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Der Giftpflanzenfred

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Zitat von Tillivilla am 17. Juli 2021, 20:52 Uhr

Puh, gute Frage. Also ich glaube, komplett giftfrei bekommt man einen naturnahen Garten nur schwer hin, und wie Gsälzbär geschrieben hat - wenn man alles Schwachgiftige dazurechnet, ist mindestens der halbe Garten giftig.

Allerdings versuche ich wegen der Kinder bis auf Weiteres doch auf die richtigen Kaliber wie Tollkirsche, Pfaffenkäppchen, Fingerhut usw. zu verzichten. Manche meinen ja, man kann auch kleinsten Kindern schon beibringen, was sie dürfen und was nicht, aber ich sehe ja jetzt selbst, dass man das nicht so verallgemeinern darf und man als Eltern zum Teil eben trotz aller Bemühungen an gewisse Grenzen stößt. Interessanterweiser hat sich ausgerechnet unser Großer (mittlerweile 3,5 Jahre alt), seines Zeichens "rebel without a cause", im Garten tatsächlich immer an das gehalten, was er essen darf und was nicht... während der Kleine (gut 1 Jahr alt) wirklich ALLES in den Mund steckt. Sobald man ihn zwei Sekunden auf den Boden setzt, ist kein Kleeblatt, keine Wegerichblüte, kein Steinchen und kein toter Käfer vor ihm sicher... also den muss ich wirklich bewusst von vielen Stellen im Garten fernhalten und ich hoffe, dass das nächstes Jahr nicht mehr so stressig ist.

Obwohl ich keine Kinder habe, finde ich die Frage doch interessant. Bei Kleinkindern kann ichs gut verstehen, ich erinnere mich an eine Situation noch im Kleingarten, da saßen vier Erwachsene (die Eltern, meine Frau und ich) um ein damals etwa 1-jähriges Kind, das auf dem Rasen saß. Wir sitzen rundherum (!) und unterhalten uns dabei und ca. 3 Sekunden später guckt jemand aufs Kind und sagt: WTF?! Da hängt ne Primelblüte aus ihrem Mund! Soviel zur Aufsichtspflicht, die ist natürlich in der Realität Fiktion. (Primeln sind harmlos, und das wäre so natürlich auch nie neben einem Fingerhut o.ä. passiert ;-) )
Aber ich erinnere mich auch noch sehr gut, wie meine Mutter mit mir als kleinem Stöpsel (natürlich älter als 1, aber auch noch sehr klein) neben einem Fingerhut hockte und mir erklärte, daß der giftig sei etc. Offenbar lebe ich noch ;-)

Ich finde, es ist halt immer eine Frage des Zusammenhanges. Wenn ich nur einen Balkon oder eine Dachterrasse hätte, würde ich da z.B., das Beispiel gab es mal, nicht mal Oleander pflanzen, obwohl in jedem billigen Baumarkt erhältlich, weil der bei empfindlichen Menschen schon durch Hautkontakt Allergien auslösen kann. Das wissen die Leute oft selber nicht. An so einem räumlich begrenzten Ort wäre das halt bescheuert, sowas zu machen. Wenn man einen Garten hat, in dem Giftpflanzen "auf Abstand" gepflanzt werden können, also z.B. im Beet, aber nicht am Beetrand, dann finde ich die nicht nur ok, sondern wünschenswert. Unser Eisenhut bspw. ist immer eine Hummelstation, und dann gibts ja auch Sommer- und Herbsteisenhut, also eine lange Trachtzeit. Da würde ich nicht ohne weiteres drauf verzichten wollen...

Und dann gibts ja auch bei Kindern natürliche Selektion ;-) ;-) ;-)

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TillivillaGsaelzbaer
»Wer der Gartenleidenschaft verfiel, ist noch nie geheilt worden. Er fühlt sich immer tiefer in sie verstrickt.« – Karl Foerster

Das Thema Giftpflanzen/Kleinkinder/Kinder war auch Thema in unserer Familie. Meine Tochter hat von Botanik null Ahnung und kann, außer Gänseblümchen, keine Pflanze benennen. Als unsere Enkeltochter 1,5 Jahre alt und es Sommer war, fanden es alle toll ihr Tomaten vom Stock, bei meiner Schwester im Garten Johannisbeeren direkt vom Strauch an zu bieten. Als ich sie darauf hinwies das das nicht in Ordnung und gefährlich ist, da ein so kleines Kind Tomaten/Träuble nicht von anderen Beeren unterscheiden kann geht das gar nicht. Mein Einwand war natürlich nicht gut, alle sind wie die Habichte über mich her gefallen, aber schlussendlich haben sie sich dran gehalten. Egal wie, Hauptsache es klappt, einer ist ja immer der Ars....

Unseren Kindern ist es verboten Früchte direkt vom Busch/Baum zu essen, sie kriegen die, aber nur aus der Hand von Mama/Papa/Oma/Opa. Ist auch der Unwissenheit meiner Tochter geschuldet, die nicht wüsste welche Früchte an welchem Baum wachsen oder was ihre Kinder da grad so vespern. Seit diesem Thema beschäftigt sie sich wenigstens damit und kennt schon mindestens 10 Arten die da so wachsen mehr. Immerhin, wir arbeiten dran und jetzt ist Enkelin 2,5 Jahre und es ist Sommer und sie sagt jetzt zu Mama das ist ein Flieder und der ist giftig, den darfst du nicht essen . Meine Behauptung, die Kinder werden ihren Eltern erklären was geht und die werden sich dann beschäftigen. Meine Kinder sind zwar mit Natur und Garten aufgewachsen, aber bei denen muss ich irgendwas falsch gemacht haben, ich weiß es nicht bzw. ich rätsel noch am was?

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Wer die Saat hat, hat das Sagen

Meine Mutter hatte mich als sehr kleinen Stöpsel auch mal ins KH verfrachtet. Sie hatte damals den Verdacht ich hätte die Beeren der Kartoffel gegessen....war aber nicht so. Da war ich dann über Nacht im KH und gut wars. Erinnern kann ich mich aber tatsächlich noch daran, ich war grade mal 2,5 Jahre alt. Ansonsten wurde das Thema was kann man essen und was nicht, immer offen diskutiert, wuchsen wir doch so ziemlich in der Pampa auf und waren schon immer viel draußen.

Aber der Einwand von @amarille finde ich gut, erstmal dazu erziehen sich NICHTS selbst zu pflücken. Irgendwann kann mans den Kindern dann doch recht gut erklären, bis dahin ist eben richtig Vorsicht geboten, da bin ich ganz deiner Meinung Amarillchen

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Nichts ist mächtiger als eine Idee, deren Zeit gekommen ist. (Victor Hugo)
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