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Ratten

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Guten Abend zusammen,

 

ich hoffe das Thema ist hier richtig. Wir haben vor Kurzem eine Zisterne in unseren Garten gebaut und nun Erd- und Steinhaufen im Garten, die beim Buddeln angefallen sind. Damit wollten wir eigentlich Stein-Beete bauen. Nun liegen die Haufen (aus Zeitmangel seit 2 Wochen) da und wir entdecken täglich neue, sehr große Löcher darin und vermuten, dass sich dort Ratten eingenistet haben. Natur schön und gut, mit den Wühlmäusen können wir leben, aber Ratten möchte ich unter keinen Umständen hier haben. Ich befürchte, wenn wir die Stein-Beete bauen, dass sie sich dort ebenfalls wohlfühlen werden... Ich bin im Internet auf Schall-Geräte gestoßen, die anscheinend nur Mäuse und Ratten abwehren, andere Tiere aber nicht stören. Hat damit jemand Erfahrung? Oder hat jemand eine ökologischere und nicht allzu aufwändige Idee, wie wir die Biester loswerden?

Vielen Dank schon jetzt für eure Hilfe!

Sandra

Gibt's bei Euch Wildtiere (Fuchs, Marder), die sich kümmern könnten oder Katzen, die es zumindest mit dem Rattennachwuchs aufnehmen würden? Wir haben hier auch Ratten (sehen immer mal 1-2), aber die Population wird momentan gut durch die o.g. Tiere kontrolliert.

Ich habe auch immer wieder Ratten im Garten. Zwischendurch fange ich welche mit der Topcat- Wühlmausfalle, aber man muss sie schnell entsorgen, wenn die Fälle zugeschnappt ist. Sobald andere Ratten mitbekommen, dass dort ein Familienmitglied stirbt, gehen sie nicht mehr in die Falle.

Du kannst sie auch gut mit Lebendfallen fangen und dann weit weg von dir wieder freilassen.

" Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann -tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde! "

Danke für die schnellen Antworten!

In der Nachbarschaft gibt es mindestens 5 Katzen, die auch oft in unserem Garten unterwegs sind, aber das reicht wohl nicht.

Lebendfallen haben glaube ich zu wenig Effekt und ich müsste doch recht weit fahren, um sie rauszulassen.

Sie gehören dazu, auch wenn ihr Ruf schwierig ist. Wenn man erwähnt, es wären welche da, dann wird man hören, da liegt bestimmt irgendwo auf Kompost Fleisch oder so. Dabei ist es auch ihr Lebensraum.

Und dann wäre es noch wichtig, waren es Rattus rattus oder Rattus norvegicus, Haus- oder Wanderratte. Hausratten sind kleiner, wurden aber von den Wanderratten ziemlich verdrängt und sollen sich dezimiert in der Minderheit aufhalten. Und Naturgärten gefallen Ihnen, in anderen Gärten finden sie ja nichts mehr.

Ich hatte welche, in München, meldepflichtig. Müssen mit Gift vertreiben werden. Sie sind weg - jetzt, also sie leben nicht mehr unter meiner hässlichen Gartenhütte - und das Giftpaket hab ich noch - ich .. in mir sträubt sich alles, allein die Kartonage in die Hand zu nehmen..

Ich habe mir über den Winter eine Horde Ratten im Asthaufen angelockt, weil ich ein neues Vogelhäuschen-Silo hatte, das einen schlechten Auffangbehälter hat. jedes Picken ließ die Körner regnen, und da unter dem Häuschen immer auch Vögel saßen, und nicht allzuviel Körner, dachte ich, es sei ok so, das Runtergefallene würde halt auf dem Boden von den Vögeln verzehrt. Im Frühjahr kam dann das böse Erwachen, vermutlich mit einem Wurf Kinder, die dem Nahrungsangebot angepaßt waren, ich sah binnen paar Tagen Ratten ohne Ende. Ich fand es sogar niedlich, wenn auch in der Menge krass, eigentlich wollte ich ja den Asthaufen für Vögel und Igel haben. Da ich aber nicht alleine lebe, musste ich nach kurzer aber heftiger Diskussion Maßnahmen ergreifen.

Maßnahme 1: Füttern eingestellt, bzw. die Futterhäuschen mit Untertellern mit hohem Rand versehen. Dadurch merke ich jetzt erst, wieviel Vogelfutter jeweils zu Boden geschmissen wurde. (Fotos 1 und 2)

Maßnahme 2: Lebendfalle und umsiedeln, bei mir ca. 3km weg zum Mainufer

Maßnahme 3: (noch nicht realisiert) Ansitzstange

Inzwischen turnen sie nicht mehr bei Tageslicht rum, die häuslichen Diskussionen sind also auch vorüber. Trotzdem werde ich die Ansitzstange errichten, um ein besseres Gleichgewicht zu schaffen.

