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Nüsse

Seite 1 von 2Nächste

Nüsse sind sehr gesund und sehr nahrhaft und ein toller Beitrag in der Ertrags-oder Pufferzone und auch für die immer wichtiger werdende Selbstversorgung.

Ich bin völlig fasziniert von all den Nüssen die es gibt und möchte mir noch viel mehr anbauen.

Ich habe 2 große alte Walnußbäume - die seit Jahren nur schwarze Nüsse hatten und somit unbrauchbar.

Aber diesen trockenen Sommer haben sie super überstanden und ich habe eine ganz tolle Walnussernte! Das lässt hoffen für die Zukunft. Natürlich habe ich genug für die Eichhörnchen liegenlassen.

Ich habe viele Haselnußsträucher - allerdings ziemlich kleine Haselnüsse und die Ernte ist etwas mühsam so dass ich sie den Haselmäusen und Eichhörnchen überlasse. Da hätte ich gerne noch eine großfrüchtige Sorte für mich. Da lese ich aber oft, dass sie eher in kühlerem Klima gut fruchten. Habt ihr da Erfahrungen??

Und Mandeln! Mit ihrer Pfahlwurzel sind sie auch gut Trockenheitsresistent. Ich habe mir die Sorte Palatina ausgesucht. Eine hier in der Region entstandene Sorte mit gutem Ertrag und dünnschaligen Nüssen.

Und Pekannüsse sollen auch gut wachsen hier.

Hier in der Nähe gibt es eine Ölmühle bei der man sich Nußöl pressen lassen kann. Das werde ich auf jeden Fall ausprobieren!

Mit unserer Werkstattpresse habe ich mir einen Nußknacker gebaut. So geht das Knacken echt super!

 

 

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Malefiz, Simbienchen und 5 andere Benutzer haben auf diesen Beitrag reagiert.
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@anja28

Da hätte ich gerne noch eine großfrüchtige Sorte für mich. Da lese ich aber oft, dass sie eher in kühlerem Klima gut fruchten. Habt ihr da Erfahrungen??

Vielleicht wäre die Haselnuss 'Hallesche Riesennuss' was für Dich. Bei Baumschule Horstmann kann man durch Standort-Eingabe (PLZ) gleich sehen, ob sie in deinen Breiten Winterschutz benötigt.

Aber ich habe leider keine Erfahrungen dazu, ich hab ja lediglich nur eine Korkenzieher-Hasel und deren Früchte sind ausgesprochen winzig und von der Menge her nicht der Rede wert.

 

 

Ich empfehle mal die "Webbs Preisnuss".

Das sind echt fette Klopper :-)

Nichts ist mächtiger als eine Idee, deren Zeit gekommen ist. (Victor Hugo)

Ich habe letzten Herbst die rote Zellernuss gepflanzt. Aktuell kommen Kätzchen dran.

Jedes Mal, wenn ich aus meiner Haustür gehe, grüßen mich meine Moose und lösen ein Lächeln in meinem Herzen aus.

Man kann auch veredelte Haselnüsse pflanzen, die sind dann Bäume statt Sträucher und man kann den Platz daunter nutzen. Die sind auf Baumhasel veredelt und geben einen tollen Hausbaum ab. Ich habe da letzten Herbst eine gepflanzt als Ersatz für meine Mandel. Die hatte jedes Jahr derartig Monilia, dass die Früchte immer abgefallen sind vor der Reife. Meine Pflanzungen sind einfach zu dicht, der Baum war minimal verschattet und stand nicht frei im Wind. Spätfröste waren kein Problem, die Sorte Ferragnes blüht erst recht spät.

Haselnüsse sind robust und bei uns heimisch, bis auf die Probleme mit dem Haselnussbohrer sind die pflegeleicht. Die hartschaligen Sorten sind da aber weniger empfindlich.

Zu Pekan/Mandel/Walnüsse kann ich den Youtube-Kanal der Baumschule Schreiber empfehlen, auch zu anderen Obstbauthemen ist das was er macht echt fachlich super informativ. Dominik Schreiber hat echt viel Ahnung und bringt das super rüber.

https://www.youtube.com/c/BaumuRebschuleSchreiberPoysdorf/search?query=n%C3%BCsse

Malefiz und Mü haben auf diesen Beitrag reagiert.
Malefiz

Wobei der Baumhasel, zwar nicht heimisch, aber auch so schöne Nussnester hat. Mir gefällt er.

Zitat von GmiasObstTierla am 10. November 2022, 22:22 Uhr

Man kann auch veredelte Haselnüsse pflanzen, die sind dann Bäume statt Sträucher und man kann den Platz daunter nutzen. Die sind auf Baumhasel veredelt und geben einen tollen Hausbaum ab. Ich habe da letzten Herbst eine gepflanzt als Ersatz für meine Mandel. Die hatte jedes Jahr derartig Monilia, dass die Früchte immer abgefallen sind vor der Reife. Meine Pflanzungen sind einfach zu dicht, der Baum war minimal verschattet und stand nicht frei im Wind. Spätfröste waren kein Problem, die Sorte Ferragnes blüht erst recht spät.

