Hier finden alle Fragen, Antworten und Anregungen zum Prinzip des Drei-Zonen-Gartens Platz, die sich nicht konkret auf eine Zone beziehen. Des weiteren finden hier allgemeine Gartenfragen ihr Zuhause.
Eben im TV meinte ein Klimaexperte aus Hamburg, der die Begrünung des Hochbunkers wissenschaftlich begleitet, ein Tropfen Verdunstung durch Gehölze ergibt später mal drei Tropfen Regen.
Also, ich verstehe immer besser, warum ich mir meinen Nick gewählt habe und warum ich schon seit meiner Kindheit die Verbundenheit zu Bäumen in mir trage... Die Gehölze halten uns buchstäblich am Leben. Ihre Aufgaben sind immens und sehr vielfältig, reichen von der Produktion von Früchten, eßbaren Blättern und Feuerholz über Schutz vor Bodenerosion bis hin zur Beschattung und Lieferung von Kühlung über Verdunstung. Man kann also gar nicht genug Sträucher und Bäume pflanzen.
Der nächste Herbst/Winter und damit die geeignete Pflanzperiode kommen ganz bestimmt - wer noch ein Plätzchen im Garten frei hat, könnte sich schon einmal überlegen, einen Baum zu pflanzen. Aber bitte nur heimische Bäume oder Obstbäume... viele exotische Bäume sind deswegen so resistent gegenüber Dürrephasen, weil sie so gut wie kein Wasser über ihre Blätter verdunsten und deswegen auch keine Kühlung liefern (diese Tatsache scheint vielen Verantwortlichen in den Kommunen gar nicht bekannt zu sein - deswegen wird auch gerne zu Bäumen aus Fernost oder Nordamerika gegriffen).
tree12 hat geschrieben: Mi 18. Jun 2025, 15:25
viele exotische Bäume sind deswegen so resistent gegenüber Dürrephasen, weil sie so gut wie kein Wasser über ihre Blätter verdunsten und deswegen auch keine Kühlung liefern.
Über das "Die Bäume brauchen wenig Wasser" habe ich noch gar nicht hinaus gedacht. Die Konsequenz ist natürlich total logisch. Ist ja das Gleiche wie bei den Nadelbäumen in "unserem" Garten.
Danke für die Erleuchtung.
"Das Äußere einer Pflanze ist nur die Hälfte ihrer Wirklichkeit." (Wolle Goethe)
Ann1981 hat geschrieben: Mi 18. Jun 2025, 09:30
Ich habe dieses Jahr den Pool vor der Reinigung in den Garten entleert statt in den Schacht. Die letzte Chlorung war im September, also ein Dreivierteljahr her. Das waren rund 13.000l Wasser, die bisher "entsorgt" wurden. Ich bin immer wieder über diesen kleinbürgerlichen Statusscheiß entsetzt.
Ich kann auch schon wieder zusehen, wie der Boden schrumpft. Wo ich vor vier Jahren mal Erde an Steinkanten zum einfacheren Mähen anglich, sind 5cm hohe Kanten. Die Risse in der Verandamauer werden auch größer. Trotzdem traue ich mich noch nicht, das Winterwasser aus dem dortigen Fallrohr abzufangen, weil ich absolut keine Ahnung habe, ob sich die getränkte Erde nicht auch bewegt und das Haus weiter auf Wanderschaft geht.
Ich kann mich erinnern, daß wir vor längerer Zeit mal über Dein Winterwasser diskutiert haben. Hast Du keine Möglichkeit, es mittels Rohr/Schlauchsystem weit weg vom Haus in eine Senke einzuleiten oder eine andere geeignete Fläche? (Schaffung eines wechselfeuchten Bereichs oder so??) Oder ein großes Regenfaß mit Regendieb hinzustellen, wo Du zumindest in Phasen während Eurer Anwesenheit bei Regen das Wasser dem Garten zuleiten könntest?
Das hast du dir ganz zutreffend gemerkt.
Ich modele ohnehin gerade ein wenig in der Ecke rum. Eine Regentonne ist bis Herbst mein Ziel. Bei allem Weiteren muss ich schauen. Es ist ein Dilemma: Das Haus bekommt Risse durch die Trocknung des Bodens. Dafür ist er hart und hält das Gewicht von Haus und Hang. Oder es bekommt Risse, weil der Boden weich wird und sich den Hang hinunter bewegt.
