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Rosenbeet sinnvoll unterpflanzen

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Oder du pflanzt dir noch eine Feige dazwischen und erntest sie direkt aus dem Fenster...

Dann hast du auch noch etwas zum Naschen...

" Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann -tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde! "

Hallo zusammen,

es ist ja einige Zeit vergangen, in der ich das alles mal habe sacken lassen. Ich habe jetzt, wie jedes Jahr, den Mulch mal durchgehackt und das Kraut entfernt. Wenn die Fassade gemacht ist (und ja, der Schiefer wird nur restauriert und es kommen neue Laibungen um die Fenster), schau ich mal, wer die Bauarbeiten überlebt hat. Dann schmeisse ich den Mulch und das Unkrautvlies raus.  Die beiden Kletterrosen lasse ich, so denke ich jetzt, stehen, mit Schutzmatte außenrum klingt gut. Ich habe ja noch etwas Zeit, in der ich mal genauer darauf achten werde, ob und wer die Rosenblüten frequentiert :). Was die Unterpflanzung angeht, bin ich mir noch nicht schlüssig, es muss etwas trockenheitsverträgliches sein. Ob Lungenkraut oder Beinwell das schaffen, bin  ich nicht sicher. Auf alle Fälle werde ich eine Trockenmauer zur Umrandung aufsetzen. Danke für eure Kommentare:).

@tree: ich wollte gerne deine Bilder anschauen, aber ich kann sie nicht finden. Wie geht das denn?

Mü und Dorothee haben auf diesen Beitrag reagiert.
Dorothee

In der Rubrik "Mein Hortus und ich" findest Du meinen Garten unter dem Titel "Trees schattiger Waldgarten mit Teich".

AlexE hat auf diesen Beitrag reagiert.
AlexE
Zitat von Kirsten am 16. April 2022, 12:18 Uhr

(z.B. Malefiz kann dir bestimmt was schönes empfehlen).

Kann ich das?

Ich hab zwar keine so schöne, mit Schiefer verdeckelte Hauswand (Gott, wie schön), aber Kletterrosen - die angeflogen werden könnte ich dir schon...

Da müsste man ja zunächst über Kletterrosen - und Ramblerrosen sprechen. Rosen kommen über eine gewisse Größe ja nur hinaus, wenn man ihnen ne Leiter, Gerüst, Spalier bietet. Ramblerrosen haben biegsamere Äste, Zweige und können je nach Art auch zehn und mehr Meter erreichen. Es muss nicht die Wildform sein, oder die historische, viele neuere Züchtungen bieten dies auch und haben den Vorteil bis zum Herbst durch zu blühen.

Es kommt also mehr darauf an, was du willst. Farben, Formen, Dornen oder nicht...

Oder ob du märchenhaft romantisch denkst, dann könnte man auch Rosenrot und Schneeweißchen nachpflanzen. Dornen haben ja den Vorteil, nistet ein Vogel im Gewirr der Zweige, überlegt sich das Raubtier zweimal, ob es dort jagen will. Einbrecher, zumindest die Anfänger der Gilde, auch. Profis gehen weniger über Rosen, wenn sie statt dessen über Terrasse könnten...

Wenn du Duftrosen willst, sind historische oft bevorzugt, denn sie bieten das in den Morgenstunden satt. Man kann aus den Blütenblättern sowohl Süßigkeiten herstellen, Öle, Seifen oder auch Salz und Zuckermischungen.

Man möge mir verzeihen, wenn ich Kartoffelrosen erwähne, weil nicht heimisch, teils invasiv - aber der Duft ist der Hammer. Zum Reinlegen - aber schön mit Vorsicht, sie stacheln doch sehr.

Ich habe eine neuere Ramblerrose, die "Garden of Hex", die lange biegsame, gut bedornte Zweige bietet, aber sich gern voll Blüten durch den Sommer zeigt, die dankbar ist, für den Rosenbogen und die alte Holzleiter. Aber auch die "Ghislaine de Feligonde" rankt sich gern 3m und mehr nach oben und zeigt ein wunderbares Farbenspiel.
Markus Gastl schreibt in seinem Buch "Drei-Zonen-Garten", das sich bei Rosen exakt die Pflanzen wohl fühlen, die der Großteil der Gärtner auszumerzen versucht. Giersch, Quecke und andere "liebe" Freunde. Lavendel gehört da weniger zu, den er steht lieber mager als fett. Aber es gibt, wie immer auch Ausnahmen der Regel.