Haselnüsse sind robust und bei uns heimisch, bis auf die Probleme mit dem Haselnussbohrer sind die pflegeleicht. Die hartschaligen Sorten sind da aber weniger empfindlich.

Zu Pekan/Mandel/Walnüsse kann ich den Youtube-Kanal der Baumschule Schreiber empfehlen, auch zu anderen Obstbauthemen ist das was er macht echt fachlich super informativ. Dominik Schreiber hat echt viel Ahnung und bringt das super rüber.

https://www.youtube.com/c/BaumuRebschuleSchreiberPoysdorf/search?query=n%C3%BCsse

Meine Mandel bekäme einen windigen, freien vollsonnigen Standort. Der Boden ist sandig-trocken. Wäre das ein guter Standort für die Mandel?  Sind schattig und nicht luftig die Förderer von Monilia?

Und ich lese dass Ferragnes resistent gegen Monilia sein soll. Das scheint wohl nur unter optimalen Bedingungen so zu sein. Ferragnes braucht auch einen Bestäuber. Könnte das klappen mit einem Pfirsich? Ich würde es gerne mit einem Jayhaven probieren (auch 'resistent' gegen Kräuselkrankheit).

Ich finde das mit der Blütezeit echt total schwierig. Das kommt ja total drauf an wo man wohnt. Da ist das internet und die Angaben von den Verkäufern ziemlich unbrauchbar. Da stehen dann so informative Angaben wie 'Blütezeit zwischen Februar und April'.

Die Sorte Palatina blüht etwas früher als wie Ferragnes (so wie ich es mühsam zwischen all den Zeilen habe rauslesen können). Also wohl  eher Mitte März.

Wann hat deine Ferragnes geblüht? Wo wohnst du? Ich wohne in Klimazone 7b im Rheintal. Allerdings in einem Seitental mit etwas kürzerer Vegetationsperiode. Das ist vor allem im Frühjahr mal mindestens 10 Tage Unterschied zu Karlsruhe und Umgebung.

Ich hoffe ich überfahre dich nicht mit all meinen Fragen. Aber du scheinst dich da ja echt auszukennen.

Baumschule Schreiber ist super! Da kann ich deine Meinung nur unterschreiben. Dominik ist klasse und sie entwickeln sich auch ständig weiter. Echt toll!! Da habe ich schon öfter Videos angeschaut. Und natürlich jetzt alles über Pekan und Mandel. Die wohnen anscheinend in Klimazone 7a, also etwas wärmer als hier. (werden die Klimazonen wohl mal aktualisiert???)

Ich würde mir ja soo wünschen so eine Obstbaumschule in der Nähe zu haben. Aber hier gibts leider nur noch Baumschulen, die die Obstbäume als Containerware irgendwo einkaufen und selbst keine Ahnung davon haben.

Haselnuß würde ich als Strauch kaufen. (@erebus es ist nur die Unterlage nicht heimisch) Weißt du, ob die Sorten wurzelecht sind? Oder sind die veredelt und man muß ständig die austreibende Unterlage rausschneiden?

Haselnußbohrer habe ich hier an den Haseln. Kann man dagegen was machen außer dickschalige schwer zu knackende Sorten pflanzen? Ein wirkliches Problem ist der Haselnußbohrer nicht. Ich würde sagen ca. 10% der Nüsse sind angebohrt. Damit kann ich -und der Haselnußbohrer - gut leben.

Der Winterschutz bei Haseln ist hier gar nicht das Problem. Eher das viel zu früh weil zu warmer Winter kätzchenblüte und dann bei Spätfrost doch erfrieren.

 

Lage und Standort: Ich wohne 50km nördlich vom Bodensee und 170 Meter höher, also nicht mehr im warmen Kessel. Schwerer Lehmboden auf Endmoräne, also eine der wenigen Zonen Deutschlands mit Grün in Dürresommern. Aber auch viel feuchte Luft im Herbst mit wochenlangem Nebel und lange hoher Luftfeuchtigkeit nach Starkregen. Für Monilia und anderen Pilzkrankheiten leider auch optimal.

Die Blütezeit zu bestimmen ist bei zappelnden Temperaturen im Frühjahr fast unmöglich. Aprikose, Pfirsiche und Mandeln wachen halt recht schnell auf und blühen während Äpfel sehr viel mehr Wärme dafür benötigen. Kommt dann noch eine kalte Woche dann friert das alles wieder kaputt. Meine Ferragnes ist für eine Mandel sehr spät und vergleichbar mit den Aprikosen, ist aber nach der Blüte sehr viel frostunempfindlicher als die Aprikosen. Die Ferragnes hatte ohne Abdecken bei Spätfrost Früchte, bei Aprikosen hatte das immer fatale Folgen.

Monilia: Bei der Mandel kam meist im Mai nach Regen Gummifluss an den Früchten, die sind dann oft vor oder während der Reife abgefallen. Auch die Blätter hatten Monilia, nicht nur die Früchte. Sandiger Boden trocknet schneller ab und Wind hilft dabei auch, daher würde ich das bei den Bedingungen schon wagen.

