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heimische (Wild)Stauden - wie "pur" müssen die sein?

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Dann bestell die Sachen doch künftig vor. Die können relativ viel besorgen wenn sie wissen was genau. Und nur die Nachfrage bewirkt dass künftig sowas ins Sortiment kommt. Ich hab sogar mein Gartencenter diesbezüglich amgemailt. Die haben mittlerweile einen ganzen Gang einheimische Sachen

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MalefizLale LuDorotheeGsaelzbaerKataFux

Das ist auch eine gute Idee. Das werde ich mal in Angriff nehmen. Vielleicht bewirkt das ja etwas.
Ich fand die Reihen oder was sag ich? das große Gewächshaus mit den einjährigen Sommerblumen ernüchternd. Alles für die Tonne produziert. Ich hab es früher ja selbst nicht anders gemacht, aber der Blick ändert sich. Nachhaltig fand ich es ja noch nie, aber ich kannte die Alternativen nicht. Es hat halt doch Einfluss wie man aufwächst.

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tree12PrimulaverisDorotheeGsaelzbaerKataFuxAmarille

Mir geht das ganz genauso. In der Baumschule nebenan gibt es heimische Sachen, auch "Sortenfrei". Aber flanieren und dann munter einladen, nä, eher nicht und auch ICH liebe das, da verstehe ich Kirsten nur zu gut.

Ich bestelle mittlerweile nur noch und habe gute Erfahrungen gemacht. Wenn ich etwas Geduld an den Tag lege besorgt mir die Baumschule nebenan fast alles, der Rest halt online, auch da, mit dem latainischen Namen im Sack, ist im Grunde alles zu bekommen auch wenns mal etwas dauert oder etwas mehr kostet ;-)

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PrimulaverisKataFux
Nichts ist mächtiger als eine Idee, deren Zeit gekommen ist. (Victor Hugo)

Ich danke euch für euer Feedback, die Erklärungen und Erfahrungen. Man lernt halt nie aus. Ich glaube, ich muss versuchen, etwas entkrampfter an die Sache heranzugehen. Perfekt ist nicht. Perfekt von Anfang an und das als absoluter Anfänger... unmöglich. Erst recht, wenn man etwas Bestehendes umgestalten will (bzw. muss). Ich denke, Fehlgriffe wird es weiterhin geben. Aber wenn das 1 oder 2 Stauden von 15 oder 20 sind... ist das vllt. noch verschmerzbar. Es wächst ja auch nicht alles an. Schnecken, Wühlmäuse, Trockenheit, Hitze... Feinde im Garten gibt's genug. Ich habe zudem so viele Beete und Rabatten hier im Garten, die in den nächsten Jahren umgestaltet werden sollen, dass da viele Pflanzen Platz finden.

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KirstenDorotheeGsaelzbaerKataFuxDorfgärtner
Zitat von Bounty am 14. April 2021, 20:03 Uhr

Feinde im Garten gibt's genug.

Schritt 2 für Fortgeschrittene ist dann, die Feinde nicht als Feinde zu sehen . Inzwischen freue ich mich über (fast ) jede Fraßspur an Blättern und rätsle, wem das gedient haben mag...

Aber ich bin noch lange nicht erleuchtet genug, um die Schnecken auf den Erdbeeren anzufeuern oder Krähen zu bejubeln, die Erbsenpflanzen abknicken. Arbeite aber dran . Die Sache mit dem Gleichgewicht ist natürlich einfacher, je größer und artenreicher das Gelände.

Wegen der Schlüssel-Schloss-Sache: Ich habe noch nicht DAS ultimative Buch gefunden, aber ein bisschen in die Richtung geht "Blumen und ihre Bewohner" von M. + R. Spohn, oder auch "Tiere pflanzen" von U. Aufderheide. Zumindest sind ein paar plakative, prominente Beispiele darin.

