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Voranzucht von Zweijährigen und Stauden

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Vorgeschichte [skip]: (Ich habe in den letzten paar Jahren versucht, durch Saaten an Ort und Stelle die Artenvielfalt im Garten zu erhöhen, war damit aber kaum erfolgreich. Ich sehe ein: Das funktioniert vermutlich nur, wenn man den Aufwand betreibt, regelmäßig zu gießen und frei zu halten. Wenn man wie ich mal hier, mal da punktuell arbeitet, ist das aber schwer. Ich vergesse es auch einfach.

Mein Fazit:

1. Ich "forsche" viel genauer über Standorte in der Hoffnung, dass es am richtigen Standort dann DOCH klappt...

2. Ich werde in Zukunft wohl eher Pflänzchen setzen.

3. Ich sehe ein, dass es vielleicht WIRKLICH sinnvoll ist, in Töpfchen vorzuziehen.)

Ich traue mir, ehrlich gesagt, nicht zu, in Töpfchen zu säen und dann über EIN JAHR durchzuhalten, die Pflänzchen zu pflegen, schneckensicher zu bewahren und zu gießen. Kleine Töpfe trocknen ja im Sommer innerhalb von Stunden aus, und sie sind bei Frost viel kälter als die Erde. Und muss das Substrat dann nicht reichhaltiger sein als Anzuchterde, wenn die Pflänzchen monatelang darin sind?

Wie macht ihr das?

Bin ich einfach zu faul? Und wenn ich sie nach dem Winter schon auspflanzen würde - muss ich mir dann eben doch jeden Standort markieren und weiterpflegen, oder halten sie dann (öfter mal) durch? Eigentlich will ich es ja "natürlich", und irgendwie finde ich, es muss anders gehen als mit viel gärtnerischer Mühe . Beispiele gescheiterter Saaten wären z. B. Echium vulgare, Fingerhut, Königskerzenarten, Bärwurz, Staudenlein, Echtes Leinkraut, Rote Lichtnelke, Herzgespann usw. (Ich schwächle ja schon für Gemüsepflanzen mit der Töpfchen-Pflege... )

Evy, Marissa und Gsaelzbaer haben auf diesen Beitrag reagiert.
EvyMarissaGsaelzbaer

Ich kann dich gut verstehen, denn ich gieße auch nicht immer so gewissenhaft und habe auch eher die Einstellung: Was es nicht ohne (oder nur mit mäßiger) Hilfe schafft, gehört nicht hierher. Im letzten Jahr habe ich das erste Mal in Töpchen Pflanzen angezogen.

Ich beschreibe dir mal kurz, wie ich es gemacht habe. Das Ende schonmal vorweg: es hat geklappt.

Im April habe ich in Anzuchterde etwa 3-5 Samen pro Topf gelegt. Ich hatte insgesamt 20 Töpfchen, die zusätzlich in einer Gärtnerkiste standen. Die hat unten Löcher, damit es keine Staunässe gibt. Da die Kiste rot ist, hab ich die auch nicht vergessen zu gießen... man sieht sie sofort. Sie stand auch in Hausnähe und anfangs  fast den ganzen Tag sonnig. Als sich dann die Pflänzchen entwickelt hatten und es heiß wurde, habe ich die Kiste einfach in den Halbschatten gestellt. Da ging die Entwicklung zwar ein wenig langsamer vonstatten, aber die Töpfe sind auch nicht durchgetrocknet. Da ist erstmal nicht wusste,wohin mit den ganzen Pflänzchen, habe ich einige verschenkt und den Rest den ganzen Sommer in den Töpfen gelassen. Das war vielleicht insofern nicht die beste Idee, weil sie in den kleinen Töpfen nur wenig gewachsen sind. Die verschenkten und von den Beschenkten eingepflanzten sind schon viel größer. Im Herbst habe ich meine dann ausgepflanzt und alle sind angewachsen. Ich habe sie nur die ersten Tage zum Anwachsen gegossen und dann nicht mehr. Da haben sie sich auch bis zum Winter alle weiterentwickelt und sind nochmal kräftig gewachsen. Geblüht hat noch keine, aber ich hoffe auf dieses Jahr. Mit Schnecken hatte ich übrigens keine Probleme. Ich glaube, die kamen nicht über den Rand der Kiste. Ich habe die Kiste auch ab und zu um- oder hochgestellt.

