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Vom Gottesacker zu Gottes Acker
Zitat von tree12 am 12. Juli 2022, 20:31 UhrStockrosen sind irgendwann von ganz alleine weg, wenn man sich nicht um sie kümmert. Ich hatte auch mal welche von den Vorbesitzern.. einige versamten sich zwar, aber die Nachkommen wurden immer kleiner und schwächer und nach ein paar Jahren war der Garten stockrosenlos...
Stockrosen sind irgendwann von ganz alleine weg, wenn man sich nicht um sie kümmert. Ich hatte auch mal welche von den Vorbesitzern.. einige versamten sich zwar, aber die Nachkommen wurden immer kleiner und schwächer und nach ein paar Jahren war der Garten stockrosenlos...
Zitat von Ann am 7. August 2022, 15:06 UhrIch war auf den Seiten des "Naturgarten e.V." unterwegs und las einige Zertifizierungskriterien. Die fand ich sehr streng (oder rigide?). Bei mehr als zwei nicht-heimischen Arten gibt es nur die Anerkennung "Auf dem Weg zum..." Wie sieht es denn bei einem Hortus konkret aus? Grobe Angaben fand ich.
In 'unserem' Garten stehen mehrere, meterhohe Coloradotannen und ein Sadebaum mit rund 5m Durchmesser, die mind. als Schattenspender und Windfang fungieren. Eichhörnchen und Vögel tummeln sich darauf; Buntspechte holen sich dort Insekten, und für Vogelhäuser wäre auch noch Platz. Mir erscheint es sinnfrei, sie 'einfach so' zu fällen. Immerhin sind sie auch über 30 Jahre alt.
Ich würde auch die 25 Jahre alte Gartenhütte nicht abreißen, weil sie aus kesseldruckimprägniertem Holz sein könnte. Oder die Restbestände des Holzes entsorgen, statt es weiter zu verwenden. Solche Kriterien finde ich eher umweltfeindlich.
Ich war auf den Seiten des "Naturgarten e.V." unterwegs und las einige Zertifizierungskriterien. Die fand ich sehr streng (oder rigide?). Bei mehr als zwei nicht-heimischen Arten gibt es nur die Anerkennung "Auf dem Weg zum..." Wie sieht es denn bei einem Hortus konkret aus? Grobe Angaben fand ich.
In 'unserem' Garten stehen mehrere, meterhohe Coloradotannen und ein Sadebaum mit rund 5m Durchmesser, die mind. als Schattenspender und Windfang fungieren. Eichhörnchen und Vögel tummeln sich darauf; Buntspechte holen sich dort Insekten, und für Vogelhäuser wäre auch noch Platz. Mir erscheint es sinnfrei, sie 'einfach so' zu fällen. Immerhin sind sie auch über 30 Jahre alt.
Ich würde auch die 25 Jahre alte Gartenhütte nicht abreißen, weil sie aus kesseldruckimprägniertem Holz sein könnte. Oder die Restbestände des Holzes entsorgen, statt es weiter zu verwenden. Solche Kriterien finde ich eher umweltfeindlich.
Zitat von Georg am 7. August 2022, 16:28 UhrLink zu den Kriterien:
https://hortus-netzwerk.de/hortus-netzwerk/
Die Kriterien für einen Hortus sind
- Alle drei Zonen: Pufferzone, Hotspotzone und Ertragszone sind bekannt und zumindest in Grundzügen vorhanden, ein funktionierender Kreislauf wird angestrebt.
- Ein “geplanter” Hortus ist noch kein Hortus, hier geht es getreu unserem Motto “MACHEN IST WIE WOLLEN NUR KRASSER”. Bitte gebt Euch und Eurem Garten Zeit bevor Ihr ihn eintragt. Geplante Horti können nicht eingetragen werden.
- Ökologisches Verständnis und Achtung des Lebens sind das Ziel und die Grundlage.
- Pflanzung vorwiegend einheimischer und standortgerechter Arten
- Keine Biozide, Herbizide, sonstige Chemie oder Düngemittel
- Schaffung von Strukturelementen und Naturmodule für wild lebende Tiere
Link zu den Kriterien:
https://hortus-netzwerk.de/hortus-netzwerk/
Die Kriterien für einen Hortus sind
- Alle drei Zonen: Pufferzone, Hotspotzone und Ertragszone sind bekannt und zumindest in Grundzügen vorhanden, ein funktionierender Kreislauf wird angestrebt.
- Ein “geplanter” Hortus ist noch kein Hortus, hier geht es getreu unserem Motto “MACHEN IST WIE WOLLEN NUR KRASSER”. Bitte gebt Euch und Eurem Garten Zeit bevor Ihr ihn eintragt. Geplante Horti können nicht eingetragen werden.
- Ökologisches Verständnis und Achtung des Lebens sind das Ziel und die Grundlage.
