
Quelle: Mr. Stampfer
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Wasserspeicher
Zitat von Dieter Basse am 29. Juli 2022, 8:55 UhrÜbrigens ist der "Einzugsbereich" für Wasser bei manchen Baumarten viel größer als man denkt. Ich habe vor Kurzem ein kleines Video mit zwei weltweit bekannten Forschern in Sachen Boden-(leben), Claude und Lydia Bourguignon, gesehen. Dort schilderten sie, wie ihnen Höhlenforscher frische Wurzelstücke präsentiert haben, die in einer Höhle aus der Decke hingen. Die Analyse ergab, dass es sich dabei um Wurzeln von den Eichen oberhalb der Höhle handelte. Zwischen Eichen und Höhle lagen allerdings... knapp hundert Meter Boden (senkrecht)!. Von Weinreben weiß man, dass sie ihre Wurzeln leicht bis in 20-30 Meter tiefe treiben und dabei auch noch kleinste Risse im Gestein ausnutzen. Viele Bäume finden also auch bei Hitze noch Wasser. Aber ein großer Stressfaktor ist für sie die oberirdische Hitze. Deshalb bin ich dazu übergegangen, rund um unsere Bäume die Vegetation so dicht wie möglich zu halten, um dort maximal für Kühlung zu sorgen. Das scheint mir angesichts der Trockenheit, die selbst hier in der Normandie zu massiven Einschränkungen beim Wasserverbrauch geführt hat, durchaus erfolgreich. Im Gegensatz zu vielen Bäumen rundum vertrocknet bei uns das Laub überhaupt (noch?) nicht. Auf jeden Fall werde ich im Herbst noch weitere Bäume pflanzen, die ich bereits vorgezogen habe und die dem Klimawandel trotzen dürften, Schirmpinien, Monterrey-Kiefern, Steineichen... Das wird die eigentlich geplante Hot-Spot-Zone natürlich deutlich verkleinern... Aber ich denke, Klima und Wasserhaushalt sollten erst einmal Priorität haben. Ganz abgesehen davon, dass auch eine von Bäumen bestandene Zone ein interessanter Lebensraum ist.
Übrigens ist der "Einzugsbereich" für Wasser bei manchen Baumarten viel größer als man denkt. Ich habe vor Kurzem ein kleines Video mit zwei weltweit bekannten Forschern in Sachen Boden-(leben), Claude und Lydia Bourguignon, gesehen. Dort schilderten sie, wie ihnen Höhlenforscher frische Wurzelstücke präsentiert haben, die in einer Höhle aus der Decke hingen. Die Analyse ergab, dass es sich dabei um Wurzeln von den Eichen oberhalb der Höhle handelte. Zwischen Eichen und Höhle lagen allerdings... knapp hundert Meter Boden (senkrecht)!. Von Weinreben weiß man, dass sie ihre Wurzeln leicht bis in 20-30 Meter tiefe treiben und dabei auch noch kleinste Risse im Gestein ausnutzen. Viele Bäume finden also auch bei Hitze noch Wasser. Aber ein großer Stressfaktor ist für sie die oberirdische Hitze. Deshalb bin ich dazu übergegangen, rund um unsere Bäume die Vegetation so dicht wie möglich zu halten, um dort maximal für Kühlung zu sorgen. Das scheint mir angesichts der Trockenheit, die selbst hier in der Normandie zu massiven Einschränkungen beim Wasserverbrauch geführt hat, durchaus erfolgreich. Im Gegensatz zu vielen Bäumen rundum vertrocknet bei uns das Laub überhaupt (noch?) nicht. Auf jeden Fall werde ich im Herbst noch weitere Bäume pflanzen, die ich bereits vorgezogen habe und die dem Klimawandel trotzen dürften, Schirmpinien, Monterrey-Kiefern, Steineichen... Das wird die eigentlich geplante Hot-Spot-Zone natürlich deutlich verkleinern... Aber ich denke, Klima und Wasserhaushalt sollten erst einmal Priorität haben. Ganz abgesehen davon, dass auch eine von Bäumen bestandene Zone ein interessanter Lebensraum ist.
Zitat von Oostfreesen Jung am 29. Juli 2022, 11:21 UhrSo ein Waldgarten hat auch seinen Reiz.
So ein Waldgarten hat auch seinen Reiz.
Zitat von tree12 am 29. Juli 2022, 13:01 UhrMein Garten hat ja auch eher Waldcharakter... und natürlich ist die Wiese zwischen den Bäumen trocken - aber nicht verbrannt wie nebenan im Garten mit ca. 1000 qm Rollrasen (wo immer noch täglich der Mähroboter irgendwas abmäht, was gar nicht mehr vorhanden ist...)
Man merkt deutlich, wie die Bäume immer breiter und höher werden. Einige Vogelarten und Insektenarten sind zwar deswegen nicht mehr so häufig im Garten vorhanden wie früher, als alles noch lichter war. Aber es sind neue Arten dazugekommen und mein Garten speichert garantiert mehr Wasser als alle angrenzenden Gärten. Da darf ja nicht mal ein Fitzelchen Laub liegenbleiben und es darf möglichst auch kein Gänseblümchen sprießen.
