
Quelle: Mr. Stampfer
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Stachelbeerblattwespen-Raupen
Zitat von Bounty am 16. April 2021, 19:47 UhrInsekten im Garten, alles gut und schön. Ich lerne ja dazu und akzeptiere so manches Getier
. Aber muss ich mir wirklich meine Stachelbeere von verfressenen Raupen kahlfressen lassen?
Vor 3 Jahren hatten wir einen immensen Befall, vor 2 Jahren konnten wir schneller eingreifen. Ich habe an einem Tag mal alles runtergesammelt, was ich gefunden habe. Waren über 80 Raupen. Habe sie so platziert, dass Vögel theoretisch eine Chance auf einen Proteinhappen hätten haben können. Ich meine, die Vögel hätten sie sich ja von meiner Stachelbeere abpflücken können. Haben sie aber nicht gemacht. Ok, einige waren super gut getarnt und ich habe ein Weilchen gebraucht, bis meine Augen so geschult waren, selbst Miniraupen aufzuspüren. Aber gehört es zu einem Vllt-irgendwannmal-Hortus-Besitzer, dass er auch solche Tiere duldet? Oder gibt's Grenzen?
Insekten im Garten, alles gut und schön. Ich lerne ja dazu und akzeptiere so manches Getier . Aber muss ich mir wirklich meine Stachelbeere von verfressenen Raupen kahlfressen lassen?
Vor 3 Jahren hatten wir einen immensen Befall, vor 2 Jahren konnten wir schneller eingreifen. Ich habe an einem Tag mal alles runtergesammelt, was ich gefunden habe. Waren über 80 Raupen. Habe sie so platziert, dass Vögel theoretisch eine Chance auf einen Proteinhappen hätten haben können. Ich meine, die Vögel hätten sie sich ja von meiner Stachelbeere abpflücken können. Haben sie aber nicht gemacht. Ok, einige waren super gut getarnt und ich habe ein Weilchen gebraucht, bis meine Augen so geschult waren, selbst Miniraupen aufzuspüren. Aber gehört es zu einem Vllt-irgendwannmal-Hortus-Besitzer, dass er auch solche Tiere duldet? Oder gibt's Grenzen?
Zitat von Dorfgärtner am 16. April 2021, 20:12 UhrWir hatten letztes Jahr im Sommer grüne Raupen, habe vergessen von wem, auf zwei Stachelbeersträuchern. Die habe ich dann auch auf die anderen Stachelbeeren gesetzt
Die Idee war, den Befallsdruck zu mindern. Das hat eigentlich auch geklappt, nur bei einem der "ursprünglich" befallenen Sträucher, einer kleinen Wildstachelbeere, waren zwischenzeitlich alle Blätter weggeputzt. ABER die hatte vorher Probleme mit Mehltau – der neue Blattaustrieb war dann bis zum Herbst mehltaufrei. Es hatte quasi etwas reinigendesAllerdings hatten alle Sträucher zu dem Zeitpunkt bereits ihre Früchte hängen. Vor oder während der Blüte wäre ich möglicherweise auch nicht so nachsichtig gewesen. Aber ich würde in jedem Fall ein paar Raupen übrig lassen.
Wir hatten letztes Jahr im Sommer grüne Raupen, habe vergessen von wem, auf zwei Stachelbeersträuchern. Die habe ich dann auch auf die anderen Stachelbeeren gesetzt
Die Idee war, den Befallsdruck zu mindern. Das hat eigentlich auch geklappt, nur bei einem der "ursprünglich" befallenen Sträucher, einer kleinen Wildstachelbeere, waren zwischenzeitlich alle Blätter weggeputzt. ABER die hatte vorher Probleme mit Mehltau – der neue Blattaustrieb war dann bis zum Herbst mehltaufrei. Es hatte quasi etwas reinigendes
Allerdings hatten alle Sträucher zu dem Zeitpunkt bereits ihre Früchte hängen. Vor oder während der Blüte wäre ich möglicherweise auch nicht so nachsichtig gewesen. Aber ich würde in jedem Fall ein paar Raupen übrig lassen.
Zitat von tree12 am 16. April 2021, 20:52 UhrAls ich mir den heimischen Schneeball in den Garten holte, wurde ich schnell gewarnt vor einem Käfer, der den Strauch kahl frißt. Bis jetzt war der Käfer nicht zu sehen und sollte er eines Tages sein Unwesen treiben, ist das eben so. Der Schneeball als robuste Wildpflanze wird sich erholen und irgendwelche Räuber kommen vielleicht auch und dezimieren den Käfer.
Mittlerweile bin ich da sehr gelassen geworden.
Als ich mir den heimischen Schneeball in den Garten holte, wurde ich schnell gewarnt vor einem Käfer, der den Strauch kahl frißt. Bis jetzt war der Käfer nicht zu sehen und sollte er eines Tages sein Unwesen treiben, ist das eben so. Der Schneeball als robuste Wildpflanze wird sich erholen und irgendwelche Räuber kommen vielleicht auch und dezimieren den Käfer.