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Malefiz, Simbienchen und 2 andere Benutzer haben auf diesen Beitrag reagiert.
MalefizSimbienchenDorotheeGsaelzbaer

Zum Thema Lebendfalle habe ich im Inet recherchiert, und auch im Baumarkt mal rumgeschaut. Es gibt dort Fallen, die über einen Federmechanismus funktionieren, der laut Kritiken aber manchmal so schwergängig ist, daß die Ratte den Köder anknabbern kann, ohne den Verschlußmechanismus auszulösen. Es gibt auch Fallen mit Holzboden, wenn nicht jeweils sofort geleert wird, finde ich es nicht so toll, weil Kot und Urin der Ratte doch ziemlich stinken, und vermutlich auch ins Holz einziehen.

Meinen Favoriten gibt es bei der Baywa, wegen Lieferengpässen jedoch nicht immer. Im Boden ist eine Wippe, die kippt, wenn die Ratte auf der Köderseite ist, und dann die Tür, die nur sehr leicht auf einem senkrechten Blechstreifen (Foto 1) an der Wippe  aufliegt, zufallen läßt.

Die Tür öffnet nach innen, kann zum Transport aber auch mit einem Drahtbügel gesichert werden (Foto 3).

Der Köder hängt locker an einem Haken und wird durch eine Gitterklappe befestigt, diese ist auch gut gesichert (Foto 2) und dient auch zum Auskippen der Ratte.

Im Foto 4 sieht man die Größenverhältnisse, hier eine sehr junge Ratte, die größten von mir gesichteten sind etwas mehr als doppelt so lang. Eine richtig große ist mir noch nicht in die Falle gegangen, möglicherweise sind sie auch so lang, daß der Schwerpunkt noch über der Kippachse ist. Andererseits hatte ich auch noch keine Falle mit gefressenem Köder ohne Ratte, insofern bin ich zufrieden.

Als Köder benutze ich Wurst/Schinken, Käse und Nutellabrot in Abwechslung. Abwechslung ist generell sehr wichtig, wenn ein Köder länger benutzt wird, und eine Ratte länger in der Falle sitzen bleibt, lernen die anderen Ratten den Zusammenhang von Köder und Falle und gehen nicht mehr rein. Deswegen wechsel ich auch den Standort, wenn eine Ratte etwas länger in der Falle gesessen hat. Wenn man sofort reagieren kann, ist das nicht nötig, einen Morgen habe ich im Garten gearbeitet, und das Zuschlagen gehört, da konnte ich 4 mal mit dem gleichen Standort und Köder eine Ratte fangen, weil ich die Falle sofort wieder leer gemacht habe. Vielleicht wäre es sogar länger gegangen, aber ich musste dann weg

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SimbienchenDorotheeGsaelzbaer

Zum Thema Aussetzen: Ratten sind Rudeltiere und alleine nicht gut lebensfähig, deswegen lieber zu mehreren aussetzen. Da sie gut springen können, hatte ich als Zwischenlager anfangs eine leere Regentonne genommen, vor allem, als ich nur 1 Falle hatte.

Als ich einmal nicht dazu kam, sie am gleichen Tag auszusetzen, habe ich Wasser und etwas Vogelfutter reingestreut (der Stein war, damit sie nicht umkippt, das habe ich danach aber nicht mehr gemacht, weil ich reingreifen musste, um den Stein rauszuholen). Das Tonnensitzen war aber Stress für die Ratten, ich bemühe mich, sie möglichst kurz "zwischenzulagern". (Bild 2 vor der Nacht, Bild 1 danach)

Die Sprungspuren am Rand zeigen, daß sie locker 40 cm hoch springen, vereinzelt auch über 50. Mit einer 60 cm hohen Tonne wäre ich bislang auf der sicheren Seite.

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SimbienchenPrimulaverisDorotheeGsaelzbaer

@sandrar Die Ultraschalldinger würde ich nicht nehmen, weil auch andere Tiere damit beeinträchtigt und evtl vertrieben werden.

Die Lebendfallen sind schon ein gewisser Aufwand, aber das Wegfahren ist nicht so weit, und es klappt auch recht gut ( liegt vielleicht bei mir auch an der Größe der Polulation). Ich glaube, das wichtigste Regularium ist das Nahrungsangebot. Bei mir Vogelfutter, ggf. Komposthaufen abdecken/verWühlmausgittern, die Population soll sich daran anpassen.

Simbienchen und Dorothee haben auf diesen Beitrag reagiert.
SimbienchenDorothee

Danke Judith, @somnia

hast du alles super beschrieben. Auch mit den Fotos, so kann man sich den Ablauf gut vorstellen. ?

Und wärend die Welt ruft ... Du kannst nicht alle retten! Flüstert die Hoffnung ... Und wenn es nur einer ist... Versuch' es! Sylvia Raßloff
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