinen Paradies werden, mit all seinen kleinen, täglichen Wundern und Überraschungen.

Sich für einen Hortus zu entscheiden, macht uns zu einem handelnden Menschen. Ein reagierender Mensch, der in der Lage ist, sich aus der Starre zu bewegen und aktiv alte Strukturen zu durchbrechen. Nachhaltig zu agieren und es selbst in der Hand zu haben, ein Stückchen Erde/Natur zu sichern!

Unsere Gesellschaft braucht Pioniere des Wandels, Frontrunner, Akteure, Vorbilder, Bürgerinitiativen, Zivilcourage und aktives Engagement und ganz viele Horti.

Jeder von uns kann mit einem Hortus ein Pionier des Wandels sein oder werden.

Ein Hortusianer ist auch Ressourcenschoner, Upcycling-Künstler, Klimawandel-Aktivist, Müllvermeider, Entgiftungsexperte, Nahrungsmittelhersteller, Naturschützer, Tierschützer, Wassereinsparer und und und…aber vor allem ist er glücklich in seinem Tun!

“Gesunde, ungespritzte Ernte im Hortus”

Was erreichen wir alles durch einen Hortus?

Durch das Umtragen der Materie in die Ertragszone, kann Bodenleben entstehen. Geschädigter, vergifteter, versauerter, überdüngter und ausgelaugter Boden kann regenerieren und heilen. Hier können gesunde Lebensmittel wachsen und gedeihen und zu unserer Gesundheit beitragen. Wir können erleben, was Regeneration und Wachstum bedeutet.  Selbstangebautes Obst und Gemüse muss nicht aus weiter Ferne angeschafft und verpackt werden. Was das in der Konsequenz an Zugewinn für unsere Umwelt bedeutet, muss ich wohl nicht erklären.

Die Vielfalt, die durch das Anpflanzen einheimischer Blumen und Sträucher unsere Artenvielfalt vergrößert und sichert und dadurch nicht nur unseren vom Aussterben bedrohten Insekten und Tieren Nahrung und Schutz gibt, sondern auch zum Abbau von Co2 beiträgt, ist somit gegeben.

Durch unsere besonnene Führung des Hortus, das Mulchen, Nicht-Umgraben, das Bedecken der Böden, betreiben wir nicht nur wichtiges Wassermanagement. Wasser kann wieder in den Böden versickern und gespeichert werden. Das Abtragen unserer Böden durch Oberflächenwasser und Luft wird verhindert. Mykorrhiza kann im Boden entstehen und unsere Pflanzen und Bäume vernetzen und ernähren. Die Bodenlebewesen werden genährt und können ihre immens wichtige Arbeit verrichten.

Nahrungsketten entstehen, Lebensgrundlagen werden geschaffen.

Ein Hortus ist ein RundumSchutzpaket – eine ökologische Lebensversicherung mit Wellness- und Wohlfühlversprechen.

Ein Hortus – ein Garten unserer Zukunft!

 


Wie ist Eure Meinung dazu, was können wir für uns und die Natur tun? Diskutiert mit in unserem Forum … zur Diskussion

 


Autor:
Simbienchen
Profil von Simbienchen

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