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DorotheeKataFux

Ich setzte gerade zur dritten Antwort an, weil das Thema echt schwierig ist. Wie schon erwähnt wurde, dürfte man, wenn man konsequent zuende denkt, nur Pflanzen aus der jeweiligen Region pflanzen.

Bei uns, in einem Prä-Hortus-Garten, läuft es so, daß wir immer zuerst nach heimischen Pflanzen suchen, wenn wir neue Pflanzen pflanzen. Gleichzeitig wollen wir auf den Spaß, im Bau-/Super-/Sonstwas-Markt schöne Pflanzen zu finden und mitzunehmen nicht verzichten. Weder werden wir mit unseren Gärten die Welt retten, noch sie in den Abgrund reißen.

Insofern finde ich es ok, (bienenfreundliche) Zierpflanzen in den Beeten zu haben, sofern man darauf achtet, auch ausreichend heimische Pflanzen im Garten zu haben.

Malefiz, Dorothee und 3 andere Benutzer haben auf diesen Beitrag reagiert.
MalefizDorotheeGsaelzbaerAnziesKataFux
»Wer der Gartenleidenschaft verfiel, ist noch nie geheilt worden. Er fühlt sich immer tiefer in sie verstrickt.« – Karl Foerster

Darum sagte ich es ja schon so oft, auch damals in Markus FB Gruppe, für einen Beginner reicht das Verhältnis von 70/30, also 30 Zuchtformen. Ich hab hier auch die wilde Ochsenzungen und eine Zuchtform, mit größeren Blüten. Beinwell vom Acker und Zuchtformen dazu. Markus hat im Hortus Felix, den russischen Beinwell Quadratmeterweise.

Er hat mir einen 2cm großen Setzling geschickt, per Post - der kam tot an. Weil nur im Briefkuvert.

Und Sonnenblumen sind nun mal einjährig, nicht heimisch, aber auch nicht invasiv. Da finde ich es viel schlimmer, das man ihnen den Pollen weggezüchtet hat, damit es unter der Blumenvase nicht immer so gelb ist, auf der weißen Tischdecke.

Der Mittelweg ist mit Dornen und Scherben bestückt. 100% erreicht man nicht mehr.

Und wenn jemand kommt und alles im Garten auf "Für die Insekten" drehen will, rate ich, such dir ein oder zwei Insekten aus, der Rest kommt von allein. @vollblut-hortusianer78 hat seine Liebe zur schwarzblauen Holzbiene entdeckt, wenn du seine Video siehst und hörst, wie er im Hintergrund glücklich jubelt, als sie endlich in seinem Garten, begann Brutröhren in morsch Holz zu graben - einmalig.

Und es muss auch nicht "die Biene" sein, es kann auch der Falter sein. Aurorafalter mit Knoblauchsrauke und Wiesenschaumkraut. Zitronenfalter mit Faulbaum, Schwalbenschwanz mit Fenchel und anderen Doldenblütern. Da kommen automatisch auch Bienen.

Ich möchte nicht wissen, ob von den Honigbienenvölkern aus der Umgebung ihr Produkt durch einen Teil meiner Vielfalt nun eine Nuance besser schmeckt, aber ich vermute es mal.

Oder denk an die Herbstaster, auch nicht immer heimisch, aber wertvolle Bienenweide im Herbst. Allein mein Versuch, mir Galeopsis in den Garten zu holen - schmerzhafte Versuche, bis es klappte. Auch die Knoblauchsrauke will nicht so, wie ich, obwohl sie schon im Garten war, hat sie sich wieder versteckt oder mich verlassen.

Oder die Ackerkratzdistel vor 4 Jahren, hab extra ein Zäunchen drum rum, damit niemand zufällig mit dem Mäher drüber, Nachbar meinte, wenn sie samt, wird sie überall sein - Mitnichten, die nächste Rosette sah ich erst letztes Jahr. Und auch Markus unterlaufen Fehler, aber er ist uns schon über ein Jahrzehnt voraus - hat mehr Wissen und Erfahrung - und sein Kampf gegen Koniferen, bzw. der Kampf gegen Fichten - ist einmalig. Sie wurden im Tiefland nur deswegen plötzlich zur Monokultur, weil wachsen schnell, zumeist gradlinig empor und liefern kein schlechtes Holz.

