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Hausbegrünung

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Hallo,

nachdem der April ja jetzt schon wieder viel zu warm für mich war, treibt uns gerade das Thema Wärmedämmung um.

Wir haben relativ viel Fassadenfläche auf einer sehr exponierten Südseite und ich überlege gerade wie da eine geeignete Fassadenbegrünung aussehen könnte. Die Standortbedingungen sind sehr warm, sehr windexponiert in einem Kreuzungsbereich und der Boden ist sehr sandig, Boden und Grundwasser (mit dem teilweise gegossen wird) kalkig.

Eigentlich hatte ich über eine Kombination aus einer Ramblerrose mit Geißblatt nachgedacht, weiß aber nicht, ob das genug Laub bringt, um bei der Wärmedämmung einen Unterschied zu machen und ob der Standort passt. Wir möchten auf keinen Fall Pflanzen die an der Fassade haften (Efeu- und Wilder Wein-Trauma :D). Außerdem möchten wir uns keine Sorgen um die Dachkonstuktion oder Regenrinnen machen müssen. Die Pflanzen müssten schon 4-6 Meter hoch wachsen, um bis zum Giebel zu kommen und auch das Obergeschoss zu "beschatten".

Habt ihr vielleicht Beispielbilder von euren Haussbegrünungen oder Pflanzempfehlungen für unseren Standort. Und vielleicht ja auch Erfahrungsberichte bezüglich der Wärmedämmung im Haus durch die Begrünung?

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Malefiz hat auf diesen Beitrag reagiert.
Malefiz

Spalierobst? Wobei die von dir angeführten Pflanzen im Winter auch Laub verlieren

Mit Wärmedämmung meinst du Schattierung , damit´s im Haus nicht so warm wird?! Die Idee von @erebus ist dann schon mal prima. Wir haben dafür zwei Mispeln , Mespilus germanica. Aber für den Zweck kann man auch einen kleinkronigen Baum in ca. 5m Entfernung oder mehr vor die Fassade pflanzen. Bei dem Boden eignen sich zb. ein Weißdorn.

Hochgeladene Dateien:
  • DSCN4283.JPG

Wärmedämmung im Winter erreicht man bei Fassadenbegrünung nur mit immergrünen Kletterpflanzen. Zum einen sorgt ein Luftpolster zwischen der Kletterpflanze und der Mauer für Isolation und zum anderen die durch das Blattwerk selbst eingeschlossene Luft. Diese Isolierschicht bewirkt, dass weniger Wärme der Innenräume über die Mauern nach außen abgegeben werden kann. Es kommt auch auf die Dicke des Pflanzenpolsters, dem Alter der Pflanze und der Art und Beschaffenheit der Pflanze an.

Ebenso verhält es sich bei Aufheizung im Sommer. Durch die Verdunstung wird die Luftfeuchtigkeit erhöht und Verdunstungskälte hervorgerufen. Für diesen Zweck eignen sich gut sommergrüne Kletterpflanzen. Da sie aber im Herbst ihr Blattwerk abwerfen, bieten sie keine Wärmedämmung im Winter.

Früher hat man auch oft noch Fassaden mit verschiedenfarbigen immergrünen Feuerdornsträuchern begrünt. Die sind aber - soweit ich weiß- nicht heimisch

Sahen aber mit ihren verschiedenfarbigen Beeren auch toll aus...da würde ich , wie Frank und Gisa empfohlen haben, auch eher zu Mispeln, Obstspaliere oder Weißdorn zurückgreifen.

Die überwiegende Mehrzahl der Kletterpflanzen benötigen Rankhilfen. Nur die sogenannten Selbstklimmer wie Efeu und Reben besitzen Haftorgane, Haftwurzeln, mit denen sie an Fassaden hochklettern können.

Da euer Haus verklinkert ist, hat es eine glatte Fassade, wo Pflanzen es aus eigener Kraft nicht schaffen, es zu begründen. Da werdet ihr um Rankhilfen oder Spaliere wahrscheinlich nicht drumherum kommen.

 

 

 

 

" Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann -tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde! "

Bei Efeu muss man höllisch aufpassen. Die Haftwurzeln sind so stark, dass sie die Fassade angreifen können. Daher wird oft empfohlen, Efeu nie direkt an einem Haus hochranken zu lassen.

Wir hatten vor Jahren an der Garagenwand Efeu. Das wurde irgendwann so schwer, dass es nach vorne weggekippt ist und die Blumen davor platt gemacht hat. Die Wurzelreste haben wir noch immer am Klinker

Und wärend die Welt ruft ... Du kannst nicht alle retten! Flüstert die Hoffnung ... Und wenn es nur einer ist... Versuch' es! Sylvia Raßloff
Zitat von Stefanie am 11. Mai 2020, 12:13 Uhr

Hallo,

nachdem der April ja jetzt schon wieder viel zu warm für mich war, treibt uns gerade das Thema Wärmedämmung um.