Mittlerweile bin ich da sehr gelassen geworden.
Zitat von Gsaelzbaer am 16. April 2021, 21:13 UhrSehe ich auch so, eigentlich bin ich froh wenn die grosse Blätterfresserei losgeht. Und ich bin gespannt wer oder was
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Sehe ich auch so, eigentlich bin ich froh wenn die grosse Blätterfresserei losgeht. Und ich bin gespannt wer oder was
Zitat von tree12 am 16. April 2021, 21:35 UhrJa, komisch, wie sich die Einstellung ändert, nicht wahr? Sicherlich jeder Gartenbesitzer hatte irgendwann mal Phasen, wo ihn jede Raupe, jede Wanze, jede Blattlaus an den Lieblingspflanzen oder gerade frisch gekauften Pflanzen zu Tode erschreckte. Abstreifen, absammeln, mit dem Wasserstrahl bearbeiten, Leimringe verwenden, Spiritus, Schmierseife....??
Aber mit den Jahren wird man weiser und beobachtet nur noch, stärkt vielleicht die eine oder andere Pflanze mit Brennessel oder Ackerschachtelhalm und freut sich ansonsten auf die Marienkäfer, Florfliegenlarven, Meisen, Spatzen, Libellen, Ohrwürmer und all die anderen Helfer, die zum natürlichen Kreislauf dazugehören.
Ja, komisch, wie sich die Einstellung ändert, nicht wahr? Sicherlich jeder Gartenbesitzer hatte irgendwann mal Phasen, wo ihn jede Raupe, jede Wanze, jede Blattlaus an den Lieblingspflanzen oder gerade frisch gekauften Pflanzen zu Tode erschreckte. Abstreifen, absammeln, mit dem Wasserstrahl bearbeiten, Leimringe verwenden, Spiritus, Schmierseife....??
Aber mit den Jahren wird man weiser und beobachtet nur noch, stärkt vielleicht die eine oder andere Pflanze mit Brennessel oder Ackerschachtelhalm und freut sich ansonsten auf die Marienkäfer, Florfliegenlarven, Meisen, Spatzen, Libellen, Ohrwürmer und all die anderen Helfer, die zum natürlichen Kreislauf dazugehören.
Zitat von Amarille am 16. April 2021, 21:45 UhrZitat von tree12 am 16. April 2021, 21:35 UhrJa, komisch, wie sich die Einstellung ändert, nicht wahr? Sicherlich jeder Gartenbesitzer hatte irgendwann mal Phasen, wo ihn jede Raupe, jede Wanze, jede Blattlaus an den Lieblingspflanzen oder gerade frisch gekauften Pflanzen zu Tode erschreckte. Abstreifen, absammeln, mit dem Wasserstrahl bearbeiten, Leimringe verwenden, Spiritus, Schmierseife....??
Aber mit den Jahren wird man weiser und beobachtet nur noch, stärkt vielleicht die eine oder andere Pflanze mit Brennessel oder Ackerschachtelhalm und freut sich ansonsten auf die Marienkäfer, Florfliegenlarven, Meisen, Spatzen, Libellen, Ohrwürmer und all die anderen Helfer, die zum natürlichen Kreislauf dazugehören.
Ich hab mit meinen Tieren im Garten schon immer einen Teil meiner Früchte Arbeit geteilt (max. 50:50), stinkig werd ich nur wenn sie mich arbeiten lassen und mir nix übrig lassen. Dann gibt es eine Verwarnung und wenn das nicht hilft Putzwasser auf die Mütze. Inzwischen kommen wir gut mitnander aus, sogar die Schnecken halten sich an die Regel "man nimmt sich nie alles"
Zitat von tree12 am 16. April 2021, 21:35 UhrJa, komisch, wie sich die Einstellung ändert, nicht wahr? Sicherlich jeder Gartenbesitzer hatte irgendwann mal Phasen, wo ihn jede Raupe, jede Wanze, jede Blattlaus an den Lieblingspflanzen oder gerade frisch gekauften Pflanzen zu Tode erschreckte. Abstreifen, absammeln, mit dem Wasserstrahl bearbeiten, Leimringe verwenden, Spiritus, Schmierseife....??
Aber mit den Jahren wird man weiser und beobachtet nur noch, stärkt vielleicht die eine oder andere Pflanze mit Brennessel oder Ackerschachtelhalm und freut sich ansonsten auf die Marienkäfer, Florfliegenlarven, Meisen, Spatzen, Libellen, Ohrwürmer und all die anderen Helfer, die zum natürlichen Kreislauf dazugehören.
Ich hab mit meinen Tieren im Garten schon immer einen Teil meiner Früchte Arbeit geteilt (max. 50:50), stinkig werd ich nur wenn sie mich arbeiten lassen und mir nix übrig lassen. Dann gibt es eine Verwarnung und wenn das nicht hilft Putzwasser auf die Mütze. Inzwischen kommen wir gut mitnander aus, sogar die Schnecken halten sich an die Regel "man nimmt sich nie alles"
Zitat von Bounty am 16. April 2021, 22:01 UhrZitat von Amarille am 16. April 2021, 21:45 UhrRegel "man nimmt sich nie alles"
Hätte ich nicht eingegriffen, wäre die Stachelbeere tot. Weil kahlgefressen. Nackig. Blattlos. Das ist doch überhaupt nicht clever und nachhaltig von den Raupen, sich ihre eigene, einzige (!) Nahrungsgrundlage wegzufressen. Und ja, stinkig waren wir auch. Die Früchte waren nämlich noch nicht reif und reiften durch das extrem dezimierte Laub auch nicht mehr aus.
