Hortus sub tilia

Hallo liebe Naturfreunde,

hier möchte ich unseren Hortus sub tilia gern kurz vorstellen.

Wir bewohnen seit Dezember 2018 einen kleinen Bauernhof in der Nähe von Dessau und sind bestrebt hier unseren Idealen von einem selbstbestimmten, selbstversorgten und vor allem naturnahen Leben mit und nicht gegen unsere Mitgeschöpfe nahe zu kommen. Unser Ansatz von Permakultur und dem 3- Zonen Prinzip nach Marcus Gastl ist in dem derzeit schon verfügbaren 1.600 m² Garten noch ganz am Anfang aber sicher schon erkennbar.

Pufferzone

Der verwilderte  Nachbarsgarten mit alten Rosen- & Holunderbüschen bildet die Pufferzone. Auf der Westseite, im Osten und Norden wird der Garten von einer Reihe efeubewachsener Tannen beschirmt, die zumindest ein wenig Schutz vor dem teils heftigen Wind bieten. Ferner haben wir eine Benjeshecke angelegt und begonnen eine Hecke mit einheimischen Gehölzen und Insektennährgehölzen anzupflanzen. 

Naturmodule

Da die Erde bis dato im Umfeld landwirtschaftlicher Nutzflächen sicher noch nie so etwas wie Mulch gesehen hat, war und ist alles extrem trocken. Aus diesem Grund galt unsere Bestrebung zunächst kleine Wasserflächen und Reservoirs zu schaffen. Diese haben wir in Form eines Sumpfbeetes mit angrenzendem Gartenteich sowie eines weiteren Teiches inmitten unseres Schattenbeetes unter der namensgebenden Linde angelegt. Wir konnten kaum fassen wie schnell sich allerhand Insekten an diesen Flächen eingefunden haben. Als selbst Hasen vom Feld in unseren Garten kamen um ihren Durst zu stillen, wussten wir, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Auch ein recht ansehnlicher Totholzhaufen, eine (leider weniger ansehnliche) Bienenweide sowie ein kleiner Steingarten mit Sempervivum sind bereits zur Umsetzung gekommen. Die hiesigen Garteneidechsen sonnen sich bereits auf den schönen Feldsteinen, die wir gehortelt haben.

Ertragszone

Auch die Ertragszone darf nicht fehlen. Hierfür haben wir zunächst ein 70 m² großes Kartoffelfeld, 70 m² Mischkultur sowie 4 Hochbeete angelegt. Die Tomaten gedeihen in Weinkisten mit Berkeley Kompost entlang der warmen Hauswände.

Vieles hat im ersten Gartenjahr noch nicht so geklappt und für manches hat es einfach an Zeit und Energie gefehlt. Aber aus Fehlern lernt man und es sind noch so viele weitere Projekte in Planung…  Im Laufe des nächsten Jahres bekommen wir unseren Hektar Feld zurück und dann beginnt erst der Mammutteil der Arbeit – 1 ha Land will erst einmal mit einer dichten Hecke aus Weißdorn und Co. bepflanzt sein… ?

 

Das soll es erst einmal gewesen sein ?

 

Liebe Grüße auch von unserer “Abmagerungcrew”, den Kaschmirziegen!

Stefanie

  • Garten unter der Linde
  • Stefanie
  • 06780
  • Zörbig
  • Deutschland
  • ca. 1600

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