Haselnüsse: Haselnüsse lassen sich recht einfach über Steckhölzer vermehren, daher dürften alle Büsche wurzelecht sein. Veredeln ist mehr Aufwand und teurer, da sind Steckhölzer einfacher.

Haselnussbohrer: Die Bioproduzenten reduzieren den Befallsdruck entweder mit Hühnern in den Plantagen, die die Puppen sehr gerne fressen und auch aus der Erde puhlen. Eine andere Möglichkeit wäre es, unter den Bäumen Vlies oder Folie auszulegen. Das muss zu dem Zeitpunkt gemacht werden, in dem die Larven sich aus den Nüssen fallen lassen bzw. die Nüsse mit den Larven abfallen. Dann können sich die Larven nicht in den Boden bohren und die Vögel fressen die dann. Wikipedia erwähnt noch mehrere Methoden wie Nematoden.

Zu mir: Ich habe mal einen Fachwart für Obst- und Gartenbau gemacht und probiere / beobachte gerne :-)

Mü hat auf diesen Beitrag reagiert.

Dass Baumhasel, per se, nicht Deutschland heimisch ist, ist mir bewusst, aber immerhin ist sie eine Europäerin.

Ich habe sie in München als Alleebaum in einer Straße kennen gelernt, sie kann mit Bodenverdichtung umgehen, sie kann gut mit Hitze und Trockenheit, auch ein Blick für zukünftige Sommer. Sie wurzelt tief. Jetzt, da sie mir schon einige Jahre bewusst bekannt, ich die Baumhasel in zwei drei Gärten schon wahrgenommen habe.

Ich wusste nur nicht, das man sie zum Veredeln benutzt. Ich bin da manchmal einfach zu naiv.

Wenn die Nussnester fallen, und keiner sie aufsammelt, dann freuen sich meine Hunde und knacken die Nester, Sie lieben Nüsse. Ich sah erst kürzlich ein Hörnchen, das mit einer Nestnusskugel durch die Bäume flitze, also auch hier wird die Nahrungsergänzung angenommen. Das Herauspuhlen der, sehr kleinen Nüsschen, ist zwar nicht leicht - und witziger weise kleben danach die Finger, aber ich konnte beobachten, das zum einen manche Nüsse kleine Löcher haben - und im letzten Jahr, viele Nüsse taub waren.

Da ich versucht habe, als Test, zu einem Bäumchen zu kommen.

 

Bezüglich der Problematik für Baumkauf oder Klimazonen würde ich die Landesanstalt für Gartenbau ( je nach Bundesland) anfragen, ob sie Bezugsquellen oder Tipps haben. Sei es nun Mandel oder Hasel. Sie haben bestimmt auch Tipps gegen Schädlinge, die nicht unbedingt Gifteinsatz erfordern.

 

Wenn man die Europäische Klimazonenkarte betrachtet, liegt Poysdorf näher zu Bratislava, bei Winterhärte Zonen (USDA) für Österreich (klasse-im-garten.blogspot.com)

Und die Karte für D

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Ein tolles Thema, danke dir Anja

Ich sehe in Nüssen auch den wertvollen gesundheitlichen Aspekt. Sie sind für unsere Ernährung und Selbstversorgung über die langen Wintermonate richtig gute Lebensmittel. Sie lassen sich hervorragend trocken lagern, müssen nicht eingekocht werden.

Nüsse liefern wichtige Mineralien im Herbst und Winter, die unser Immunsystem neben den Vitaminen benötigt, um normal zu funktionieren. Darum ist eine Bevorratung mit Nüssen eine tolle Sache und aus diesem Grund lohnen sich Nussbäume und Sträucher im Hortus sehr.

Neben Vitamin C, Vitamin D braucht unser Immunsystem auch Selen und Zink.

Nüsse sind kleine Kraftwerke, beinhaltet mit vielen Vitaminen und Mineralien. Mit ihnen kommt man sehr gut durch den Winter. In der Küche vielseitig einsetzbar, nicht nur im Kuchen oder zum Naschen geeignet. Nüsse können auch wunderbar im Pesto oder zum Brotbacken genutzt werden. Also eine absolute Bereicherung für unsere Ertragszone!

Essmaronen kann man zum Beispiel auch sehr gut zu Kastanienmehl verarbeiten. Es hat einen wunderbar süßlichen Geschmack. Bei Esskastanien handelt es sich botanisch um echte Nüsse.

Ich hatte vor einigen Jahren auch zwei Maronenbäume gepflanzt gehabt, leider haben mir die Rehe die beiden sehr abgefressen. Eine hat es nur überlebt und versucht sich gerade wieder zu behaupten. Maronenbäume brauchen aber sehr lange, bis sie ihre ersten stacheligen Nüsse tragen. Ein Nachbar von mir hatte zum ersten Mal nach 10 Jahren Früchte dran, obwohl in der Baumschule gesagt wurde, dass sie schon nach 5 Jahren tragen. Hängt wohl auch alles vom Standort und dem Boden ab. Die Edelkastanie / Esskastanie (Castanea sativa) ist der einzige europäische Vertreter der Gattung Kastanien.

" Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann -tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde! "
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