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Drainageschicht im Käferkeller

#1 · 23. November 2020, 23:30

Hallo liebe Hortis!

Hab da mal ´ne Frage. Ende September habe ich hier im Hortus einen Käferkeller angelegt. 1Meter x 1 Meter / 30cm tief. Ist mittlerweile auch schon ganz gut gefüllt.

Jetzt habe ich hier beim Stöbern gelesen, dass Annina ihren Keller erst mal mit einer Drainageschicht aus Kies versehen hat. Bei Markus Gastl habe ich von einer Drainageschicht nichts gelesen, soweit ich mich erinnere. Auch nicht in der Broschüre von Daniel Jakumeit. Vielleicht wäre eine solche ja sinnvoll, auch wenn es von Jahr zu Jahr immer weniger Regen gibt. Dann müsste ich aber den ganzen Keller nochmal leerräumen..... Frage: geht´s auch ohne, oder sollte ich hier besser noch mal Hand anlegen? Jetzt bzw. im Frühjahr? Danke schon mal im Voraus für eure sachdienlichen Hinweise.

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#2 · 24. November 2020, 7:53

Ich persönlich würde zwar keine Drainageschicht anlegen, aber das Erdreich etwas mit Spaten oder Grabegabel auflockern, damit Regenwasser besser abfließen kann. So haben wir es auch beim Sandarium gemacht, wo laut wildbee der Eintrag von Kies etc. als Drainageschicht kontraproduktiv für die Sandbienen und Grabwespen ist.

Und ich würde jetzt alles fertig machen und danach in Ruhe lassen.

Aber vielleicht kommen ja noch ganz andere Meinungen zu dem Thema.....

#3 · 24. November 2020, 8:29

Hi , kipp mal einen Eimer Wasser rein. Wenn das innerhalb einer Stunde versickert ist alles ok. Ansonsten mach mit der Brechstange Löcher in den Boden. 5-10 pro m2.

#4 · 24. November 2020, 9:31

Wenn ein Käferkeller in sehr lehmigen Boden angelegt wird, kann eine Drainageschicht gegen Staunässe durchaus Sinn machen. Man kann aber auch seitlich des Haufens "Ableiter" anlegen, damit der Regen abgeleitet wird. Durch Erhöhungen seitlich mit Erdhügeln und Steinen schützt man den Käferkeller auch und das Regenwasser kann seitlich ablaufen. Wenn auf dem Käferkeller genug großes Holz als Dach liegt , läuft der Keller bei Starkregen dann nicht so voll...

Der Mulm, der dort entsteht darf aber ruhig auch feucht werden, auch durch viel Regen. Zu trocken ist auch nicht gut! Es werden sich dort Pilze, Bakterien und andere fleißige Zersetzer an die Arbeit machen und es wird ein feucht- warmer Holzmatsch entstehen, was für eine Käferkinderstube und der Entwicklung der Käferlarven der absolute Lebensraum darstellt. Häcksel und Mulm speichern auch lang die Wärme und Feuchtigkeit, die die Käferlarven für ihre modrige Kinderstube benötigen.

Im richtigen feucht- warmen Klima des Käferkellers werden sich (vielleicht sogar) Engerlinge von den seltenen Nashornkäfern und Hirschkäfern einfinden und viele andere Käferarten. Auch viele Moderholzschwebfliegen suchen solche Plätze auf. Kellerasseln benötigen ebenfalls dieses feucht- warme Millieu. Tausendfüßler und viele andere Nützlinge sind dort zu finden...

tree12 und Dorothee haben auf diesen Beitrag reagiert.

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#5 · 24. November 2020, 10:28

Käferkeller in " Lagerfeuerform" leiten das Regenwasser z.B. gut ab, Beispiele sind hier zu finden:

https://hortus-netzwerk.de/forum/topic/ein-hortus-fuer-igel-in-der-entstehung/?part=8#postid-18338

https://hortus-netzwerk.de/forum/topic/der-neue/?part=13#postid-14164

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#6 · 27. November 2020, 22:23

Hallo Ihr Lieben!

Habt Dank für Eure Hinweise und Anregungen.

Hallo Frank - habe deinen Rat befolgt und mal einen Eimer Wasser reingekippt. Hat keine Stunde gedauert..... Wasser war viel eher weg. Insofern denke ich, kann ich mir die Brechstange sparen.

Also Andrea, wie du vorschlägst - ich lasse jetzt alles ruhen und in den Winterschlaf gehen.

Simbienchen - ich bin gespannt, was da nächstes Jahr aus der Kinderstube herauskrabbelt.

Euch allen einen schönen 1. Advent

tree12 hat auf diesen Beitrag reagiert.

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