Schatten wird auch für Hummelnester und Hornissenkästen immer wichtiger. Wenn die Sonne nachmittags runterbrennt, verziehen sich ja sogar die Frösche im Teich von ihren Sitzplätzen auf den Seerosenblättern irgendwohin unter Wasser, wo es kühler ist. Inzwischen ist es hier leider so trocken, daß sich nicht mal mehr unser Brunnen (Oberflächenwasser) über Nacht wieder füllt...
Dabei hatten wir - im Gegensatz zu anderen Regionen in Deutschland - zumindest ein paar einzelne Regentage zwischendrin.
Mein Garten hat ja auch eher Waldcharakter... und natürlich ist die Wiese zwischen den Bäumen trocken - aber nicht verbrannt wie nebenan im Garten mit ca. 1000 qm Rollrasen (wo immer noch täglich der Mähroboter irgendwas abmäht, was gar nicht mehr vorhanden ist...)
Man merkt deutlich, wie die Bäume immer breiter und höher werden. Einige Vogelarten und Insektenarten sind zwar deswegen nicht mehr so häufig im Garten vorhanden wie früher, als alles noch lichter war. Aber es sind neue Arten dazugekommen und mein Garten speichert garantiert mehr Wasser als alle angrenzenden Gärten. Da darf ja nicht mal ein Fitzelchen Laub liegenbleiben und es darf möglichst auch kein Gänseblümchen sprießen.
Schatten wird auch für Hummelnester und Hornissenkästen immer wichtiger. Wenn die Sonne nachmittags runterbrennt, verziehen sich ja sogar die Frösche im Teich von ihren Sitzplätzen auf den Seerosenblättern irgendwohin unter Wasser, wo es kühler ist. Inzwischen ist es hier leider so trocken, daß sich nicht mal mehr unser Brunnen (Oberflächenwasser) über Nacht wieder füllt... Dabei hatten wir - im Gegensatz zu anderen Regionen in Deutschland - zumindest ein paar einzelne Regentage zwischendrin.
Zitat von Mü am 30. Juli 2022, 0:57 UhrIch hatte im Frühjahr ein Loch im Boden in meinem Eidechsenbiotop in das endlos viele Mauerbienen reingeflogen sind um feuchtes Baumaterial zu ernten.
Jetzt im Sommer ist es etwas eingebrochen das Loch und ich sehe jetzt erst wie riesig das ist! Unglaublich!
Alles andere war außenrum staubtrocken. Der Boden im Eidechsenbiotop war feucht weil ich die Einsaat gewässert habe.
An diese Tiere/Insekten muss man auch denken die auf feuchten Boden angewiesen sind.
In einem kleinen französischen Dorf habe ich Schwalben beobachtet wie sie Baumaterial aus einer Regenrinne geholt haben die unterhalb eines Storchennestes war. Klar, die verbauen die feuchte Storchenscheiße.
Ich hatte im Frühjahr ein Loch im Boden in meinem Eidechsenbiotop in das endlos viele Mauerbienen reingeflogen sind um feuchtes Baumaterial zu ernten.
Jetzt im Sommer ist es etwas eingebrochen das Loch und ich sehe jetzt erst wie riesig das ist! Unglaublich!
Alles andere war außenrum staubtrocken. Der Boden im Eidechsenbiotop war feucht weil ich die Einsaat gewässert habe.
An diese Tiere/Insekten muss man auch denken die auf feuchten Boden angewiesen sind.
In einem kleinen französischen Dorf habe ich Schwalben beobachtet wie sie Baumaterial aus einer Regenrinne geholt haben die unterhalb eines Storchennestes war. Klar, die verbauen die feuchte Storchenscheiße.
Zitat von Dieter Basse am 30. Juli 2022, 8:27 UhrOrganisches Material, wie etwa Humus, kann 300% seines Eigengewichtes an Wasser speichern. Von der Speicherkapazität für CO2 erst gar nicht zu reden. Auch deshalb sind etwa Moore so wichtig für Klima und Wasser-Management. Ich versuche seit Jahren bei uns ein Maximum an organischen Material zu schaffen. Da sind schon etliche Tonnen zusammen gekommen...
Organisches Material, wie etwa Humus, kann 300% seines Eigengewichtes an Wasser speichern. Von der Speicherkapazität für CO2 erst gar nicht zu reden. Auch deshalb sind etwa Moore so wichtig für Klima und Wasser-Management. Ich versuche seit Jahren bei uns ein Maximum an organischen Material zu schaffen. Da sind schon etliche Tonnen zusammen gekommen...
Zitat von Oostfreesen Jung am 30. Juli 2022, 10:59 UhrHier in Niedersachsen werden jetzt ausgewählte Moorgebiete mit großem Aufwand wieder vernässt. Immerhin teilweise hat man aus Fehlern gelernt.
Hier in Niedersachsen werden jetzt ausgewählte Moorgebiete mit großem Aufwand wieder vernässt. Immerhin teilweise hat man aus Fehlern gelernt.