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Vom Gottesacker zu Gottes Acker

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Zitat von Gsaelzbaer am 31. Januar 2022, 18:04 Uhr

Einen solchen schon bestehenden Garten umzugestalten erfordert echt ne Menge Arbeit und Geduld, aber ihr seid ja ordentlich dabei, super

Was man unter Koniferen pflanzen kann weiß ich leider auch nicht, aber irgendwo habe ich sowas hier schon mal gelesen....

Bin auch mal gespannt wer da genaueres dazu weiß....@ommertalhof Frank? Was meinst du?

 

Fallen da noch mehr Koniferen? Sind ja schn noch so einige´, auch wenn ich nicht alle fällen würde, als Ansitz und Versteck taugen die allemal, bzw, Schattenspender für euch?

Wir sind ein- bis zweimal im Monat im Garten, weil wir ca. 100km davon entfernt wohnen. Daher empfinde ich es noch gar nicht als viele Veränderungen, aber beim Beschreiben fiel mir auf, wieviel ich schon aus dem Nachbargrundstück rettete.

Wir fällen nicht alle Bäume. Mich stimmt es auch traurig, dass die Lebewesen hier weichen (müssen), weil sie (kontinental) deplatziert sind. Wegen der Nadelregenschirme und der Flachwurzeln ist das Wäldchen im Sommer unglaublich trocken. Der Boden ist heiß, weil die Bäume untenrum kahl sind, sodass die Sonne den ganzen Tag auf die Erde knallt. Da wuchs Nichts. Und im Winter brauchen wir Feuerholz, sonst bleibt die Hütte kalt. Die taugen vor allem den Eichhörnchen, die hier rumflitzen und Büsche aussäen. Das ist ein schönes Kino.

Dann suche ich mal nach ommertalhof. Gelesen habe ich den Namen hier schon häufiger. Vielen Dank.

Evy und KataFux haben auf diesen Beitrag reagiert.
EvyKataFux

Aus einem anderen Hortus, hierher zitiere.

Dann halt mit Wildtomaten! Wie heißen die botanisch? Wo könnte ich Saatgut beziehen?

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zwar nicht nach Wildtomaten sortiert, aber einiges an Auswahl  und aus Österreich -> Paradeiser - Erich & Priska Stekovics, Paradies der Paradeis

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Irina pflanzt ihre Tomaten soweit fast alle unter Dach, gießt aber nur einmal, wenn sie gesetzt werden. Sonst nicht mehr.

 

Bezüglich der Trockenheit / Boden unter  den Nadelbäumen. Der Boden wird feuchter, wenn unaufgeräumt, wenn Totholz dort liegt, sich Moose ausbreiten, weil beide viel Wasser speichern können. Vielleicht pflanzt du dort auch die heimische Heidelbeere - Vaccinium myrtillus nennt man auch Blaubeere, weil die so schön Zunge; Zähne und Finger verfärbt. Sie mag saure Böden. Und passt einfach gut dazu. Und schmeckt einfach super lecker.

Auch Farne beschatten den Boden und sorgen für gutes Klima. Vinca minor geht auch, wird aber auch ausufernd. Akeleien kommen auch damit zu Recht, bin mir sicher, Frank hat da einiges an Auswahl.

Feuerholz kann man sicherlich auch käuflich erwerben, wenn man selbst nicht genug Wirtschaftswald hat

Evy hat auf diesen Beitrag reagiert.
Evy

unter Nadelbäumen wachsen meiner Erfahrung nach gut an ein-bzw.zweijährigen: Klatschmohn (!) Malven, Silberblatt, Knoblauchsrauke, stinkender Strochenschnabel. Mehrjährige: Brennessel, weiße Taubnessel,trockenverträgliche Storchenschnabelarten, evtl.Krokusse (?), Zaunrübe, ...

ansonsten vielleicht Igelhaufen?