So etwas gehört sich einfach nicht, wenn man im Garten miteinander leben möchte.
An Wildpflanzen ist es ja noch was anderes. Wenn sich jemand am Hartriegel vergreift, ist das halt so. Der sieht dann doof aus. Aber an meinen Beeren- bzw. Obststräuchern? Ohne Rücksicht auf Verluste? Da muss definitiv noch mal drüber diskutiert werden.
Zitat von Amarille am 16. April 2021, 21:45 UhrRegel "man nimmt sich nie alles"
Hätte ich nicht eingegriffen, wäre die Stachelbeere tot. Weil kahlgefressen. Nackig. Blattlos. Das ist doch überhaupt nicht clever und nachhaltig von den Raupen, sich ihre eigene, einzige (!) Nahrungsgrundlage wegzufressen. Und ja, stinkig waren wir auch. Die Früchte waren nämlich noch nicht reif und reiften durch das extrem dezimierte Laub auch nicht mehr aus. So etwas gehört sich einfach nicht, wenn man im Garten miteinander leben möchte.
An Wildpflanzen ist es ja noch was anderes. Wenn sich jemand am Hartriegel vergreift, ist das halt so. Der sieht dann doof aus. Aber an meinen Beeren- bzw. Obststräuchern? Ohne Rücksicht auf Verluste? Da muss definitiv noch mal drüber diskutiert werden.
Zitat von tree12 am 16. April 2021, 22:27 UhrLetzten Sommer wurde erstmalig unsere gesamte Apfelernte durch die vielen Wespen vernichtet... der Baum hatte überreich geblüht und wirklich viele Äpfel ausgebildet, geerntet haben wir weniger als zehn. Klar, so etwas ist ärgerlich. Aber auch zu verkraften. Dafür hatten wir viele Zwetschgen, viele Feigen, viele Weintrauben und viele Beeren.
Zum Glück leben wir in einem Land, wo wir Bio-Äpfel auch kaufen können, wenn wir welche haben möchten. Wie gesagt - ich bin da relativ entspannt. So funktioniert ein Naturgarten eben auch: wir teilen alles mit den Tieren und Insekten. Mal bekommen sie mehr von der Ernte ab, mal wir.
Letzten Sommer wurde erstmalig unsere gesamte Apfelernte durch die vielen Wespen vernichtet... der Baum hatte überreich geblüht und wirklich viele Äpfel ausgebildet, geerntet haben wir weniger als zehn. Klar, so etwas ist ärgerlich. Aber auch zu verkraften. Dafür hatten wir viele Zwetschgen, viele Feigen, viele Weintrauben und viele Beeren.
Zum Glück leben wir in einem Land, wo wir Bio-Äpfel auch kaufen können, wenn wir welche haben möchten. Wie gesagt - ich bin da relativ entspannt. So funktioniert ein Naturgarten eben auch: wir teilen alles mit den Tieren und Insekten. Mal bekommen sie mehr von der Ernte ab, mal wir.
Zitat von Dorothee am 16. April 2021, 22:33 UhrIch bin ja jetzt vorgewarnt. Im Vorgarten stehen seit dem Herbst u.a. eine Stachelbeere und eine Johannisbeere. Werde sie gut beobachten und akribisch alle kleine Raupen absammeln.
Auf die Blattläuse warte ich auch schon, noch nix zu sehen. Also müssen die Meisen und Marienkäfer noch warten
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Ich bin ja jetzt vorgewarnt. Im Vorgarten stehen seit dem Herbst u.a. eine Stachelbeere und eine Johannisbeere. Werde sie gut beobachten und akribisch alle kleine Raupen absammeln.
Auf die Blattläuse warte ich auch schon, noch nix zu sehen. Also müssen die Meisen und Marienkäfer noch warten
Zitat von Amarille am 17. April 2021, 0:03 UhrZitat von Bounty am 16. April 2021, 22:01 UhrZitat von Amarille am 16. April 2021, 21:45 UhrRegel "man nimmt sich nie alles"
So etwas gehört sich einfach nicht, wenn man im Garten miteinander leben möchte.
....dann sag denen das am besten gleich morgen, dann klappt das auch mit einer diesjährigen Ernte.
Zitat von Bounty am 16. April 2021, 22:01 UhrZitat von Amarille am 16. April 2021, 21:45 UhrRegel "man nimmt sich nie alles"
So etwas gehört sich einfach nicht, wenn man im Garten miteinander leben möchte.
....dann sag denen das am besten gleich morgen, dann klappt das auch mit einer diesjährigen Ernte.