Glockenblumen, besonders die pfirsichblättrige, passt gut dazu, gibt es in weiß oder blau - und du deckst damit für viele Wildbienen und andere Insekten einen geschmackvollen Tisch. Wie wäre es, wenn du Rose mit Mönchspfeffer kombinierst, ein Halbstrauch, der spät im Mai austreibt, aber im August Insekten lockt, herrliche Dolden voll Blüten, an den sich Hummel betrunken trinken (ja ok, nicht deutsch heimisch - aber immerhin, wie Lavendel Südeuropäer). Wer sich nicht auskennt - wird sagen, du züchtest Hanf, die Blätter sind auch so gespreizt.

In Bodennähe würde ich Günsel dazu pflanzen, aktuell beginnt er hier in München mit der Blüte, es gibt ihn mit grünem, rötlichem und buntlaubigen Blattwerk, sprich, wenn er nicht blüht, leuchten seine Blattfarben. Ähnlich agiert auch das Purpurglöckchen.

Wenn ihr schon dabei seit, dort wegen Gerüst alles kurz und klein zu schneiden, dann könnte eine Fleißaufgabe des Göttergatten sein, den Boden tiefgründig zu lockern, also bis ca. 50cm und Sand einzuarbeiten, da man für Plätze wo zuvor schon Rosen standen - und man neue pflanzen will, sowieso die Erde tauschen muss, sonst kümmert die Neue.

Du kannst deinen Gatten ja beruhigen, indem du ihm sagst, wenn du da ne Umrandung mit Feldsteinen oder Bruchquadern machst, kann er dessen Höhe abziehen (bis auf den Rosenplatz, der muss getauscht werden, also Erdreich) und muss nicht so tief graben.

Die ungeliebten Kräuter kommen so oder so wieder, wenn nicht von unten - dann über die Luft. Mit den Vögeln oder mit Reiseschirmchen. Man kann sich totjäten oder damit leben. Mulchen würde ich nicht. Das tun meist professionelle Gärtner, nur, weil es dann schöner aussieht - nicht weil es viel besonderen Nutzen hat. Rindenmulch macht den Boden sauer - und das mögen mehr die Rhododendren, Heidelbeeren und ja Koniferen.

Mit Totholz und Findlingen kann man tolle Akzente setzen. Man kann der örtlichen Steindealer besuchen und besondere Steine aussuchen, die das Beet aufwerten mit ihrem Flair. Zudem speichern sie die Tageswärme und geben sie des Nachts wieder ab, was viele Kleintiere auch gern mögen. Man kann sich eine Pyramide dazu stellen, sehr meditativ, wenn man selbst puzzelt und dazwischen mit Hauswurzen, Mauerpfeffer und Zimbelkraut.

Man könnte auch ein Schnur-Rankgerüst an der Hauswand befestigen und Wein oder Hopfen hochranken lassen. Spalierobst. Du hast alle Möglichkeiten, da derzeit deine Leinwand verhältnismäßig leer ist. Und ne Rose passt da immer dazu.

Man könnte auch sagen, ohne die Dornen könnte sich die Rose ja kaum "festhalten", denn ihnen fehlt ja zum Klettern die sogenannten Haftwurzeln (wie Efeu oder wilder Wein) oder die Schlingauswüchse (wie Je-länger, Je-lieber), deswegen sind die Dornen der Kletterrosen auch etwas Besonderes. Man muss normal ja nicht so oft dorthin. Wenn man ältere Exemplare betrachtet, erkennt man zudem, das die dicken Stämme kaum noch Dornen haben, weil die fallen dann oft ab.

Es ist, wie man erlesen kann, keine leichte Entscheidung, aber es wird auf alle Fälle sehr schön werden, wenn eingewachsen. Wenn du dich in weiße Blütenwolken hüllen willst, nimm "Bobby James" dann hast du über 10m Rosen am Haus, "Pauls Himalayan Musk" rankt sich auf über 12m hoch, wenn man, wie bei allen Kletterrosen, etwas Hilfe anbietet.

Apropos, Duftrosen sind meist stark gefüllt, was an sich nicht schlimm ist, solange sie noch Pollenfäden haben, bieten sie Insekten auch Nahrung. Es kommt nun also auf deine Vorstellungskraft an, welche Farben dich locken, welche Höhe Dich anspricht und ob du gewillt bist, Dich mit weniger als dem Katalogfotogärtnertraum zufrieden zugeben, aber dafür mit Meisen und Spatzen belohnt wirst, die dir die Blattläuse heraus picken - um ihre Jungen zu ernähren.

