Quelle: Mr. Stampfer
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Klimawandel
Bei uns hat der lokale Immobilienkönig, in einer Nacht und Nebelaktion, die alte Ziegelei gekauft. Und bevor er für das Gelände eine Bauvoranfrage an die Stadt stellte, hat er erstmal alles platt gemacht. Gott sei Dank haben sich engagierte Bürger in den Weg gestellt, so konnte wenigstens der alte Steinbruch gerettet werden. Noch ist aber nicht sicher ob er vom Landratsamt nicht doch noch die Erlaubnis bekommt auch den platt zu machen. So wie er bekannt ist, wartet er nicht auf diese Entscheidung, sicher wird auch da mal Nachts der Bagger von alleine los fahren. Auch hier, wie überall, die die Geld haben meinen sie können sich das leisten und kommen mit dieser Meinung auch immer oder wenigstens meistens durch. Vielleicht wäre es für den Klimawandel auch hilfreich diesen Idioten klar zu machen das man Geld nicht essen kann?
Sorry, heute ist nicht mein Tag 
Zitat von Gsaelzbaer am 17. März 2021, 19:30 UhrSchaut mal rein, dauert 1-2 Minuten es zu lesen.
Das ist wirklich ein schöner und interessanter Artikel, aber ich glaube nicht, daß sich die dort angesprochene Art von "Klima-Fatalisten" davon beeindrucken lassen... Aber ich glaube auch allgemein nicht, daß sich noch irgendjemand von irgendwas beeindrucken läßt. Wer heute den Schuß noch nicht gehört hat, hört ihn auch nicht, wenn die Dicke Bertha direkt neben dem Ohr feuert.
Ich vermute, daß es einiger quasi-apokalyptischer Ereignisse bedarf, bevor mit Nachdruck am Klimaschutz gearbeitet wird. Dann allerdings ist es zu spät (ist es ja jetzt schon).
Manchmal kommt es mir so vor, als würden wir auf der Titanic um die besten Plätze im Frühstückssaal streiten. Wenn heute nicht jede Bezugnahme auf die Nazizeit verschrien wäre, würde ich noch die "Innere Emigration" erwähnen, also Nicht-Nazi-Schriftsteller, die trotzdem in Nazi-Deutschland geblieben sind und die Welt im sich herum zu vergessen versucht haben. Diese Haltung kann ich heute gut verstehen – vor zehn, fünfzehn Jahren, als ich noch die irrige Hoffnung hatte, daß Dinge auch mal besser werden, hatte ich deutlich mehr Probleme, diese Haltung nachzuvollziehen.
Naja, sorry, ich schweife ab 
Drum schließe ich mit einem Zitat von Mojiib Latif von 2019:
"Der Erdgipfel von Rio de Janeiro im Jahr 1992 war der Startschuss für den internationalen Klimaschutz. Und seither ist der weltweite CO2-Ausstoß um 60 Prozent gestiegen, und da frage ich mich schon, was die Länder in den Jahren eigentlich gemacht haben. Und der Ausstoß von Treibhausgasen nimmt weiter zu. Das stimmt mich pessimistisch, dass wir noch die Kurve kriegen. De facto gibt es keinen Klimaschutz, weder weltweit noch in Deutschland."
https://www.welt.de/politik/deutschland/article180075134/Klimaschutz-Mojib-Latif-wirft-Autoindustrie-und-Merkel-Versaeumnisse-vor.html
Zitat von Dorfgärtner am 17. März 2021, 23:18 UhrZitat von Gsaelzbaer am 17. März 2021, 19:30 UhrSchaut mal rein, dauert 1-2 Minuten es zu lesen.
Das ist wirklich ein schöner und interessanter Artikel, aber ich glaube nicht, daß sich die dort angesprochene Art von "Klima-Fatalisten" davon beeindrucken lassen... Aber ich glaube auch allgemein nicht, daß sich noch irgendjemand von irgendwas beeindrucken läßt. Wer heute den Schuß noch nicht gehört hat, hört ihn auch nicht, wenn die Dicke Bertha direkt neben dem Ohr feuert.
Ich vermute, daß es einiger quasi-apokalyptischer Ereignisse bedarf, bevor mit Nachdruck am Klimaschutz gearbeitet wird. Dann allerdings ist es zu spät (ist es ja jetzt schon).