- Pflanzung vorwiegend einheimischer und standortgerechter Arten
- Keine Biozide, Herbizide, sonstige Chemie oder Düngemittel
- Schaffung von Strukturelementen und Naturmodule für wild lebende Tiere
Zitat von Ann am 7. August 2022, 16:52 UhrDanke, Georg. Darüber hinaus fand ich etwas präziser die Angabe, dass er drei bis fünf Jahre eingewachsen sein sollte. Aussagen wie "vorwiegend einheimischer (...) Arten" werden dem Anschein nach im Naturgarten e.V. sehr streng ausgelegt. Ich hätte jetzt keine Lust, den Altbestand beseitigen zu müssen - wegen seiner Funktionen für Klima und Tiere. Ich strebe aber ein paar Zertifikate an, quasi als Schutzschild gegen mögliche Nachbarschaftsquerelen. Das Konzept "Naturgarten" ist dort eher unkonventionell, die Menschen aber nicht.
Danke, Georg. Darüber hinaus fand ich etwas präziser die Angabe, dass er drei bis fünf Jahre eingewachsen sein sollte. Aussagen wie "vorwiegend einheimischer (...) Arten" werden dem Anschein nach im Naturgarten e.V. sehr streng ausgelegt. Ich hätte jetzt keine Lust, den Altbestand beseitigen zu müssen - wegen seiner Funktionen für Klima und Tiere. Ich strebe aber ein paar Zertifikate an, quasi als Schutzschild gegen mögliche Nachbarschaftsquerelen. Das Konzept "Naturgarten" ist dort eher unkonventionell, die Menschen aber nicht.
Zitat von Georg am 7. August 2022, 16:53 UhrZitat von Ann am 7. August 2022, 15:06 UhrIn 'unserem' Garten stehen mehrere, meterhohe Coloradotannen und ein Sadebaum mit rund 5m Durchmesser, die mind. als Schattenspender und Windfang fungieren. Eichhörnchen und Vögel tummeln sich darauf; Buntspechte holen sich dort Insekten, und für Vogelhäuser wäre auch noch Platz. Mir erscheint es sinnfrei, sie 'einfach so' zu fällen. Immerhin sind sie auch über 30 Jahre alt.
Es geht um invasive Neophyten, in ihrer Liste stehen weder Coloradotanne noch Sadebaum: https://naturgarten.org/wp-content/uploads/2021/02/Handbuch_final_Nov2020_weiss-klein.pdf
Zitat von Ann am 7. August 2022, 15:06 UhrIn 'unserem' Garten stehen mehrere, meterhohe Coloradotannen und ein Sadebaum mit rund 5m Durchmesser, die mind. als Schattenspender und Windfang fungieren. Eichhörnchen und Vögel tummeln sich darauf; Buntspechte holen sich dort Insekten, und für Vogelhäuser wäre auch noch Platz. Mir erscheint es sinnfrei, sie 'einfach so' zu fällen. Immerhin sind sie auch über 30 Jahre alt.
Es geht um invasive Neophyten, in ihrer Liste stehen weder Coloradotanne noch Sadebaum: https://naturgarten.org/wp-content/uploads/2021/02/Handbuch_final_Nov2020_weiss-klein.pdf
Zitat von Georg am 7. August 2022, 16:57 UhrZitat von Ann am 7. August 2022, 16:52 UhrDanke, Georg. Darüber hinaus fand ich etwas präziser die Angabe, dass er drei bis fünf Jahre eingewachsen sein sollte. Aussagen wie "vorwiegend einheimischer (...) Arten" werden dem Anschein nach im Naturgarten e.V. sehr streng ausgelegt. Ich hätte jetzt keine Lust, den Altbestand beseitigen zu müssen - wegen seiner Funktionen für Klima und Tiere. Ich strebe aber ein paar Zertifikate an, quasi als Schutzschild gegen mögliche Nachbarschaftsquerelen. Das Konzept "Naturgarten" ist dort eher unkonventionell, die Menschen aber nicht.
Im Endeffekt sind die Regeln für einen Hortus recht lasch. Hat den Vorteil, dass man eben noch seine Freiheiten hat und so auch mehr Menschen dieses Konzept bei sich umsetzen wollen und können. Ich bin jetzt im dritten Jahr und so langsam sieht man, wohin die Reise geht, aber es ist immer noch viel zu tun. Ich hab bei mir am Gartentor das Schild aufgehängt: https://hortus-netzwerk.de/bestellung-hortus-schild/
Das erklärt schön was ich da mache.
Zitat von Ann am 7. August 2022, 16:52 UhrDanke, Georg. Darüber hinaus fand ich etwas präziser die Angabe, dass er drei bis fünf Jahre eingewachsen sein sollte. Aussagen wie "vorwiegend einheimischer (...) Arten" werden dem Anschein nach im Naturgarten e.V. sehr streng ausgelegt. Ich hätte jetzt keine Lust, den Altbestand beseitigen zu müssen - wegen seiner Funktionen für Klima und Tiere. Ich strebe aber ein paar Zertifikate an, quasi als Schutzschild gegen mögliche Nachbarschaftsquerelen. Das Konzept "Naturgarten" ist dort eher unkonventionell, die Menschen aber nicht.
