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Quelle: Mr. Stampfer

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Beete auf den Winter vorbereiten

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@hortusgranitivivi , mach es so wie Simbienchen vorschlägt.Kompost ,Kaffesatz , Eierschalen und /oder Kohlensauren Kalk zB. vom Landhandel auf die Beete .

Oberflächlich auftragen , dann abdecken. Den Rest machen unsere Mitarbeiter , Regenwürmer , Bakterien , Pilze und das restliche Edaphon.

Katharina und Momo haben auf diesen Beitrag reagiert.
KatharinaMomo

Danke euch beiden. Dann wandern die Eierschalen und der Kaffee künftig ins Beet und nicht auf den Kompost. Warum muss der Kaffee erst getrocknet werden? Schimmel? Ich könnte aus der Schulküche die Kaffeereste des Vollautomaten bekommen. Bester Fair-Trade-Kaffee. Würde den gerne gleich verteilen. Mein Mann dreht durch, wenn ich den auch noch im Haus trockne.

Ja Katharina, wegen dem Schimmel! Aber wenn du den Kaffeesatz immer direkt auf das Beet bringst und nicht sammelst, dann erübrigt sich das Trocknen...

" Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann -tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde! "

Nicht vergessen....

Denkt an die Böden eurer Beete!

Habt ihr eure unbenutzten Beete schon für den Winter vorbereitet?

Womit habt ihr den Boden abgedeckt ?

Zeigt uns doch mal eure gemulchten Beete....

Lena und Stefanie haben auf diesen Beitrag reagiert.
LenaStefanie
" Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann -tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde! "

ich bin jetzt etwas verwirrt.

es heißt doch immer, dass der Stickstoff über Winter aus dem Boden ausgeschwemmt wird. Dass Kompost wenn  er über Winter draußen liegt im Frühjahr keinen nennenswerten N-Anteil mehr hat.

Und jetzt soll ich vor dem Winter Stickstoff ausbringen und noch kalken was die N-Verfügbarkeit erhöht.

Hm.

Also auch wenn eine schöne dicke Mulchschicht auf dem Boden liegt - der Regen kommt ja doch durch und nimmt den Stickstoff mit.

Ok, C/N Verhältniss und ich brauche ein wenig futter für die umsetzenden Mikroorganismen. Aber die sind ab einer gewissen Temperatur auch nicht mehr aktiv, oder?

Das ist doch auch der eigentliche Sinn von Gründünger aussäen vor dem Winter, dass der Stickstoff da bleibt in Form von Blattmasse.

Oder gilt das Rezept nur für den mit Rindenmulch abgedeckten Lehmboden?

 

Puuh, Anja, viele Fragen auf einmal !

Ich finde das ist so ein komplexes Thema, darum versuche ich auf das eine oder andere einzugehen und so gut ich kann wiederzugeben , wie ich es verstanden habe....weiß aber nicht, ob ich all deinen Fragen damit gerechnet werde. Wir sind ja auch alle keine Wissenschaftler und können solche Themen oftmals nur oberflächlich bedienen....

In diesem Thread sind die Themen scheinbar auch durch das Beantworten von Fragen etwas vermischt worden. Vielleicht kann Frank zu deinen Fragen auch nochmal etwas sagen ? @ommertalhof

Eigentlich geht es hier nur um die Wintervorbereitungen der Beete und warum es wichtig ist.

Die Prozesse im Boden sind natürlich abhängig von der Temperatur. Die Tagestemperatur wechselt im Laufe des Tages und im Laufe der Wintermonate. Die Aktivitäten der Bodenorganismen sind abhängig vom Toleranzbereich des jeweiligen Organismus in Bezug auf die Bodentemperaturen.

Die Temperatur des Bodens ist von vielen Faktoren abhängig und ist das Ergebnis aus Wärmezufuhr und Wärmeverlust in Abhängigkeit von seiner Wärmekapazität und seiner Wärmeleitfähigkeit.

Wärmezufuhr wird natürlich durch Sonneneinstrahlung bedingt, aber jeder Boden hat eine andere Beschaffenheit und somit eine andere Wärmekapazität und somit Wärmespeicherung. Der Unterboden reagiert verzögert zum Oberboden. Hat der Oberboden eine hohe Wärmespeicherung, bleibt der Unterboden auch länger warm im Winter.

Neben vielen anderen Faktoren ( Jahres- und Tageszeit, aktuell vorherrschenden Witterung, von der Lage des Bodens im Gelände, Himmelsrichtung , Ebene) ist die Intensität der Wärmezufuhr auch von der Art der Bodenbedeckung (Mulch, Humuslagen etc.) abhängig. Ein gemulchter/ abgedeckter Boden bleibt also länger warm.

Dunkler, humoser Boden absorbiert die Wärme besser ( Albedo- Effekt), Ton-und Wasseranteile im Boden speichern ebenfalls die Wärme besser.

Alle diese Faktoren begünstigen die Aktivitäten unserer Bodenorganismen und unterstützen sie in ihrer Arbeit. Die Bodenorganismen regulieren je nach Temperatur des Bodens ihre Aktivitäten und reduzieren ihre Lebensaktivitäten auf ein Minimum, sie hören aber nicht auf zu arbeiten. Sobald sich der Boden etwas erwärmt , sind sie schon wieder aktiv.

Acker- oder Gartenböden sollen ein engeres C/N-Verhältnis als 25:1 aufweisen, da andernfalls die Bodenorganismen ihre Mineralisationstätigkeit einschränken bzw. den Stickstoff als körpereigene Substanz festlegen.

Stickstoff wird je nach Bodenzusammensetzung und je nach Witterung in die tieferen Erdschichten getragen oder ausgespült. Wieviel ausgespült wird, ist auch wiederum von der Bodenbeschaffenheit und vielen anderen Faktoren abhängig. Da aber alles immer mit Verzögerung geschieht, werden unsere gemulchten Böden den Stickstoff nachliefern...

Wichtig ist, dass der Humusanteil steigt und ohne Mulchen entsteht kein Humus. Je höher die Mikroorganismenaktivität, desto fruchtbarer die Böden. Je enger das C/ N- Verhältnis, desto höher die Micororganismenaktivitäten.

 

Mü und Dorothee haben auf diesen Beitrag reagiert.
Dorothee
" Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann -tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde! "

Ich glaube für die Themen Gründüngung und C/ N- Verhältnis müssen wir mal neue Threads anlegen...

Kurze Ergänzung: ich habe dazu eben neue Threads angelegt. Vielleicht können wir dann Fragen dazu dort zusammentragen und zusammen bearbeiten...

Mü und Dorothee haben auf diesen Beitrag reagiert.
Dorothee
" Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann -tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde! "
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