Liebe Malefiz, liebe Mü,

vielen, vielen Dank für die Informationen und die Inspirationen. Seit Freitag haben wir zwar 5 Nadelbäume weniger (also auch genug Feuerholz), aber ein Wäldchen soll/ darf das Areal bleiben. Nun ist Platz für einen Mischwald.

Einen Teil mulchte ich letzten Herbst, auch als Vorbereitung für Heidel- und Preiselbeere, und ich warte gespannt, was sich entwickelt.

Vinca mag ich nicht mehr sehen. Wildtomaten klingen spannend. Ich probiere das Blumensortiment auf jeden Fall. Das würde ja zu schön.

Igelhaufen! Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht, wie der gute Wieland schrieb. Unter dem liegenden Wacholder sammle ich eh Reisig etc.

Aber erst mal müssen wir aufräumen.

Dorothee und KataFux haben auf diesen Beitrag reagiert.
DorotheeKataFux

Das Wetter beschleunigte meine Umgestaltungspläne an ein paar Stellen:

Bild 1: Am südlichen Waldrand ist jetzt Platz für eine Mehlbeere. Drei Bäume haben uns an dieser Stelle verlassen. Nur noch ein bisschen aufräumen. Ansonsten werde ich mal beobachten, wie sich das Mikorklima an der Stelle entwickelt - ohne schatten- und nadelspendende Wasserpumpen. Mal schauen, wie der Feuerdorn ohne Belagerung aussieht. Ich wollte ihm im März ohnehin eine Heckenrose an die Seite stellen, die ihn später ersetzt.

Bild 2: 17 Uhr schob ich noch Steine für eine Stellfläche für die Bank unter dem Baum den Hang hoch. 21 Uhr war der Baum passée. Am Tag vorher hatte es einen Anderen hangaufwärts entwurzelt. Jetzt könnte ich frei planen, aber mir fällt auf, wie schwierig es ist, blöde, aber etablierte Strukturen zu durchbrechen. ( Die kleine Kiefer auf dem Bild biegt sich im Wind. Ich band sie an die Weymouths-Kiefer.)

Hochgeladene Dateien:
  • MG_8335.JPG
  • MG_8337.JPG
Evy, Dorothee und KataFux haben auf diesen Beitrag reagiert.
EvyDorotheeKataFux

Auch wenn Markus Gastl, kein Freund von Nadelbäumen in der Ebene ist, so sind durchaus auch Nadelwälder bzw. Nadelbäume gemischt, möglich.

Siehe Weißtannen, Nordmanntannen, diverse Kiefern, (Ich mag die Föhre gern und hab selbst drei Nordmänner, noch klein). Die Fichte in Reinkultur macht ja das Problem mit Schädlingen, Flachwurzeln und Windbruchanfälligkeit.

Frisch fünf gefallene müssen aber auch ne Zeit lagern, bevor du verfeuern kannst. Oder trügt mich mein Wissen?

Tannen wurzeln tief, sind also nicht so anfällig für trockene Sommer, wie Fichte - und ja auch Kiefern. Lärche ginge auch noch und sie wirft brav im Herbst ihre Nadeln ab. Also ein Nadelmischwald ginge - das mein ich damit.

Deine Bilder sehen sehr schön aus, man möchte fast rein springen und auf Entdeckungsreise gehen.

Bezüglich Wacholder noch ein Tipp. Ist es der einheimische - kannst du ne Birne pflanzen, weil die vertragen sich, aber ist der Wacholder, der asiatische Vetter, dann bekommt die Birne Birnengitterrost. Macht zwar nix an den Früchten, aber die grünen Blätter haben dann eben diese rostroten Punkte drauf. Wobei bestimmt irgendwo in der Umgebung ein Asiate wächst, weil fremdländische Gehölze schon lange (angeblich) viel schöner usw. sind, statt dem heimischen.

Das mit den Wildtomaten waren nur Anregungen, ich hab da auch noch Samen, da von einer kleinen roten. Robust sind sie, aber es gibt leider, wie auch bei anderen Dingen nicht nur die Braunfäule, es gibt noch Stängelfäule, Blütenendfäule und einiges an Pilzen mehr, die mir noch nicht passierten. Die Früchte kann man meist trotzdem essen.