Für dieses habe ich auch schon Kaltkeimer in Töpfen draußen stehen, denn ich habe auch nicht die besten Erfahrungen mit ansäen gemacht. Ich versuche es nun immer doppelt... also Initialpflanzen setzen und die Lücke einsäen. Natürlich muss man die unerwünschten Pflänzchen da ein bißchen im Auge behalten, aber ich zupfe auch nicht wöchtentlich und ich habe den Eindruck, das funktioniert ganz gut.

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Primulaveris, Evy und Gsaelzbaer haben auf diesen Beitrag reagiert.
PrimulaverisEvyGsaelzbaer

Ich habe das wie Kirsten gemacht und es hat zum Grossteil echt geklappt!

Der Garten will dich ab dem Frühjahr min. 1mal am Tag sehen-sagte Oma schon.

Du stellst dir die Kistchen, oder in whatever, einfach mitten in den Weg, so vergisst du das Gießen nicht. Richtig durchtränken ist nicht verkehrt. Halbschatten natürlich von Vorteil. Bei mir bekamen sie erst ab ca. 14.30Uhr richtig Sonne. Ich hatte einiges im Frühling ausgesät und erst im Herbst gepflanzt. Gut, es ist echt mühselig, aber du wirst mit echt günstigen Stauden versorgt. Wer grössere Mengen braucht, für den lohnt es sich definitiv!

Primulaveris hat auf diesen Beitrag reagiert.
Primulaveris
Nichts ist mächtiger als eine Idee, deren Zeit gekommen ist. (Victor Hugo)

Kirsten, @morgi,

was hast du denn da für schöne Blumenschilder gemacht?

Und wo bekommt man denn solche Kisten her?

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Primulaveris
Und wärend die Welt ruft ... Du kannst nicht alle retten! Flüstert die Hoffnung ... Und wenn es nur einer ist... Versuch' es! Sylvia Raßloff

Vielen Dank, @morgi und @gsaelzbaer, für eure Erfahrungen!

Also werde ich es vielleicht doch mal mit neuem Mut angehen. In der Hoffnung, dass es Überlebende gibt bei meiner Pflegemoral.

Ich werde wohl an die strenge Gsaelzbaer-Oma denken .

Gsaelzbaer hat auf diesen Beitrag reagiert.
Gsaelzbaer

Genau!

Hör uff die Omma ;-)

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Primulaveris
Nichts ist mächtiger als eine Idee, deren Zeit gekommen ist. (Victor Hugo)

@doro Die Kiste habe ich bei uns gefunden. Die ist ein Überbleibes vom Opa meines Mannes. Der war früher Gärtner. Ich schätze aber mal, dass man die im Internet bekommt oder einfach mal bei einem Gärtner fragen. Die Blumenschilder hab ich gemacht, damit ich nicht vergesse, was wo drin ist. Ich habe einfach die Bilder und den Namen aus der Bestellübersicht ausgedruckt und dann noch Standort, Blühzeit etc. dazugeschrieben (konnte mir das anfangs kaum merken) und hab die Zettel dann noch laminiert und die fertigen Kärtchen in einen geschlitzen Holzstab geklemmt.  Für die neuen Ansaaten hab ich das aber nicht gemacht. Da hab ich auf jedes Töpfchen einen Zettel mit dem Namen geklebt. Diesmal ist auch in jedem Topf etwas anderes drin. Letztes Jahr hab ich reihenweise gesät und ziemlichen Erfolg gehabt. Skabiosenflockenblumen hatte ich dann ungefähr 20 Pflänzchen Deshalb hab ich auch so viele Pflanzen verschenkt.

@primulaveris Ja, probier es einfach aus. Es kann ja nicht viel passieren... entweder es wächst und wird was oder halt nicht Bei Samen ist es auch fianziell gesehen nicht ganz so schlimm, wenn es nicht klappt. Aber ich denke, das wird schon

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Primulaveris
Zitat von Kirsten am 1. Februar 2021, 11:48 Uhr

@doro Die Kiste habe ich bei uns gefunden. Die ist ein Überbleibes vom Opa meines Mannes. Der war früher Gärtner. Ich schätze aber mal, dass man die im Internet bekommt oder einfach mal bei einem Gärtner fragen. Die Blumenschilder hab ich gemacht, damit ich nicht vergesse, was wo drin ist. Ich habe einfach die Bilder und den Namen aus der Bestellübersicht ausgedruckt und dann noch Standort, Blühzeit etc. dazugeschrieben (konnte mir das anfangs kaum merken) und hab die Zettel dann noch laminiert und die fertigen Kärtchen in einen geschlitzen Holzstab geklemmt.  Für die neuen Ansaaten hab ich das aber nicht gemacht. Da hab ich auf jedes Töpfchen einen Zettel mit dem Namen geklebt. Diesmal ist auch in jedem Topf etwas anderes drin. Letztes Jahr hab ich reihenweise gesät und ziemlichen Erfolg gehabt. Skabiosenflockenblumen hatte ich dann ungefähr 20 Pflänzchen Deshalb hab ich auch so viele Pflanzen verschenkt.

