Hortus Via Vanellus

Wandel und Stillstand, Schönheit und Natürlichkeit. Ein stiller Beobachter der Wunderwelt Natur zu sein, liegt im Vordergrund in diesem Garten. Jede Umgestaltungsmaßnahme findet mit dem Hintergedanken statt, einen besseren Lebensraum für Insekten zu schaffen.

Die Gartenfläche ist gemietet, also bin ich nicht so frei in der Gestaltung. Trotzdem bietet dieser kleine Vorstadthortus jedes Jahr etwas neues.

Die Pufferzone besteht aus einer Beerenhecke, Totholzhaufen und einem Komposthaufen. Die Spieren- und Ligusterhecke des Vormieters ist schon so verwurzelt, dass es so gut wie unmöglich ist, sie zu entfernen.

Die Hotspotzone ist unter dem Dach, wo kaum Regen hinfällt und ist mit Felsensteinkraut, Frühblüherzwiebeln, verschiedenen Sukkulenten und einer Bartblume des Vormieters bewachsen.

Als Ertragszone können nur Kübel verwendet werden, wo ich verschiedenen Gemüsesorten und Kräuter aussähe oder anpflanze.

Eine kleine Experimentierfläche habe ich mir in Form eine Beetes von 1x1m am Anfang meiner Hortus-Themen- Erkundung geschaffen.

Dort sind Frühblüher wie Narzissen, Wildtulpen, Traubenhyazinthen, Milchstern und andere. Im Sommer wachsen dort Johanniskraut und Oregano.

Mich interessierte, was der Unterschied ist zwischen Frühblüherzwiebeln, die ich so in den Rasen einsetze und einer Fläche ohne Grasnarbe mit etwas Sand abgemagert. In dem 1x1m Beet habe ich die Grasnarbe entfernt und dem Gartenboden Sand beigemischt:

Ergebnis:

– die Erde wird im Frühjahr schneller durch die Sonne erwärmt, weil die Wärme sofort auf die Erde gelangt und nicht erst durch die Grasnarbe “aufgehalten” wird

– die Zwiebeln blühen schneller, da sie sich nicht erst durch die Grasnarbe “kämpfen” müssen

Die umliegende Rasenfläche wird seit der Hortus-Findung nicht mehr gemäht, das Gras wird nur im Frühjahr entfernt, so soll der Boden langsam magerer werden und die Pflanzenvielfalt dementsprechend größer.

Ich fotografieren oft im Garten und entdecke neue Tier- und Pflanzenarten, was mir viel Freude bereitet.

Seit 2022 ergänzt ein kleiner Teich im Blumenkübel die Vielfalt. Dort kommen die örtliche Spatzenkolonie sowie andere Vögel regelmäßig zum Trinken und Baden vorbei.

Im Miniteich wachsen Wasserminze, Blutweiderich, Sumpfschwertlilie und andere Wasserpflanzen

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