Gehölze an der Stelle sind eine ganz leise Zukunftsmusik.
"Das Äußere einer Pflanze ist nur die Hälfte ihrer Wirklichkeit." (Wolle Goethe)
viele exotische Bäume sind deswegen so resistent gegenüber Dürrephasen, weil sie so gut wie kein Wasser über ihre Blätter verdunsten und deswegen auch keine Kühlung liefern (diese Tatsache scheint vielen Verantwortlichen in den Kommunen gar nicht bekannt zu sein - deswegen wird auch gerne zu Bäumen aus Fernost oder Nordamerika gegriffen).
Sehr wertvolle Info @tree12
Das müsste eigentlich noch mal in einem eigenen Thread kommuniziert werden...magst du darüber einen eröffnen und aufklären?
"Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann -tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde!"
Simbienchen hat geschrieben: Do 19. Jun 2025, 11:32
viele exotische Bäume sind deswegen so resistent gegenüber Dürrephasen, weil sie so gut wie kein Wasser über ihre Blätter verdunsten und deswegen auch keine Kühlung liefern (diese Tatsache scheint vielen Verantwortlichen in den Kommunen gar nicht bekannt zu sein - deswegen wird auch gerne zu Bäumen aus Fernost oder Nordamerika gegriffen).
Sehr wertvolle Info @tree12
Das müsste eigentlich noch mal in einem eigenen Thread kommuniziert werden...magst du darüber einen eröffnen und aufklären?
Ich muß dazu erst nochmal recherchieren, weiß nicht, ob es solide Nachweise gibt. Diese Tatsache wurde einmal von einem Experten, der sich mit der Kühlung von urbanen Räumen befaßt, in einem Vortrag oder Artikel erwähnt. Und ich fand das so einleuchtend, wichtig und nachvollziehbar, daß ich mir das merkte.
In einem Artikel wurde das "Handbuch Wasser im Garten" von Paula Polak empfohlen, kennt das schon jemand von euch?
Bietet dieses Buch noch weitere interessante nachhaltige Ideen zu unserem Thema verantwortungsvoller, sparsamer Umgang mit der kostbaren Ressource Wasser ?
"Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann -tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde!"
Ich kenne leider das Buch nicht, vielleicht sollte ich es mir zulegen?
Gerade sind unsere Fässer wieder am Limit- wir haben für 2400l- aber es genügt jetzt schon nicht mal mehr fürs Gemüse.
Wir sammeln gerade jedes gebrauchswasser, was geht.
Gemüse putzen, Hände beim kochen abwaschen usw., das macht in der Regel 50- 70 l am Tag. Immerhin.
Was die klimabäume angeht, naja. Hier steht zwar, diskutiert mit uns, für das Forum, aber ich frage mich, ob eine Diskussion wirklich erwünscht ist?
Das macht es für mich schwierig zu diesem Thema etwas zu sagen.
Ich beobachte meine Pflanzen. Und ich registriere natürlich wie welche Pflanzen auf diese „ wetterkapriolen“ reagieren. Und die Voraussetzungen in meinem Garten sind anders, als die in einer Großstadt oder am Straßenrand.
Ich bewundere die Haselnuss, die zwar gerade mit den Blättern anzeigt, dass sie unter Wassermangel leidet, wahrscheinlich auch nicht soviel verdunstet, aber klar kommt.
Und ich denke mal, dass genau deshalb bestimmte Pflanzen/ Bäume empfohlen werden. Weil sie mit diesen „ neuen“ Extremsituationen klar kommen. Und Stadtbäume müssen da noch andere Esel kämmen, als Gartenbäume?
Lange Rede kurzer Sinn- wenn Bäume mit Wassermangel nicht umgehen können, zb durch Reduzierung der Verdunstung, werden sie keine Chance haben.
Das ist ja der Trick dabei.
Also müssen die heimischen Bäume in Städten genauso reagieren, wie „ Exoten“ und die Verdunstung reduzieren, wenn es in den betonwüsten über 40 grad wird und sie müssen minusgrade aushalten und extremregen…Mal abgesehen davon, dass sie ja nicht unendlich freies Land zur Verfügung haben.