@primulaveris Ja, probier es einfach aus. Es kann ja nicht viel passieren... entweder es wächst und wird was oder halt nicht Bei Samen ist es auch fianziell gesehen nicht ganz so schlimm, wenn es nicht klappt. Aber ich denke, das wird schon

Die Kistchen haben auch viele Bäckereien, vielleicht kann der freundliche Teigwurm um die Ecke welche organisieren? Oder er hat "Ausschuss"?

Nichts ist mächtiger als eine Idee, deren Zeit gekommen ist. (Victor Hugo)

Ja, stimmt. Da gibt es welche mit so einem Gitter unten. Das wichtigste ist ja, dass das Wasser rauslaufen kann.

Zitat von Primulaveris am 31. Januar 2021, 14:36 Uhr

Vorgeschichte [skip]: (Ich habe in den letzten paar Jahren versucht, durch Saaten an Ort und Stelle die Artenvielfalt im Garten zu erhöhen, war damit aber kaum erfolgreich. Ich sehe ein: Das funktioniert vermutlich nur, wenn man den Aufwand betreibt, regelmäßig zu gießen und frei zu halten. Wenn man wie ich mal hier, mal da punktuell arbeitet, ist das aber schwer. Ich vergesse es auch einfach.

Ich traue mir, ehrlich gesagt, nicht zu, in Töpfchen zu säen und dann über EIN JAHR durchzuhalten, die Pflänzchen zu pflegen, schneckensicher zu bewahren und zu gießen. Kleine Töpfe trocknen ja im Sommer innerhalb von Stunden aus, und sie sind bei Frost viel kälter als die Erde. Und muss das Substrat dann nicht reichhaltiger sein als Anzuchterde, wenn die Pflänzchen monatelang darin sind?

Wie macht ihr das?

Bin ich einfach zu faul? Und wenn ich sie nach dem Winter schon auspflanzen würde - muss ich mir dann eben doch jeden Standort markieren und weiterpflegen, oder halten sie dann (öfter mal) durch? Eigentlich will ich es ja "natürlich", und irgendwie finde ich, es muss anders gehen als mit viel gärtnerischer Mühe . Beispiele gescheiterter Saaten wären z. B. Echium vulgare, Fingerhut, Königskerzenarten, Bärwurz, Staudenlein, Echtes Leinkraut, Rote Lichtnelke, Herzgespann usw. (Ich schwächle ja schon für Gemüsepflanzen mit der Töpfchen-Pflege... )

Ich habe all die Samen aus unserem Paket im Herbst in kleine 9er Töpfchen gesät. Sie stehen draußen. Sie würden in der Natur auch draußen stehen. Nach der Keimung kannst du sie an einen schattigeren Ort verbringen, wo das mit dem Gießen nicht so dramatisch ist. sie stehen hier auf der Terrasse, direkt neben dem Windschutz. Sind schon teils gekeimt, teils nicht. Waren teils gefroren und mit viel Schnee bedeckt.
Ich weiß also erst im März / April ob sie sich entschließen, größer werden zu wollen.

Apropos, ich hatte auch schon ne Königskerze im Topf. Wie die dahin kam, hat sie mir nicht verraten - aber sie hat geblüht, ohne ihre Wurzel tief schieben zu können.

Echium vulgare - Natternkopf - ist eh zweijährig, da findet man im ersten Jahr nur eine Rosette. Und da er auf Pfahlwurzelbau setzt, ist es geschickter ihn an Ort und stelle zu setzen.

Fingerhut - hatte ich sogar Jungpflanzen - und er kam nicht wieder.

Auch Königskerzen zeigen sich im ersten Jahr als Rosette und blühen erst ab dem Zweiten, auch sie wollen wurzeltechnisch tief hinein.

Viele deiner Fehlversuchs-Pflanzen wollen gern sofort loslegen, sind aber vom Standort nicht so wählerisch. Ich würde es einfach mit einigen Samen dort testen, wo du seltener umgräbst.

Gsaelzbaer hat auf diesen Beitrag reagiert.
Gsaelzbaer
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