Im Endeffekt sind die Regeln für einen Hortus recht lasch. Hat den Vorteil, dass man eben noch seine Freiheiten hat und so auch mehr Menschen dieses Konzept bei sich umsetzen wollen und können. Ich bin jetzt im dritten Jahr und so langsam sieht man, wohin die Reise geht, aber es ist immer noch viel zu tun. Ich hab bei mir am Gartentor das Schild aufgehängt: https://hortus-netzwerk.de/bestellung-hortus-schild/
Das erklärt schön was ich da mache.
Zitat von Kirsten am 7. August 2022, 22:25 UhrDie meisten von uns haben Altbestände, die nicht heimisch sind. Mach dir daher keine Gedanken darüber, dass du die Bäume für einen echten Hortus fällen musst. Du kannst überlegen, ob du heimisches dazwischen pflanzen kannst, um dann nach und nach die anderen Pflanzen zu entfernen, wenn das neue groß genug ist.
Dass du Schilder für die skeptischen Nachbarn willst, kann ich gut verstehen. Ich hab auch einen kleinen Schilderwald am Hoftor, um die Akzeptanz zu steigern. Außerdem nehmen die Leute dann eher einen Tipp an.
Die meisten von uns haben Altbestände, die nicht heimisch sind. Mach dir daher keine Gedanken darüber, dass du die Bäume für einen echten Hortus fällen musst. Du kannst überlegen, ob du heimisches dazwischen pflanzen kannst, um dann nach und nach die anderen Pflanzen zu entfernen, wenn das neue groß genug ist.
Dass du Schilder für die skeptischen Nachbarn willst, kann ich gut verstehen. Ich hab auch einen kleinen Schilderwald am Hoftor, um die Akzeptanz zu steigern. Außerdem nehmen die Leute dann eher einen Tipp an.
Zitat von Ann am 8. August 2022, 10:25 UhrHat jemand, der zum Netzwerktreffen fährt, Verwendung für 6-8kg Dolomitkalk?
Ist noch eine Vorhortussünde, für die ich jetzt keine Verwendung mehr sehe.Eine Reaktion bis Freitag wäre notwendig, weil wir dann bis auf unabsehbare Zeit erst Mal nicht wieder in den Garten kommen.
Hat jemand, der zum Netzwerktreffen fährt, Verwendung für 6-8kg Dolomitkalk?
Ist noch eine Vorhortussünde, für die ich jetzt keine Verwendung mehr sehe.
Eine Reaktion bis Freitag wäre notwendig, weil wir dann bis auf unabsehbare Zeit erst Mal nicht wieder in den Garten kommen.
Zitat von Ann am 15. August 2022, 9:09 UhrEin Gartenwochenende! Wider den Bewegungsmangel!
Bild 1: Rasen ist anstrengend. Blumenwiese (um ca. 60qm) extendet Version. Mein Mann meinte kürlich zu einem Australier, Rasen hätte keine Zukunft. "Doch. Dann sieht es halt nur wie in Australien aus."
Bild 2: Hier musste ich schon ein bisschen über mich lachen. Nach dem Abschaben der letzten Grasbüschel sah ich mein Werk an, und dachte: schön. Dabei sieht es ja jetzt noch schlimmer aus. Aber: ein Korridor wurde erkennbar, Zusammenhänge und der Ansatz einer verlässlichen Struktur (die Flechtbeete; So richtig sicher ist mensch erst bei zwei Wiederholungen, siehe Dreiermotiv im Märchen) sichtbar.
Bild 3: "Das ist ja wie auf dem Rummel." meinte mein Mann über das Treiben an den blühenden Minzen. Es macht mich glücklich, dass er Blick und Freude für naturnahes Gärtnern entwickelt.
Ein Gartenwochenende! Wider den Bewegungsmangel!
Bild 1: Rasen ist anstrengend. Blumenwiese (um ca. 60qm) extendet Version. Mein Mann meinte kürlich zu einem Australier, Rasen hätte keine Zukunft. "Doch. Dann sieht es halt nur wie in Australien aus."
Bild 2: Hier musste ich schon ein bisschen über mich lachen. Nach dem Abschaben der letzten Grasbüschel sah ich mein Werk an, und dachte: schön. Dabei sieht es ja jetzt noch schlimmer aus. Aber: ein Korridor wurde erkennbar, Zusammenhänge und der Ansatz einer verlässlichen Struktur (die Flechtbeete; So richtig sicher ist mensch erst bei zwei Wiederholungen, siehe Dreiermotiv im Märchen) sichtbar.
Bild 3: "Das ist ja wie auf dem Rummel." meinte mein Mann über das Treiben an den blühenden Minzen. Es macht mich glücklich, dass er Blick und Freude für naturnahes Gärtnern entwickelt.
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