Heute möchte ich euch mein Grundstück vorstellen :
Seit 2018 sind wir dabei das Wiesengrundstück in einen naturnahen Garten umzugestalten in Richtung Permakultur und jetzt auch in einen Hortus Garten.
Bei meinen Naturmodulen wurde ich inspiriert von Sepp Holzer und seinem praktischen Permakultur-Anwendungen für Garten, Obst und Landwirtschaft”, da bekam ich die Idee eine Tiefen-Spirale anzulegen mit integriertem Hochbeet, Laubengang und Himmelsliege und einen naturnahen Unterstand, ähnlich einem Erdhaus, umgeben von einem Erdhügel, den ich mit Wiesenblumen bepflanzt und jetzt sich selbst überlassen habe.
Ein weiteres Naturmodul ist in etwa der Mitte meines Grundstück, am Rand, da habe ich eine Rückwand für meinen Sitzplatz gebaut aus Totholz und aus den restlichen Baumstämmen das Rankgerüst. Dort sollen mit der Zeit Rankpflanzen das Rankgitter überwuchern und so für Schatten sorgen. Man nennt die Rückwand eine Totholzhecke.
Ein weiteres Naturmodul ist ein zusätzlicher Sitzplatz gebaut aus den Restbeständen vom Bauholz, aus einem Verbund von Drei-Beinen in U- Form, in deren Mitte habe ich noch eine kleine Ausweich-Kochstelle errichtet, da kommt die Abendsonne hin und mit Planen kann man bei Regen die Bedachung schnell abspannen und trocken sitzen.
Zwischen den beiden Sitzplätzen befindet sich meine Grube, ein weiteres Naturmodul, die ich mit Ziegelsteine ausgekleidet habe, weil Ziegel gebrannt sind, hohe Temperaturen standhalten und die Hitze und das Feuer nicht in den Boden wandern kann. Dort mache ich auch Pyrolyse von meinem Grünschnitt und Grubenkochen.
Als Hot-Spot- Zone hat mein Mann auf einer größere Flächen Wiesenblumen-Samen ausgestreut für Insekten und Vögel. Diese Blumenwiese wird sich selbst überlassen, dort wird nur einmal gemäht im Frühjahr. Die restliche Wiese lassen wir wachsen als Magerwiese und mähen diese höchstens zweimal im Jahr und ich mache davon Heumulch. Ich mähe also nur die Laufwege das Jahr über.
An der Seite vom Grundstück habe ich zwei weitere Naturmodule gebaut, 2 Naturzelte aus Totholz zum Schlafen, zum Biwakieren. Das Zeltdach ist mit anfallendem Heu und Laub abgedeckt. Der Boden ist mit Laub dick ausgelegt.
Ganz oben am Grundstück, hinter dem naturnahen Unterstand und ganz unten seitlich vom Grundstück, in der Nähe der Tiefen-Spirale, befindet sich meine Pufferzone, da habe ich jeweils eine Wildfruchthecke gepflanzt für Mensch, Tier und Insekten mit alten deutschen Wildfrüchten wie z.B. Kornelkirsche, Felsenbirne, Apfelbeere, Haselnuss, Schwarze Johannisbeere, Wilde Stachelbeere, Hundsrose, Sanddorn, Hagebutte, Schwarzer Holunder jeweils 10 Stück, wurzelnackt. Das muss sich aber erst einmal entwickeln.
Ganz unten, neben der Tiefen-Spirale, bauten wir ein Gewächshaus, mit ganztags Sonne, wo ich sehr viele Gemüsepflanzen anzüchte.
Meine Ertragszone ist ein Gemüsebeet mit 6 Feldern und Dachpfannen als Beetumrandung, auch sonnenseitig gelegen, mit jeweils 2 Felder für Starkzehrer /Mittelzehrer / Schwachzehrer als Mischkultur. In der Mitte der jeweiligen Beete habe ich einen Strohkern eingebaut. Der speichert das Wasser und man muss weniger gießen. Die Beete sind auch alle gemulcht.
Ganz unten befindet sich auch mein Kompost, ursprünglich angelegt mit 3 Kammern, für eine Kaltrotte, 2 mittelgroße Kammern und 1 sehr große Kammer, breit genug, um mit dem Schubkarren reinfahren zu können. Den Kompost baute ich mit restlichen Holzstämmen und ist ein weiteres Naturmodul.
Da das mir aber zu lange dauert bis ich den Kompost zu Verfügung habe, legte ich die große Kammer als Heißrotte an. Die restlichen Kammern sind einmal mit Totholz gefüllt und zum anderen mit Grünschnitt, woraus ich einen Kartoffelturm machte.
Ganz unten pflanzte ich verschiedene Säulenobst-Bäume, drumherum baute ich eine Baumscheibe und die Umrandung aus Dachpfannen. In der Baumscheibe pflanzte ich verschiedene Sträucher, Blumen, Kräuter, Beerenobst und Gemüse als Mischkultur und Permakultur.
Gemüseabfälle werden kompostiert, Heu zum Mulchen genommen, Äste, Zweige und Pflanzenstängel gehäckselt und auch zum Mulchen genommen. Ich setze kein Gift ein gegen Insekten und Dünger kauf ich auch keinen.
Aus restlichen Steinen baute ich mehrere Stein-Pyramiden, wo sich auch schon ein Naturnest befand von einer Steinhummel – Königin.
In den Löchern von den Holzstämmen befinden sich sehr viele Holzbienen.
Im Erdhügel vom naturnahen Unterstand bauen jedes Jahr Erdbienen ihre Solitärwaben in Erdlöchergängen, die ich extra für sie anbohre mit einem dünnen stabilem Ast.
In der Mitte meines Grundstücks baute ich 2 kleine schmale Häußchen, 1 x Biokompost – Trenntoilette und 1 x eine Nasszelle zum Waschen.
Mein naturnaher Garten soll für Mensch und Tier ein Rückzugsort sein, mit einem natürlichen Kreislauf der Jahreszeiten.
Ganz lieben Gruß von Kristiina 😘😇