Und wenn durch deine Unterpflanzung ein Zaunkönig angelockt wird, dieser zauberhafte Federball, wenn er scharrend im Boden nach Nahrung sucht. Sich die Eidechsen tummeln, weil du Totholz und Steine zur Verfügung stellst, damit sie sich verstecken können und ein Auskommen haben.

Eins noch, dann hör ich auf. Es gibt einmal blühende und öftersblühende Rosen. Die Einen blühen in einem beschränkten Zeitfenster, das aber gut 6 - 8 Wochen dauern kann; die Anderen blühen bis zum Herannahen des Winters.

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PrimulaverisDorfgärtnerDani

@erebus

da hast dich aber mal ins zeug gelegt mit einer Beratung! respekt!

Primulaveris, Tillivilla und AlexE haben auf diesen Beitrag reagiert.
PrimulaverisTillivillaAlexE

Habe ich das richtig verstanden, dass Kletterrosen von sich aus nur so hoch wachsen, wie man ihnen ein Rankgerüst bereitstellt?

Dann muss ich also nicht befürchten, dass meine Kletterrose, wenn das Gitter zu Ende ist, runterhängt und sich wie eine Zucchini oder ein Kürbis (der nichts zum Klettern findet) auf dem Boden windet?

Gsaelzbaer hat auf diesen Beitrag reagiert.
Gsaelzbaer
Zitat von Momo am 4. Mai 2022, 13:53 Uhr

Habe ich das richtig verstanden, dass Kletterrosen von sich aus nur so hoch wachsen, wie man ihnen ein Rankgerüst bereitstellt?

Dann muss ich also nicht befürchten, dass meine Kletterrose, wenn das Gitter zu Ende ist, runterhängt und sich wie eine Zucchini oder ein Kürbis (der nichts zum Klettern findet) auf dem Boden windet?

Bei uns wachsen (wuchsen) sie weiter und haben genau das gemacht, was Du befürchtest...

Wir haben mit dem Grundstück ein paar rankhilfelose Rosen übernommen (warum man die so gepflanzt hat – keine Ahnung), tlw. haben sie Rankhilfen bekommen, aber das hat sie quasi kaum interessiert. Sind da eine Saison lang hochgewachsen, danach gabs lange Triebe überall in alle Richtungen. Vermutlich waren das Rambler, oder großwerdende Kletterrosen. (Die meisten haben wir entfernt, die standen alle nur im Weg rum...)

»Wer der Gartenleidenschaft verfiel, ist noch nie geheilt worden. Er fühlt sich immer tiefer in sie verstrickt.« – Karl Foerster

Also meine Veilchenblau hat ein 2 Meter hohes Gerüst und da beginnen jetzt die ersten Triebe tatsächlich wieder nach unten zu hängen. Theoretisch kann so ein Trieb also 4 Meter lang werden, bevor er wieder den Boden erreicht. Wer dann noch weiterwachsen will, wird vermutlich von mir abgeschnitten, aber mal sehen...

Hallo zusammen,  die Fassadenrenovierung wird dieses Jahr nix mehr, ich habe aber trotzdem angefangen,  den Rindenmulch und die Folie rauszuwerfen. Den Mulch kann ich auf dem Hühnerhausweg wieder verwenden und die Nachbarin nimmt die beiden Rosen, die uns jetzt verlassen werden.  In Planung ist das Mäuerchen aus Grauwacke, ich habe schon fleißig gesammelt:). Weiter bin ich jetzt gedanklich noch nicht. Der Boden unter dem Vlies ist richtig fettiger, glänzender Lehm, den werde ich dann lockern und mit Sand auffüllen.  Ich wünsche euch allen schöne Herbsttage.

 

Hallo Alexandra,

schön von dir zu lesen!

Auch wenn die Fassadenrenovierung dieses Jahr nichts mehr wird, ist es doch schön, dass ihr eine Entscheidung getroffen habt und eine Abnehmerin für die alten Rosen habt.

Wenn du die Folie und den Rindenmulch entfernt hast, kannst du dem Boden schon mal wieder Leben einhauchen, indem du ihn lockerst und Grasschnitt und Kompost einarbeitest. Damit kannst du ihn schon mal aufbereiten für die neue Bepflanzung. Denn die neuen Pflanzen werden es dir danken, wenn das Bodenleben bis dahin wieder in Takt ist.  Es sei denn, es soll ein Magerbeet werden.

Wir freuen uns schon darauf, irgendwann weitere Schritte in deinem Beet zu sehen.

AlexE und Dorothee haben auf diesen Beitrag reagiert.
AlexEDorothee
" Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann -tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde! "
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