Unser Hortus liegt in Oderberg/Brandenburg, nur 200 m von der Alten Oder entfernt. Es sind ungefähr 6 km zur polnischen Grenze und ca. 70 km nach Berlin, wo wir wohnen und arbeiten. Es ist ein so genanntes Erholungsgrundstück, seit September 2015 gehört es uns. Dort können wir ziemlich frei schalten und walten, es gibt z.B. eine offene Feuerstelle. Eine Besonderheit ist, dass wir nur über den Fußballplatz auf unser Grundstück gelangen können, das Vereinsheim ist unmittelbar neben unserem Garten, das Fußballfeld unterhalb. Daher können wir die ureigene Pufferzone nicht ganz so gestalten, wie wir es eigentlich gern würden. Die von den Vorbesitzern angelegte Thujahecke schützt uns vor den Blicken der Fußballer. Ein wilder Wein hat sich seit zwei Jahren gut darin etabliert, auch haben wir mittlerweile den unteren Bewuchs der Thuja stark dezimiert, etliche neue Totholzelemente integriert und davor einen großen Käferkeller etabliert. Im letzten Herbst wurden einige einheimische Gehölze davor gesetzt und etliche weitere Frühblüher gepflanzt. So auch auf der Seite zum Vereinsheim, wo die Totholzhecke erweitert und Neues, Heimisches gepflanzt wurde. Alljährlich wächst dort die Zaunrübe, künftig wird hoffentlich eine ungefüllte Ramblerrose luftige Höhen erklimmen und den wilden Wein mit Blütenfülle ergänzen.
Wir haben das Glück, dass sich auf der Hinterseite des Hortus eine alte Festung befindet, der so genannte Bärenkasten, seit Jahren sich selbst überlassen und so selbst zu einer kleinen Natur-Oase geworden. Die Festung gibt dem Hortus seinen Namen. Nicht jeder hat eine alte slawische Festung direkt nebenan!
Zum anderen Nachbarn steht eine wilde Ecke mit Holunder, Brennessel, Beinwell, Distel. Zum Vereinsgelände hin ein großer Haselnußstrauch. Einen abgestorbenen Apfelbaum haben wir 2019 mit einer Bobby James-Ramblerrose und einer Waldrebe bepflanzt. Und dann gibt es noch das von uns so genannte „Konglomerat“: Holunder und anderes, über und über von wilder Clematis überwachsen.
Hotspotzone: Im Winter 2019/2020 ist ein neues Magerbeet mit integrierter Eidechsenburg und stehendem Totholz entstanden, Deckschicht mit regionalem Sand. Im Frühjahr 2020 bepflanzt und im Sommer schon gut angewachsen. Diesen Winter wurde es noch etwas erweitert, weitere Pflanzungen/Aussagen stehen an. Nun soll endlich auch eine kleine Wildblumen-Wiese entstehen, regionales Saatgut ist schon vorhanden.
Eine Kräuterspirale existiert bereits seit 2017, als es noch keinen Hortus gab. Und natürlich haben wir eine Pyramide. Sie heißt Erneuerung, da sie beim ersten Mal nach einiger Zeit fast vollständig zusammengebrochen war und wieder aufgebaut werden musste.
Ertragszone: Herzstück der Ertragszone sind im Sommer die Tomaten, die ich aus samenfestem Saatgut ziehe und vermehre. Vielfalt, Schönheit und Nutzen sind hier Programm, frei nach dem Motto „es gibt zu viele Tomatensorten für ein Menschenleben“. Tomaten sind einfach meine große Leidenschaft! Aber ich versuche mich auch an fast allem Anderen. Es wird flächenkompostiert und gemulcht und anderweitig experimentiert, nichts verlässt den Garten und natürlich ohne künstliche Dünger oder Gifte. Vielfalt und Erhalt alter Sorten in der Ertragszone sind ein großes Anliegen!
Wir haben ein paar Obstbäume und Beerensträucher, außerdem zwei Palettenhochbeete und ein selbst gebautes Gewächshaus.
Horteln war schon vor Kenntnis des Netzwerkes unsere Leidenschaft. Ziegel, Steine, Holz – alles kommt rein ins Auto. Finden wir “Biberholz”, Volkers Lieblingssport, wird es verbaut. So ist ein Tomatengerüst entstanden, und ein Halter für den Wasserschlauch.
Nächstes großes Wunschprojekt: ein richtiger Teich!
- Garten an der alten slawischen Festung Oderberg, auch Bärenkasten genannt.
- Claudia Weimar und Volker Hofmann
- 16248
- Oderberg/Brandenburg
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