Und die Braunfäule tritt auch bei Kartoffeln auf, sprich, stehen beide Gemüse zu nah beisammen, steckt die Kartoffel, immer die Tomate an - ob nun wild oder gezähmt.

Also weiter auseinander pflanzen und auf Fruchtfolge achten, weil Kartoffel ja Starkzehrer.

Wir haben derzeit rund 14qm Holz, können die Neulinge also sehr lange lagern. Normalerweise trocknen wir Holz anderthalb Jahre - abhängig von der Holzart und der Verfassung des Baumes.

Als heimische Nadelgehölze haben wir hier Eiben, Lärchen und drei kleine Kiefern. Sie sollen so lange wie möglich bleiben, da sie für heimische Tiere auch wertvoll sind. Außer einem Wacholder plane ich keine neuen Nadelgehölze. Über Nordmantannen laß ich, dass sie importiert sind.

Dein Satz über die Erkundungstour klingt sehr motivierend. Ich sehe gerade nur Arbeit. Neben dem Eigenleben der Pflanzen gibt es noch meinen Schwiegervater mit seinem Rasenmäher, der viele kleine Schätze metzelt. Im Wäldchen haben wir sogar weiße Veilchen.

Also Wacholder ist schön, aber achte genau darauf, den heimischen zu bekommen. Die anderen Sorten können außerdem Birnengitterrost übertragen. Irgendwann sah ich in einer Gärtnerei mal lauter schöne Wacholder stehen, und auf dem Kreideschild stand nur "Wacholder". Da hätte ich fast einen mitgenommen, hab aber dann doch noch mal gefragt, was genau das für einer ist, und der kam aus Gott-weiß-wo. Daher jetzt dieser Hinweis, obwohl Du das ja selber wissen wirst, sonst wärst Du nicht in diesem Forum ;-)

»Wer der Gartenleidenschaft verfiel, ist noch nie geheilt worden. Er fühlt sich immer tiefer in sie verstrickt.« – Karl Foerster

Die Nordmänner hatten ich mir geholt, wegen Weihnachten. Weil, wenn ich ein Bäumchen brauche, kann ich frisch ernten.

Schlimm genug, das so viele Weihnachtsbäume, nach den Feiertagen unverkauft entsorgt werden, oder das der Baum kaum nach Neujahr schon wieder aus dem Wohnzimmer fliegt, weil er so nadelt.

Und Männer mit Rasenmähern ... können gefährlich sein.

Ich finde deinen kleinen Wald toll!

Auch wenn er aus Nadelbäumen besteht. Baum ist Baum.Und vor allem großer alter Baum. Den kannst du so schnell nicht ersetzen.

In der Forstwirtschaft spricht man von sogenannten Bestandesfenstern wenn in einen Nadelwald eine Lichtung geschlagen wird auf der Laubgehölze wachsen sollen zur Bodenverbesserung. Dort entstehen zwischen den alten großen Nadelbäumen schöne Oasen an denen Wasser auf den Boden kommt im Winter, das Laub verrotten kann. Davon profitieren auch die Nadelbäume drumherum.

Gerade solche Grenzbereiche an denen zwei unterschiedliche Biotope aufeinandertreffen sind besonders wertvoll.

Es wäre eine ökologische Katastrophe alle alten Nadelbäume zu fällen und durch winzige junge Laubbäume zu ersetzen. So eine Umwandlung ist ok wenn sie über ein Jahrhundert geht.

Du machst es also genau richtig.

Und deinen Eichhörnchen scheint es dort ja auch gut zu gefallen. Wie wärs mit Haselnußsträuchern als zusätzliches Futter?

Primulaveris, Lena und 2 andere Benutzer haben auf diesen Beitrag reagiert.
PrimulaverisLenaGsaelzbaerKataFux
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