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Obstbaumschnitt

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Hallo,

auf den ersten Blick hat es den Anschein, als ob die Wühlmäuse uns den Kaiser-Wilhelm-Hochstamm, gepflanzt im vorletzten Herbst, gelassen haben

Der hat vom Baumschullehrer einen Pflanzschnitt bekommen und durfte dann letztes Jahr erstmal wachsen. Angeblich soll ja Februar-März gut für Apfelbaumschnitt sein. Seht ihr das auch so?

Zeitnah kommt noch ein Foto. So viel ist noch nicht dran, mglw. muß ich den auch noch gar nicht schneiden...

»Wer der Gartenleidenschaft verfiel, ist noch nie geheilt worden. Er fühlt sich immer tiefer in sie verstrickt.« – Karl Foerster

Es gibt ja 2 Schnitt Zeiten. Der Winterschnitt und den Sommerschnitt.

Der Winterschnitt Fördert das Wachstum des Baumes. Ein Baum bildet ja nur so viele Äste/ Triebe wie er auch versorgen kann. Ich komme jetzt gerade nicht auf den fach Begriff bzw bin mir unsicher ob es die Saftwage war 🤔!

Soll heißen, wenn du in der Ruhe Zeit des Baumes ihm Äste nimmst, hat er mehr Kraft (weil er nicht mehr so viele Äste wie vorher versorgen muss) um die an andere Stelle zu investieren und das macht er dann mit Wachstum.

Beim Sommer Schnitt steckt er die gewonnenen Energie dann meistens in die Früchte!

Jetzt musst du halt kucken was gewünscht ist. Aber in den ersten 3-4 Jahren solltest du den Wert auf einen Erziehungschnitt legen ! Damit formst du dir den Baum wie er wachsen soll. Aber da gibt es echt schöne Videos bei Youtube 😉!

Dorfgärtner hat auf diesen Beitrag reagiert.
Dorfgärtner

Die Saftwaage ist im Grunde das Verhältniss des Schnittes auf der jeweiligen Seite.

Grade beim Erziehungsschnitt zu beachten. Drei bis vier Seitentriebe und diese auf die selbe Länge einkürzen.

 

Schneiden kann man den ganzen Winter lang, sofern kein Frost herrscht. Bis kurz vor Austrieb kannst du schneiden.

SommerSCHNITT nur bei Steinobst(Kirsche)

Dazu gibts noch den JUNIRISS.

Dabei werden Safttriebe einfach ausgerissen(heilt besser als der Schnitt, warum auch immer), das fördert wie oben erwähnt die Früchte ;-)

Dazu gibts natürlich noch drölfzig andere "Methoden" ......

Dorfgärtner hat auf diesen Beitrag reagiert.
Dorfgärtner
Nichts ist mächtiger als eine Idee, deren Zeit gekommen ist. (Victor Hugo)

Also, so sieht die Krone gerade aus. Bei Bedarf kann ich noch weitere Photos machen.

Müsste ich da was machen und wenn ja – was?
Der Baum ist jetzt im zweiten Frühjahr hier bei uns. Ziel soll es sein, einen Ertragsapfelbaum zu formen. Wir haben hier viele alte Apfelbäume, die tlw. auch noch gute Äpfel tragen, aber natürlich eher klein. Dieser Baum soll also eines Tages unser Haupt-Apfelbaum werden.

Hochgeladene Dateien:
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»Wer der Gartenleidenschaft verfiel, ist noch nie geheilt worden. Er fühlt sich immer tiefer in sie verstrickt.« – Karl Foerster

Du schneidest alle Äste, die von den Seitenästen zur Kronenmitte/Leittrieb hin wachsen weg.

Das machst du auf jeden Fall.

Danach kommen dann die drölfzig Schnittmethoden und Philosophien.

Z.B. nach Oeschbergschnitt bleiben nur 3-4 Leitäste (also Seitenäste) und der Leittrieb (der nach oben) stehen. Die Leittriebe sollten einen 45° Winkel zum Leittrieb haben.

Beim Sommerriss oder Juniriss machst du genau das selbe.

Ein großer Vorteil beim reißen und nicht schneiden ist, dass an der Stelle keine Äste wieder nachwachsen. Man reißt das teilungsfähige Gewebe mit raus.

Gsaelzbaer und Dorfgärtner haben auf diesen Beitrag reagiert.
GsaelzbaerDorfgärtner
Zitat von am 7. Februar 2022, 17:13 Uhr

Du schneidest alle Äste, die von den Seitenästen zur Kronenmitte/Leittrieb hin wachsen weg.

Das machst du auf jeden Fall.

Aber jetzt nicht reißen, sondern schneiden? Also reißen nur im Sommer?

Und was mach ich mit den kleinen Pinöpeln (den "Mini-Trieben") und den längeren Trieben weiter oben, die am Leittrieb nach außen in alle Richtungen wachsen?

»Wer der Gartenleidenschaft verfiel, ist noch nie geheilt worden. Er fühlt sich immer tiefer in sie verstrickt.« – Karl Foerster

Reißen geht um die Jahreszeit eher schlecht. Kannst es ja mal probieren. Aber jetzt ist das Gewebe schon so hart - da gehts vielleicht mit den ganz dünnen oder ganz kurzen. Wirst du dann merken.

Du machst alles weg was oberhalb der Mitte von einem Seitenzweig ist. Also ein Seitenzweig von der Seite gesehen das was an den oberen 180° wächst.

Nach Oeschberg machst du auch die Seitentriebe am Leittrieb alle weg.

Beim Oeschberg-Erziehungsschnitt wiederholst du etliche Jahre den Pflanzschnitt den dein Baumschullehrer gemacht hat.

Seitentriebe und Leittrieb einkürzen, so dass Leittrieb und Seitenzweige im 45° Winkel wie eine Pyramide stehen. Spitze der Pyramide ist der Leittrieb.

Ächz, ist das schwierig in Worte zu fassen. Ich hoffe du hast es verstanden.

Und wie gesagt, der Oeschberg ist nur einer von drölfzig Methoden.

.....eins vielleicht noch, Schnitt regt das Wachstum an, nicht an ZU vielen Stellen ZU viel wegschneiden. Sonst hast du nur Safttriebe und kein Obst.

Lieber mal einen dickeren Ast raus als 10 kleine.(weniger Schnittstellen)

Reissen nur im Juni!

Will sagen, steht der Baum mal 4 Jahre, etwas weniger Gas geben mit der Schneiderei.

Ich hatte es auch immer ZU genau gemacht und hatte ewig kein Obst :-)

Aber wie Anja sagt, alles was IN den Baum reinwächst, raus ;-)

Mü hat auf diesen Beitrag reagiert.
Nichts ist mächtiger als eine Idee, deren Zeit gekommen ist. (Victor Hugo)

Ok, danke, ich korrigiere:

natürlich nicht auf die gleiche Länge wie den ersten Pflanzschnitt einkürzen.

Größer werden soll er schon auch.

Achso, und die letzte Knospe der Seitenzweige sollte nach außen zeigen.

Die kleinen Pinöpel sind Fruchtholz. Da blühts dann dran.

Die machst du nur die ersten Jahren weg. In den ersten Jahren soll er wachsen und ein anständiges Grundgerüst aufbauen.

Die Seitenäste sollten den 45° Winkel beibehalten und nicht von den großen schweren Äpfeln nach unten gezogen werden!

 

 

Gsaelzbaer hat auf diesen Beitrag reagiert.
Gsaelzbaer

Amen!

:-D

Nichts ist mächtiger als eine Idee, deren Zeit gekommen ist. (Victor Hugo)
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