Manchmal kommt es mir so vor, als würden wir auf der Titanic um die besten Plätze im Frühstückssaal streiten. Wenn heute nicht jede Bezugnahme auf die Nazizeit verschrien wäre, würde ich noch die "Innere Emigration" erwähnen, also Nicht-Nazi-Schriftsteller, die trotzdem in Nazi-Deutschland geblieben sind und die Welt im sich herum zu vergessen versucht haben. Diese Haltung kann ich heute gut verstehen – vor zehn, fünfzehn Jahren, als ich noch die irrige Hoffnung hatte, daß Dinge auch mal besser werden, hatte ich deutlich mehr Probleme, diese Haltung nachzuvollziehen.
Naja, sorry, ich schweife ab
"Der Erdgipfel von Rio de Janeiro im Jahr 1992 war der Startschuss für den internationalen Klimaschutz. Und seither ist der weltweite CO2-Ausstoß um 60 Prozent gestiegen, und da frage ich mich schon, was die Länder in den Jahren eigentlich gemacht haben. Und der Ausstoß von Treibhausgasen nimmt weiter zu. Das stimmt mich pessimistisch, dass wir noch die Kurve kriegen. De facto gibt es keinen Klimaschutz, weder weltweit noch in Deutschland."
https://www.welt.de/politik/deutschland/article180075134/Klimaschutz-Mojib-Latif-wirft-Autoindustrie-und-Merkel-Versaeumnisse-vor.html
Zitat von Amarille am 17. März 2021, 22:58 UhrBei uns hat der lokale Immobilienkönig, in einer Nacht und Nebelaktion, die alte Ziegelei gekauft. Und bevor er für das Gelände eine Bauvoranfrage an die Stadt stellte, hat er erstmal alles platt gemacht. Gott sei Dank haben sich engagierte Bürger in den Weg gestellt, so konnte wenigstens der alte Steinbruch gerettet werden. Noch ist aber nicht sicher ob er vom Landratsamt nicht doch noch die Erlaubnis bekommt auch den platt zu machen. So wie er bekannt ist, wartet er nicht auf diese Entscheidung, sicher wird auch da mal Nachts der Bagger von alleine los fahren. Auch hier, wie überall, die die Geld haben meinen sie können sich das leisten und kommen mit dieser Meinung auch immer oder wenigstens meistens durch. Vielleicht wäre es für den Klimawandel auch hilfreich diesen Idioten klar zu machen das man Geld nicht essen kann?
Sorry, heute ist nicht mein Tag
Solche Leute schaffen Tatsachen und für sie ist es billiger die Strafen zu zahlen, als auf ihr Bauvorhaben zu verzichten ....
Zitat von tree12 am 25. Februar 2021, 10:58 UhrImmer wieder - und schon sehr lange - warnen Experten vor Wassermangel, Klimawandel, Dürresommern und dergleichen mehr... Und es geschieht trotzdem wenig bis nichts. Ich weiß nicht, wie lange die Politiker, die EU, die Industrie, die Forstwirtschaft und die Bauernverbände die Problematik noch aussitzen wollen. Es ist insgesamt niederschmetternd, diese Artikel zu lesen.
Auf jeden Fall müssen wir zumindest in unseren Privatgärten/Schrebergärten/auf Balkonen und Terrassen das tun, was so dringend notwendig ist... pflanzentechnisch aufrüsten, Insektennahrung schaffen, Totholz integrieren, mulchen, die Regenwassernutzung optimieren, Teiche und Pfützen anlegen, durch mehr Sträucher und Bäume für Beschattung und Kühlung sorgen.
Und immerzu Leute drauf hinweisen, wie wichtig Moorschutz fürs Klima ist und daß man beim Kauf von Gartenerden immer zusehen muß, welche ohne Torfanteil zu bekommen. Selbst "Bio-Erden" können Torf enthalten, man muß genau lesen...
Wer nicht gerade in Kurzarbeit ist oder sonst wie mit dem Geld besonders haushalten muß, sollte auf jeden Fall für Moorprojekte, Bewaldungsprojekte, für den Schutz von Feuchtwiesen und Streuobstwiesen spenden! Ich verweise nochmals auf die "Moorfutures", die auch im neuesten Heft von Naturgarten e. V. Beachtung finden. Auch Naturefund hat derzeit ein Moorprojekt laufen.
Wer noch mehr seriöse Organisationen kennt, die sich insbesondere dem Schutz von Mooren, Feuchtwiesen, Auenlandschaften verschrieben haben, möge diese bitte hier nennen.