Eigentlich hatte ich über eine Kombination aus einer Ramblerrose mit Geißblatt nachgedacht, weiß aber nicht, ob das genug Laub bringt, um bei der Wärmedämmung einen Unterschied zu machen und ob der Standort passt.

Euer Haus wirkt jung. Wärmedämmung dürfte ausreichend vorhanden sein. Aber der Aspekt von Schatten in heißen Sommern, ist nachvollziehbar.

Dazu braucht es das richtige Grundgerüst. Ob man dafür ins Mauerwerk bohren muss, um das Rankgerüst zu sichern, da Du ja erwähntest, das dort Wind ein Thema ist. Hier in München sehe ich teils Spaliere aus Holz am Haus. Draht geht natürlich auch.

Zu den Pflanzen, es dauert ja eine Weile, bis der Dachfirst erreicht ist.

Geißblatt-Arten ranken gern und hoch. Das Farbspiel reicht von weiß, über Gelb bis hin zu zweifarbigen Sorten. Absolut Winterhart. Laubabwerfend.
Rambler Rosen, wie bsp.

  • Pauls Himalayan Musk
  • Kiftsgate, gibt es in weiß oder violett
  • Bobby James
  • Garden of Hex

Die Größenangaben sind oft Richtwerte, mit Anleitung ans Spalier kann größere Höhe erreicht werden.

~

Rosen kann man auch mit Brombeeren kombinieren, bevorzuge dornlose Sorten

  • Loch Ness
  • Chester Thornless
  • Navaho

Manche der Brombeeren halten ihr Herbstlaub bis zum Frühling und werfen dann erst ab, wenn das junge Grün austreibt.

~

Ich habe einen nicht so schönen Holzzaun, dort wachsen "Ghislaine de féligonde" und "Loch Ness" und wuchern fröhlich vor sich hin. Die Brombeeren sind sehr lecker und man hat viel Frucht, ob frisch oder zum Einmachen - ganz nach Gusto. Kann die Kombination Rosen + Frucht somit empfehlen.

 

 

Bild vom 7. Mai

zusehen ist, Rose, Brombeere, im Hintergrund kann man evtl. Geißblatt erkennen, Rose und Brombeere stehen dort ca. 2-3 Jahre

Zitat von Malefiz am 15. Mai 2020, 5:09 Uhr
  • Pauls Himalayan Musk
  • Kiftsgate, gibt es in weiß oder violett
  • Bobby James
  • Garden of Hex

Die Größenangaben sind oft Richtwerte, mit Anleitung ans Spalier kann größere Höhe erreicht werden.

Wahnsinn, danke für die Bilder! Die Rosen passen ziemlich in mein Beuteschema ♥

Den Sommer verbringe ich irgendwie Gartentechnisch immer im Sommerschlaf: Da wird nur das Nötigste getan und auch wenig Pläne geschmiedet, aber langsam geht es wieder los.

Unser Haus ist von 1969 und wurde von uns vor drei Jahren saniert. Die Wärmedämmung ist an sich ok, aber mit den Sommern aktuell wird es mir im Obergeschoss trotzdem zu warm. Wenn das Dach neu eingedeckt werden muss, werden wir das wohl neu dämmen, aber bis dahin haben wir erstmal keine baulichen Veränderungen mehr vor. Ich dachte, da wäre eine Fassadenbegrünung eine schlaue Idee, bevor mein Freund weiter von Klimaanlagen redet. ;-)

Wir haben als Test nun schon mal eine Clematis vitalba an unseren Geräteschuppen gesetzt und die Ramblerrose Lykkefund (das war ein Geburtstagsgeschenk) an die Pergola an der Westterrasse. Wenn das gut klappt und uns gefällt, gibt es ein Ranksystem für die Südseite (aus Draht dann wahrscheintlich). Etwa 4 Meter vor dem Haus steht schon Apfel-Halbstamm, aber der ist noch so jung, dass er kaum Schatten wirft. Und direkt neben der Terrasse sind zumindest noch ein kleiner Feigenbaum und eine Pawpaw. Irgendwann werden die ja auch so 3-4 Meter, aber das scheint noch in weiter Ferne zu liegen :D

Habe das Buch "Grüne Wände für Haus und Garten" von Brigitte Kleinod hier und stöbere da auch noch ein wenig. An die Umsetzung geht es frühestens nächstes Jahr.

Ich würde definitiv etwas bevorzugen, das ein Spalier braucht. Wie bereits erwähnt kann Efeu die Fassade schädigen.

Sei selbst der Wandel, nicht das Rädchen
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