Da brauchen Buchen, Eichen, Tannen und Kiefern deutlich länger und haben zu viele störende Äste.

Und ich bin ehrlich, ich liebe diese Primeln, auch wenn es heißt, keine Biene geht da ran - tja, aber ich mag diese schwefelgelben Kleinlinge einfach und ihre bunten Schwestern leider auch. Und auch hier macht es die Mischung, wenn drum herum Krokus, Zwergiris, Muscari und anderes frühes wächst, fallen die Primeln nicht ins Gewicht.

Und wenn es dann Schlüsselblumen sind, die ich aussetze, weiß ich, da hab ich Mauerbienen und Hummeln dran gesehen, dann geht für mich der Knoten wieder auf, und ich kann einige Blüten auch für Tee sammeln.

Und zu guter Letzt, das Auge will ja auch etwas sehen, was einem erfreut, warum dann nicht, mal schwach werden und dies zulassen.

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tree12DorotheeGsaelzbaerFloraAnziesAmarilleDorfgärtnerBounty
Zitat von Dorfgärtner am 15. April 2021, 1:04 Uhr

Gleichzeitig wollen wir auf den Spaß, im Bau-/Super-/Sonstwas-Markt schöne Pflanzen zu finden und mitzunehmen nicht verzichten. Weder werden wir mit unseren Gärten die Welt retten, noch sie in den Abgrund reißen.

Insofern finde ich es ok, (bienenfreundliche) Zierpflanzen in den Beeten zu haben, sofern man darauf achtet, auch ausreichend heimische Pflanzen im Garten zu haben.

Die Einstellung finde ich super. Ob sie hortus-konform ist, keine Ahnung. Aber letztlich muss mir mein Garten doch auch gefallen. Und ganz ehrlich: Schöllkraut mag ja eine heimische Pflanze sein. Aber sie nervt. Sie ist lästig. Sie wächst überall. Ich muss sie nicht auch noch bewusst in meinem Garten haben. Und wenn sie geht, kann sie das behaarte Schaumkraut gleich mitnehmen! Und diesen Horn-Sauerklee. Dann würde ich lieber Leinkraut hier haben, oder ein paar wilde Malven oder so. Meinetwegen auch Rotklee, Franzosenkraut oder Wiesenknopf. Aber die muss ich mir ganz bewusst holen, da kommt niemand freiwillig vorbei und findet's schön bei mir.

Ja, dir darf dein Garten gefallen. Und man entwickelt sich ja auch weiter, Was mir mit 20 gefiel, fällt heute durch. Schöllkraut darf gern außerhalb vom Garten wachsen - und tut dies auch.

Rotklee ist Bienen- und Hummelfutter, gut für Frauen im Wechsel. Du machst das schon

Und keine Angst vor Fehlern - wir alle lernen doch täglich was Neues, da darf auch ne Fehlerquote sein

tree12, Primulaveris und 5 andere Benutzer haben auf diesen Beitrag reagiert.
tree12PrimulaverisKirstenDorotheeGsaelzbaerFloraAnzies

Wildpflanzen ausbuddeln ist ja ein no-go.

Aber sich ein paar Samen nehmen finde ich schon ok.

So ist ein Großteil meiner Wiese entstanden. Samen sammeln auf dem Spaziergang in der Nähe.

Klar wächst da nur eine begrenzte Auswahl, aber einheimisch ist sie dann auf jeden Fall.

Und Spaziergänge kann man ja auch etwas ausdehnen.

Malefiz, Primulaveris und 3 andere Benutzer haben auf diesen Beitrag reagiert.
MalefizPrimulaverisMarissaKirstenDorothee
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