Die Heinz Sielmann Stiftung macht mir auch einen guten Eindruck (nicht näher nachgeforscht, wie vertrauenswürdig sie wirklich sind) Sie kaufen Land, bevorzugt schützenswertes, auch Auen, Bäche, weltweit. Wer spenden möchte, kann sich gezielt ein Projekt aussuchen. Inklusive Spendenquittung.
Ich sehe es ähnlich wie Ihr alle. Realistisch. Der Zug ist abgefahren. Ich wurschtle im Garten, die Nachbarn holen Schotter und Thuja, die Schwiegermam schüttelt den Kopf, aber nicht über den Schotter. Ich fahr mit dem Radl, die Nachbarn mit dem SUV mehrmals am Tag unterwegs. Ich versuche meine Tochter zu sensibilisieren, wir sammeln Müll, am nächsten Tag liegt wieder alles voll. Meine Restmülltonne ist halb leer, wird vor dem Abholen von den Nachbarn zuverlässig mit Plastik aufgefüllt. Ich spare Verpackungen, da es bei uns keinen gelben Sack gibt und wir die Verpackung getrennt zum Wertstoffhof bringen müssen, die Andern schmeißen sie alles in den Restmüll, ich versuche mit gutem Beispiel voran zu gehen und werde nur kopfschüttelnd angeschaut.
Ich sehe für die Zukunft in Sachen Artenschwund und Klimaerwärmung absolut schwarz und niemand außer mir scheint das ernst zu nehmen 
Zitat von Amarille am 18. März 2021, 18:44 Uhr@Veronika
ich bin sicher das du, so wie hier alle, nicht so leben willst wie die Anderen in deinem Umfeld. Bleibt als nix anderes übrig als der gestreckte....und so weiter machen wie es "dir und deiner Familie" gut tut oder wie ihr es für richtig haltet. Ich hatte gestern meinen Depri-Tag, heute überwiegt wieder der Trotz(dem). Seit ich hier dieses Forum gefunden habe geht es mir viel besser, wissend nicht allein anderst zu sein.
Natürlich bleib ich motiviert.
Ich arbeite bei einem großen bayerischen Automobilhersteller und habe schon oft damit gehadert. Während des Volksbegehrens Artenvielfalt 2019 ist der Betriebsrat auch auf den Zug aufgesprungen, und "tut was für die Artenvielfalt" Ihr denkt es Euch bestimmt: 5 Bienenvölker wurden hingestellt 
und eine Blühmischung unter die Bäume im Schatten gestreut, ein paar Gehölze gepflanzt (natürlich auch Schmetterlingsflieder, übrigens grenzt die Fläche genau ans Bahngleis) Immerhin wird der Honig für einen guten Zweck verkauft.
Daraufhin hab ich mehrfach bei Vorgesetzten und Betriebsrat Hilfe angeboten. Es wurde mit Schulterzucken hingenommen. Vor 2 Wochen haben sie auf eine Rasenfläche neben die Fichte ein "Insektenhotel" hingestellt. Hier könnt Ihr es Euch auch denken, wie das aussieht. Aber mittlerweile gibt es im Intranet, die Möglichkeit, die Artikel zu kommentieren. Da hab ich mein Wissen abgelassen und hab noch mal Hilfe angeboten und prompt hat mich der Chef der Abteilung für alle Hausmeisterthemen angerufen. Wir haben einen Vor-Ort Termin vereinbart. Ich hab ihn am Telefon zugetextet und mich hier als gut informierten Laien angepriesen. Vielleicht tut sich jetzt was. Natürlich war nach 2 Jahren von der Blühmischung im Schatten nix mehr zu sehen, jetzt wurde wieder eine sauteure Einsaat gemacht. Wieder wurde ich nicht gefragt. Aber vielleicht beim nächsten mal...
Immerhin wurde ich mittlerweile in ein Projekt team zur Reduzierung Gewerbemüll berufen.
Langsam tut sich was bei BMW, zäh und langsam und vor allem meist mit "gut gemeint, statt gut gemacht" aber immerhin.
Mein Traum wäre bei BMW hier tatsächlich eine beratende Rolle für die Gestaltung der Aussenflächen zu bekommen und auch für die Kommunikation, damit Honigbienen nicht immer im gleichen Atemzug mit Artenvielfalt genannt werden. naja, ich bin hartnäckig 