Und da reden wir noch nicht, über die Probleme, die durch Feinstaub Umweltgifte und die eventuelle Gefahren in die Infrastruktur der Städte bestehen, zb der Kanalisation.
Man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können / Nietzsche
Ich weiß nicht, vielleicht missverstehe ich dich auch, aber darum muss ich jetzt mal nachfragen. Empfinde ich das richtig? Ist das "leise" Kritik oder erliege ich hier den Nachteilen der Schriftsprache, die dieses Medium mit sich bringt? Wie meinst du das ? Wie sollen wir das verstehen? Ich empfinde derartige Aussagen von dir mittlerweile als "Seitenhiebe". Warum sollten Diskussionen hier im Forum nicht erwünscht sein?
Was die klimabäume angeht, naja. Hier steht zwar, diskutiert mit uns, für das Forum, aber ich frage mich, ob eine Diskussion wirklich erwünscht ist?
Das macht es für mich schwierig zu diesem Thema etwas zu sagen.
Warum? Du hast doch jetzt trotzdem etwas dazu gesagt... außerdem gibt es bei uns sogar einen Extra- Thread für Klimabäume. Da kann man doch seine Gedanken dazu platzieren...
"Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann -tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde!"
Ja, ich meine das als Kritik, weil ich mich mittlerweile Angst habe, meine Meinung zu sagen. Der besser, fürchte, dass ein Faden geschlossen wird oder ein Hinweis kommt, man solle das Gespräch woanders fortführen.
Ich kann das teilweise nachvollziehen, andererseits unterbindet es jede Diskussion, die ja durchaus auf jeder Seite der diskutierenden zu neuen Erkenntnissen führen könnte.
Und ich bin einfach der Meinung , es wird zuwenig diskutiert. Das abwürgen eines Themas überzeugt mich nicht. Und schon gar nicht, wenn ich mich fürchte, ein Thema anzusprechen.
Zu diesem Thema wird schon wieder auf neuen Faden verwiesen.
Aber ich finde die Schlussfolgerung einfach falsch, die Stadtbäume betrifft.
Ganz unabhängig von heimisch oder nicht.
Es kann doch nicht wirklich ein Kriterium sein, dass Bäume , die für Städte empfohlen werden, dafür kritisiert werden, dass sie auf extremwetter so reagieren, dass sie überleben?
Das ist doch der springende Punkt.
Oder anders: wenn das Wasser knapp wird, müssen auch Bäume damit umgehen müssen.
Zb so, dass sie weniger verdunsten.
In Städten ist das für uns Menschen dann wahrscheinlich nicht optimal, aber das wird die Bäume nicht interessieren.
Bäume, die ihr überleben mit Rückfuhr der Verdunstung in dieser Extremsituation, Stadt, Klimaextreme, etc. sichern können, sind doch in jedem Fall auch für uns Menschen und auch für die Fauna überlebenswichtiger, als Bäume, die das nicht können und sterben.
Wir sprechen davon, dass wir darauf hoffen, dass sich heimische Pflanzen den neuen Bedingungen anpassen.
Das bedeutet doch aber auch, dass sie vielleicht ihren Wasserhaushalt anpassen müssen, wahrscheinlich mit einer anderen wasserverdunstung in hitzeperioden.
Wie es eben die Baumkollegen aus Gebieten machen, die diese Klimasituationen kennen.
Hier ist doch gerade für alle Pflanzen, für Tiere, für Menschen, ständig ein Stresstest in Gang.
Und die Frage ist doch: Bäume in der urbs, oder eben nicht?
Und das hat nichts mehr mit heimischen oder nichtheimischen zutun.
Ich wünsche mir viele heimische, die das aushalten. Aber ich gehe davon aus, dass auch heimische ihren Wasserhaushalt anpassen müssen, damit sie überleben. Und das Argument, die „fremden“ verdunsten nicht genug , um uns Menschen Erleichterung zu verschaffen, ist da für mich absolut irrelevant.
Nochmal auf die Diskussionskultur zurück zu kommen. Die Probleme verschwinden nicht, nur weil man nicht darüber spricht. Klimawandel kann auch für uns bedeuten, dass es viel kälter wird. Wenn der Golfstrom nicht mehr funktioniert.
Und Bäume sind mehr als Schatten und Verdunstung.
Man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können / Nietzsche